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Der Kompostplatz

Kein Garten ohne Kompost, das sollte eine Grundvoraussetzung sein. Denn wo wollte man sonst all den anfallenden Grünabfall hinschaffen? Das Volumen einer Grünabfalltonne ist doch immer beschränkt.


Der Kompostplatz findet seinen idealen Standort unter einer Baumkrone, die Schatten wirft, und neben dem Nutzgarten, wo viele Ernteabfälle anfallen und reichlich Kompost gebraucht wird.

Platzbedarf

Wie viel Platz man für den Kompost braucht oder zur Verfügung stellen kann, hängt von der Rottedauer, der Größe, Art und Nutzung des Gartens sowie der Haushaltsgröße ab. Ganz allgemein rechnet man damit, dass man pro 100 m2 Gartenfläche ein Kompostvolumen von 0,5 bis 1 m3 mit Restgut aus dem Garten und mit Küchenabfällen beschickt. Ein Haushalt mit vier bis fünf Personen erfordert ein Fassungsvermögen von durchschnittlich 1 m3.

Bei einer Gartenfläche bis etwa 300 m2 wird man sich meist mit einem Schnellkomposter begnügen müssen. Auf größeren Flächen kann man dagegen Platz für ein zweikammeriges, besser dreikammeriges Gestell einplanen, dafür sollte man eine Fläche von mindestens 6 m2 vorsehen. Ein Kammersystem hat den Vorteil, dass man Kompostgut sammeln und von Zeit zu Zeit sachgerecht aufschichten kann.

Gärten mit einer Fläche von über 2000 m2 kann man mit einer Kompostmiete ausstatten. Sie wird in einer Breite von 2 m aufgesetzt und rund 1 m hoch aufgeschichtet. Man baut der Länge nach an und kann nach einigen Monaten vom Anfang weg fertigen Kompost entnehmen. Bei jedem neuen Aufsetzen beginnt man wieder am Anfangspunkt. Solch eine klassische Kompostmiete hat einen Platzbedarf von etwa 15 m2, schließlich muss man Material über längere Zeit sammeln und benötigt Raum fürs Mischen und Sieben.

Der Kompost sollte Kontakt zum Boden haben, damit alle Organismen, vor allem die Würmer, von unten zuwandern können. Sie verkriechen sich, sobald sich ihre Lebensbedingungen verschlechtern. Der Boden am Grund sollte zudem nicht verdichtet sein, damit überschüssiges Wasser ungehindert ablaufen kann und sich nicht im Kompost staut. Sickerflüssigkeit gibt es immer. Natürlich spült sie auch Nitrat in tiefere Schichten, in einem intakten Bodengefüge ist dadurch jedoch kein dramatischer Eintrag ins Grundwasser zu erwarten. Um das Eindringen von Mäusen oder Ratten zu verhindern, kann man unten einen Maschendraht einlegen, doch mit Platten oder Beton darf man den Grund nicht versiegeln. Auch eine ansonsten abgeschlossene Komposttonne muss unten offen sein, damit der Inhalt direkten Kontakt zum Boden hat.

Die Kompostierung und Verrottung funktionieren notfalls auch bodenfern, also auf versiegeltem Boden. Die Artenfülle der zersetzenden Flora und Fauna ist in diesen Fällen zwar kleiner als bei direktem Bodenkontakt, aber selbst der Kompostwurm stellt sich über kurz oder lang ein, ohne dass man ihn extra zum Kompost geben muss.

Anders sieht es mit der Umgebung oder dem Zugang zum Kompostplatz aus. Es hat sich bewährt, eine Plattenreihe dorthin und falls erforderlich rund um den Platz zu legen, damit man wirklich bei jeder Witterung Zugang hat und dort stehen kann, um Materialien zu zerkleinern oder aufzuschichten. Für den Abtransport braucht man oft eine Schubkarre, zumindest einen großen Eimer. Ein breiter, befestigter Zugang, auf dem man bequem eine Schubkarre schieben kann, erweist sich als vorteilhaft. Auf jeden Fall muss man einen Bottich wegtragen können, ohne dass man mit den Ellenbogen aneckt oder mit den Ärmeln irgendwo hängen bleibt.

