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Zusammenfassung

Fleisch schadet der Gesundheit enorm. Die kuriosen Empfehlungen, Fleisch wegen des Proteins oder wegen des Eisens zu konsumieren, sind medizinisch nicht nachvollziehbar und daher absurd. Denn sowohl das Tierprotein als auch das Häm-Eisen aus dem Fleisch können ganz erhebliche negative gesundheitliche Folgen haben.

Die meisten chronischen Erkrankungen sind mit dem Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten verbunden. Die Belege dafür, dass Fleisch – oft zusammen mit anderen Tierprodukten – Herz-Kreislauferkrankungen, Arteriosklerose, koronare Herzkrankheit, Bluthochdruck, Schlaganfälle, Krebs, Diabetes, Demenz, Alzheimer, Impotenz, Depressionen usw. auslöst und fördert, sind überwältigend. Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft Fleischprodukte nach Auswertung der wissenschaftlichen Studien als krebserregend ein.

Die biologischen Prozesse der Krankheitsentstehung durch Fleisch sind mittlerweile gut geklärt und daher auch biologisch plausibel. Da Tierprotein das Wachstumshormon IGF-1 im menschlichen Körper ansteigen lässt und der IGF-1-Spiegel mit dem Krebsrisiko korreliert, besteht kein ernsthafter Zweifel daran, dass Fleisch Krebserkrankungen auslöst und fördert. Fleisch und Milchprodukte enthalten nicht nur Hormone, sondern stimulieren auch die Hormonbildung im menschlichen Körper, was wiederum besonders negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Kindern hat. Die Hormonspiegel der Menschen werden durch Fleisch und Milch erhöht, die Menarche (erste Regelblutung) tritt früher auf und erwachsene Frauen kommen später ins Klimakterium (letzte Regelblutung), so dass insgesamt im Laufe des Lebens erhöhte Spiegel der Geschlechtshormone deutlich länger auf den Organismus einwirken – mit allen daraus folgenden negativen Konsequenzen für die Gesundheit.

Tierprotein lässt zusammen mit gesättigten Fetten, Transfetten und Cholesterin die Blutfettwerte steigen, die wiederum die bedeutendsten Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen darstellen.

Das Mikrobiom des Darms wird durch Fleischkonsum negativ beeinflusst, was ein erhebliches Gesundheitsrisiko darstellt. Die Quellen für karzinogene Umweltgifte wie PCB und Dioxine in der Nahrung sind ganz überwiegend Tierprodukte, so auch Fleisch.

Ein so ungesundes Nahrungsmittel wie Fleisch kann niemals Bestandteil einer „ausgewogenen gesunden Ernährung“ sein, so wie es von vermeintlichen „Experten“ immer noch propagiert wird. Erst recht sollten wir unseren Kindern kein Fleisch und keine sonstigen Tierprodukte zu essen geben. Denn Kinder verfügen noch über kein Ernährungswissen und können daher noch nicht selbst entscheiden, was für sie gesund ist. Den Erziehungsberechtigten obliegt es, ihren Kindern nach bestem Wissen und Gewissen die gesündeste Ernährung für den bestmöglichen Start in ein gesundes Leben auszuwählen.

Die Kenntnisse der Wissenschaft über die Gesundheitsschädlichkeit von Fleisch sind überwältigend eindeutig.

Kapitel 3
Eier – Studien und wissenschaftliche Fakten

Viele Studien zeigen den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Eiern und chronischen Krankheiten. In den USA dürfen Eier deshalb nicht als „gesund“, „nahrhaft“ oder „sicher“ beworben werden.203 Denn die Studien offenbaren: Je höher die Cholesterinaufnahme durch die Ernährung, desto höher das Krebsrisiko. Cholesterin kommt ausschließlich in tierlichen Produkten wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten und Eiern vor. In pflanzlichen Nahrungsmitteln ist so gut wie überhaupt kein Cholesterin enthalten. Der Konsum von Eiern und dem darin enthaltenen Cholesterin ist mit einer Reihe unterschiedlicher Krebsarten assoziiert.204 Der Konsum von Eiern erhöht laut einer Untersuchung aus dem Jahr 2016 das Risiko für fortgeschrittenen und tödlichen Prostatakrebs.205

Eine Studie aus dem Jahr 2015 stellt ein um 47 % erhöhtes Risiko für tödlichen Prostatakrebs durch den Konsum von Eiern fest.206

