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Читать книгу: «Sex mal Hundert»

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Vorwort

Soweit ich mich zurück erinnere, war ich dreizehn Jahre jung. Eigentlich war ich ein ganz normaler Junge. Ich spielte mit meinen Freunden auf dem dreckigen Spielplatz, der nie saniert wurde. Wir lachten, bekriegten uns, wie es als Kinder so üblich war und schürften uns die Knie auf. Ich hatte eine sorglose Kindheit. Wir waren nicht reich, aber es fehlte uns an nichts. Meine Mutter zog mich und meinen Bruder alleine auf. Meine zwei älteren Geschwister waren schon aus dem Haus, hatte ich doch nur lediglich flüchtigen Kontakt zu ihnen. Warum ich über Sex schreiben möchte, liegt klar auf der Hand. Ich liebe Sex. Sex hat viele Emotionen. Er kann einfühlsam sein, aufdringlich, sinnlich, lieblich, sexy, unverhofft, traurig und ebenso einsam. Ich denke, jeder von euch hat mindestens eine Emotion erlebt. Zwei Körper, die (wenn die Chemie stimmt) eins werden. Den Atem des anderen zu spüren, die nackte Haut zu berühren und den Moment der Intimität genießen. Aber mal ehrlich – leider läuft nicht immer alles so, wie wir es uns vorstellen oder gar wünschen. Dass die Liebe da nicht weit weg ist, sollte wohl klar sein. Aber was wünscht man sich mehr, als ständig auf der Suche nach Liebe zu sein?

Genau – so sein zu dürfen wie man möchte. Und das konnte und kann ich, dank meiner Freunde und Familie, die immer an mich geglaubt haben und mich so akzeptieren wie ich bin.

Die Anfänge und mein Coming out

Zurück zu meinem dreizehnten Lebensjahr. 1999: Ich war in einem Alter, wo man natürlich mit seinem Schwanz spielte und experimentierte was uns die Gedanken oder die Möglichkeiten so hergaben. Ich war mit meinem Kumpel, damals bestem Freund beim Spielen draußen. Es war nachmittags und mehr bewölkt als mir lieb war. Nach einiger Zeit beschlossen wir, zu ihm zu gehen, da seine Eltern nicht zuhause waren. Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass man immer das Haus durchsucht hat nach etwas Süßem, wenn die Eltern mal nicht da waren? Genauso erging es uns dann an diesem Tag. Dass ich noch etwas anderes entdecken würde, hätte ich nicht so früh erwartet, obwohl es schon in mir geschlummert hat. Wir saßen auf der Couch, als er mich ansah und meinte, er würde mir etwas zeigen wollen. Er machte eine Bewegung der ich folgte und wir liefen in das Schlafzimmer seiner Eltern. Mir war etwas unwohl dabei, wusste ich doch um meinen Anstand einen intimen Raum zu betreten, der für mich eigentlich tabu sein

sollte. Er kramte in einer Schublade herum und nahm eine Kassette heraus. Ich fragte ihn, ob er jetzt einen Film schauen wollte und er grinste mich eifrig an. Setz dich aufs Bett,bat er mich und seine Stimme klang sehr aufgeregt. Mit verdutzten Blick setzte ich mich auf das Bett seiner Eltern. Er schob die Kassette in den Rekorder und legte sich neben mich. Noch bevor der Fernseher anging, bemerkte ich, dass er seine Hand in seiner Hose hatte. Ich schaute ihn an und musste grinsen. Mein Herz hat wie wild geklopft und als ich meinen Ständer in der Hose bemerkte, ging der Fernseher an. Es lief ein Porno. Im ersten Moment war ich sprachlos, doch ich konnte mich sehr schnell in der Situation entspannen. Der Porno war natürlich das schlechteste, was ich jemals gesehen habe und an dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich gern mal frivole Dinge sehe, während ich mir einen runter holte. Abgedroschen und ohne jegliche Geschichte, ging es direkt zur Sache. Im ersten Moment sah ich nur Achseln, behaarte Schwänze und Muschis. Ich schaute meinen Kumpel an, der schon fleißig dabei war, seinen Schwanz zu bearbeiten. Er machte Avancen, ihn zu berühren. An dieser Stelle dachte ich übrigens, ich sterbe vor Scham, aber auch vor Aufregung. Ich nahm meine Hand und berührte leicht die Spitze seiner Eichel. Ich spürte eine Flüssigkeit an meinen Fingern und fragte mich, ob das Sperma sei. Für einen kurzen Moment war ich so angewidert, dass ich mich um meinen Schwanz kümmerte. Es vergingen endlos lange zehn Minuten, als er mich dann direkt aufforderte ihn zu berühren. Ich spürte, wie mir das Blut in den Schwanz schoss. Jetzt bemerkte ich ebenfalls eine Flüssigkeit an meinem Schwanz, die langsam an meiner Eichel herunterlief. Also entweder hatte ich gerade meinen ersten bewussten Orgasmus oder ich war einfach nur feucht. Heute weiß ich natürlich, dass es Vorsaft (auch Lustsaft genannt) war. Ich wollte nach etwas greifen und erwischte seine Hand. Ich sah ihn an – er schwitzte. Er lächelte mich an, packte mit seiner feuchten Hand meinen Penis und machte sanfte Bewegungen. So ist das also, wenn jemand anders dir einen runter holt. Ich dachte in diesem Moment an tausend Sachen. Ich spürte wie mein Herz immer schneller schlug und mein Atem ebenso schneller war. Ich spürte ein Kribbeln und spreizte meine Beine damit ich es bequemer hatte. Übrigens sprachen wir kein Wort miteinander, währenddessen das hier alles passierte. Als er seine Hand von mir nahm, legte ich selbst Hand an. Ich merkte, wie feucht ich war und wie sehr mir es gefiel. Soweit ich mich zurück erinnern kann, verging höchstens eine halbe Stunde, als er aufstand, eine Schublade öffnete und irgendein komisches Teil zum Vorschein kam. Was war das? Er sagte mir, dass es der Vibrator seiner Mutter sei und ich musste kurz darüber lachen. Was macht ein 13-jähriger Junge mit dem Vibrator seiner Mutter? Er legte sich zurück ins Bett, dicht an mich ran und fummelte an dem Teil rum. Plötzlich ertönte ein Geräusch. Ich sah wie er sich den Vibrator an die Eier hielt und stöhnte. Wieder hatte ich so ein mulmiges Gefühl und deswegen schenkte ich ihm nicht weiter Beachtung. Ich spielte also weiter an mir rum und merkte, wie ich immer geiler wurde. Mein Kumpel neben mir, stöhnte immer lauter und ich wusste gleich passiert es. Ich werde das erste Mal sehen, wie Sperma aus dem Schwanz kommt. Ich legte mich zur Seite, belächelte ihn und strich ihm über die Brust. Anscheinend gefiel ihm das und ich begann seine Brust zu massieren. Als ich zu seinem Schwanz sah, passierte es. Er rollte mit seinen Augen, stöhnte laut auf und spritzte ab. Das erste was mir in den Sinn kam, war: OMG, wie viel kommt da denn raus?

