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3.Talassemtane-Nationalpark: Im grünen Bergland des Rif

Nur wenige ausländische Touristen besuchen das Rifgebirge, noch weniger das Schutzgebiet von Talassemtane. Hier finden Naturfreunde eine grüne Berglandschaft mit Tannenwäldern, Höhlen und Schluchten.

Das blau-weiße Städtchen Chefchaouen – beliebtes Ziel von Backpackern und Alternativtouristen – liegt nur etwa zwölf Kilometer entfernt. Dennoch verirren sich nur wenige internationale Reisende nach Talassemtane. Das Waldökosystem ist seit 1998 wegen seiner zum Teil endemischen mediterranen Vegetation zur Aufnahme als UNESCO-Weltnaturerbe nominiert.

Der 58.000 Hektar große Nationalpark schützt seit 2004 die letzten Tannenwälder Marokkos in einer Höhenlage von 350 bis 1050 Metern – nirgendwo im Land findet man sonst marokkanische Tannen (Abies Marocana). Außerdem gedeihen hier duftende Atlas-Zedern, Korkeichen, Kiefern und mediterrane Macchia-Vegetation mit Wacholder, Eiben und Stechpalmen. Die giftige Atropa baetica (Andalusische Belladonna) gehört zur Gattung der Tollkirschen und gilt als eine der seltensten Wildblumen Europas. Sie ist an ihren gelben, glockenförmigen Blüten und den schwarzen Beeren zu erkennen. Insgesamt wurden 1380 Pflanzenarten sowie hundert Vogelarten im Park gezählt, mit etwas Glück kann man Bartgeier beobachten. Außerdem streifen Berberaffen durch die Wälder. Die freundlichen Bewohner des Kalksteingebirges werden „Jbalas“ genannt, die „Bergmenschen“ (jbel = arab. Berg).


Dichte Tannenwälder bieten Erholung.


Es lohnt sich eine Wanderung entlang des Oued Kelaa.

Den Park erkundet man am besten zu Fuß auf einem der ausgewiesenen Wanderwege, zum Beispiel auf dem Sentier des Cascades du Oued Kelaa. Der sieben Kilometer lange Pfad mit etwa 600 Metern Höhenunterschied führt durch eine Schlucht entlang des Bergbachs Oued Kelaa, vorbei an einer alten wassergetriebenen Getreidemühle zu zwei Wasserfällen. Von Stein zu Stein springt man mehrmals über den Bach, bis man den großen Wasserfall am Ende des Weges erreicht. Die Cascades d´Akchour wurden in den letzten Jahren ein beliebtes Ausflugsziel von marokkanischen Familien. Besonders im Hochsommer gibt das türkisblaue Wasser unter den etwa fünfzig Meter hohen Kaskaden ein herrliches Badebecken ab. Neben Picknickplätzen gibt es auch Imbissbuden mit Erfrischungen.

Eine weitere Attraktion im Park ist die Gottesbrücke: Eine natürliche Brücke aus rotem, erodiertem Stein spannt sich über das Oued Farda.


Die Naturbrücke über das Oued Farda


Erfrischung im Badebecken der Cascades d´Akchour

Info

Lage: Das Schutzgebiet liegt östlich von Chefchaouen im Rifgebirge.

Anfahrt: Von Chefchaouen mit dem Grand Taxi oder mit dem Mietwagen auf der P4105 nach Talembote / Akchour (ca. 30 km) fahren, oder in Richtung Azilane (ca. 16 km) und Afeska.

Öffnungszeiten: immer

Eintritt: keiner

Aktivitäten: Wanderungen durch Nadelwälder und Schluchten im Park

Unterkünfte: In den Dörfern (z. B. Azilane, Afeska, Akchour) findet man eine Unterkunft in einfachen Gîtes (Herbergen) und lernt so die Einheimischen und ihre Kultur kennen.