Durch den Verzehr von nur 2,5 Eiern pro Woche – also lediglich einem Ei alle 3 Tage – erhöhen Männer ihr Risiko für eine tödlich verlaufende Form von Prostatakrebs um 81 %, verglichen mit Männern, die weniger als ein halbes Ei pro Woche verzehren. Dies ergaben 2011 und 2012 publizierte Studien mit 27 607 Männern.166 167

Laut einer 2015 veröffentlichten Meta-Studie erhöht der Konsum von Eiern das Risiko von Eierstockkrebs deutlich.207

Eine Meta-Studie von 2014 zeigt eine deutliche Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen dem Konsum von Eiern und Tumoren des Darms. Je mehr Eier konsumiert werden, desto höher ist das Risiko. Schon der Konsum von weniger als 3 Eiern pro Woche erhöht das Risiko um 19 %. 3 und mehr Eier pro Woche erhöhen das Risiko für Darmkrebs um 71 %.208

Bereits zwei oder mehr Eier pro Woche erhöhen das Risiko für Brustkrebs deutlich. Dies ergab eine Meta-Studie aus dem Jahr 2014.209

Bereits 2009 konnte eine Studie der Harvard University zeigen, dass der tägliche Konsum von Eiern mit einem erhöhten Diabetesrisiko verbunden ist.210 2011 bestätigte eine chinesische Studie diesen Zusammenhang.211

2012 stellte eine schwedische Studie fest, dass tierliches Protein, insbesondere aus Eiern und verarbeitetem Fleisch, das Diabetesrisiko steigert.212 Tierprotein steigert nicht nur das Diabetesrisiko, sondern auch das Risiko für Krebs.

Der Universitätsprofessor Valter Longo ist Direktor des Instituts für Langlebigkeit der University of Southern California in Los Angeles. Er verweist auf die überzeugenden Beweise dafür, dass eine proteinreiche Ernährung – besonders wenn die Proteine von Tieren stammen – fast so schädlich für die Gesundheit ist wie Rauchen. Longo und sein Team stellten fest, dass Personen im Alter von 50 bis 65 Jahren mit einer proteinreichen Ernährung (mehr als 20 % der Kalorien aus Protein), viermal häufiger an Krebs oder Diabetes sterben und fast doppelt so häufig aus irgendeinem anderen Grund in den folgenden 18 Jahren sterben. Sogar eine Ernährung mit einem moderaten Proteingehalt ist mit einer Verdreifachung der Krebssterblichkeit verbunden. Diese Effekte sind dagegen bei Personen, die eine proteinreiche Ernährung zu sich nahmen, die hauptsächlich auf Pflanzen beruhte, entweder aufgehoben oder verringert.213

Daher ist es auch nicht erstaunlich, dass eine Meta-Studie 2017 zeigte, dass sich der Austausch von tierlichem Eiweiß hin zu pflanzlichem Protein sehr positiv bemerkbar macht, indem die Blutfettwerte sinken und sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen stark vermindert.214

Nach der im Kapitel zu Fleisch erwähnten, im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition 2019 veröffentlichten Studie erhöht die vermehrte Zufuhr von Tierprotein das Todesrisiko bei Patienten mit Krebs, Diabetes und Herzkrankheiten. Die Forscher untersuchten die Ernährung von 2641 Menschen. Die Personen, die anstelle von pflanzlichem Protein mehr Fleisch und Eiweiß aus tierlichen Quellen konsumierten, erhöhten ihr Risiko um 23 %, an chronischen Krankheiten zu sterben.99

Wissenschaftler untersuchten 2016 die Proteinaufnahme von 103 878 Frauen im Alter zwischen 50 und 79 Jahren. Die Frauen mit dem höchsten Konsum von Tierprotein haben ein höheres Risiko für Herzversagen, während Frauen, die vermehrt pflanzliches Protein konsumieren, ihr Risiko vermindern.132

2019 erschien eine Studie im Fachmagazin The Journal of the American Medical Association JAMA, dass Eier das Risiko für Herzkrankheiten und vorzeitigen Tod erhöhen. Die Forscher untersuchten Daten von fast 30 000 Menschen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und vorzeitigen Tod je 300 mg Cholesterin in der Nahrung um 17 % bzw. 18 % erhöht. Jedes halbe Ei verursacht also ein um 6 % bzw. 8 % erhöhtes Risiko.215

