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Die Herzenergie
In meinem Buch Quantum Touch. Mit den Händen heilen schrieb ich: „Das Herzstück der Heilung ist das Herz.“ Ehrlich gesagt wusste ich damals noch gar nicht, wie wahr diese Aussage ist. Ohne es zu wollen, hatte ich die Essenz des nächsten Schrittes entdeckt, den Quantum-Touch gehen würde. Denn das Herz ist wirklich das Herzstück der Heilung!
Lassen Sie uns einmal die Erfahrungen betrachten, die Menschen gemacht haben, die an spontanen und scheinbar wundersamen Heilungen beteiligt waren. Ein immer wiederkehrender Aspekt ist, dass die Helfer von tiefem Mitgefühl erfüllt waren und verzweifelt das Leiden eines geliebten Menschen lindern wollten. Häufig war Liebe zwischen den Beteiligten im Spiel. Aber selbst wenn dies nicht der Fall war, konnten sie auf einen Zustand von tiefer Dankbarkeit, Inspiration, innerem Frieden oder spiritueller Verbindung zurückgreifen. Stellen Sie sich einmal den Grad an Willenskraft und Bereitschaft, die Regeln der Wirklichkeit außer Kraft zu setzen, vor, den beispielsweise eine Mutter aufbringen muss, wenn sie das Auto anheben will, unter dem ihr Kind eingeklemmt ist – dann können Sie in etwa die machtvolle Bewusstseinsverlagerung ermessen, die Heilungen möglich werden lässt.
Im vorigen Kapitel haben wir bereits gesehen, dass wir die Lebenskraft-Energie durch Körperbewusstsein und Atemtechniken steigern und dann mittels unserer Hände und unserer Intention gezielt zu Heilungszwecken einsetzen können. Doch es gibt noch einen anderen Weg:
Im Rahmen von QT2 setzen wir das ein, was ich „Herzenergie“ nenne. Ich spreche von dem Körperbewusstsein und der Liebe, die wir in unserer Herzregion spüren. Es ist eine liebevolle Energie, die manchmal warm und kribbelnd, immer jedoch tiefgehend und energetisierend ist und die wir in der Mitte unserer Brust wahrnehmen.
Diese Energie intensivieren wir, verbinden sie mit unserer Atmung und lenken sie dann mit unserer Heilungsintention. Bei QT2 müssen die Hände nicht eingesetzt werden, da sich herausgestellt hat, dass Berührung keine essenzielle Bedingung ist. Und weil dies so ist, spielt auch die räumliche Entfernung zu unserem Gegenüber keine Rolle.
Bei QT2 arbeiten wir also mit Herzenergie und Liebe, verstärkt durch den Atem und gelenkt durch unseren Willen. Wenn wir ausreichend Liebe und Willenskraft aufbringen, können wir Dinge bewirken, die jeder in unserer Welt vorherrschenden Logik widersprechen.
Was ist nun diese Herzenergie? – Viele Menschen möchten diesen Begriff auf der materiellen Ebene verstehen, indem sie ihn mit dem elektromagnetischen Feld des Herzens oder mit der Herzfrequenz in Verbindung bringen. Methoden, die damit arbeiten, haben sicher ebenfalls einen Wert und können heilsame Auswirkungen haben. Wenn wir das Geheimnis der Heilung mit Herzenergie jedoch tatsächlich ergründen wollen, müssen wir über rein physikalische Faktoren hinausgehen. Denn die physikalischen, mechanischen und elektromagnetischen Eigenschaften des Herzens allein können das Vorhandensein der Herzenergie und die starke heilende Wirkung, die sie ausübt, nicht erklären.
Elektromagnetismus erklärt nicht einmal im Ansatz, was Herzenergie bewirken kann, da die Nähe des Behandlers zum Klienten irrelevant ist. Die Intensität von Licht und elektromagnetischen Wellen nimmt mit zunehmendem Abstand von der Quelle ab. Befindet sich eine Lichtquelle beispielsweise nur rund 1,50 Meter von einem Subjekt entfernt, weist sie im Vergleich mit einer identischen Lichtquelle, die doppelt so weit entfernt ist (also rund 3 Meter), das Vierfache an Leuchtkraft auf und das Tausendfache an Leuchtkraft im Vergleich zu einer identischen Lichtquelle, die die 32-fache Entfernung (also rund 48 Meter) aufweist. Wäre die Nähe zum Subjekt ein wichtiger Faktor, dann würde man die Person immer berühren wollen und Fernheilungen wären praktisch unmöglich. Das ist hier jedoch nicht der Fall, denn bei QT2 ist der Abstand zur behandelten Person unwichtig.
