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Das Saatbett und dessen Lage

Der erste Schritt bei der Vorbereitung eines neuen Beetes ist das Umgraben. Um das Edaphon, allen voran die Regenwürmer, weitgehend zu schonen, hat es sich für diesen Arbeitsschritt bewährt keinen Spaten, sondern eine Grabgabel zu verwenden. Je nach beabsichtigter Kultur wird dabei ein oder zwei (vor allem bei tiefgehendem Wurzelgemüse, wie beispielsweise Karotten und Schwarzwurzeln) Spatenstich(e) tief gegraben. Falls eine Bodenaufwertung mit Stallmist oder Gründünger erfolgen soll, werden diese beim Graben mit eingearbeitet. Außerdem sollten Bodenklumpen, die beim Wenden des Erdreiches nach oben befördert werden, mit der Grabgabel grob zerkleinert werden.

Nach dem Graben wird das Beet so lange geharkt, bis seine Oberfläche völlig plan ist. Dabei zerteilt man die kleineren Klumpen, um dadurch eine noch bessere Krümelstruktur zu erreichen. Anschließend lässt man das Beet entweder 2-3 Tage ruhen oder es erfolgt sofort die Aussaat beziehungsweise das Anpflanzen der Nutzkulturen.

Wie bereits in einem vorangegangenen Kapitel kurz erwähnt, benötigen die meisten Nutzpflanzen zur Realisierung maximaler Erträge die größtmögliche Sonneneinstrahlung. Diesbezüglich erstrecken sich die Haupteinstrahlungsrichtungen vom Südosten über den Süden bis zum Südwesten. Deshalb sollte man die Beete bevorzugt so anordnen, dass sie sich nicht im Schattenwurfbereich von Bäumen, Sträuchern oder Hecken befinden.


Rechts: Indem man eine Grabgabel benutzt, schont man das Edaphon


Hier wird die Kälte gut sichtbar (weißer Streifen)

In diesem Zusammenhang wird oftmals ins Feld geführt, dass Hecken vor auftreffenden Winden schützen, was zwar stimmt, aber trotzdem wirkt sich eine Hecke, auf die die Sonne von Süden her scheint, nicht förderlich auf ein direkt angrenzendes Beet aus. Im Gegenteil, denn durch die Hecke befindet sich das Beet defacto im Norden, wodurch keine oder nur ungenügend Sonneneinstrahlung auf dieses trifft. Außerdem hält sich in einem derartigen, sonnenabgewandten Bereich die Kälte länger. Zu all diesem Ungemach konkurriert die Hecke mit den Pflanzen des Beetes um Wasser und Nährstoffe. Aus diesem Konkurrenzkampf geht eine Hecke fast immer als „Sieger“ hervor.

Befindet sich der Garten in leicht abschüssigem Gelände, sind die Beete bevorzugt quer zum Hang anzulegen. Ebenso sollten die Kulturen in Querreihen ausgesät/ angepflanzt werden. Dadurch wirkt man der Erosion (Abtragen des Bodens) durch Wind und Regenwasser besser entgegen. Außerdem fließt das meiste Gießwasser nicht unwirksam von den Beeten herunter, sondern bleibt an den Pflanzenreihen „hängen“. So kann es in den Boden sickern, wo es durch die Wurzeln aufgenommen wird.


BODENVERBESSERNDE MAßNAHMEN

Die im vorangegangenen Kapitel vorgestellte Bodenqualität lässt sich durch einige Maßnahmen positiv beeinflussen und zum Teil verändern. Nachfolgend werden die wichtigsten vorgestellt.

Düngung

Die mineralischen Bestandteile, die Pflanzen zum Aufbau ihrer Biomasse aufnehmen, unterteilt man in Mengen- und Spurenelemente (diese werden auch als Makro- und Mikroelemente bezeichnet). Die Düngung kann mit mineralischen und/oder organischen Stoffen erfolgen. Dadurch soll das im Boden entstandene Nährstoffdefizit wieder ausgeglichen werden.

Bei mineralischen Düngern handelt es sich in der Regel um industriell hergestellte Produkte. Einige davon sind Breitbanddünger, wie etwa Blaukorn, während andere auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen/Pflanzengruppen, wie beispielsweise Tomaten oder Beerenobststräucher abgestimmt sind.