Handlungsfreiheit ist auch für den Kompostplatz selbst angesagt. Man braucht genügend Bewegungsraum, um mit Schaufel oder Grabegabel arbeiten zu können. Ein offener Platz, um ein Gitter aufstellen zu können, durch das man fertigen Kompost wirft, um ihn zu sieben, erleichtert die Arbeit. Dazu kommt im günstigen Fall eine Stellfläche für Tonnen, in denen man Pflanzenjauchen bereitet. Solche Tonnen sollten auf einer befestigten Fläche stehen. Gut eignet sich ein Pflasterbelag oder Plattenbelag. Es genügt jedoch auch ein gestampfter Grund, auf den man eine Schicht Splitt oder Feinkies ausbringt. Es kann in diesem Fall allerdings etwas Mühe bereiten, die mit Wasser gefüllten Tonnen einigermaßen gerade und standfest aufzustellen. Insgesamt kommt man so schnell auf einen Platzbedarf von 8 bis 10 m2.

Wer oft mit dem Schredder arbeitet, um das zu kompostierende Gut vorzubereiten, braucht auch dafür eine befestigte Fläche. Dazu muss man bedenken, dass der Schredder vor Nässe geschützt aufbewahrt werden muss. Man braucht somit noch einen Schuppen in der Nähe.

Der geeignete Platz im Garten

Gründlich sollte man sich den Standort im Garten überlegen. Ein guter Zugang, auch bei widriger Witterung, ist wichtig. Reichlich Pflanzenreste fallen im Gemüsegarten an. Dort wird außerdem viel von dem gewonnenen Kompost verbraucht. Daher bietet es sich an, den Kompostplatz zum Beispiel am Rand des Nutzgartens anzulegen. Man kann ihn dort gut mit rankenden Kulturen wie Kürbis oder Kapuzinerkresse integrieren.

Doch auch in anderen Gartenbereichen wird Kompost gebraucht und fällt Pflanzenschnitt an. Staudenbeete liefern das ganze Jahr über pflanzliches Material, ebenso fällt von Rasenflächen Grasschnitt ab und Hecken oder Strauchgruppen liefern Schnittgut. Wie die direkte Umgebung des Kompostplatzes genutzt wird, ist deshalb für die Überlegung, wo der Kompost seinen Platz erhalten soll, weniger wichtig als die wünschenswerten Bedingungen für den Kompoststandort selbst.

Der Platz muss leicht beschattet liegen. In voller Sonne trocknet der Kompost zu schnell aus, die Rotte kann nicht geregelt ablaufen. An einem ständig beschatteten Platz, etwa an der schattigen Nordwand des Hauses, besteht die Gefahr, dass der Haufen ständig feucht ist, verklumpt, gärt und stinkt.

Damit der Abbau geregelt verläuft, sollte daher auch ein gewisser Schutz vor Regen vorhanden sein. Ein Blätterdach von benachbart stehenden Gehölzen ist ideal. Zweckmäßig kann auch ein kleines abnehmbares Dach sein, das im Abstand von 20 cm über dem oberen Rand des Komposthaufens angebracht wird. Es leitet Regenwasser ab, was vor allem in den Wintermonaten vor Auswaschung und Übernässung schützt. Ist ein Dach vorhanden, muss man das Material allerdings von Zeit zu Zeit befeuchten.

Wasser zuführen sollte man ohnehin bei längerer Trockenheit im Sommer. Das bewältigt man leichter, wenn man einen Wasseranschluss im Freien hat, an dem man einen Schlauch anschließen kann. Wer eine Gießkanne schleppen muss, kann sich damit trösten, dass man den Kompost meist nur sehr selten befeuchten muss. Am besten gießt man mit Brausevorsatz regelmäßig und in kleinen Mengen. Zum Gießen verwendet man am besten Regenwasser oder abgestandenes Leitungswasser. Auch der Zugang zu einer Steckdose ist zu bedenken: Schredder und Elektrosägen brauchen Strom, daher sollte die Möglichkeit bestehen, ein Kabel in ausreichender Länge vom Haus oder von der Garage her legen zu können.