Die Frage stellt sich also erneut: Was ist Herzenergie? Ehrlich gesagt wissen wir es auch nicht so genau. Aber wir können dreierlei tun:
• die mit ihr verbundene körperliche Empfindung wahrnehmen,
• sie so einsetzen, als ob wir sie verstünden, und
• ihre Wirkung demonstrieren.
Wenn wir im jeweiligen Moment alle Zweifel beiseitelegen, unser Gefühl der Herzenergie steigern und so tun, als sei sie real und könne Dinge im Außen bewegen, dann stellen wir fest, dass sie dies in aller Regel tut. Das ist zuerst recht erstaunlich, aber wenn wir eine Weile damit gelebt haben, wird es zu unserer neuen Normalität.
Übrigens geht es uns mit der Elektrizität nicht viel anders: Keiner, nicht einmal der größte Physiker, weiß wirklich, was ein Elektron ist und warum es überhaupt existiert! Aber wir können die Wirkung von Elektronen messen, haben Theorien, anhand derer wir sie verstehen, und wir verwenden sie jeden Tag, um viele praktische Dinge zu tun. In den frühen Tagen des elektrischen Stroms konnte man Menschen noch damit verblüffen. Heutzutage nehmen wir die Möglichkeiten, die Elektrizität uns eröffnet, ebenso wie ihre Wirkung als gegeben hin.
Beginnen wir nun also damit, Herzenergie zu spüren, zu verstärken und einzusetzen.
Wie Sie die Herzenergie zum Einsatz bringen
Ich habe die folgenden Übungen bewusst in kleine Einheiten aufgeteilt, damit sie die notwendigen Techniken leicht verstehen und erlernen können. Das Einsetzen und Lenken von Herzenergie ist im Grunde genommen sehr einfach, sobald Sie einmal wissen, wie es geht. Ähnlich wie beim Auto- oder Fahrradfahren geht es einem schnell in Fleisch und Blut über.
Übung 1:
Herzenergie aufbauen
Beginnen Sie mit ein paar Ganzkörperstreichungen, wie Sie sie im vorigen Kapitel gelernt haben. Bauen Sie dabei so viel Energie und Empfindungen auf wie möglich.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nun auf Ihr Herz und den Bereich rundherum. Ich spreche hier nicht von Ihrem tatsächlichen physischen Herz, das seit Beginn Ihres Lebens in Ihrer Brust schlägt, sondern von der mit dem Herzen verbundenen Region, die in der Brustmitte liegt. Richten Sie Ihre gesamte Aufmerksamkeit auf diesen Bereich. Im Chakrensystem entspricht er dem vierten Chakra. Achten Sie darauf, wie sich Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Körperempfinden auswirkt. Nehmen Sie diese Region so tief und umfassend wahr, wie es Ihnen möglich ist.
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit als Nächstes ins Innere Ihres Herzens und bringen Sie Ihre Liebe mit ein und die Art, wie Sie Liebe empfinden. Nehmen Sie dies als körperliche Empfindung wahr und versuchen Sie mithilfe dieser körperlich gefühlten Liebe die Empfindungen in Ihrem Herzen so weit wie möglich zu steigern.
Sie können hierbei an jemanden oder etwas denken, den oder das Sie lieben, und diese Erfahrung einfließen lassen. Dabei kann es sich um die Liebe zu einem Kind, einem Elternteil, einem Ort, zu einem Haustier oder zu allem anderen handeln, für das Sie große Liebe empfinden. Tauchen Sie tief in Ihr Herz hinein, um diese Liebe zu fühlen. Spüren Sie Wertschätzung, Inspiration und Liebe als körperliche Empfindungen in Ihrem Herzen.
Atmen Sie in Ihr Herz.
Lassen Sie die Energie Ihrer Liebe frei fließen, sammeln Sie die gesamte Liebe an diesem Ort …
Spüren Sie die Liebe in Ihrem Herzen. Nehmen Sie Ihr Herz ganz bewusst wahr.