Eine Meta-Analyse wurde 2013 im Fachmagazin Atherosclerosis veröffentlicht, die den Zusammenhang zwischen Eierkonsum und Herz-Kreislauferkrankungen sowie Diabetes untersuchte. Die Wissenschaftler überprüften 14 Studien und fanden heraus, dass diejenigen, die die meisten Eier konsumieren, im Vergleich zu denen, die die wenigsten Eier verzehren, ein um 19 % gesteigertes Risiko für die Entwicklung einer Herz-Kreislauferkrankung zeigen und ein um 68 % gesteigertes Risiko für Diabetes. Für bereits an Diabetes erkrankte Personen, die die meisten Eier konsumieren, steigt das Herzerkrankungsrisiko um 83 %.216

Laut einer Studie, die 2015 in der Fachzeitschrift Atherosclerosis veröffentlicht wurde, erhöht Eierkonsum das Risiko für Herzerkrankungen. Die Wissenschaftler analysierten die Ernährung von 23 417 Menschen und stellten fest, dass sich das Risiko für Herzerkrankungen umso mehr vergrößert, je mehr Eier konsumiert werden. Diejenigen, die die meisten Eier verzehren, haben im Vergleich mit denen, die die wenigsten Eier konsumieren, eine um 80 % höhere Arteriosklerose-Inzidenz der Koronararterien, die wiederum ein Maß für das Herzerkrankungsrisiko ist.217

Schon das Cholesterin in nur einem Ei überschreitet den von der American Heart Association und vom National Cholesterol Education Program empfohlenen Höchstwert. Dies zeigt eine Studie von 2010 im Canadian Journal of Cardiology. Personen mit kardiovaskulären Erkrankungen und Diabetes Typ 2 wird daher empfohlen, das täglich aufgenommene Cholesterin auf weniger als 200 mg zu verringern.218

Trimethylamin-N-oxid (TMAO) ist ein Molekül, das bei der Verdauung von Eiern, Fleisch und Milchprodukten entsteht. TMAO erhöht das Risiko für einen tödlichen Herzinfarkt und für einen Schlaganfall. Forscher analysierten in einer 2017 publizierten Studie die TMAO-Konzentrationen bei 530 Menschen und stellten fest, dass diejenigen mit erhöhten TMAO-Werten ein größeres Risiko für Herzinfarkte oder Schlaganfälle aufweisen und gleichzeitig ein erhöhten Risiko haben, an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall zu sterben.93

2012 konnte eine Studie den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Eiern und Diabetes Typ 2 aufzeigen. Schon der Konsum von einem Ei pro Woche erhöht das Diabetesrisiko um 76 %, zwei Eier pro Woche verdoppeln das Risiko, während fünf oder mehr Eier das Risiko mehr als verdreifachen. Wir sollten bedenken, dass Diabetes verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit hat. Diabetes ist eine der Hautursachen für Nierenversagen, Amputationen, Erblindung und Tod.219

Eier bzw. Cholesterin erhöhen das Risiko für einen Schwangerschaftsdiabetes, wie Forscher in einer 2011 publizierten Studie feststellten. Frauen, die die meisten Eier (sieben oder mehr pro Woche) konsumieren, haben ein bis zu 165 % erhöhtes Risiko.220

Sowohl das deutsche Umweltbundesamt als auch das Schweizer Bundesamt für Gesundheit verweisen darauf, dass über 90 % der krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCB aus fetthaltigen tierlichen Lebensmitteln wie Eiern, Milch, Fleisch und Fisch aufgenommen werden.71 72 73

Mit Hilfe der Daten der Harvard NursesHealth Study fanden Wissenschaftler 2011 heraus, dass der tägliche Konsum einer Cholesterinmenge, die nur einem Ei entspricht, das Leben genauso stark verkürzt wie das Rauchen von täglich 5 Zigaretten.221

Eine weitere Studie zeigte 2012, dass nur drei oder mehr Eier pro Woche einen signifikanten Anstieg arteriosklerotischer Plaques in den zum Gehirn führenden Arterien verursachen. Die Studie fand gerade bei Rauchern und Eikonsumenten einen exponentiellen Anstieg von arteriosklerotischen Plaques.222