Ermitage d´Akchour, die Ökolodge bietet komfortable Hütten aus Holz und Naturstein in herrlicher Lage, Chefchaouen, Tel.: +212 620 377369, akchourermitage.com

Die Atlantikküste


Ausblick auf die Lagune von Oualidia

4.El Jadida: Charmante Festungsstadt

5.Oualidia: Austern und Vögel an einer azurblauen Lagune

6.Sidi Kaouki: Surfen und Relaxen

7.Von Tamraght zum Cap Tafelney: Aussichtsreiche Küstenstraße

8.Das Paradiestal: Im Hinterland von Agadir

9.Inzerki: Größtes Bienenhaus der Welt

10.Mesguina: Biosphärenreservat für Arganien

11.Souss Massa-Nationalpark: Naturparadies am Meer

12.Von Guelmim nach Tarfaya: Wilde Atlantikküste


4.El Jadida: Charmante Festungsstadt

Die aus der Portugiesenzeit stammende Altstadt von El Jadida, die Cité Portugaise, zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ihre mächtigen Festungsmauern grenzen direkt an die Wogen des Atlantiks, in ihren ruhigen Gassen lässt es sich ungestört flanieren.

Tanger, Casablanca, Rabat – die großen Städte an der nördlichen Atlantikküste sind zwar auch keine Touristen-Hotspots, werden aber im Rahmen einer Rundreise meistens kurz besucht. El Jadida kennt dagegen niemand, der Marokko nicht schon intensiver bereist hat. Schade, denn die von mächtigen Mauern umgebene Altstadt aus der Zeit der portugiesischen Eroberer hat wesentlich mehr Charme als die Medina von Casablanca. In der marokkanischen Handelsmetropole gibt es ohnehin nicht viel mehr zu sehen als die gigantische Moschee Hassan II. Wer mit dem Flugzeug in Casablanca ankommt, sollte deshalb nicht zu viel Zeit in der Großstadt verschwenden und lieber gleich südwärts fahren – nach El Jadida, Azemmour und Oualidia (siehe Tipp 5, Seite 36).


Die Cité Portugaise umgeben mächtige Festungsmauern.

In der Provinzhauptstadt El Jadida (arabisch „die Neue“) leben etwa 260.000 Einwohner. Sie ist ein wichtiges Handelszentrum für landwirtschaftliche Produkte und Industriestandort mit Phosphathafen – klingt zugegeben wenig attraktiv. Doch die 1502 von den Portugiesen angelegte Festung, die Cité Portugaise, mit ihren mächtigen Mauern und Portalen lohnt unbedingt einen Besuch. Sie wurde 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und gewann in den letzten Jahren mit der Renovierung einiger historischer Gebäude und der Anlegung von Parkanlagen rund um die Festungsmauern wesentlich an Attraktivität. Ein Tor am Boulevard de Suez gegenüber dem Markt bildet den Eingang in die hellen, breiten Gassen des Festungsviertels, das vier Bastionen aus dem 16. Jahrhundert flankieren. Gleich hinter dem Tor fällt die Eglise de l´Assomption auf, die Himmelfahrtskirche aus dem 17. Jahrhundert. Weiter entlang der breiten Hauptgasse erreicht man die wichtigste historische Sehenswürdigkeit der Stadt: die Citerne Portugaise. Das von Säulen und Pfeilern getragene Rippengewölbe bildet eine unterirdische Zisterne, die bereits 1541 errichtet wurde. Durch eine kreisrunde Öffnung an der Decke fallen Sonnenstrahlen auf das knöchelhohe Wasser, in dem sich die Säulen und das Gewölbe spiegeln – hier herrscht eine geradezu mystische Stimmung.


Von der Bastion de l´Ange fällt der Blick auf den Atlantik.


Die portugiesischen Bastionen stammen aus dem 16. Jahrhundert.

