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3Erschließen natürlicher Verbindungen
Wie wir beginnen

RHEs gibt so vieles zu beobachten, mitzuteilen und zu spüren …

ELRWo steht der Klient heute? Er setzt sich. »Wie geht es Ihnen heute?« Was hat er geträumt, am frühen Morgen gedacht? Manchmal sitzt man da und wartet und schaut, aber man ist immer auf dem Sprung, etwas zu entdecken … Wo steht der Klient? … Will er wirklich mit mir reden? In seinem Inneren entwickelt sich etwas …

RHManchmal bringt er uns auch etwas bei …

ELRJa, das ist immer ein wunderbarer Ausgangspunkt …

(Aus den Gesprächen zwischen Rossi und Hill im Juni 2016)

Vorbereitung des Klienten

Die Heilung hat dann die besten Chancen, wenn es einem Klienten gelingt, seine eigenen natürlichen Problemlösungsfertigkeiten und seine Geist-Körper-Heilung zu aktivieren. Wie in Kapitel 2 beschrieben wurde, muss er sich dazu in einem Zustand befinden, in dem eine Heilung möglich ist – in einem therapeutischen Bewusstseinszustand. Gewöhnlich betritt der Klient den Therapieraum in einem durch seine persönlichen Schwierigkeiten und Beeinträchtigungen belasteten Bewusstseinszustand – einem zerrüttenden Bewusstseinzustand. Am anderen Ende der Skala befindet sich ein Zustand des Wohlbefindens, der auftritt, wenn Probleme erkannt, aufgelöst, behoben und in das System reintegriert werden, was einen Phasenübergang hin zum Wohlbefinden ermöglicht – ein integrierendes Bewusstsein. Das ist das ideale Ziel.

Ein therapeutisches Bewusstsein kreieren

Die therapeutische Arbeit findet zwischen dem zerrüttenden (oder ungeheilten) und dem integrierten (oder geheilten) Zustand statt. Der therapeutische Bewusstseinszustand besteht da, wo Realisation, Auflösung, Reparatur, Reintegration und der Prozess der Heilung möglich sind. Die erste Aufgabe des Therapeuten ist die Förderung eines Wechsels von einem zerrütteten (desengagierten) zu einem therapeutischen (engagierten) Bewusstseinszustand. Dies wird durch einige erstaunlich simple Handlungen ermöglicht. Deren drei zentrale Elemente sind:

1)fokussierte Aufmerksamkeit

2)Neugier – bezogen auf Informationen, Spiel und Bedeutung

3)entstehende Zuversicht (Vertrauen zum Potenzial des Prozesses).

Fokussierte Aufmerksamkeit ist eine wichtige Komponente verschiedener Geist- und Geist-Körper-Prozesse, darunter therapeutische Hypnose, Meditation und Achtsamkeit (Lifshitz a. Raz 2012, S. 3–11). Indem man die Aufmerksamkeit auf etwas Spezifisches, möglichst etwas Beruhigendes, Gutartiges oder Ungefährliches, richtet, kann man die Art der Bewegung von Energie und Information im Gehirn verändern; dies spiegelt sich in den neuronalen und biochemischen Prozessen, die den Zustand des Körpers charakterisieren und verändern. Wandelt sich der Fluss von Energie und Information in uns, wirkt sich das auf vielen Ebenen auf uns aus, bis hin zur Genexpression und zu Veränderungen in den Quanten-Wahrscheinlichkeitsfeldern. Mit diesem faszinierenden Thema werden wir uns jedoch erst in Kapitel 15 auseinandersetzen. Diejenigen unter den Lesern, die schon Bekanntschaft mit unserer Arbeit hinsichtlich der Genexpression und der Quantentheorie gemacht haben, ahnen wahrscheinlich, worauf ich hier hinauswill. Für die praktische Arbeit ist es jedoch wichtig zu wissen, dass fokussierte Aufmerksamkeit die Qualität des Bewusstseins verändert.