Viel Platz braucht ein Kompostplatz für Mieten. Ein befestigter Weg erlaubt Zutritt von allen Seiten.

Fast immer liegt es nahe, den Kompostplatz am Rand des Grundstücks zu platzieren. Doch darf ein Kasten nie mit der Grundstücksgrenze abschließen: Per Gesetz müssen in Deutschland 50 cm Abstand zur Grenzlinie sein (siehe auch Seite 16). Dafür hat der Nachbar dann kein Mitspracherecht zum Aussehen des Kompostplatzes, wie er gebaut ist und was dort wächst.

Ausgestaltung der Kompostecke

Einen schönen Anblick bietet ein Kompostplatz nicht unbedingt. Wer ihn ein wenig verbergen will, kann eine Reihe Sträucher davorsetzen. Es bieten sich zum Beispiel Johannisbeersträucher an, die man ohnehin jährlich mit Kompost versorgt. In das Umfeld eines Nutzgartens passen obendrein Himbeeren. An einem Gerüst kann man auch Brombeeren ziehen, sofern es sich um eine stachellose Sorte handelt. Bestachelte oder bedornte Triebe behindern das Arbeiten. Aus diesem Grund scheiden Stachelbeeren für die Umgebung des Kompostplatzes aus.

Eine gute Lösung stellen auch Felsenbirnen dar: Sie wachsen an der Basis schmal und breiten sich nach oben breit kegelförmig aus. Felsenbirnen kann man drei Meter hoch wachsen lassen, wenn der Platz dafür vorhanden ist. Man kann sie durch einen Schnitt aber auch viel niedriger halten. Zudem schmücken sie mehrfach im Jahr: Sie tragen im April fragile weiße Blüten, treiben zugleich hell bronzebraun aus, tragen schwarze, aromatische Beeren im August und überraschen im Oktober mit ziegelrotem Herbstlaub.

Zur Bereicherung des Gartens trägt außerdem die Duftschneeball-Art Viburnum farreri bei. Auch er verträgt jeden Schnitt, sodass er für streng geschnittene Hecken in Frage kommt. Dann bildet das verzweigte Geäst mit seinen hellgrünen, gesägten Blättern einen guten Sichtschutz. Der Strauch überrascht, wenn er zwischen November und Februar zum Blühen ansetzt. Die weißen bis rosafarbenen Blüten erscheinen nicht nur zu einer ungewohnten Jahreszeit, sie duften dazu angenehm. So wird der Gang zum Kompost sogar im Winter zum sinnlichen Genuss.

Wenn der Platz für einen Strauch oder eine Hecke nicht reicht, kann man in einem schmalen Beet rund um den Kompostplatz hochwachsende Einjährige ziehen, etwa Zuckermais, Sonnenblumen oder Topinambur. Auch Bambussorten, die höchstens 2,5 m hoch werden und keine Ausläufer bilden, eignen sich. Man kann auch Stangen in die Erde stecken und Bohnen daran hochwachsen lassen. Oder man stellt ein Rankgerüst auf, an dem ein kletterndes Gehölz wächst. Die Sorten der Bergwaldrebe erobern solch ein Gerüst innerhalb von zwei Jahren. Langsamer wachsen andere Clematis-Sorten und -Arten, vor allem Formen mit kleineren Blüten sehen gut aus. Ganz apart sind beispielsweise die pinkfarbenen Blüten der Sorte 'Lady Diana', während die Art Clematis tangutica dadurch hervorsticht, dass sie ab Hochsommer sattgelbe Blüten und zugleich silbrige, fiedrige Fruchtstände trägt. Auch mit einjährigen Kletterpflanzen lässt sich solch ein Sichtschutz begrünen: Hübsch sehen Duft-Wicken mit ihren weißen, rosafarbenen, roten oder violetten Schmetterlingsblüten aus. Die Trichterwinde Ipomoea nil trägt trichterförmige Blüten in einem unwirklichen Himmelblau. Sie überzieht ein Rankgitter innerhalb des Sommers.

