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Читать книгу: «Komödianten», страница 3

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»Ich war heute häßlich gegen Sie, seien Sie mir nicht mehr böse!« sagte sie bittend und sah mit ihren schwarz ummalten Augen zu dem blonden Mädchen hinauf, das größer gewachsen war als sie.

Es war ein sehr hübsches Bild, wie die zwei Frauen da standen, eingeschmiegt in den faltigen Königsmantel. Sogar ein paar der Kollegen wurden aufmerksam auf die Gruppe und ein kleiner Winkelreporter, der immer zwischen den Kulissen herumstrich, weil er »intime Szenen aus dem Theaterleben« für sein Bilderblättchen suchte, knipste eilends eine Aufnahme. Therese aber war so überwältigt von der Güte ihrer Herrin, daß sie sich auf die durchsichtige Hand mit dem Rubin niederbeugte und glückselig stammelte: »Sie sind so gut . . . so gut . . .«

In diesem Augenblick kam sich Meta Martens wirklich sehr gut, sehr schön und sehr glücklich vor.

III

Meta Martens war heimgekehrt zu ihren Rosen, ihren Büchern und ihren Bildern. Ihre Abschiedstournee hatte sich weit über den Winter hinaus erstreckt. Im Kalender stand schon Mai, als sie endlich in dem schönen Hause eintraf, das sich auf sanfter Höhe über dem kleinen Dorf mit dem grünen Kirchturm erhob. Behaglich und stillvergnügt lag das Dörfchen da, schien der ratternden Eisenbahn, die es fauchend in weitem Bogen umfuhr, zuzurufen: »Renn du nur weiter, in die Alpen hinein, zu Sehenswürdigkeiten, Palasthotels und spleenigen Engländern! Mir ist hier sehr wohl zwischen den raschelnden Kornfeldern und den Wäldern, in denen es köstlich nach Erdbeeren, Heckenrosen und Pilzen duftet. Renn du nur weiter in die Alpen hinein! Ich liebe die Beschaulichkeit, den blauen Duft meiner Vorberge und das bescheidene Entzücken meiner kleinbürgerlichen Sommergäste!«

Da Meta Martens heimkehrte, lag das Dorf weiß und still, so verschüttet unter Blüten, daß es kaum mehr atmen konnte. Jeder Obstbaum sah aus wie der Brautstrauß für ein Riesenfräulein und jede Hecke stand licht oder sanft errötend, als wäre sie ein kleines Mädel, das zur ersten Kommunion geht. Die Luft war so weich, so düfteschwer und süß, daß man kaum laut zu sprechen wagte. Nur lachen konnte man, glückselig-verlegen und ohne Grund lachen, denn droben, am Saum der Wälder, die bergan stiegen, funkelte und flitzte es goldig her, wie Sonnenblinken oder wie die geflügelten Goldschuhe des Glücks – –

Meta Martens fühlte sich sehr glücklich. Es war der allererste Frühling, den sie hier verlebte. Sonst hatte sie immer nur im Sommer oder auch im Herbst Zeit gehabt, still zu sitzen. Die ersten Wochen vergingen ihr mit kleinen Streifzügen in die Umgegend oder lieber noch im eigenen Haus. Jetzt erst, da sie für immer heimgekehrt, merkte sie, wie schön und reich ihr Besitz war. Kein Bauernhaus, wie sie damals dem Interviewer gesagt und vielleicht selbst halb und halb geglaubt hatte, nein, ein Schlößchen besaß sie, in einfachem Empirestil, mit weiten, hohen Gemächern, Veranden und einem prächtigen Ziergarten. Wiesen und Felder, die sie natürlich verpachtet hatte, gehörten dazu und auch ein Stück Wald, mit alten Bäumen, unter denen, aus Rinde geschnitzt, eine Ruhebank stand mit einem Tisch davor.

»Hier läßt sich's schon leben, was meinen Sie, Therese?« hatte Meta Martens gefragt, als sie bei Sonnenuntergang mit dem Mädchen auf der Veranda stand und über die weißblühende Pracht hinsah.