Mit der Neugier werden wir uns in Kapitel 9 gründlicher beschäftigen; doch die Essenz der Neugier ist, dass der neugierige Geist ein Zustand ist, der sich »zu etwas hin« bewegt. Der Klient strebt oft »weg von« etwas oder befindet sich in einem Zustand der Stagnation, der als Barriere und Widerstand dagegen fungiert, sich einem neugierigen »hin-zu«-Zustand zu öffnen. Es ist schwer, wenn nicht gar völlig unmöglich, sich gleichzeitig in einem »weg-von«-Zustand und in einem neugierigen Zustand zu befinden; deshalb führt die Bewegung in einen neugierigen Zustand hinein zu einer radikalen Veränderung in Richtung eines therapeutischen Bewusstseinszustandes. Neugier aktiviert die mentale und physische Biologie, sich zu verändern, und setzt diese Biologie gleichzeitig voraus. Wird Neugier stimuliert, kommt es unter anderem zu einer Verringerung von Furcht und Furchtsamkeit, zu einer Veränderung der Intentionalität von einem eingeengten hin zu einem abenteuerlustigen oder explorativen Modus, zu einer Ausbreitung positiver Emotionen und einer Verstärkung sensiblen Gewahrseins (Kang et al. 2008; Spielberger a. Reheiser 2009, S. 271–302; Alcaro a. Panksepp 2011, S. 1805–1820). Diese Eigenschaften sind für eine Therapie sehr nützlich, wenn nicht sogar unverzichtbar – und zwar sowohl für Klienten als auch für Therapeuten.

Entstehende Zuversicht ist das Gefühl, dass das, was geschieht, der Mühe wert ist, fortgesetzt zu werden – dass ein Potenzial und eine Möglichkeit existieren, die weiterzuverfolgen sich lohnt. Damit kommt Albert Banduras »Selbstwirksamkeit« ins Spiel (Bandura 1977, S. 191–215). die von der positiven Psychologie aufgegriffen wurde: Wenn es Anhaltspunkte dafür gibt, dass wir etwas tun können, und die betreffende Aktivität ihren Zweck erfüllt, verstärkt dies die Neigung, die entsprechende Handlung auszuführen. Entstehende Zuversicht interagiert mit Neugier und unterstützt und verstärkt diese Neigung, was zur Folge hat, dass sich der Klient zunehmend bereit und in der Lage fühlt, effektiv am therapeutischen Geschehen teilzunehmen.

Das therapeutische Bewusstsein mit den drei Schlüsseln entriegeln

Vielleicht denken Sie schon darüber nach, wie Sie diese drei Schlüsselelemente in Ihrer therapeutischen Praxis nutzen können. Wir empfehlen das, weil wir wissen, dass sie in vielen therapeutischen Techniken eine Rolle spielen, wobei sie manchmal bewusst in die betreffende Methode integriert sind und in anderen Fällen eher zufällig darin zum Ausdruck kommen. Zwar mögen Reihenfolge und Zeitpunkt ihrer Aktivierung und/oder Anwendung variieren, doch sind die drei Schlüssel grundlegende Organisationsprinzipien in einem therapeutischen Bewusstseinszustand.

Im Mirroring-Hands-Ansatz aktivieren und nutzen wir diese Schlüssel gleich zu Beginn, um direkt in einen therapeutischen Raum zu gelangen. Das ist aber nicht als unumkehrbares Hineintreiben in eine Therapie zu verstehen. Das klientenresponsive Wesen des Mirroring-Hands-Prozesses kann dem Therapeuten und dem Klienten zu realisieren helfen, dass der richtige Zeitpunkt für eine Therapie noch nicht gekommen ist oder dass der Klient noch nicht bereit ist, sich in einen therapeutischen Raum zu begeben. Vielleicht benötigt der Klient noch mehr »Erste Hilfe«, damit sich seine Situation stabilisiert. Für den Therapeuten kann das bedeuten, dass das von ihm angestrebte therapeutische Vorgehen nicht die beste Wahl ist und/oder dass der beste Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeit noch nicht gekommen ist. Dies ist einer der Punkte, an denen die Vorbereitung auf Mirroring Hands einen Sicherheitsmechanismus beinhaltet, womit wir uns im nächsten Abschnitt eingehender beschäftigen werden.

Wir haben darüber nachgedacht, ob es sinnvoller ist, den Prozess objektiv zu beschreiben, oder ob wir besser in Form eines Transkripts aufschreiben, was mit dem Klienten besprochen werden sollte. Wir haben uns für das Transkript entschieden und ihm einige Kommentare hinzugefügt. Nach unserer Auffassung entspricht dies eher einem erlebensorientierten Modell. Das Transkript ist aber nicht als verbindlich formulierter Text zu verstehen, den der Therapeut Wort für Wort wiederholen soll. Während Sie sich mit der Methode vertraut machen, fühlen Sie sich wahrscheinlich sicherer, wenn Sie sich an die Vorlage halten. Sie werden aber schon bald entdecken, dass sich die Worte, die Sie dann später tatsächlich benutzen, aus Ihrer Reaktion auf das individuelle »therapeutische System« zu einem bestimmten Zeitpunkt ergeben.