Bewegen Sie die Energie von vorne nach hinten, von oben nach unten und von einer Seite zur anderen und kehren Sie immer wieder zur Mitte zurück …
Wenn Sie möchten, können Sie die Energie dazu bringen, sich im oder gegen den Uhrzeigersinn zu drehen, sich in verschiedene Richtungen zu bewegen und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit zu fließen.
Spüren Sie, wie die Energie Ihrer Liebe sanft in alle Richtungen ausstrahlt. Geben Sie sich diesem Liebesgefühl hin. Fühlen Sie die Tiefe dieser Liebe.
Lassen Sie zu, dass die Herzenergie sich ausbreitet und immer mehr anwächst. Erlauben Sie ihr, sich immer mehr auszubreiten, die Größe Ihres Körpers anzunehmen … Füllen Sie den gesamten Raum damit aus und lassen Sie sie immer noch weiter anwachsen.
Spüren Sie, wie die Energie von Ihrem Herzen ausstrahlt und Ihren Körper in allen Richtungen umgibt.
Lassen Sie zu, dass die Liebe Sie atmet, während sie Ihren Herzraum mehr und mehr ausfüllt …
Übung 2:
Die Herzenergie mit der Atmung verbinden
Im nächsten Schritt verbinden Sie Ihre Atmung mit der Empfindung im Brustraum. Stellen Sie sich vor, Sie würden in Ihr Herz atmen. Visualisieren Sie, wie Sie ein stärkeres Energiefeld aufbauen (– denn wie Sie wissen, folgt die Energie der Aufmerksamkeit!). Streichen Sie mental einmal über den gesamten Körper und ziehen Sie die Energie von Ihren Füßen hoch bis zum Scheitel. Legen Sie eine Hand oder auch beide Hände über Ihr Herz. Lassen Sie die Energie durch Ihren Arm und Ihre Hand (beziehungsweise Ihre Arme und Hände) strömen und speisen Sie sie in Ihr Herz ein.
Machen Sie nun den Brustraum weit. Sitzen oder stehen Sie aufrecht mit gerader Wirbelsäule. Entspannen Sie die Schultern. Atmen Sie beim entspannten Senken der Schultern tief ein und spüren Sie, wie die Schultermuskeln sich entspannen.
Spüren Sie, wie die Energie in alle Richtungen aus Ihrem Herzen austritt und sich immer mehr ausbreitet. Lassen Sie sich durch die Liebe atmen, die Ihren Herzraum erfüllt.
Sie können üben, diese Empfindung aufrechtzuerhalten, während Sie Ihre täglichen Aufgaben erledigen oder sich mit jemandem unterhalten. Wenn Sie dies täglich tun, werden Sie bemerken, wie Menschen und Tiere auf Sie reagieren. Nehmen Sie wahr, wie der Strom des Lebens um Sie herum sich zu verändern scheint. Und achten Sie auch darauf, wie sich Ihr Blick auf die Ereignisse in Ihrem Leben verändert.
Übung 3:
Über das Brustbein das Herz öffnen
Sie können Ihr Brustbein leicht justieren, indem Sie Ihre Brust leicht nach vorne oder hinten schieben. Wenn Sie die Schultern nur ein wenig nach hinten bewegen, strecken Sie damit gleichzeitig die Brust heraus und heben das Brustbein leicht an. Das stimuliert das Gefühl und die Grundhaltung eines offeneren Herzens.
Wenn Sie die Schultern sehr weit zurücknehmen, könnten andere Menschen Sie für eingebildet und arrogant halten; also achten Sie auf das richtige Maß. Bringen Sie die Schultern hingegen weiter nach vorn, dann Sie dabei automatisch die Brust ein wenig ein und das Brustbein senkt sich. Sie werden feststellen, dass dies für vertrauliche Gespräche förderlich ist. Das Zurücknehmen der Schultern und das leichte Anheben des Brustbeins sind zwar nicht das Entscheidende für den Einsatz der Herzenergie, doch das lässt Sie Ihr offenes Herz leichter spüren und Sie können Ihre Intention mit mehr Selbstbewusstsein formulieren.
Übung 4:
Die Energie von Herz zu Herz fließen lassen
An diesem Punkt bitte ich die Teilnehmer meiner QT2-Workshops immer, sich einen Partner zu suchen, um mit ihm zusammen eine kurze Übung von vier bis zehn Minuten zu machen, die die Herzenergie stärkt und sie deutlich erleben hilft.