Folgt man nach der Besichtigung weiter der Hauptgasse, so gelangt man zur Bastion de l´Ange und zur Porta do Mar (Gittertor), von wo früher die Waren auf die Schiffe nach Portugal verladen wurden. Von hier bietet sich ein besonders schöner Ausblick auf die bunten Fischerboote im Hafen, auf die Mole und das Meer. Zum Sonnenuntergang trifft sich auf den Mauern der Bastion Alt und Jung an den verrosteten Kanonen, die noch immer auf den Atlantik gerichtet sind.


Historische Kanonen

Gegenüber der Porta do Mar lohnt sich eine Kaffeepause im netten Café do Mar in einem renovierten Kolonialgebäude, wo es gute Crêpes und Galettes gibt. Von der Porta do Mar links weiter geht es in das Gassengewirr der Wohnviertel, in dem leider viele Häuser verfallen. Wer gerne mit Stil isst und wohnt, sollte sich im L‘Iglesia an der Porta do Mar einquartieren bzw. im Restaurant La Capitanierie Essen gehen. Die Zimmer des chicen Boutiquehotels sind in einer historischen Kirche mitsamt Kirchturm und in einem benachbarten lichtdurchfluteten Hofhaus voller kolonialer Reliquien und Antiquitäten untergebracht. Chic und antik – hier ist das Flair längst vergangener Zeiten spürbar.


In El Jadida geht es meist recht ruhig zu.


Mystische Stimmung in der Citerne Portugaise

Wer nach dem Besuch der Altstadt wieder etwas modernes Leben sucht, läuft von der Cité Portugaise auf der Avenue Mohamed VI. in Richtung Süden und erreicht so den Strand und die Neustadt, die sich nicht von den Villes Nouvelles anderer marokkanischer Städte unterscheidet.

Info

Lage: El Jadida liegt zwischen Casablanca und Safi an der Atlantikküste.

Anfahrt: Von Casablanca auf der Autobahn A1 oder (schöner) auf der Küstenstraße R320 in Richtung Süden nach El Jadida (96 km) fahren.

Öffnungszeiten: Citerne Portugaise, tägl. 9-13 und 15-18 Uhr

Eintritt: 60 Dirham

Aktivitäten: Besichtigung der Cité Portugaise, baden und surfen an den Sandstränden der Umgebung

•Parallel zur nördlichen Mauer der Cité Portugaise verläuft eine lange Mole, auf der man mit schönen Ausblicken auf das Meer und den Hafen hinaus spazieren kann. Im Hafen finden frühmorgens Fischauktionen statt.

•Etwa 16 km nördlich von El Jadida lohnt sich ein Zwischenstopp in der beschaulichen Altstadt von Azemmour, die noch aus der Zeit der Portugiesen stammt. Die Kleinstadt liegt an der Flussmündung des Oum er Rbia in den Atlantik und ist umgeben von Sandstränden mit kleinen Küstendünen (u. a. Plage Haouzia).

Unterkünfte:

L´Iglesia, die 14 Zimmer dieses schicken Boutiquehotels mit dem Charme alter Zeiten sind in einer ehemaligen Kirche und in einem hellen Hofhaus untergebracht. Sehr gutes Essen (v. a. Fischgerichte, gehobene Preise) im dazugehörigen Restaurant La Capitainerie. DZ ca. 150 Euro/Nacht inkl. Frühstück. Eglise Espagnole – Cité Portugaise, El Jadida, Tel.: +212 523 373400, liglesia.com

Webseite/Informationen:

ot-eljadida.com bietet Infos zu Hotels, Restaurants etc.

•weitere Informationen: Tourist Info (ONMT) in der Avenue Mohamed VI, Tel.: +212 523 352507

5.Oualidia: Austern und Vögel an einer azurblauen Lagune

Oualidia an einer ruhigen Lagune mit goldenen Stränden ist eine kleine Perle an der über 2000 Kilometer langen Atlantikküste. Zwar findet man noch an vielen Orten in Marokko schöne Sandstrände, doch sind diese oft vermüllt oder im Sommer überfüllt.


