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Saul hat aufgehört, Künstler zu sein. Er versteht sich als Bauarbeiter und hat nur noch ein letztes Großprojekt vor Augen: einen rätselhaften Bau – den Wal – in seinen zweckfreien Ursprungszustand zurückzuführen. Denn einst hatte ein Fotograf diesen weichen, aschenen Beton im Innern des Kubus mit Fliesen bedeckt und zu einem Atelier verschandelt. Bedingungslos steckt Saul nun all seine Energie in diese Arbeit, bis er vollkommen ausgelaugt und mit seinen Kräften am Ende ist.
"Der Wal" entwickelt sich einerseits zu einer sensiblen Beziehungsgeschichte. Ein Dreieck entsteht mit Q/Keough als Begleiterin Sauls und Aezra, Sauls schreibendem Bruder. Andererseits thematisiert der Roman die Bedeutung von Kunst. Dabei kommt der Kraft des Erzählens und der Sprache ein besonderes Gewicht zu.
Einfühlsam und sinnlich schraffiert Ally Klein die Gefühle und Wahrnehmungen der Figuren. Gegenstände und Landschaften hüllt sie in detailgenaue Bilder, sodass beim Lesen der Sätze ein wahres Kopfkino entsteht. In drei Teile mit drei Erzählstimmen gegliedert fügt sich das raffiniert konstruierte Triptychon nach und nach zu einem kunstvollen Ganzen.
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