Zum landläufigen Bild eines Komposthaufens gehört es, ihn mit Kürbisranken bewachsen zu lassen. Tatsächlich halten die großen Kürbisblätter Regen ab und die Pflanze gedeiht gut in der nährstoffreichen Umgebung, sofern sie genug Sonnenlicht erhält. Achtung: Man setzt die Kürbispflanze immer an den Fuß des Kompostes, in den Erdboden. Ihr kommen dann Nährstoffe zugute, die ansonsten in den Untergrund ausgewaschen würden. Wurzelt die Kürbispflanze dagegen direkt im Kompost, entzieht sie ihm Nährstoffe.

Kompostformen
Kompostmiete

Ein Behälter ist für die Kompostierung nicht unbedingt erforderlich. Um die Rotte in Gang zu bringen, genügt es, die Materialien gut gemischt aufzuschichten und am besten zu bedecken. Die altüberlieferte Form des Kompostierens beruht tatsächlich auf einer offenen Miete, wie sie in Gartenbaubetrieben nach wie vor angelegt wird. Kompostmieten brauchen jedoch viel Platz und eignen sich bestenfalls für große Gärten.

Eine Miete sollte eine Breite von 1,2 bis 1,5 m haben bei einer Höhe von maximal 1 m. Aufgeschichtet wird sie etwa 1 m hoch, mit schrägen Seitenwänden. Wird die Miete zu hoch aufgeschichtet, rutscht das Material ab. Der Querschnitt wird in niederschlagsarmen Gebieten trapezförmig gehalten, sind hohe Niederschläge zu erwarten, setzt man die Miete eher mit dreieckigem Querschnitt auf, damit überschüssiger Regen abläuft. Eine Abdeckung mit Stroh oder Rasenschnitt verhindert die Austrocknung. Das gesammelte Material wird beginnend an einer Seite kontinuierlich aufgesetzt, sodass man schon nach einigen Monaten vom Ausgangspunkt fertigen Kompost entnehmen kann.

Damit die Rotte wie gewünscht verläuft, braucht es ein Volumen von schätzungsweise mindestens 2 m3. Daraus ergibt sich eine Mindestlänge für eine Miete von mehreren Metern. So viel Material fällt in einem Hausgarten kaum an und so viel Platz für die Miete, einen umlaufenden Weg sowie für das Sammeln von Material steht in der Regel zudem nicht zur Verfügung.

Offene Kompostbehälter

Steht nur beschränkt Platz zur Verfügung, fällt die Wahl auf einen Behälter. Die verschiedenen Kompostmaterialien fallen je nach Jahreszeit in wechselnder Zusammensetzung und in sehr unterschiedlichen Mengen an. Daher ist es nötig, die Materialien im Garten zu sammeln und zu lagern. Das geschieht am besten in einem mehrkammerigen Kompostsystem. Gut eignen sich dafür Bretterverschläge, die sich auseinandernehmen lassen. Sie verbergen zudem das mitunter wenig gefällige Aussehen von gesammeltem organischen Material, lassen jedoch Luft daran. Der fertig aufgeschichtete Haufen kann in jedem Fall eine luftdurchlässige Abschlussdecke aus Gras, Laub, Bambusmatten, Jutesäcken oder einer dünnen Schicht Erde erhalten. Sie begünstigt die Wärmeentwicklung im Inneren.

Kompostbehälter werden aus unterschiedlichen Materialien angeboten. Ebenso vielfältig sind die Variationsmöglichkeiten für den Eigenbau. Oft werden Module angeboten, die man ohne großen Aufwand aneinandergereiht aufstellen kann. Egal, ob man einen Kompostbehälter kauft oder selbst baut – er sollte möglichst offen sein und Öffnungen besitzen, damit Luft von allen Seiten eindringen kann.