Unsere abschließende Empfehlung an Therapeuten lautet, dass sie ihre Aktionen möglichst mit dem Klienten zusammen ausführen sollten, als würden sie ihn spiegeln – es geht also nicht darum, die Führung zu übernehmen, sondern etwas gemeinsam zustande zu bringen. Der Therapeut führt die Bewegungen vor und hilft dem Klienten, wenn der nicht genau weiß, wie die verbale Anleitung zu verstehen ist. So werden beim Klienten und beim Therapeuten außerdem die Spiegelneuronen aktiviert, was dazu beiträgt, das Gewahrsein der anderen Person auf der expliziten wie auf der impliziten Ebene zu vertiefen (Iacoboni 2008).

Induktion des therapeutischen Bewusstseinszustandes
Schritt 1: Induzieren fokussierter Aufmerksamkeit

Zahlreiche Praktiken fordern von Klienten, ihre Aufmerksamkeit auf den eigenen Körper zu richten. Eine Meditation beginnt häufig mit dem Fokussieren auf den Atem oder den Herzschlag. Einige Entspannungstechniken fokussieren zunächst auf die Füße, und von dort wandert der Fokus allmählich durch den ganzen Körper aufwärts und löst Muskelverspannungen. Bei Mirroring Hands fokussiert der Klient auf seine Hände. Und bei den Händen spielt ein weiterer Sicherheitsfaktor eine Rolle, weil sie sich einerseits relativ nah am Körper befinden, aber andererseits doch einen gewissen Abstand wahren, den der Klient seinen persönlichen Bedürfnissen anpassen kann.

Einigen Menschen fällt es schwer, auf den Atem zu fokussieren, weil ihre Aufmerksamkeit dabei nach innen gezogen wird, wo sie Schmerz, Traumata und Leid spüren.

Wir bitten Klienten zunächst um Erlaubnis, mit der Arbeit zu beginnen.


Ist es für Sie okay, aufgerichtet zu sitzen, so bequem wie möglich, sodass Sie Ihre Hände vor dem Körper erheben können, ungefähr auf Brusthöhe? Ihre Ellbogen liegen dabei nirgendwo auf, sondern befinden sich über den Oberschenkeln in der Luft. Halten Sie die Hände etwa 30 Zentimetern voneinander entfernt. Können Sie Ihre Hände anschauen – und ich meine damit, dass Sie sie wirklich anschauen, bedächtig, als hätten Sie sich Ihre Hände noch nie genau angeschaut? Achten Sie auf die unterschiedliche Größe Ihrer Finger und auf die Form Ihrer Handflächen … Wenn ich das selbst tue, fallen mir auf meinen Händen jedes Mal mehr Linien auf. Offensichtlich werde ich älter …

Der nichtdirektive Ton wird gleich zu Beginn eingeführt. Sogar die Aufforderung, die Hände anzuschauen, wird als ein Akt der Neugier dargestellt. Damit zeigen Sie, dass Sie nicht instruieren wollen; Sie sind daran interessiert, was der Klient tun oder nicht tun mag. Der Klient selbst steht im Mittelpunkt, und bei ihm liegt die Entscheidung. Indem Sie die Aktivitäten mit dem Klienten zusammen ausführen, helfen Sie ihm, gleichzeitig zu hören und zu sehen, was zu tun er gebeten wird. Auch haben wir festgestellt, dass das Berichten über eigenes Erleben ihm das Gefühl gibt, dass das, was wir gemeinsam tun, einen spielerischen Charakter hat. Außerdem erhält er Anregungen, wonach er Ausschau halten kann, wenn er sich unsicher ist. Ermöglichen Sie es dem Klienten, in bestimmten Phasen des Prozesses schweigend zu arbeiten. Sie fördern zwar, was er tut, aber es geht um sein Erleben. Wie lange die Stille anhalten sollte, müssen Sie durch einfühlsames Beobachten selbst herausfinden. Die Sensibilität für solche Entscheidungen werden Sie im Laufe der Zeit entwickeln, und wir werden uns in Kapitel 7 eingehender damit befassen.

Wenn es Ihnen als nützlich erscheint, können Sie unterstützende allgemeine Kommentare benutzen, etwa:

Wie außergewöhnlich Hände sein können. Und doch neigen wir dazu, sie als Selbstverständlichkeiten anzusehen …

Obwohl wir nicht beabsichtigen, konkrete Vorschläge zu machen oder Anweisungen zu geben, kann man solche Äußerungen einfließen lassen, um Ideen und Konzepte in die Situation einzuführen, die das Gewahrsein des Klienten erweitern könnten. In diesem Beispiel benutzen wir die Wörter bzw. Worte »außergewöhnlich« und »als Selbstverständlichkeiten ansehen«, Ausdrücke, die Sie bei der Arbeit mit einem Klienten verwenden könnten, der seinem Unbehagen gegenüber gleichgültig geworden ist, weil er sich daran gewöhnt hat. Die passendsten Formulierungen sind in solchen Fällen diejenigen, die Ihnen spontan in Reaktion auf Ihre sensible Beobachtung in den Sinn kommen.

