Einheitliche Layout-Vorschriften gibt es nicht, lediglich Empfehlungen. Die wichtigste ist DIN 5008, eine Vorschrift für die Textverarbeitung. DIN steht für »Deutsches Institut für Normung«. Keine Sorge: Sie brauchen sich nicht sklavisch an irgendwelche Positionsangaben zu halten. Gerade die DIN-Vorschrift mit ihren auf den zehntel Millimeter genauen Vorschriften ist in Zeiten moderner Textverarbeitung am PC wenig benutzerfreundlich. Außerdem geht es bei einer Bewerbung weniger um Einheitlichkeit als vielmehr um ansprechendes Aussehen. Aber bei so mancher Frage bietet die DIN-Vorschrift eine Orientierungshilfe (z.B. bei der Gestaltung der Adresse).
Grundsätzlich haben Sie die freie Wahl zwischen den Schriftarten, die Ihr Textverarbeitungsprogramm bietet. Allerdings sind Schmuck- oder Schreibschriften für eine Bewerbung nicht geeignet. Wählen Sie stattdessen eine in der Geschäftskorrespondenz gängige Schriftart, zum Beispiel:
Times New Roman, 12 Punkt
Helvetica, 11 Punkt
Arial, 11 Punkt
Eine Serifenschrift (Serifen sind die kleinen Häkchen an den Buchstaben) wie etwa »Times New Roman« sollten Sie vor allem dann wählen, wenn Ihr Anschreiben lang ist und unübersichtlich zu werden droht. Denn der Leser kann dank Serifen die einzelnen Buchstaben optisch verbinden. Serifenschriften sind daher bei gedruckten Fließtexten leichter lesbar. Eine serifenlose Schrift wie beispielsweise Helvetica oder Arial empfiehlt sich bei kurzen Texten, vor allem aber bei Onlinebewerbungen, denn sie sind am Bildschirm besser zu lesen.
Stellen Sie den linken Seitenrand auf 25 mm ein, den rechten auf 20 mm. Üblich ist beim Anschreiben der linksbündige Flattersatz – und kein Blocksatz.
Zuoberst auf dem Briefkopf geben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse an. Wählen Sie die Position so, dass der untere Rand der Absenderangabe maximal 3,8 cm vom oberen Blattrand entfernt ist – sonst bekommen Sie bei Fensterumschlägen Platzprobleme. Normalerweise steht die Absenderanschrift links oben. Als Gestaltungsmittel und bei Platznot kann es hilfreich sein,
sie nicht bündig am linken, sondern am rechten Rand zu positionieren,
sie zu zentrieren und auf ein bis zwei Zeilen zu verteilen,
sie in einer Kopfzeile unterzubringen (auch auf Deckblatt und Lebenslauf – das wirkt sehr professionell).
Bei der Absenderangabe ist es – wie auch bei der Anschrift – nicht üblich, vor der Zeile mit Postleitzahl und Ort eine Leerzeile einzufügen. Geben Sie auf jeden Fall Ihre Telefonnummer und, wenn möglich, auch Ihre E-Mail-Adresse an. Es kann gut sein, dass die Einladung zum Vorstellungsgespräch nicht klassisch mit einem Brief kommt, sondern per Anruf oder E-Mail.
Zur Position der Anschrift: Nach DIN-Norm steht die erste Anschriftenzeile mit 50,8 mm Abstand unterhalb der oberen Blattkante (entspricht Zeile 13) oder in der platzsparenderen Variante 33,9 mm unterhalb der oberen Blattkante (entspricht Zeile 9). In der Praxis probieren Sie lieber selbst aus, wo die Empfängeradresse hinrutscht, wenn Sie das Anschreiben mitsamt der dicken Bewerbungsmappe in einen Fensterumschlag stecken. Entsprechend fügen Sie über der Adresse mehr oder weniger Leerzeilen ein, oder Sie verschieben das ganze Textfeld mit der Adressangabe.
Zum Aufbau der Adresse: »An/zu Händen« ist nicht mehr üblich. Das Wort »An« ist bei Behörden (z.B. »An das Bürgermeisteramt …«) aber erlaubt. Richten Sie Ihre Bewerbung an eine bestimmte Person, dann kommt deren Name nach der Firma, Behörde oder Organisation, bei der Sie sich bewerben.
Die Abkürzung »z. H.« oder »z. Hd.« für »zu Händen« entfällt. Dennoch bleibt es beim Akkusativ: Es heißt also »Herrn« statt »Herr« (Ausnahme: bei Briefen in die Schweiz). Eine Leerzeile vor dem Ort ist heute nach DIN nicht mehr vorgesehen.
Beispiele
Markegroth GmbH
Herrn Reiner Lenz
Am Elbufer 12
01236 Dresden
Stadtverwaltung Celle
Personalreferat
Kirchweg 11
29227 Celle
ABC-Werbeagentur
Dr. Max Kragemann
Am Park 30
58455 Witten
Nicht mehr üblich (und auch nicht zu empfehlen) ist es, die Länderkennung (z.B. »D« für »Deutschland«, »CH« für die Schweiz) vor die Postleitzahl zu stellen. Wichtig bei internationalen Adressen ist, dass Sie den Empfängerort in der Landessprache angeben, das Zielland aber auf Deutsch.
Beispiel
World Health Organization
Avenue Appia 20
1211 GENEVE
SCHWEIZ
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