»O ja, gnädige Frau!«

»›O ja‹? Das klingt nicht sehr begeistert! Lieben Sie das Landleben nicht, Therese?«

Therese wurde rot.

»Ach . . . ich liebe es schon . . . aber . . .«

»Aber?«

Therese antwortete nicht weiter.

»Nun?!«

»Aber . . . ich weiß nicht, ob die gnädige Frau . . . die gnädige Frau sind das doch ganz anders gewöhnt. . . . Das ist ja alles recht schön und zum Ausruhen auch recht gut, aber ich kann mir nicht denken, daß es die gnädige Frau hier für immer aushält. Das ist doch alles so . . . so . . . so ungebildet –«

»So einfach, meinen Sie?! Ach, Therese, nur das Einfache ist schön. Ich wünschte, mein Leben wäre immer so einfach gewesen. Ich habe mir genug vom Komplizierten –«

»O, gnädige Frau, es war doch früher so schön! Wenn gnädige Frau eine neue Rolle studierten und man gar nicht ins Zimmer durfte und doch wußte: da drinnen bereitet sie jetzt etwas Wundervolles vor . . . und es war so spannend, abends auf das Auto zu warten, wenn gnädige Frau zur Vorstellung fuhren . . . Der ganze Tag war überhaupt so spannend, man war immer beschäftigt, immer wie in Erwartung vom Weihnachtsmann . . . Und die Triumphe von der gnädigen Frau . . . Und die Tage in Spaa, in der wunderbaren Villa von –«

Meta Martens verbot ihr mit einer raschen Bewegung, weiterzusprechen. Sie sagte nicht ohne Schärfe: »Sie werden sich hier eingewöhnen müssen, liebe Therese, wie ich auch. Wie ich auch –« wiederholte sie langsam und ein wenig zage. Sie erwartete einen kleinen Gefühlsausbruch Theresens, eine jener Aufwallungen, die sie früher so oft gezeigt hatte. Therese aber griff weder nach der durchsichtigen Hand mit dem Rubin, um sie zu küssen, noch klang Leidenschaftlichkeit in ihrer Stimme, als sie sagte: »Selbstverständlich, gnädige Frau, man wird sich schon eingewöhnen!«

In den ersten Tagen befand sich Meta Martens in einer seltsamen Stimmung, war erregt, beinahe ein wenig fieberisch, hörte das Blut in den Ohren brausen und konnte nachts nicht schlafen. Mit großen, wachen Augen lag sie in ihrem breiten Messingbett, hörte, wie der grüne Kirchturm dem Dörfchen eine Stunde nach der andern ansagte, sah, wie die Morgendämmerung mit blassem Finger das Dunkel beiseite schob und sich auf unhörbaren Sohlen ins Zimmer stahl. Mit Herzklopfen lag sie da, hörte die Hähne krähen und war froh, wenn es Zeit wurde, aufzustehen. Sie dachte: »Sonderbar, man spürt das Frühjahr, als ob man ein blutjunges Ding wäre!«

Sie war sehr heiter, lachte und schäkerte mit Therese und fand schmollend, das Mädchen sei langweiliger und schwerfälliger, als sie es sonst gekannt. Aber immerfort lag in ihrem heiteren Wesen etwas Unruhiges, Gespanntes. Sie schien immerfort auf etwas zu warten . . . auf ein Begebnis, auf einen Menschen, auf eine Nachricht . . . sie hätte selbst nicht sagen können, auf was.