Ab und zu erscheinen auch einmal Studien, die erstaunlicherweise Eier als unschädlich oder gar als gesund ausweisen.223 Dies wird dann von der Presse als sensationelle Meldung verkündet, offensichtlich ohne die Studie genau gelesen zu haben und ohne die verheerenden gesundheitlichen Folgen für diejenigen zu bedenken, die diesen Unfug glauben.224 Zumindest sollte für Journalisten die Finanzierung durch die Eier-Industrie Anlass genug sein, die Studie genauer zu prüfen. Aber die sensationelle Meldung, die der bisherigen Lehrmeinung widerspricht, ist offenbar viel interessanter und damit auflagenrelevanter als die Fakten hinter der Falschmeldung. Liest man die manipulative Studie genauer durch, dann stellt man fest, dass die Gruppe mit dem geringeren Eierkonsum anstelle der Eier mehr Fleisch konsumieren durfte. Tauscht man aber Eier und Fleisch aus, dann kann man keinen negativen gesundheitlichen Effekt von Eiern feststellen, weil Fleisch ähnliche negative gesundheitliche Auswirkungen verursacht.

Abgesehen von der Gier nach sensationellen Meldungen verstehen omnivore Journalisten auch keinen Spaß, wenn es um ihre Lieblingsspeisen geht. Erst recht, wenn das Frühstücksei betroffen ist. Dazu ein Beispiel: Unter der Überschrift „Schwer erträglicher Alarmismus“ beschuldigt der FAZ-Journalist Ewald Hetrodt die Autoren anerkannter wissenschaftlicher Studien und die wissenschaftlich orientierte Informationsplattform ProVegan, die diese Studien einem breiteren Publikum zugänglich macht, schuld daran zu sein, dass der damalige Eier-Skandal (um Fipronil) übertrieben werde.225

Was Hetrodt schreibt, ist kaum zu fassen:

Hetrodt: „Laut der ‚Kangbuk Samsung Health Study‘ haben Forscher festgestellt, ‚dass sich das Risiko für Herzerkrankungen durch erhöhte Eierzufuhr zunehmend erhöht‘. Ist das korrekt?“

Jetzt erwartet man eigentlich, dass Herr Hetrodt nachprüfbare Fakten und Beweise dafür gefunden hat, dass dieses Risiko durch Eierkonsum eine nachgewiesene Falschbehauptung ist, die Wissenschaftler die Studie gefälscht haben oder dass Studien (zumindest die von der Eierindustrie finanzierten) ein niedrigeres Herzerkrankungsrisiko durch Eierkonsum festgestellt haben. Aber nein, Hetrodt fabuliert los, ohne überhaupt auf die Gesundheit einzugehen, um die es ja eigentlich in der Studie ging:

„Kein Frühstück ohne ein schönes, weiches Ei – und sonntags auch mal zwei. Wer diese goldene Regel beherzigt, kommt in den Genuss einer höheren Lebensqualität. Allerdings muss er die Warnungen der blassen, immer krank aussehenden Zeitgenossen ignorieren, die nichts unversucht lassen, anderen die Freude am bodenständigen Essen zu verderben.“

Höhere Lebensqualität durch Eier? Wer keine Eier isst, sieht blass und krank aus? Ist das noch normal? Ich fürchte ja. Das ist heutzutage das Niveau großer Teile der Presse, wenn es um Ernährung geht. Ich bin mir sicher, dass die „höhere Lebensqualität“ durch Eier erheblich gestört wird, wenn man an den schweren Krankheiten leidet, die laut wissenschaftlicher Studien durch den Eierkonsum verursacht werden. Es könnte gut sein, dass man dann „blass und krank“ ausschaut.

Damit nicht genug. Hetrodt legt sogar noch nach:

„Aber es gibt noch mehr Warnungen. ‚Nur ein Ei pro Woche vergrößert das Risiko für Diabetes um 76 Prozent.‘ Auch das ist in einer großen Untersuchung nachgewiesen worden. So verbreitet es jedenfalls die Stiftung ProVegan. Und damit die Botschaft auch wirklich ankommt, folgt dieser Hinweis: ‚Diabetes ist die führende Ursache für Beinamputationen, Nierenversagen und Erblindungen.‘ Das braucht keiner. Aber es kommt noch schlimmer: ‚Männer, die alle drei Tage nur ein Ei essen, haben ein um 81 Prozent erhöhtes Risiko, an einem tödlichen Prostatakrebs zu erkranken.‘ Auch das fanden ‚Wissenschaftler‘ für ‚ProVegan‘ angeblich heraus.“