Wenn Sie QT2 so mit jemand anderem gemeinsam lernen, dann stellen Sie sich bitte einander gegenüber, als würden Sie sich normal unterhalten wollen, also etwa in einem bis anderthalb Meter Abstand. Stellen Sie einen Wecker auf die gewünschte Zeit ein, wenn Sie einen zur Hand haben, und beginnen Sie.
Die Herz-zu-Herz-Übung
Heben Sie das Brustbein leicht an, um das Herz zu öffnen. Spüren Sie dann Ihre Herzenergie, verstärken Sie sie durch die Atmung und senden Sie sie willentlich über Ihren Blick in den Herzbereich, das Brustbein und die obere Brustmitte Ihres Übungspartners. Dadurch entsteht eine positive Feedbackschleife, bei der die Herzenergie der einen Person diejenige der anderen verstärkt und umgekehrt. Bei dieser Übung wird die Herzenergie so richtig angefeuert! Das kann ein sehr tiefgreifendes Erlebnis sein und nahezu jeder kann es spüren.
Wenn Sie und die Person, mit der Sie diese Übung ausführen möchten, kilometerweit voneinander entfernt sind, versuchen Sie es über einen Video-Chat (beispielsweise via Skype). Sie werden feststellen, dass es genauso gut funktioniert.
Sollten Sie niemanden kennen, der ebenfalls QT2 lernt, führen Sie die Übung einfach vor einem Spiegel durch. Senden Sie über Ihren Blick Herzenergie in Ihren eigenen Herzbereich, auf den Sie im Spiegel blicken!
Diese Übung stellt bei jedem QT2-Workshop einen eindrucksvollen Wendepunkt dar. Es ist der Moment, in dem die Herzenergie für die Teilnehmer tatsächlich erlebbar wird und nicht mehr nur ein Wort oder eine Idee ist. Vor dieser Übung sind die meisten interessiert und hoffnungsfroh, danach sind sie begeistert und enorm motiviert, noch mehr zu lernen und zu erleben.
Ein Ziel festlegen
Nachdem Sie nun diese gesamte Herzenergie gebündelt haben, sollten Sie sich überlegen, was Sie damit erreichen möchten. Natürlich entscheiden Sie sich in der Regel zuerst für das, an dem Sie arbeiten möchten, bevor Sie mit dem Ankurbeln der Herzenergie beginnen – es sei denn, Sie befinden sich bereits ständig im „Turbozustand“! Vielleicht hat jemand Sie um Heilung gebeten. Oder Ihnen ist etwas aufgefallen, was der Heilung oder Verbesserung zu bedürfen scheint. Es ist sinnvoll, mit etwas Kleinem zu beginnen, wenn Sie sich mit der Technik anfänglich noch nicht so sicher fühlen. Vielleicht möchten Sie die Körperhaltung von jemandem justieren oder Ihre Hilfe bei Kopfschmerzen, Muskelkater oder einer kleinen Verletzung anbieten. Legen Sie also fest, was genau Sie bewirken möchten:
• Was soll passieren?
• Wo?
• Wann?
• Für wen?
• Und vielleicht sogar: Warum?
Die einzige Frage, die Sie sich nicht zu stellen brauchen, ist die nach dem Wie, denn darum werden sich Ihre Körperintelligenz und das Universum kümmern, ebenso wie um alle Details, die Sie eventuell festzulegen vergessen. Sie können das gewünschte Ergebnis visualisieren oder es einfach laut aussprechen oder denken. Ihnen als Anfänger hilft es in der Regel, wenn Sie die behandelte Person beziehungsweise den Körperteil, der der Unterstützung bedarf, anblicken. Schon dieser Blick allein kann eine Heilungsintention beinhalten.
Konzentrieren Sie sich mental und körperlich auf Ihr Ziel. Bleiben Sie dabei gleichzeitig entspannt, denn es ist nicht die Intensität Ihres Willens, sondern vielmehr die Intensität Ihrer Herzenergie, die die Arbeit erledigt.