In der Lagune sind Bootsausflüge möglich.

Die Ferienstadt erstreckt sich entlang einer sichelförmigen, von feinem Sand gesäumten Lagune und ist berühmt für die Austernzucht. In Oualidia herrscht zur marokkanischen Ferienzeit im Juli und August und an heißen Wochenenden zwar ebenfalls viel Betrieb, wenn Großfamilien aus Marrakesch und Casablanca etwas Abkühlung am Meer suchen. Wer aber außerhalb der Saison zu Besuch kommt, der erlebt ein charmantes Städtchen mit weiß-blauen Ferienhäusern an den von Araukarien und Palmen gesäumten, gepflegten Straßen. Von der Küstenstraße R301 zweigt die Zufahrt zur Lagune von Casablanca kommend an einem Kreisverkehr rechts nach unten ab. Die Straße endet direkt am Strand vor dem freundlichen Hotel L´Initiale. Direkt dahinter führt eine kurze Promenade entlang der von Felsen begrenzten türkisblauen Lagune. Im Winter promeniert man hier fast allein in der frischen Meeresbrise.

Noch schöner ist es, wenn man sich von den Fischern, zum Beispiel beim Restaurant Ostrea II, auf die andere Seite der Lagune übersetzen lässt. Hier kann man herrliche Spaziergänge auf der Landzunge unternehmen, zwischen der von den Wellen zerfressenen Felsküste auf der Atlantikseite und ruhigen Sandbuchten auf der Lagunenseite. Bei einer kleinen Bootstour (entweder mit den Fischern oder als Gast von La Sultana) bieten sich zudem schöne Vogelbeobachtungsmöglichkeiten. Im Herbst und Frühjahr legen die Zugvögel eine Ruhepause an der Lagune ein. Mit etwas Glück und Geduld lassen sich Flamingos, Säbelschnäbler, Uferschnepfen, Störche, Möwen und verschiedene Reiher und Stelzvögel beobachten.

Liebhaber von Fisch und Meerestieren finden in Oualidia ein Paradies. In den meisten Restaurants der Stadt kommen der Fang des Tages und Austern auf den Tisch. Im renommierten Restaurant Ostrea II. (an der Stadteinfahrt von Casablanca kommend rechts runter, tägl. 12-23 Uhr) sitzt man auf der Terrasse direkt am Wasser mit Blick auf die Austernbänke. Die Muscheln kommen direkt von der Zuchtanlage, die Riesenkrabben (franz. Araigniéer) wählt man aus dem Aquarium aus – frischer geht es nicht. Dazu ein Glas marokkanischer Weißwein und der Abend klingt perfekt aus.


Teepause mit Vogelbeobachtung in den Sümpfen


Luxus im natürlichen Stil: das Hotel La Sultana liegt direkt an der türkisblauen Lagune.

Wer das nötige Kleingeld mitbringt und es sich mal richtig gut gehen lassen will, der quartiert sich im Boutique-Hotel La Sultana ein. Das Gebäude aus Natursteinen fügt sich harmonisch in die Landschaft ein und wirkt ein wenig wie ein italienisches Castello. Die zwölf Suiten bieten jeden erdenklichen Komfort mit viel Platz, Privatterrasse und Meerwasser-Jacuzzi. Wer möchte, kann sogar in einem luxuriös ausgestatteten Baumhaus übernachten. Vom Infinitiy-Pool im herrlichen Palmengarten (30 verschiedene Arten) blickt man direkt über die Lagune und die Gezeitenzone, in der bei Ebbe viele Vögel nach Nahrung suchen. Das Restaurant bietet (auch für Nicht-Gäste) neben den obligatorischen Austern und Fischgerichten feine lokale Gerichte und Weine an. Im Winter sorgen der beheizte Pool im Lichthof und der Hammam im Spa-Bereich für totale Entspannung.