Das fanden die Wissenschaftler nicht „angeblich heraus“, denn die Studien existieren zweifelsfrei, wurden von seriösen Wissenschaftlern erstellt und nach Überprüfung durch andere Wissenschaftler in renommierten Wissenschaftsmagazinen veröffentlicht. Die Stiftung ProVegan hat sie als Zusammenfassung mit Quellennachweis auf ihrer Website veröffentlicht. Der Arzt und Wissenschaftsjournalist Michael Greger in den USA ebenfalls. Ohne den geringsten Ansatz einer fundierten sachbezogenen Kritik an den Studien versucht Hetrodt trotzdem Zweifel zu säen, indem er Äußerungen macht wie „fanden Wissenschaftler angeblich heraus“ und „ist das korrekt?“. Da Hetrodt die Fakten nicht widerlegen kann, macht er Stimmung gegen die Fakten.

Und dann stellt Hetrodt eine atemberaubende Verbindung zwischen seriösen ernährungswissenschaftlichen Studien, die die Gesundheitsgefahren von Eiern nachweisen, und der politischen Debatte über die mit Fipronil belasteten Eier her:

„Stimmen wie diese haben in der Gesellschaft zu einem schwer erträglichen hysterischen Alarmismus geführt. Dass er nicht ganz ohne Wirkung geblieben ist, zeigt die politische Debatte über die mit Fipronil belasteten Eier.“

Die sachlich und wissenschaftlich korrekte Feststellung einer erheblichen Gesundheitsgefahr durch Tierprodukte soll „hysterischer Alarmismus“ sein? Nahrungsmittel sind seit Jahren in bedenklicher Weise mit kanzerogenen Umweltgiften belastet, insbesondere Tierprodukte. Lebensmittelskandale sind mittlerweile schon zur Normalität geworden. Dabei werden wahrscheinlich über 99,9 % aller skandalwürdigen Ereignisse gar nicht entdeckt, weil einfach nicht danach gesucht wird. Meistens sind es Zufallsfunde und Informationen von Insidern, die einen Skandal ans Licht bringen. Nach kurzer Zeit ist der Skandal wieder vergessen und die Menschen konsumieren wie zuvor. Es wäre ein bedeutender Fortschritt, wenn viele Menschen die Informationen über ihre Lebensmittel und die Ergebnisse von wissenschaftlichen Studien für ihre tägliche Ernährung nutzen würden. Es wäre eigentlich die Aufgabe der Presse, die Menschen über ernährungswissenschaftlich fundierte Fakten zu informieren, damit sie ihre Ernährung optimieren und sich vor Gesundheitsgefahren schützen können, um die individuell bestmögliche Gesundheit zu erreichen. Aber das Gegenteil ist oftmals der Fall, wie das obige Beispiel Hetrodt zeigt. Denn nur allzu oft publiziert sie die Werbebotschaften und die antivegane Propaganda der Agrar- und Nahrungsmittelindustrie und ihrer Lobbyisten. Nur so konnte es so weit kommen, dass große Teile der Bevölkerung nicht wissen, wie eine gesunde Ernährung tatsächlich ausschaut, und immer noch an das Märchen glauben, Fleisch, Milch, Fisch und Eier seien Bestandteile einer „ausgewogenen“ gesunden Ernährung, obwohl das Gegenteil den wissenschaftlichen Fakten entspricht. Die Folge ist eine regelrechte Epidemie chronischer ernährungsbedingter Leiden.

Zusammenfassung

Eier stellen nach den Daten wissenschaftlicher Untersuchungen – so wie auch andere Tierprodukte – ein erhebliches Gesundheitsrisiko da. Bereits sehr kleine Verzehrmengen von Eiern sind mit einem deutlichen Risiko verbunden.

Die Studien zeigen ein erhöhtes Risiko für Krebs, Arteriosklerose, Fettstoffwechselstörungen, Herz-Kreislauferkrankungen wie koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt, Schlaganfall, Diabetes, Schwangerschaftsdiabetes und vorzeitigen Tod. Die problematischen Substanzen in Eiern sind insbesondere das Tierprotein, das Cholesterin und die gesättigten Fette, die alle den Cholesterinspiegel im Blut erhöhen.

In den USA ist es verboten, Eier als „gesund“, „nahrhaft“ oder „sicher“ zu bewerben.