Der Moment, in dem Sie Ihr Ziel festlegen, ähnelt demjenigen, in dem Sie beschließen, Ihren Arm zu bewegen, in dem die Bewegung selbst aber noch nicht erfolgt ist. Die Neurowissenschaft lehrt uns, dass sich in diesem Augenblick im Gehirn eine Menge abspielt. Einige neuronale Schaltkreise prüfen, wo im Raum sich Ihr Arm befindet, andere bestimmen die gewünschte Position des Arms, wieder andere prüfen, ob ein Hindernis im Weg steht, und dann muss auch noch die Bewegung geplant und einstudiert werden, die den Arm am Ende dort landen lässt, wohin er soll. Dann sorgen die nächsten Schaltkreise für die Ausführung und den Abschluss der Bewegung. All dies findet allerdings unbewusst statt und Sie brauchen sich darüber keine Gedanken zu machen. Sie entscheiden einfach, dass Sie Ihren Arm bewegen möchten, und er bewegt sich. Als Sie noch ein Baby waren, war das präzise Bewegen Ihrer Gliedmaßen eine neue und nicht immer leichte Aufgabe. Mittlerweile passiert es so automatisch, dass Sie es noch nicht einmal bemerken.
Wenn Sie nun das Ziel festlegen, das Sie mit dem Einsatz der Herzenergie erreichen möchten, passieren in Ihrem Körper, in Gehirn und Geist ebenso wie im Körper, Gehirn und Geist der Person, die Sie unterstützen möchten, unbewusst eine ganze Menge Dinge – ebenso wie in der inneren und äußeren Realität. Aber genau wie bei der Armbewegung müssen Sie nicht wissen, welche komplexen Mechanismen an der Arbeit sind und wirken. Sie legen einfach Ihr Ziel fest, verbinden es mit Herzenergie und Atmung – und mit hoher Wahrscheinlichkeit werden erfreuliche Dinge geschehen. Mit ein wenig Übung gelingt der Einsatz dieser Technik – ebenso wie das Bewegen Ihres Arms – mühelos und automatisch.
Gut, jetzt kann es also losgehen!
Übung 5:
Die einzelnen Schritte zusammenfügen
Da Sie nun alle Einzelschritte kennen, ist es an der Zeit, sie miteinander zu kombinieren. Legen Sie zunächst eine Heilungsintention fest. Suchen Sie sich einen Partner und behandeln Sie einander abwechselnd. Wenn Sie alleine lernen, können Sie sich selbst im Spiegel betrachten und daran arbeiten, Schmerzen oder kleinere Leiden zu lindern oder sich einfach fitter und energiegeladener zu fühlen. Beim ersten Mal sollten Sie den nachfolgend beschriebenen Prozess pro Person etwa fünf bis zehn Minuten lang einsetzen. Platzieren Sie eine geeignete Uhr in Sichtweite und legen Sie los:
Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihr Herz. Lösen Sie in der Herzregion so viele körperliche Empfindungen wie möglich aus und aktivieren Sie zusätzlich Ihre Empfindung von allumfassender Liebe oder Dankbarkeit. Verbinden Sie diese Empfindungen mit Ihrem Atem und verstärken Sie sie dadurch. Bei mir fühlt sich das häufig so an, als würde meine Herzregion förmlich glühen, wenn ich meine Aufmerksamkeit auf allumfassende Liebe, Frieden oder auch nur auf Wohlgefühl lenke. Viele Menschen setzen gerne die Technik „Was Sie am meisten lieben“ (aus meinem ersten Buch über Quantum-Touch) ein, bei der Sie sich einfach mit Menschen oder Dingen oder Situationen verbinden, die Sie besonders mögen.
Während Sie nun weiterhin die Herzenergie und die körperlichen Empfindungen aktivieren, schüren Sie sie mit dem Atem zusätzlich an und lenken sie kraft Ihres Willens über Ihren Blick an die Stelle, auf die Sie sie richten möchten. Senden Sie mit jedem Atemzug, und zwar speziell beim Ausatmen, Energie von Ihrem Herzen mit fokussierter Willenskraft an die Zielstelle, damit sie dort das Gewünschte bewirkt. Setzen Sie dies ein paar Sekunden oder Minuten lang fort, einfach so lange wie nötig, das heißt, bis Sie ein Ergebnis beobachten können oder das Gefühl haben, dass es „für heute genug“ ist. Wiederholen Sie die Behandlung, wann immer Sie das Gefühl haben, es sei angebracht.
Und das war es schon: die Essenz von Quantum-Touch Level II. – Hat sich etwas getan? Wie haben Sie sich dabei gefühlt? Und wie fühlen Sie sich danach? Antworten, wie wir sie in der Regel hören, lauten etwa: „Super!“ – „Wirklich gut.“ – „Fantastisch!“ Hier noch einmal die drei Schritte in Kurzform:
Die drei grundlegenden Schritte zum Einsatz der Herzenergie:
• Erzeugen und spüren Sie ein intensives Liebesgefühl in Ihrer Herzregion – die Herzenergie.