Sie war unruhig und nervös, fühlte sich unfähig, irgendeiner Beschäftigung lange nachzuhängen. Nur immer draußen im Freien herumstreifen und die Gedanken vorauslaufen lassen, daß sie sich nie zu Betrachtungen formen konnten. Wenn sie von solchen Wanderungen nach Hause kam, streckte sie sich wohl behaglich in einen Lehnstuhl und sagte zu Therese, die vor ihr kniete, um ihr samtene Pantöffelchen überzustreifen: »Hier ist's gut, Therese, hier lebt man wie die Bauern! Man läuft sich schläfrig und denkt nicht nach!«

Therese blieb stumm. Wenn Meta Martens ihre Worte wiederholte, nickte das Mädchen nur stumm oder meinte beiläufig: »O ja.« Dann ärgerte sich Meta Martens und dachte bei sich, daß man hier draußen erst merke, wie albern Therese sei. Drinnen in der Stadt, in der ewigen Theaterhetze, war es gar nicht so hervorgetreten. Einmal wollte sie darüber eine scherzende Bemerkung machen, aber Therese setzte gleich ein verdrießliches, muffiges Gesicht auf, wie sie es nie zuvor an ihr gesehen. Da schwieg sie lieber still.

Der Sommer war ins Land gekommen, regnerisch und kühl, wie er sich oft in den Vorbergen zeigt. Mit dem Herumstreifen war's jetzt ziemlich zu Ende; die Waldwege unpassierbar, die Landstraßen schmutzig, Meta Martens ohne Lust nach neuen Entdeckungen in ihrem kleinen Reich. Sie saß zu Hause, am Fenster ihres Wohnzimmers, in dem schöne, alte Meister hingen und in dem die Luft künstlich erwärmt und leise parfümiert war. Sie sah hinaus auf die Nebelschwaden, die um die Tannen zogen, horchte auf den Regen, der mit beharrlich monotonem Geräusch niederfiel, seufzte ein wenig. Blickte dann aufmerksam in das Buch, das auf ihren Knieen lag. Es war sehr interessant, o, sehr interessant . . . Leider verstand sie nur nicht allzuviel davon, denn sie war's ungewohnt, andres zu lesen als Rollen, Zeitungen und Theaterliteratur. Sie hatte es zwar seit Jahren gesagt und geglaubt, daß sie sich für Philosophie und Astronomie interessiere, aber sie hatte an Kant genau so wenig Geschmack gefunden wie an Voltaire, Schopenhauer oder Nietzsche. Sie begriff es selbst nicht recht. Es war doch immer so anregend gewesen, wenn Harro Brachmann ihr Bruchstücke vorlas, so anregend, daß sie ihm oft gesagt hatte: »Weißt du, wenn wir einmal alt sind, wenn ich das verfluchte Theater los bin, dann werden wir –« – »Nur in andern Welten leben?! Nur mit großen Geistern und Sternen?! Törin, glaubst du wirklich, daß wir das aushalten würden, Menschen wie du und ich, die dem Diesseits, dem lebendigen Leben von heute gehören?!«

Die Worte kamen ihr manches Mal in den Sinn, wenn sie sich an plätschernden Regentagen mit den »Éléments de la philosophie de Newton« abquälte. Gott, was war so ein Philosoph doch für ein verquerter, trockener Mensch. Jeder Possenschreiber tat eigentlich mehr für die Erhellung und Erheiterung der Menschen, obwohl Meta Martens, die Tragödin, sonst immer verächtlich über Autoren weggesehen hatte, die ihren Erfolg nicht in der Erschütterung, sondern im Gelächter des Publikums suchten.

Mit der Astronomie ging's ihr auch nicht besser, deutlicher noch als bei den Philosophen spürte sie hier den eigenen Mangel aller Vorkenntnisse, das Fehlen jeder wissenschaftlichen Anschauung. Es war schließlich ja auch ganz gleichgültig, Lauf, Schicksale und Zukunft der Gestirne zu wissen. Von außen her, solange man all diesen Büchern ganz fern stand, mochte es ja verlockend scheinen, sich von ihnen über dies und das unterrichten zu lassen. Wenn man aber näher zusah – –