Kapitel 4
Fisch – Studien und wissenschaftliche Fakten

In weiten Bevölkerungsschichten gelten besonders Fisch und Milch immer noch als gesund. Ein absurder Mythos, der von der Milch- und Fischindustrie skrupellos lanciert wurde. Viele vermeintliche „Ernährungsexperten“ halten trotz der anderslautenden wissenschaftlichen Fakten an diesem Unsinn fest und verbreiten ihn weiter. Und wenn fast alle diesen Unsinn behaupten, dann zieht ihn kaum noch jemand in Zweifel, auch wenn die wissenschaftlichen Fakten dem entgegenstehen. Um es deutlich zu sagen: Niemand sollte Fisch konsumieren, besonders Schwangere und Kinder nicht.

Studien zeigen klar, dass die im Fisch enthaltenen kanzerogenen und neurotoxischen Umweltgifte nicht nur gefährlich für die Gesundheit insgesamt sind, da sie im Körper gespeichert und konzentriert werden, sondern besonders auch für das Gehirn! Deshalb sollte man auch mindestens fünf Jahre vor einer Schwangerschaft keinen Fisch mehr essen, um die Gefahren für das ungeborene Leben so gering wie möglich zu halten.

Fische und andere Meereslebewesen enthalten 283-mal mehr Parasiten als in den 1960er Jahren. Dies geht aus einer 2020 in der Fachzeitschrift Global Change Biology veröffentlichten Untersuchung hervor. Die Wissenschaftler überprüften die Daten zum Vorkommen der parasitären Spulwürmer Anisakis und Pseudoterranova in Meereslebewesen. Die durchschnittliche Anzahl von Würmern stieg von 1962 bis 2015 bei den Meerestieren, die üblicherweise für Sushi verwendet werden, um das 283fache, was das Risiko für eine Anisakidose, eine parasitäre Infektion, beim Menschen deutlich erhöht. Zu den Symptomen einer Anisakidose gehören allergische Reaktionen, Erbrechen, Durchfall und Bauchschmerzen, was einen Krankenhausaufenthalt verursachen kann. Betroffen sind vor allem diejenigen, die Sushi konsumieren und mit Fisch arbeiten.226

Die Autoren sind sich nicht sicher, was die starke Zunahme von Anisakis-Würmern in den letzten Jahrzehnten verursacht hat, aber der Klimawandel, mehr Nährstoffe aus Düngemitteln und vermehrte Abwässer können mögliche Gründe sein. Ich gehe auch davon aus, dass die Vergiftung der Meere mit Umweltschadstoffen in diesem gigantischen Ausmaß das Immunsystem der Meeresbewohner beeinträchtigt, so dass Parasiten auf immer weniger immunologische Gegenwehr der Wirtsorganismen stoßen.

Sogar Fernsehdokumentationen beschäftigen sich ab und zu mit den Giften im Fisch.227 228 Trotzdem gilt Fisch weiterhin als gesund. Das ist völlig irrational. Angepriesen wird Fisch wegen der Omega-3-Fettsäuren. Diese sind tatsächlich essentiell für die Gesundheit des Menschen. Wie bereits mehrfach betont, ist es aber kontraproduktiv und macht daher keinen Sinn, einen essentiellen Nährstoff über gesundheitsschädliche Nahrungsmittel aufzunehmen, insbesondere dann nicht, wenn der Bedarf an Omega-3-Fettsäuren viel gesünder, umwelt- und tierschonender über Samen, Nüsse, Algen und Algenöl gedeckt werden kann.

Endokrinologische Fachgesellschaften und die WHO bezeichnen Bisphenol A (BPA) als einen „endokrinen Disruptor“, also einen Stoff mit hormonähnlicher Wirkung, und sehen es als erwiesen an, dass BPA beim Menschen bereits in kleinsten Mengen hormonelle Störungen und damit Krankheiten verursachen kann. Fisch enthält außer problematischen natürlichen Stoffen (Arachidonsäure, tierliches Protein) auch beachtliche Mengen kanzerogener und neurotoxischer Umweltschadstoffe (Dioxine, PCB, Schwermetalle usw.) und eben auch BPA. Bisphenol A kommt über das Mikroplastik der Gewässer in den Fisch.229 230

Fischkonsum beeinträchtigt aufgrund der neurotoxischen Schwermetalle eindeutig die Funktion des menschlichen Gehirns. Forscher fanden in einer 2012 publizierten Studie heraus, dass die übermäßige Aufnahme von „Meeresfrüchten“ (in der Studie definiert als die Aufnahme von mehr als drei bis vier Portionen pro Monat von Großmaulfischen wie Thunfisch, Schnapper und Barsch) die Quecksilberwerte erhöht und kognitive Funktionsstörungen des Gehirns verursacht.231