Info

Lage: Oualidia liegt zwischen El Jadida (ca. 80 km) und Safi (ca. 67 km) am Atlantik.

Anfahrt: Von El Jadida auf der Küstenstraße R301 (empfehlenswert) oder auf der Autobahn A1 nach Oualidia. Von Safi ebenfalls entweder auf der R301 direkt an der Küste entlang nordwärts oder auf der R202 und Autobahn durchs Landesinnere fahren.

Eintritt: keiner

Aktivitäten: Bootstouren und Vogelbeobachtung in der Lagune, baden am Sandstrand, Besichtigung einer Austernfarm, Wellness im Spa von La Sultana

Unterkünfte:

La Sultana, wunderschönes, aus Naturstein gebautes Boutique- Hotel direkt am Wasser. Hier genießt man Luxus und Ruhe in romantischem Ambiente. Mit Privatstrand, Pool, vornehmen Spa und parkähnlichem Garten. Jede der zwölf eleganten Suiten bietet viel Privatsphäre mit eigener Terrasse und Jacuzzi. Das Hotel liegt nördlich des Zentrums an der Lagune. 403 Rue de La Kasbah, Marrakesh 40000, Tel.: +212 524 388008, lasultanahotels.com

L´Initiale, an der Lagune im Zentrum liegt das gepflegte Mittelklassehotel mit sechs hübschen, hellen Zimmern mit TV und z. T. Blick auf die Lagune, DZ ca. 50 Euro mit Frühstück. Gutes Restaurant mit Pizza, Pasta und Fischgerichten. Tel.: +212 523 366246, EMail: initialehotel@gmail.com

Hinweis: Es gibt keine Touristeninformation.

6.Sidi Kaouki: Surfen und Relaxen

Nördlich und südlich der Touristenstadt Essaouira erstrecken sich endlose Sandstrände. Die Wellen und der stetige starke Wind machen den Küstenabschnitt zu einem Surferparadies. Ruhiger und schöner als in der Stadt wohnt man direkt am Strand von Sidi Kaouki.


Bodysurfer suchen in Kaouki nach der perfekten Welle.

Längst hat sich die einst kaum bekannte Windy City Essaouira – in den 1970ern Aussteigerziel und Inspiration für Musiker wie Bob Marley und Jimi Hendrix – zur Touristenstadt entwickelt. Surfer, Backpacker, Pauschal- und Wohnmobiltouristen schätzen die besondere Atmosphäre in der weiß-blauen Fischerstadt am Atlantik. Wer etwas mehr Ruhe an der salzigen Meeresluft sucht, der reist nach Sidi Kaouki etwa 27 Kilometer weiter in südlicher Richtung. Der kleine Ort ist zwar kein Geheimtipp mehr, dennoch herrscht hier noch eine sehr entspannte Atmosphäre ohne Massenauflauf, vor allem außerhalb der Surfsaison. Bis auf den kleinen Marabout (Grabstätte) des Ortsheiligen Sidi Kaouki auf einem Felsvorsprung direkt am Wasser, gibt es hier keine besonderen Bauwerke, dafür mehrere Surfschulen und charmante Gästehäuser.


Von Sidi Kaouki sind lange Strandspaziergänge nach Norden und Süden möglich.


Gemütliches Gästehaus: Résidence Le Kaouki


Am Sandstrand genießt man herrliche Sonnenuntergänge.

Die Küste um Sidi Kaouki gilt als eines der besten Wind- und Kitesurf-Reviere Marokkos – wegen der starken Brandung allerdings nur für Geübte. Die besten Wellen finden Surfer im Winter zwischen Januar und März. Dann treffen sich entlang dieses Küstenabschnitts Wellenreiter aus ganz Europa. Wer möchte, kann den Surfurlaub mit Capoeira, Yoga oder Ausritten verbinden.