Beim Erwerb von mineralischen Düngern sollte man darauf achten, dass sich auf der Verpackung die Mengenangaben der enthaltenen Substanzen befinden, denn so lassen sich im weiteren Verlauf Düngergaben für die speziellen Bedürfnisse bestimmter Pflanzen genauer dosieren.


Rasenschnitt ist ein wertvoller Gründünger


Der Stallmist von kleinen Nutztieren stellt einen wertvollen organischen Dünger dar

Zu den wichtigsten organischen Düngern gehören Stallmist, Gründünger (entweder in Form von frischem Rasenschnitt oder auf dem Beet angebauten Grünpflanzen, die direkt eingegraben werden), Falllaub und Kompost (dieser wird im folgenden Kapitel detailliert vorgestellt). Der größte „Nachteil“ dieser organischen Dünger besteht darin, dass sie zuweilen nicht sämtliche pflanzenerforderlichen Nährstoffe in ausreichendem Maß enthalten. Deshalb hat es sich bei vielen Kulturen bewährt, organische Dünger in Kombination mit mineralischen zu verabreichen.

Zu den Mengenelementen, von denen die Pflanzen durchschnittlich mehr als 20 mg pro Kilogramm Biomasseproduktion benötigen, gehören Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium und Schwefel. Im Unterschied dazu liegt der Bedarf an Spurenelementen, zu denen in erster Linie Mangan, Eisen, Bor, Zink, Kupfer, Kobalt, Vanadium und Molybdän gehören, deutlich unter 20 mg pro Kilogramm Biomasseproduktion.

Stickstoff stellt das wichtigste Mengenelement dar. Er ist Bestandteil aller pflanzlichen Eiweiße, des Erbgutes und des Blattgrüns. Deshalb wächst beispielsweise frisch mit Stickstoff gedüngter Grünkohl nicht nur hervorragend, sondern zeigt zugleich auch eine satte Färbung. Dagegen haben mit Stickstoff unterversorgte Pflanzen oft eine bleich wirkende Farbe. Diese Tatsache soll aber niemanden dazu animieren, sämtliche Gartenkulturen mit zu hohen Stickstoffgaben zu überfrachten, denn diese werden dann für Bakterien und Pilzerkrankungen deutlich anfälliger.

Phosphor, Kalium und Magnesium wirken sich förderlich auf die Bildung und das Wachstum von Blüten und Früchten aus. Magnesium steuert außerdem die Bildung des häufig als Chlorophyll bezeichneten Blattgrüns und wirkt im Rahmen des Säure-Basen-Gleichgewichtes als Puffersubstanz, die ein plötzliches starkes Absinken des pH-Wertes in den Pflanzen verhindert.

Kalzium (landläufig oft nur als Kalk bezeichnet) ist ebenfalls ein Stabilisator des Säure—Basen— Haushaltes und begünstigt die Stickstoffaufnahme.

Schwefel stellt einen Bestandteil vieler Proteine und pflanzlicher Inhaltsstoffe dar, die in größeren Mengen in Kreuzblütengewächsen (beispielsweise Kohlarten und Radieschen) vorhanden sind.

Mangan fördert die Bildung von Vitamin C und trägt zum Reifen der Früchte bei. Außerdem wirkt es bei einem Stickstoffüberschuss Wachstumsdepressionen entgegen.

Eisen ist an der Bildung zahlreicher Kohlenhydrate beteiligt.

Bor fördert die Widerstandskraft der Wurzeln und ist wichtig für den Kohlenhydrat- und Kalziumstoffwechsel der Pflanzen. Bormangel tritt des Öfteren bei Sellerie auf, bei dem dann die jüngsten Blätter absterben, nachdem sie zuvor schwarz geworden sind.

Zink begünstigt die Bildung von Wuchsstoffen in den Pflanzen.

Kupfer wirkt Wachstumsanomalien bei Stickstoffüberschuss entgegen.

Kobalt trägt zur Regulierung der Zellatmung bei.

Vanadium und Molybdän sind vor allem in Leguminosen (wie etwa Bohnen und Erbsen) unverzichtbar für die Stickstoffbindung. Außerdem löst ein Molybdänmangel bei vielen Pflanzen Reduktionen an den Herzblättern aus, die dann entweder verkümmert sind oder gänzlich fehlen.