Die Belastung der Meere und damit der Fische mit Umweltgiften nimmt immer weiter zu. Besserung ist kaum zu erwarten. Dies zeigt eine Studie aus dem Jahr 2015, die beispielhaft die zunehmende Quecksilberbelastung des Thunfischs untersucht hat. Die Studie weist nach, dass die Kontamination des Fischs mit Schwermetallen seit 1998 um 3,8 % jährlich ansteigt.232

Die Menschen, die in jungen Jahren Quecksilber aufnehmen, haben auch ein höheres Diabetesrisiko. Das ergab eine Studie, die 2013 von der American Diabetes Association veröffentlicht wurde. Die Kinder, die am meisten Quecksilber ausgesetzt sind, haben ein um 65 % höheres Risiko, Diabetes zu entwickeln, verglichen mit denen, die die geringste Quecksilberbelastung aufweisen.233

Eine Analyse des Schweizer Bundesamtes für Gesundheit (BAG) zur Kontamination von Nahrungsmitteln mit krebsauslösenden Umweltgiften offenbarte einige bemerkenswerte Fakten.234 235 Demnach stammen 50 % der Dioxine und PCBs in der Nahrung aus Milch und Milchprodukten, 40 % aus Fleisch und Fisch. Weiter heißt es in der Analyse:

„Diese Altlasten aus dem vergangenen Jahrhundert reichern sich in der Nahrungskette an und sind in der Natur sehr schlecht abbaubar. Rückstände dieser Stoffe lassen sich daher in der Nahrungsmittelproduktion nur minimieren aber nicht vollständig vermeiden. Über 90 % der Belastung nimmt der Mensch über tierliche Nahrungsmittel auf.“

„Für den Menschen sind tierliche Fette die Hauptquelle für die Aufnahme von Dioxinen. Da es sich um persistente Umweltschadstoffe handelt, können sie kurz- und mittelfristig nicht aus der Nahrungskette entfernt werden. … Für den Konsumenten gibt es nur die Möglichkeit, durch den maßvollen Konsum von Milchprodukten, Fleisch und Fisch die Aufnahme gering zu halten.“

„Parallel dazu müssen Höchstmengen für Lebensmittel so festgelegt werden, dass sie bei der gegebenen Umweltkontamination einerseits einen optimalen Gesundheitsschutz bieten, andererseits aber unter Berücksichtigung der guten Herstellungspraxis auch eingehalten werden können.“

Diese Aussage über die „Höchstmengen für Lebensmittel“ ist vielsagend und erschreckend zugleich:

1. Einen „optimalen Gesundheitsschutz“ kann kein Grenzwert bieten, sondern nur eine völlige Freiheit von Giftstoffen.

2. Grenzwerte werden oft so industriefreundlich festgesetzt, sodass sie von der Nahrungsmittelindustrie problemlos eingehalten werden können. Staatliche Behörden haben sogar schon die Grenzwerte erhöht, wenn die Umweltbelastung durch Giftstoffe anstieg. Letztlich dienen Grenzwerte primär der Beruhigung der mit Giftstoffen belasteten Bevölkerung.

3. Letztlich nützen Grenzwerte für einzelne Stoffe wenig oder gar nichts, weil in einem Nahrungsmittel gewöhnlich immer mehrere Umweltgifte auftreten, die miteinander in Wechselwirkung treten können, so dass sich Wirkungen addieren oder sogar potenzieren können. Diese Effekte und ihre gesundheitlichen Auswirkungen auf den Menschen werden aber gewöhnlich nicht untersucht. Dies ist realistischerweise wegen der riesigen Anzahl an Chemikalien und deren Kombinationsmöglichkeiten auch kaum möglich.

Aus medizinischer Sicht kann nur dazu geraten werden, die Giftstoffaufnahme so gering wie möglich zu halten. Dies ist letztlich nur durch einen konsequenten Verzicht auf tierliche Nahrungsmittel möglich, also nur durch eine vegane Ernährung mit biologisch erzeugten pflanzlichen Nahrungsmitteln!