Aber auch für Reisende ohne Surfbrett ist Sidi Kaouki ein attraktives Urlaubsziel. Mehrere persönlich geführte und sehr hübsch gestaltete Gästehäuser bieten eine ruhige Unterkunft mit Meerblick an. Auf langen Spaziergängen lassen sich die Buchten und Sandstrände der Umgebung entdecken. In Richtung Norden erreicht man die malerische Landspitze Cap Sim. Südwärts geht es in etwa drei Stunden zu Fuß entlang der Küste nach Sidi Mbarek. Statt zu wandern, kann man auch auf dem Rücken eines Kamels oder Pferds die wunderschönen Strände erkunden. Oder einfach nur einen Liegestuhl mieten und sich ein gutes Buch vornehmen.

Im Hinterland erstreckt sich die einsame Küstenlandschaft mit Arganbäumen, Ginster, Pinien und Thujen. Am Ende des Tages genießt man den Sonnenuntergang bei einem Tee auf der Dachterrasse der kunterbunten Surfstation Sidi Kaouki oder isst gegrillten Fisch in einem der einfachen Garbuden am zentralen Parkplatz.

Info

Lage: Sidi Kaouki liegt etwa 27 km südlich von Essaouira am Atlantik.

Anfahrt: Von Essaouira auf der N1 südwärts Richtung Agadir, nach etwa 15 Kilometern rechts abbiegen nach Sidi Kaouki (weitere 12 km). Bus Nr. 2 fährt von Essaouira nach Sidi Kaouki.

Eintritt: keiner

Aktivitäten: wind- und kitesurfen, wellenreiten, SUP in den Wellen und Ausritte entlang des langen Sandstrands, Surfpakete buchbar bei sidi-kaouki.com

Unterkünfte:

Résidence Le Kaouki, das charmant in Blau-Weiß gestaltete, familienfreundliche Gästehaus der Freiburgerin RoRo Viallon-Kallinich bietet zehn gemütliche Zimmer mit Bad am Gang. Abends romantische Atmosphäre mit Kerzenlicht, sehr gute Fischgerichte im Restaurant. Tel.: +212 524 783206, sidikaouki.com

Douar des Arganiers, das aus Naturstein und anderen traditionellen Materialien erbaute stilvolle Gästehaus hat vier geräumige Suiten mit Kamin und Terrasse inmitten der Natur (900 m zum Strand). Tel.: +212 613 206042, douardesarganiers.com

•In Sidi Kaouki gibt es außerdem zwei Campingplätze.

Hinweis: Es gibt keine Touristeninformation.

7.Von Tamraght zum Cap Tafelney: Aussichtsreiche Küstenstraße

Die Küste nördlich von Agadir bietet paradiesische Sandstrände für Surfer und Badelustige. Die Straße führt von Bucht zu Bucht und teilweise durchs Hinterland – mit Abstechern zu kleinen Fischerorten.


Fischerdörfer mit Ferienwohnungen für Badeurlauber und Surfer säumen die Küste nördlich von Agadir.

Wer das echte und ursprüngliche Marokko erleben möchte, verweilt nicht lange in Agadir. Die moderne Metropole hat außer einer langen Strandpromenade, großen Badehotels und der Marina – zwar mit zahlreichen Boutiquen, einigen gemütlichen Cafés und feinen Restaurants – nichts wirklich Besonderes zu bieten. Hier gibt es weder ursprüngliche Souks noch eine Medina.


Taghazoute ist ein Paradies für Wellenreiter.