Sie blieb still sitzen und sah nach der Uhr, immer wieder nach der Uhr. Jetzt mußte der Briefträger bald kommen; der Zug, der die Post aus Norden brachte, war längst eingelaufen. In dem schlichten Leben, das sie jetzt führte, das langsam vertröpfelte, wie der Regen draußen, war der Briefträger dreimal am Tag ein Ereignis. Die Ungeduld, mit der sie ihn erwartete, mit der sie seinen schweren, eiligen Schritt in den Flur treten und über die Treppe heraufpoltern hörte, war köstlich, war fast wie das entzückende, kleine Lampenfieber von einst. Briefe kamen nicht allzuviele und Meta Martens interessierte sich auch nicht sehr für sie. Aber die Zeitungen, die Zeitungen . . . Wenn sie das Berliner Tageblatt oder die Neue Freie Presse zur Hand nahm, war's ihr zu Mute wie einem, der im innersten Afrika einen Landsmann trifft. So heimgekehrt fühlte sie sich dann, so geborgen, so gerührt und so heiter zugleich. Wie immer überschlug sie auch jetzt Leitartikel und Feuilleton, um die Theaternachrichten zu suchen. Las jede Zeile gespannt, gierig und war ein wenig betrübt, wenn sie bald damit zu Ende kam. Es war ja jetzt keine Saison, die Theaternachrichten flossen also nur spärlich und waren banal. Immer aber suchte sie in diesen Spalten einen Namen und fand ihn doch nimmer. Niemals war von Harro Brachmann die Rede oder von einem neuen Drama, das er gerade schrieb. Es war, als ob er vom Erdboden, vom dramatischen Wettstreit verschwunden sei. Meta Martens zerquälte sich mit der Frage, was dies Schweigen bedeuten sollte. Schrieb er nicht mehr? War er so berauscht vom Glück, das ihm die andre gab, daß er alles sonst vergaß, nichts wollte als küssen und vergessen? Meta Martens schloß die Augen, ein bitteres Lächeln machte ihre Mundwinkel zucken. »O ja, das kann wohl sein, kann wohl sein, daß er es ihr und sich vorschwatzt! Was schwatzt er nicht alles, wenn eine Frau ihm gerade gefällt! Und was glaubt die Frau nicht alles! O der Komödiant, der große Komödiant!«

Nicht immer aber blieben die Regentage einsam. Besuche aus der Nachbarschaft kamen, aus den zwei großen Kunstzentren, die man mit ein paar Stunden Bahnfahrt erreichen konnte. Meta Martens zeigte mit lächelndem Hausfrauenstolz ihr Heim, ihre Vorratskammer und vom Fenster aus ihre Gemüsebeete. Sie gefiel sich darin, am Teetisch nun einmal eine echte Salondame zu spielen, nicht immer nur die Hedda Gabler oder die Denise. Besonders hübsch war es, daß sie in dem kleinen Kreis, der sich um sie sammelte, so grenzenlos vergöttert wurde, eigentlich drehte sich alles immer nur um sie. Man wurde nicht müde, ihren frühen Abgang vom Theater zu beklagen, man bewunderte, als stünde sie noch immer auf der Bühne, ihre weiche Art, sich zu setzen, den süßen Klang ihrer Stimme, die Ausdrucksfähigkeit ihres Gesichts, ihrer durchsichtigen Hände . . .

Einmal, als wieder lebhaft über ihren frühen Abschied von der Kunst gesprochen wurde, als enthusiastische Damen durchaus nicht begreifen konnten, daß, ihr das stille Privatleben gefiele, sagte eine sehr junge Frau, die Tochter einer berühmten Gelehrtendynastie, die mit ihrem Gatten große Forschungsreisen gemacht hatte: »Ich begreife sehr gut, daß die gnädige Frau sich so bald von der Bühne zurückgezogen hat. Gerade eine reiche Natur muß doch das Bedürfnis haben, endlich einmal sich, sich selber zu leben, nicht immer nur Gestalten, die ein anderer ausgedacht hat!«

Meta Martens fand diese junge Frau naseweis und unsympathisch.

Als in ferner Ferne die Theatersaison sichtbar zu werden begann, mehrten sich die Briefe, die bei Meta Martens einliefen. Direktoren und Agenten machten ihr glänzende Anträge, gerade so, als ob sie sich nicht feierlich und definitiv von der Bühne verabschiedet hätte. Lächelnd warf sie die Werbeschreiben in den Papierkorb.