Stallmist Auf Beeten, auf denen kurz zuvor frischer Stallmist ausgebracht wurde, sollte in dem betreffenden Jahr kein Anbau von Wurzelgemüse, wie etwa Karotten, erfolgen. Denn derartige Mistgaben bewirken häufig, dass die unterirdischen Pflanzenteile von Schädlingen, allen voran Insektenlarven, befallen werden, die man volkstümlich auch als Maden oder Würmer bezeichnet. Dagegen gedeihen beispielsweise Gurken und Kohlarten überdurchschnittlich gut auf Beeten, die kurz zuvor mit Stallmist gedüngt wurden.


Auf frisch mit Stallmist gedüngten Beeten hat sich Kohl als eine dankbare Pflanze erwiesen

Um eine Überdüngung mit mineralischen Düngern zu vermeiden, enthält die folgende Tabelle Richtwerte für ausgewählte Pflanzenarten



Tomate der Sorte Coeur de Boeuf (Ochsenherztomate)

Kompostwirtschaft

Zur allgemeinen Bodenverbesserung gibt es nichts Günstigeres als Komposterde, die eine hohe Qualität aufweist. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass die Ausgangstoffe für die Komposterzeugung in jedem gut bewirtschafteten Nutzgarten sowie im Haushalt als „Nebenprodukte“ anfallen.

Während früher vor allem Stangen- und Bretterkomposter Verwendung fanden, haben sich in den letzten Jahrzehnten Thermokomposter immer stärker durchgesetzt. Trotz der Tatsache, dass sie sehr effektiv arbeiten, sollte man keine Wunder von ihnen erwarten. So ist es Unsinn, wenn behauptet wird, dass nach dem Einfüllen von kompostierfähigen Materialien binnen 14 Tagen beste Komposterde (in Schwarzerde-Qualität) zur Verfügung steht. Es existieren allerdings Möglichkeiten, den Kompostierungsprozess zu forcieren. Das beginnt bereits damit, dass die zu verkompostierenden Materialien immer sehr klein gehäckselt/geschnitten werden. Dadurch erreicht man eine erhebliche Vergrößerung der Oberflächen. Diese bietet wiederum den Mikroorganismen, die den weiteren Abbau bewerkstelligen, mehr Angriffsflächen. Des Weiteren ist es ratsam, wasserreiche Komponenten, wie etwa Rasenschnitt und Laub von Radieschen oder Kohlrabis, mit gut geschreddertem Heckenschnitt und/oder Stroh zu vermischen.



Eierschalen gehören als Kalklieferant in den Komposter

Nicht selten werden Eierschalen achtlos in den Restmüll geworfen. Dafür sind sie aber eigentlich viel zu Schade. Vielmehr gehören sie, zuvor etwas zerkleinert, in den Komposter. Denn sie bestehen zu über 90% aus Kalk und dieser besitzt hervorragende bodenverbessernde Eigenschaften.

Steht nur sehr trockenes Material zum Kompostieren bereit, hat es sich als günstig erwiesen, dieses kurz mit der Gießkanne zu besprengen. Allerdings darf man dabei nicht so viel Wasser in den Komposter geben, weil dieser sonst allmählich verjaucht.


Gehäckseltes Material hat eine größere Oberfläche und bietet dadurch den Mikroben mehr „Fressplätze“

Es ist von Vorteil, wenn der Kompost mehrere Jahre „reifen“ kann und während dieser Zeit mindestens 1-2-mal umgesetzt wird. Die Materialien haben sich dann größtenteils in gute Erde umgewandelt, sodass nur noch ein Aussieben erforderlich wird. Die ausgesiebte Erde bringt man anschließend auf den Oberflächen der Beete aus. Dadurch schafft man die Voraussetzung, dass die wertvollen Inhaltsstoffe des Kompostes über einen relativ langen Zeitraum allmählich in etwas tiefere Bereiche sickern können, um dort den Wurzeln der Pflanzen zur Verfügung zu stehen.