Für den Eigenbau eignen sich im einfachsten Fall viele ausgediente Behälter, zum Beispiel perforierte Tonnen aus Kunststoff (die Farbe spielt keine Rolle, alle Farben sind gleich gut möglich). Als Notbehelf kann auch eine mit Löchern versehene Blechtonne dienen. Metalle sind jedoch gute Wärmeleiter. Sie erhitzen sich im Sommer stark und kühlen im Winter leicht aus. Preisgünstig lassen sich aus Holzlatten Rahmen bauen, die man mit Hasendraht oder einem Kunststoffnetz bespannt. Diese Gitterplatten lassen sich anschließend zu einem würfelartigen Aufbau zusammenfügen. Auch Maschendrahtelemente, die man an den Ecken und zusätzlich entlang der Seitenwände des Gestells mit senkrecht in den Boden versenkten Metallstangen verzahnt, eignen sich. Das sieht zwar nicht unbedingt sehr dekorativ aus, erfüllt jedoch seinen Zweck. Die Drahtwand – egal, ob aus Metall oder Kunststoff – muss kleinmaschig genug sein, damit selbst feines Material nicht aus dem Behälter fällt.


Feste Eckpfosten stabilisieren das Gestell aus Holzlatten.


Seitlich aufgemauerte Wände müssen Lücken aufweisen. Vorn eingeschobene Holzlatten lassen sich für die Kompostentnahme herausheben.


Ein Rahmen mit Drahtgitter bildet einen zweckmäßigen Kompostbehälter.


Rundholz lässt sich über Kreuz befestigen. Zum Entnehmen von Kompost kann man das Gestell nicht zerlegen.


Dekorativ sieht ein Behälter aus Flechtwerk aus. Zwischen stabilen Haselruten werden Weidenzweige verflochten. Das Material verrottet innerhalb weniger Jahre.

Für alle Kompostbehälter gilt: Sie müssen das Material festhalten, doch muss Luft ungehindert zudringen können.

Einen gefälligeren Anblick bieten gezimmerte Bretterwände, bei denen man zum Aufbau der Seitenwände 6 bis 10 cm breite Kanthölzer übereinanderliegend jeweils an den Ecken des Gestells befestigt. Senkrechte Leisten an den Ecken und zusätzlich entlang der Seitenwände sorgen für Stabilität. Rundhölzer kann man auch blockhüttenartig wechselweise aufeinanderlegen. Passende Holzstücke lässt man sich im Holzfachhandel oder im Baumarkt zuschneiden. In älteren Gärten kann man auch anfallenden Baumschnitt dafür verwenden.

Zum Blickfang wird der Kompost, wenn er von einem Flechtwerk aus flexiblen Zweigen eingefasst ist, das zwar gut aussieht, jedoch eine vergleichsweise kurze Lebensdauer hat.

Im Baumarkt oder übers Internet werden unterschiedlichste Kompostbehälter aus verschiedenen Materialien zum Kauf angeboten. Sie lassen sich meist sehr einfach aufbauen und sorgen für ein ordentliches Erscheinungsbild. Dekorativ wirken zum Beispiel Kompostsilos mit festem Metallgerüst und Holzlatten als Querstreben. Als praktisch erweist sich in diesem Fall beispielsweise ein fester Aluminiumrahmen, an dessen Außenseiten Führungsleisten angebracht sind, um die Holzlatten einzuschieben. Der Rahmen wird mit Hilfe von Kreuzen stabilisiert, und weil er so leicht ist, lässt er sich leicht bewegen. Die Holzlatten kann man einfach von oben aus dem Rahmen nehmen. Das erleichtert die Entnahme des fertigen Kompostes, weil man ihn unkompliziert herausschaufeln kann. Die schräg in den Rahmen eingeführten oder auf Laufschienen mit Abstandshaltern liegenden Holzlatten sorgen für den Zusammenhalt des Gestells und zugleich für die erforderliche Luftzufuhr.