• Verbinden Sie die Empfindung der Herzenergie mit Ihrer Atmung und verstärken Sie sie dadurch.
• Lenken Sie Ihre Herzenergie – speziell beim Ausatmen – auf das Ziel, wo sie wirken und Heilung bringen soll.
Mit ein wenig Übung werden diese drei Schritte zu einer leichten, automatisch ablaufenden Routine, bei der Sie nicht weiter nachdenken müssen. Genau wie das Bewegen Ihres Arms wird das zu einer Fertigkeit, die Sie spontan einsetzen können, wann und wo es gerade erforderlich ist.
Die Augen offen halten
Viele Menschen bevorzugen es, beim Einsatz von Energiearbeit (in welcher Form auch immer) die Augen geschlossen zu halten. Wenn ich Sie nun bitte, die Augen zu schließen und sich einen Punkt an einer Wand vorzustellen, dann fällt Ihnen das wahrscheinlich nicht weiter schwer, es ist ja eine ziemlich einfache Aufgabe. Aber schon nach kurzer Zeit werden Ihre Gedanken abzuschweifen beginnen und es ist wahrscheinlich, dass Sie bald ziemlich abgelenkt sein werden oder sogar kurz „wegnicken“. Bitte ich Sie hingegen, mit offenen Augen einen Punkt an der Wand anzustarren, dann können Sie dies tun und dabei konzentriert bleiben, solange Sie wollen. Unsere Augen haben die Fähigkeit, konzentriert auf eine Sache zu blicken, wohingegen das innere Auge über eine hohe Vorstellungskraft verfügt, aber dazu neigt, gedanklich abzudriften. Bis Sie also weiter hinten in diesem Buch zusätzliche Visualisierungstechniken erlernen, halten Sie die Augen einfach geöffnet und schauen konzentriert auf den Bereich, dem Sie Heilung zukommen lassen wollen.
Nicht dass wir uns missverstehen: Sie senden nicht mit Ihren Augen „Energie“ aus. Ihr Blick dient allein als „Zielsystem“ für die Herzenergie. Mit den geöffneten Augen unterstützen Sie Ihre Aufmerksamkeit und Intention. Selbst wenn es bei Ihrem Heilungsvorhaben um etwas im Körperinneren (beispielsweise ein Organ) geht, können Sie sich auf eine Stelle außen am Körper konzentrieren und gleichzeitig gedanklich das Körperinnere visualisieren.
Bringen Sie Ihre Liebe in den Bereich, den Sie heilen möchten. Lassen Sie zu, dass Energie und Liebe von Ihrem Herzen zu diesem Ort fließen, den Sie mit den Augen angesteuert haben. Seien Sie sich Ihrer Intention bewusst, heilende Energie an die Stelle zu senden, auf die Sie blicken. Setzen Sie einfach Ihren Willen ein, der durch Ihren Blick die von Ihnen erzeugten Herzempfindungen der Liebe dorthin schickt, wo Heilung benötigt wird.
Sie arbeiten damit nicht daran, ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Sie können einen anderen Menschen ebenso wenig heilen, wie Sie das Mittagessen verdauen können, das der andere zu sich genommen hat. Unsere Annahme ist, dass Sie mit QT2 ein Energiefeld erzeugen und es auf den Körper des Klienten richten. Innerhalb des Feldes baut dessen Körper dann Resonanz auf, sodass er heilen kann.
Eine klare Intention, die über das Herz ausgesendet wird, ist sozusagen eine aktualisierte Version der verstärkten Resonanztechnik, die ich in meinem ersten Buch beschrieben habe. Sie aktivieren Ihre Herzenergie und die Liebe und Energie, die Sie aussenden, werden so viel an Heilung auslösen, wie der betreffende Körper zu empfangen bereit ist. Manchmal findet die Heilung nicht in dem Zeitrahmen statt, den wir uns vorstellen, oder sie entspricht auf andere Weise nicht unseren Erwartungen. Lassen Sie alle Vorstellungen los, die Sie bezüglich des Ergebnisses hegen, und senden Sie einfach Ihre Liebe. Den Rest übernehmen der Körper des Behandelten und das Universum.