Responsivität und Unterstützung kommen beispielsweise im Folgenden zum Ausdruck:

Das ist wunderbar … Wie ich sehe, sind Sie sehr fokussiert … Sie haben Ihre Schultern entspannt … Sie atmen leichter … [Lassen Sie dem Klienten in jedem Fall genügend Zeit zum Schweigen, während Sie ihn sorgfältig beobachten.]

Welche Veränderungen hinsichtlich des Körpers Sie beschreiben, hängt natürlich vom tatsächlichen momentanen Tun des Klienten ab. Ihre Beschreibung besteht aus nur einem oder zwei Worten, die zeigen, dass Sie das Geschehen aufmerksam verfolgen. Sie versuchen nicht, sich als besonders »clever« hervorzutun, indem Sie auf jeden noch so subtilen Vorgang eingehen; es reicht, wenn Sie zeigen, dass Sie mit dem Klienten zusammen da sind. Irgendwann tritt ganz von selbst ein Augenblick ein, in dem Sie zum nächsten Schritt übergehen. Das Timing ist bei jedem Klienten anders, aber als Anhaltspunkt kann gelten, dass dieser erste Schritt meist nur wenige Minuten dauert.

Hände

Unsere Hände sind außergewöhnlich. In den Fingern gibt es kaum Muskeln und in den Handflächen auch nur wenige. Die komplexen Bewegungen der Hände werden größtenteils durch Muskeln gesteuert, die sich in den Unterarmen befinden. Die Konstruktion unserer Arme – die Gelenke in den Ellbogen und die Kugelgelenke in den Schultern – ermöglichen es uns, die Hände in unserer unmittelbaren räumlichen Umgebung und in ihrem Umfeld zu bewegen. Die Fähigkeit, jeden Finger mit dem Daumen zu berühren, hat unserer Spezies eine sowohl in physischer als auch in sozialer Hinsicht fast unvorstellbare Beschleunigung ihrer Entwicklung ermöglicht. Aufgrund unserer Fähigkeit, Objekte zu ergreifen, festzuhalten und zu manipulieren, sind wir Menschen besser als jede andere Spezies in der Lage, sowohl Werkzeuge zu entwickeln als auch mit ihnen meisterhaft umzugehen.

Die Hände machen zwar nur einen kleinen Teil unserer Anatomie aus, sie beanspruchen im Gehirn aber relativ viel Raum. Der somatosensorische Kortex und der Motorkortex, die für Sensibilität und Aktivität zuständig sind, verwenden fast 25 % ihrer Neuronen auf die Steuerung der Hände. Avatarmodelle unseres sensorischen und motorischen Homunculus, die auf diesen Neuronenzählungen basieren, ergeben eine merkwürdige Gestalt mit sehr großen Händen am Ende von winzigen Armen, die auf ebenso winzigen Beinen steht und einen sehr großen Kopf mit vorspringenden Lippen und entsprechender Zunge hat. Wir erforschen und testen die uns umgebende Welt stärker mit unseren Händen und Lippen und unserer Zunge als mit allen anderen Teilen unseres Körpers. Mirroring Hands macht sich dieses neuronale Missverhältnis und unser daher rührendes verstärktes Gewahrsein der Hände zunutze.

Unsere Hände eignen sich nicht nur ideal als Fokus der Aufmerksamkeit, sondern wir können sie außerdem mithilfe der Arme durch unsere räumliche Umgebung bewegen. Sie lassen sich an den Handgelenken drehen und wenden, und wir können alle Finger bewegen. Die Hände sind sensibel, markant bemerkbar, mobil und flexibel. Deshalb können sie eine dynamische Beziehung zu unserer Umgebung aufrechterhalten. Obwohl sie an den Enden der Arme mit unserem Körper verbunden sind, kann das Gefühl entstehen, dass sie dem restlichen Körper fern sind, und manchmal fühlt es sich sogar so an, als seien sie von ihm getrennt. Aus therapeutischer Sicht ist das sehr nützlich. Wir können unsere Hände benutzen, um Dinge von unserem Körper fernzuhalten, und das gilt auch für Abstraktes wie Ängste und Probleme. Das in die Hände zu verlagern erzeugt ein Gefühl der Distanzierung von den verletzlichen Bereichen in uns, und das kann Klienten vor einer Retraumatisierung durch Reaktivierung einer traumatischen Erinnerung oder einer anderen potenziell belastenden Erinnerung, die im Laufe der Therapie auftaucht, schützen. Gleichzeitig kann der Klient das therapeutische Erlebnis mithilfe seiner Hände im Bereich seines räumlichen Selbstempfindens halten und dadurch das Gefühl bekräftigen, dass er die Kontrolle über die Situation hat.