In zahlreichen kleineren Gärten ist allerdings kein ausreichender Platz vorhanden, um eine derartige Kompostwirtschaft zu betreiben. Stattdessen ist ein kleiner Komposter oftmals schon nach 3-4 Monaten voll, aber sein Inhalt befindet sich erst im Umsetzungsstadium des Rohkompostes. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, den Rohkompost in Beete einzugraben, auf die man anschließend stark zehrende Pflanzen, wie beispielsweise Grünkohl oder Gurken setzt.

Schattengare

Unter der Schattengare versteht man die Bedeckung (Schatten) des Bodens. Diese wirkt sich positiv auf zahlreiche physikalische und chemische Eigenschaften des Bodens und somit auf das Pflanzenwachstum aus.

Insbesondere bewirkt die Schattengare ein langsameres Austrocknen des Bodens, wodurch sich die Lebensbedingungen für das Edaphon, allen voran für die Regenwürmer, verbessern. Diese mögen schwach feuchte Böden (der Fachmann spricht auch von „frischen Böden“). Ein weiterer positiver Effekt der Schattengare besteht darin, dass die Oberflächen der Beete weniger stark verkrusten und Niederschläge schneller in den Boden einsickern können. Außerdem trägt die Schattengare zur Erhaltung und Verbesserung des Humusgehaltes bei. Durch die Bedeckung des Bodens ist dieser nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt, was eine allmähliche Reduktion des Humusgehaltes bewirkt.


Diese Schwarzwurzelblätter sorgen für eine gute Schattengare


Von einer effektiven Schattengare kann man sprechen, wenn die Beete während der gesamten Hauptwachstumsperiode (diese erstreckt sich von Mitte/Ende März bis Ende Oktober/Anfang November) niemals längere Zeit brach liegen, sondern mit Pflanzen bestückt sind.

Oft unterschätzt - das regelmäßige Hacken

Um Höchsterträge zu erzielen, genügt es nicht, die Pflanzen an dem bestmöglichen Standort zu platzieren und sie kontinuierlich mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen. Eine umfassende Wasserversorgung ist zwar häufig unerlässlich, aber dabei entsteht der ungünstige Nebeneffekt, dass sich zahlreiche der im Boden enthaltenen Poren und kleinen Lüftungsgänge mit Schluff zusetzen. Dadurch wird nicht nur die Luftzirkulation im Boden stark beeinträchtigt, sondern die Oberflächen der Beete verkrusten auch zunehmend. Das hat nicht nur eine Reduzierung der Feinkrümeligkeit zur Folge, sondern auftreffender Regen fließt danach oft ungenutzt ab. Diese „Probleme“ lassen sich durch regelmäßiges Hacken vermeiden. Dabei lockert man nicht nur den Boden und schafft Eintrittspforten für Luft und Wasser, sondern beseitigt gleichzeitig auch Unkräuter.

Am effektivsten ist das Hacken an trockenen, warmen Tagen während der Mittagsstunden. Unkräuter, die dabei mit ihren Wurzeln aus dem Boden befördert werden, haben dann – im Unterschied zu feuchtem Wetter – kaum eine Chance wieder anzuwachsen.

Pro und Contra zum Mulchen

Unter Mulchen versteht man das Ausbringen verschiedener organischer Materialien auf den Beeten. Zu den Mulchmaterialien gehören vor allem Stroh, frischer Heckensowie Rasenschnitt, Falllaub und klein geschredderte Borke (die gewöhnlich die Handelsbezeichnung „Rindenmulch“ trägt). Vorausgesetzt, dass die Mulchschicht mindestens 3-5 cm stark ist, bleibt die Feuchtigkeit wegen der somit verringerten Verdunstungsrate länger im Boden erhalten. Damit wird für das Edaphon eine ähnlich positive Wirkung erzielt wie durch die Schattengare. Insbesondere Regenwürmer halten sich unter solchen Bedingungen während sommerlicher Hitzeperioden länger im oberflächennahen Erdreich auf und ziehen sich erst in tiefere Schichten zurück, wenn dieses stärker austrocknet.