Das Wetter war jetzt wieder schön geworden, überall lag Sonne und lachende Wärme. Auf den Feldern schnitten sie das Korn. Durch die fetten Halme der Wiesen klang das Pfeifen der Sensen oder das schmatzende Geräusch der Sichel. Man sah jetzt auch fremde Gesichter in dem Dörfchen, kleinbürgerliche Sommergäste, die hier einen billigen Landaufenthalt ausgekundschaftet hatten.

Meta Martens ging wieder viel spazieren, in weißen schleppenden Gewändern und großen Basthüten, auf denen Blumen schwankten oder von denen Schleier flogen. Wo sie vorbeikam, sah man ihr nach, wenn sie jemand auf der Straße begegnete, blieb er gewiß stehen und drehte sich nach ihr um. Das gefiel ihr zuerst wohl, weil sie's von früher her so gewohnt war. Bald aber merkte sie, daß die Menschen hier ihr anders nachsahen als in der Stadt. Sie hatten ein besonderes Lächeln . . . ein Augenzwinkern . . . eine meschante Art zu grüßen. Einmal, als sie bei trübem Wetter in einem flatternden Kragen, der wieder den Königsmantelschnitt zeigte, dahin ging, hörte sie, wie hinter ihr ein Kleinbürger zum andern sagte: »Wo hams denn dö auslass'n?«

Überhaupt merkte sie bald, daß nicht sie, Meta Martens, Aufmerksamkeit erregte, sondern nur diese oder jene Äußerlichkeit ihres Wesens, die den plumpen Menschen hier absonderlich erschien. Eine ganz nichtssagende Sommerfrischlerin, die einen goldblonden Tituskopf und einen Herrenhut trug, wurde ganz ebenso angesehen und leise verhöhnt.

Meta Martens zog den flatternden Königsmantel nicht mehr an, auch die weißen schleppenden Gewänder, die großen Basthüte legte sie allmählich ab.

Die Wege waren wirklich zu schlecht, zerrissen, beschmutzten mit Steinen und abgefallenen Tannennadeln die zarten Säume aus Seide oder Musselin. Und der kecke Bergwind zerzauste die schwankenden Blumen und verwirbelte flatternde Schleier, daß es grotesk aussah – –

Eines Tages, da Meta Martens wieder die Theaternachrichten durchforschte, fiel ihr Blick auf den Namen, den sie schon so lange gesucht hatte. Es begann ihr vor den Augen zu flimmern, ihr Herz klopfte in großen, immer wieder schmerzhaft aussetzenden Schlägen. Sie las –

Sie sprang auf, ballte das Blatt zusammen und warf es zornig ins Zimmer hinein. Sie schrie auf, lachte höhnisch, gestikulierte, redete heftig und abgerissen mit sich selbst. Rannte ein paarmal auf und ab, griff sich mit breiter Handbewegung an die Stirn, taumelte, schrie nochmals gell auf und stürzte zu Boden.

Therese eilte herbei, hob die Ohnmächtige auf, brachte sie zu Bett, rieb ihr Schläfe, Handgelenke und Füße mit Kölnischem Wasser. Sie kannte diese Anfälle von früher her. Wenn die gnädige Frau große Aufregungen gehabt hatte, besonders mit Herrn Brachmann, dann war immer solch ein Anfall erfolgt.

Als Meta Martens wieder zu sich kam, fühlte sie sich sehr schwach. Unter den geschlossenen Lidern drangen unaufhaltsam Tränen vor. Therese hatte das Schlafzimmer verdunkelt, waltete sicher und sorgsam wie eine Krankenschwester. Als die Herrin dann in leisem Halbschlummer lag, schlüpfte Therese hinüber in das Wohngemach, wo Meta Martens den Anfall erlitten hatte. Therese ließ eine Sekunde lang die Augen suchend umhergehen, entdeckte das zusammengeknüllte Zeitungsblatt, hob es auf, strich es mit der Hand glatt und las. . . .

Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
30 ноября 2019
Объем:
60 стр. 1 иллюстрация
Правообладатель:
Public Domain

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