Schritt 2: Einführung von Neugier

Neugier ist ihrem Wesen nach explorativ, spielerisch und offen gegenüber dem Unerwarteten. Einige Wörter eignen sich sehr gut, um Neugier zu wecken; unsere diesbezüglichen Favoriten sind »Wunder«, »wunderbar« und »interessant«. Es gibt auch Wörter bzw. Phrasen, die Fortschritt unterstützen und fördern, beispielsweise: »Ja, können Sie damit noch ein wenig weitermachen?« Und natürlich das allgegenwärtige »Okay«. Sie versuchen, die Neugier des Klienten zu wecken, um eine innere Verbindung zu ihm zu finden. Die Methode, die wir dazu nutzen, lädt den Klienten ein, in seinen Händen eine »Empfindung« zu erzeugen. Im Folgenden beschreiben wir drei Empfindungen, die sich im Laufe der Jahre in der Mirroring-Hands-Arbeit besonders bewährt haben. Der Klient wählt unter ihnen in der Regel diejenige, die am besten zu ihm passt. Der Therapeut fördert das Geschehen, indem er Reflexionen anbietet, also nicht die Führung übernimmt. Falls Sie den Eindruck gewinnen, dass Ihre Reflexionen den Klienten nicht erreichen, sollten Sie mit der einladenden Aktivität auf eine andere Option ausweichen. Durch genaue Beobachtung werden Sie beim Klienten entsprechende Anhaltspunkte finden. Denken Sie daran, dass es nie falsch ist, einen Klienten einfach ganz direkt zu fragen. Die drei Empfindungen, mit denen wir uns im Folgenden beschäftigen werden, sind: energetische Empfindung, kontrastierende Empfindung und konzeptuelle Empfindung.

Energetische Empfindung


Ist es für Sie angenehm, Ihre Hände so zu bewegen, dass Ihre Handflächen einander gegenüberstehen, ungefähr körperbreit voneinander entfernt und etwa in Höhe des Brustkorbs? Spüren Sie zwischen den Händen eine Energie? … [Lassen Sie dem Klienten Zeit, sich in die Empfindung einzufühlen, sie zu prüfen und damit zu spielen.]

Wunderbar! Spüren Sie in Ihren Händen, dass sie zueinander hingezogen oder auch voneinander abgestoßen werden – oder am gleichen Ort gehalten werden … fast wie von selbst? …

Dies sind weder Suggestionen noch Direktiven, sondern ist nur der Ausdruck eines neugierigen Sichdarüber-Wunderns, dass der Klient spürt (falls er dies tut!), dass energetisch etwas zwischen seinen Händen geschieht.

Kontrastierende Empfindung

Diese Variante lädt den Klienten ein festzustellen, ob er einen Gegensatz zwischen seinen beiden Händen wahrnimmt. Es gibt vermutlich zahllose Möglichkeiten, einen solchen Gegensatz zu finden, aber in den meisten Fällen erfüllen Temperatur und Gewicht diesen Zweck.


Können Sie mir sagen, welche Ihrer beiden Hände sich kühler anfühlt? [Eine andere Möglichkeit ist zu fragen, welche Hand sich schwerer anfühlt.] Lassen Sie Ihr Bewusstsein dieser Empfindung gewahr werden, als würde alles von selbst geschehen … [Lassen Sie dem Klienten Zeit, sich in die Empfindung einzufühlen, sie zu prüfen und damit zu spielen.]

Falls der Klient mit der Empfindung, die Sie erwähnt haben, Schwierigkeiten hat, können Sie zur gegenteiligen Empfindung wechseln – also zu wärmer oder leichter. Reagiert er auf Ihre spezifische Einladung nicht, scheint sich aber trotzdem bei dem Prozess wohlzufühlen, können Sie ihn auch fragen, ob er einen anderen Unterschied zwischen seinen Händen spürt. Dies kann ein ausgezeichnetes Indiz dafür sein, dass der Klient als Initiator des Erlebnisses aktiv ist und dass er gleichzeitig sein Erleben beobachtet.

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