Zur Beurteilung der Aufnahme von Umweltgiften wie Dioxinen, Furanen und dioxin-like PCBs wurden Analysenergebnisse von Lebensmittelproben mit Daten der nationalen Verzehrstudie in Frankreich verglichen. Auch hier waren Fischverzehr und Milch die bedeutendsten Quellen für die Aufnahme von Umweltgiften. An der Aufnahme der Umweltgifte hatte der Fischverzehr bei Erwachsenen einen Anteil von 48 %, gefolgt von Milchprodukten mit 31 %. Bei Kindern trug der Fischverzehr 34 % und der Milchkonsum 43 % zur Giftaufnahme bei.236

Auch das deutsche Umweltbundesamt stellte in einer Untersuchung fest, dass die krebserregenden Umweltgifte Dioxin und PCB durch den Menschen mit der Nahrung zu über 90 % durch fetthaltige tierliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Milch und Eier zugeführt werden.71

Hier möchte ich nochmal auf die bereits im Kapitel „Milch und Milchprodukte“ aufgeführten Zitate aus der Veröffentlichung des Umweltbundesamts „Dioxine und dioxinähnliche PCB in Umwelt und Nahrungsketten“ verweisen71:

„Besonders kritisch ist die hohe Toxizität und Ökotoxizität in Kombination mit der Langlebigkeit (Persistenz) der Dioxine und dl-PCBs sowie ihrer Tendenz, sich in Lebewesen anzureichern (Bioakkumulation).“

„Dioxine und dl-PCB sind langlebige Stoffe, die in der Umwelt nur sehr schwer abgebaut werden und sich in Lebewesen anreichern (Bioakkumulation). Für Menschen und Tiere sind sie sehr giftig. Stoffe mit dieser Kombination von Eigenschaften sind besonders gefährlich und werden auch als PBT- bzw. vPvB-Stoffexxx bezeichnet.“

„Die Dioxin- und dl-PCB-Aufnahme durch den Menschen erfolgt zu über 90 % mit der Nahrung über fetthaltige tierische Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Fisch und Eier. Nahezu zwei Drittel dieser Aufnahme erfolgt über den Verzehr von Fleisch und Milchprodukten. Fische sind zwar – je nach Fettgehalt – vergleichsweise höher mit Dioxinen belastet, werden jedoch in kleinen Mengen in Deutschland konsumiert. Entscheidend für die toxische Wirkung sind jedoch nicht die tägliche Aufnahme, sondern die Anreicherung im Fettgewebe und in der Leber und die dabei entstehende Belastung im menschlichen Körper.“

Es kommt aber noch schlimmer: Milch, Fleisch, Fisch und Eier werden von der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) und vom deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft als Bestandteile einer angeblich „ausgewogenen Ernährung“ für Kleinkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene empfohlen! Diese gesundheitsschädlichen Tierprodukte werden zudem seitens des Staates und der EU mit gigantischen Milliardenbeträgen aus Steuergeldern subventioniert. Bei realistischer Betrachtung der Situation werden mit Hilfe des Staates und einiger Ernährungsorganisationen unsere Kinder mit gesundheitsschädlichen kanzerogenen und neurotoxischen Stoffen belastet. Die Gewinne der Tierund Agrarindustrie sind für die Politik anscheinend vorrangig. Deren Lobbyisten üben nicht nur Einfluss auf Regierungen und Parlamente aus, sondern sind nicht selten selbst Teil davon. Leider verstehen die normalen Bürger nicht, was hier vorgeht und sie verstehen leider auch nicht, dass sie es nicht verstehen.

Die in Fischen enthaltenen organischen Schadstoffe blockieren wichtige Schutzfunktionen des Körpers. Dies ist das Ergebnis einer im Jahr 2016 publizierten Studie. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die in Fisch enthaltenen Umweltgifte genau die Proteine hemmen bzw. ausschalten, die normalerweise die Zellen vor solchen Chemikalien schützen.237 Die Schadstoffe reichern sich vor allem in fetthaltigen Geweben an, daher können fettreichere Fischarten sogar noch stärker belastet sein. In einem Fachartikel betonten die an der Studie beteiligten Wissenschaftler: „Unsere Werte sind bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass wir nur mageres Fleisch analysiert haben und nicht fettreichere Teile oder Fische, in denen noch höhere Werte angereichert sein könnten.“238 Diese Ergebnisse zeigen, dass der Körper nach einiger Zeit völlig hilflos gegenüber diesen kanzerogenen Giftstoffen ist. Daher sollten wir weder Schwangeren noch unseren Kindern diese Tierprodukte zu essen geben!

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9783949104039
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