Die Stadt eignet sich jedoch als Ausgangspunkt zur Erkundung des Südens und der Küste, denn viele Fluggesellschaften fliegen Agadir direkt an. Die touristische Infrastruktur mit großen Hotelprojekten wird in Richtung Norden sukzessive erweitert und mittlerweile ist die N1 von Agadir bis zum Surfzentrum Taghazoute (22 Kilometer nördlich von Agadir) vierspurig ausgebaut. Folgt man der Straße weiter in Richtung Essaouira, so findet man noch ruhige Küstenabschnitte. Dreißig Kilometer nördlich von Agadir reihen sich herrliche Sandstrände aneinander, darunter Imi Ouaddar mit der Paradis Plage. Zwar überwintern am dortigen Camping Atlantica Parc zur kalten Jahreszeit Dutzende europäische Wohnmobilisten, doch der Name ist Programm. Sowohl die Paradis Plage als auch die einen Kilometer weiter gelegene Plage Aghroud sind wunderbare, saubere Badestrände.

Etwa zehn Kilometer hinter Aghroud wird es einsamer und die Bebauung mit Ferienhäusern weniger. Die kurvige Straße windet sich entlang der karstigen Felsküste, unterbrochen von kleinen Buchten. 48 Kilometer hinter Agadir erreicht man das Cap Rhir mit einem weißen Leuchtturm und wunderbaren Ausblicken auf den Atlantik. Zehn Kilometer weiter liegt die bei Surfern beliebte Bucht von Imi Ouassif. Auch im Fischerort Tamri (60 Kilometer ab Agadir) kann man eine Pause einlegen oder am Montag über den Wochenmarkt schlendern.

Die Straße führt weiter oberhalb der Küste entlang, unten erstrecken sich Dünen am Meer. Ab Kilometer 72 verläuft die Route durch das hügelige, karge Hinterland. Bei Kilometer 89 sollte man den Abzweig zur Immesouane Plage (fünf Kilometer) nicht verpassen. In der malerischen Bucht liegen blaue Fischerboote am Strand. Die Surfschule Planet Surf Morocco bietet Kurse und Leihausrüstung an, eine Übernachtungsmöglichkeit findet man in den Auberges Kahina oder Tasra.

Die weitere Route in Richtung Essaouira verläuft durchs Hinterland mit Thujen, Oliven- und Arganienbäumen – Kooperativen verkaufen das gesunde goldene Arganienöl am Straßenrand. Nach 128 Kilometern Fahrt ab Agadir biegt man auf eine schmale Asphaltstraße in Richtung Plage Tafedna ab. Folgt man dieser immer geradeaus, so erreicht man eine traumhafte Bucht, die sich südlich des Cap Tafelney erstreckt. In den einfachen Fischrestaurants von Tafedna kommt der Fang des Tages auf den Tisch. Vom Cap Tafelney sind es noch etwa 35 Kilometer bis zum Abzweig zu den Dünenstränden von Sidi Kaouki (siehe Tipp 6, Seite 40).

Info

Lage: Die kurvige Küstenstraße N1 verläuft zwischen Agadir und Essaouira parallel zum Atlantik, streckenweise durchs Hinterland.

Anfahrt: Von Essaouira sind es etwa 60 km in Richtung Süden bis zum Cap Tafelney, von Agadir auf der N1 etwa 130 km. Für diese Strecke nimmt man sich am besten einen Mietwagen in Agadir, um Abstecher an die Strände und zu den Fischerorten zu unternehmen.

Aktivitäten: baden, wellenreiten, kitesurfen, Strandspaziergänge, mountainbiken

Unterkünfte:

Camping Atlantica Parc, auf dem großen Areal des modernen Campingplatzes in Imiouaddar finden Camper alle Annehmlichkeiten, atlanticaparc.com

Paradis Plage Surf Yoga & Spa Resort, ist etwas ganz Besonderes für Surfer und Yoga-Liebhaber, paradisplage.com

In Imsouane Plage:

Auberge Kahina, für Traveller und Surfer, kahinasurfschool.com

Auberge Tasra, gemütliche, ruhige Zimmer, tasra.info

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956,63 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Дата выхода на Литрес:
22 декабря 2023
Объем:
233 стр. 173 иллюстрации
ISBN:
9783948097936
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