Das zu verwendende Material ist eine Überlegung wert: Metall sollte generell nicht verzinkt sein, weil sich abgegebene Zinkionen im Kompost anreichern können. Holz verwittert je nach Holzart leicht. Die Lebensdauer eines Holzgestells hängt deshalb auch von der Holzart ab: Fichtenholz wird nach fünf Jahren morsch, Eichenholz und Robinienholz hält zwanzig Jahre.

Holz kann zwar gegen eine zu rasche Verwitterung mit einem entsprechenden Schutzanstrich versehen werden, doch darf man dafür nur ungiftige Substanzen verwenden. Leinöl kommt in Frage, Lasuren, die Fungizide enthalten, sind tabu. Auch kesseldruckimprägniertes Holz sollte nicht verwendet werden.


Praktisch sind Gestelle, bei denen man Holzlatten entlang einer seitlichen Führung einschieben kann. Das erleichtert das Umsetzen von Kompost wesentlich.

Geschlossene Kompostbehälter

Schnellkomposter oder sogenannte Thermokomposter aus Kunststoff bieten sich für kleine Platzverhältnisse an. Sie eignen sich für Gärten in der Stadt oder für kleine Reihenhausgärten, weniger jedoch für befestigte Flächen, weil das gesammelte Material direkten Kontakt zum Boden haben sollte.

Behälter mit einfacher Wandung werden als Schnellkomposter bezeichnet. Thermokomposter sind innen zusätzlich mit einer dicken Isolierschicht versehen, die gleichbleibend hohe Temperaturen ermöglichen und dadurch eine schnelle Umsetzung gewährleisten soll. Dafür muss die Isolierschicht dicht abschließen, was nicht immer der Fall ist. In den geschlossenen Kunststoffkammern entstehen Temperaturen bis zu 70 Grad, was zu einer schnellen Kompostierung führt, die Reifezeit ist verkürzt. Der Deckel sorgt dafür, dass das Rottematerial warm bleibt. Die Abdeckung verhindert außerdem das Eindringen von Regenwasser, hält störende Gerüche zurück und wehrt Tiere ab. Beim Kauf sollte man darauf achten, Kompostbehälter zu erwerben, die aus recyceltem Kunststoff hergestellt sind.


Im Thermokomposter geht die Rotte schnell vonstatten. Doch der Rotteverlauf lässt sich nicht leicht steuern. Es besteht die Gefahr, dass das Material vernässt, fault und stinkt.

Auch für geschlossene Behälter sollte man das Material zunächst sammeln und dann eine größere Menge auf einmal aufsetzen. Dadurch werden höhere Temperaturen erreicht, die Unkrautsamen, Krankheitserreger und Schneckeneier abtöten können. Auch für den Kompost im Schnellkomposter und Thermokomposter empfiehlt es sich, ihn nach zwei bis drei Wochen einmal umzusetzen. Die entstehende Rottewärme wird ohnehin nur dann im Kompostbehälter gespeichert, wenn der Behälter auf einmal beschickt wird. Eingefüllt wird jeweils von oben über zwei Deckelklappen. Der Kompost wird unten über Entnahmeklappen entnommen, oder man zieht einfach den gesamten Behälter hoch und fördert so den Kompost zu Tage.

Wenn viele nasse Abfälle aus der Küche in die Tonne wandern, besteht die Gefahr von Fäulnis, da Wasserdampf trotz ausgefeilter Belüftungssysteme nur in beschränktem Umfang entweichen kann. Eine sorgfältige Schichtung und Mischung der Ausgangsmaterialien ist hier unerlässlich. Ein geschlossener Behälter an sich garantiert somit nicht schon allein für sich einen günstigen Rotteverlauf.

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Возрастное ограничение:
18+
Дата выхода на Литрес:
25 мая 2021
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199 стр. 66 иллюстраций
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9783895668043
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