Darüber hinaus wird durch eine Mulchschicht die Entwicklung von Unkräutern verhindert beziehungsweise erschwert, wodurch das Jäten, das die meisten Gartenfreunde als weniger angenehm empfinden, seltener erforderlich ist. Ganz nebenbei wandelt sich der Mulch im Lauf der Jahre allmählich zu Humus um und trägt dadurch zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit bei. Allerdings sollte man beim Kauf von Rindenmulch unbedingt darauf achten, dass dieser nicht von Erlen oder Eichen stammt, weil darin ein sehr hoher Gerbsäureanteil enthalten ist. Beim Zersetzen beziehungsweise Auswaschen durch die auftreffenden Niederschläge gelangen diese Säuren in den Boden, wo sie den pH-Wert senken - was bekanntlich eher verhindert werden soll.

Der größte Nachteil des Mulchens besteht darin, dass sich Nacktschnecken während der Tagstunden gern unter diese Schicht zurückziehen. Zu allem Überfluss legen sie dann auch noch häufig ihre Eier darin ab.

Man kann es zahlreichen Vogelarten, allen voran Amseln, eigentlich nicht verdenken, wenn sie in der Mulchschicht nach Regenwürmern suchen. Dabei werfen sie aber leider oft große Mengen des Mulchs auf die Wege.


Beim Ausbringen von Rindenmulch


Nacktschnecken nutzen Mulch oft, um darin ihre Eier abzulegen

Eine Alternative zum Mulch sind wasser- und luftdurchlässige Gartenvliese (in Gartenmärkten erhältlich), mit denen sich Teile der Beete abdecken lassen. In diese Vliese kann man bequem Löcher und Schlitze schneiden, durch die man anschließend die Kulturpflanzen leitet. Die Vliese halten die darunter befindliche Feuchtigkeit und lassen ebenfalls kein Unkraut aufkommen.


II. WAS MAN WISSEN SOLLTE
SEIEN SIE NICHT ZU GUTGLÄUBIG!


Beim Durchblättern von Gartenkatalogen kommen manchen Menschen mitunter folgende Selbstzweifel: Warum sind die abgebildeten Kohlrabis wesentlich größer als meine und weshalb ist an den Blättern des Liebstöckels nicht die kleinste vergilbte Stelle vorhanden?

Noch beeindruckender wirken die aus Katalogen bekannten Fotos mit Pfirsichbäumchen, die eine Höhe von gerade mal 1,2 m aufweisen. Der Stamm hat schätzungsweise den Durchmesser eines Besenstiels und die Äste sind noch dünner, aber trotzdem hängen an diesen Bäumchen geschätzte 25 kg vollausgereifte Pfirsiche. Erstaunlicherweise erkennt man weder an den Früchten noch an den Blättern dieses Zwergbäumchens das kleinste Untätchen! Da stellt man sich die Frage: „Was mache ich nur falsch, dass meine Kulturen nicht so prächtig aussehen?“ Die Schuld dafür liegt aber in den meisten Fällen nicht bei Ihnen, sondern mit so manchem Bild wird dem Betrachter etwas suggeriert, was keinesfalls der Realität entspricht. Schauen Sie sich besagte Abbildungen einmal mit einem genauen und zugleich kritischen Blick an. Oftmals fehlen auf den Bildern die Schatten, welche die Früchte werfen müssten, oder einzelne Blätteranordnungen sind von Natur aus so nicht möglich. Bei nicht wenigen solcher Abbildungen handelt es sich um gute Fotomontagen beziehungsweise um an einem Computer mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms bearbeitete Bilder.


Zumeist verfehlen auch scheinbar riesige Pflaumen oder Kirschen nicht ihre Wirkung - sind diese doch fast so groß, dass sie kaum in eine menschliche Hand passen, welche die betreffende Frucht hält. Aber nicht selten gehört die abgebildete Hand einem vier- bis fünfjährigen Kind. Dadurch sind die Proportionen nicht mehr feststellbar und die Früchte erscheinen deutlich größer als sie eigentlich sind. Das soeben Dargelegte soll keinesfalls dazu anregen, dass Sie sich mit geringen Erträgen zufriedengeben. Wer nämlich glaubt, dass er schon nahezu perfekt ist, hört auf, besser zu werden.

So ist es durchaus sinnvoll, immer wieder zu hinterfragen, ob man bezüglich der Qualität und Quantität des geernteten Obstes und Gemüses tatsächlich das Optimum aus dem Garten „herausgeholt“ hat. Aber bei einer solchen sachlichen Analyse sollten eben weder Selbstzweifel noch eine zu starke Gutgläubigkeit im Vordergrund stehen.

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