Wieder hatte ich ein kurzen Moment des Ekels in mir. "Jetzt bist du dran".

Er keuchte, während er mir das sagte und ich wusste, jetzt komm ich zum Zuge. Ich legte mich also wieder in die bequeme Position zurück und wichste. Ich kann nicht sagen, wie lange es gedauert hat, aber ich spürte, dass es mir gleich kam. Ich zuckte am ganzen Körper, mein Herz raste und ich begann abzuspritzen. Wie eine Fontäne schoss es heraus. Ich erschrak, als mir alles über die Hand lief. Danach wollte ich direkt aufstehen, mein Kumpel hat mich aber zurück gehalten. "Bleib liegen" flüsterte er. Ich versuchte, mich zu entspannen und so lagen wir gefühlte zwei Stunden im Bett. Wir sprachen nicht miteinander. Lagen da wie zwei seelenlose Marionetten. Das Sperma auf meiner Hand, war bereits getrocknet. Ich hielt mir die Hand unter die Nase und roch daran. Es war auf jedenfalls kein Rosenduft. Ich stand auf, lief ins Bad und wusch mir die Hände. Ist das richtig? Was mache ich hier? Hat uns jemand gehört? Was ist, wenn seine Eltern jetzt kommen? Mir gingen tausend Fragen durch den Kopf. Mein Kumpel kam ins Bad und umarmte mich. "Fandest du es schön?" fragte er mich. Ich erwiderte mit einem Lächeln, da ich bis dato nicht wusste, wie ich das finden sollte. Wir zogen uns beide wieder an, er verstaute den Vibrator, richtete das Bett und kam ins Wohnzimmer. Wir schauten ein paar Anime-Serien, als ich beschloss, nach Hause zu gehen. Zuhause angekommen, es dämmerte schon, legte ich mich ins Bett und dachte über den Nachmittag nach. Ich fand es wirklich sehr schön. Mir gefiel es. Bisher hatte ich nie über Jungs nachgedacht. Ich bin fucking 13 Jahre alt und wichs mit meinem Kumpel. War ich etwa schwul oder war das nur eine Erfahrung? Ich war mit vielen Mädels befreundet, aber "mehr" war da auch nie drin. Ich war nicht interessiert, sie zu küssen oder gar zu berühren. Irgendwie war das alles komisch. Natürlich konnte ich mit keinem darüber reden. Sie würden mit mir schimpfen. Mich auslachen und ausgrenzen. Ich wäre das Gespött in meinem Freundeskreis oder in der Schule. Was sollte ich nur machen? Die Gedanken darüber ließen mich letzendlich einschlafen. Die nächsten Wochen liefen sehr ruhig ab. Mein Kumpel und ich gingen skaten, Eis essen und eben all das was man eben mit seinem besten Freund macht. Wir sprachen kein einziges Mal darüber, was passiert war. Als wir eines abends bei mir zuhause waren, wollte ich es wiederholen. Er saß auf meinem Sessel im Zimmer und ich bat ihn, sich zu mir aufs Bett zu setzen. "Was willst du?" tönte er. Meine Hand legte ich auf seinem Schenkel und er sah mich verwundert an. Als ich ihm näher kam, wich er mir aus. Ratlos schaute ich ihn an und in mir kam ein Schamgefühl auf. Wollte er es nicht nochmal? Fand er es doch nicht so gut, wie ich? Er stand auf und lief auf und ab. "Du machst mich nervös" schrie ich ihn an. Er setzte sich wieder, diesmal etwas weiter weg von mir. Er fing an zu lachen und schüttelte den Kopf. Dreht er jetzt durch? Ich bekam Gänsehaut und schaute ihn verdutzt an. Jetzt stand er wieder auf, zog sein Shirt aus, knöpfte sich die Hose auf und fasste sich in den Schritt. Den Rest könnt ihr euch ja denken. Mir machte es wirklich Spaß. Diesmal küssten wir uns sogar und das fand ich am schönsten. Es war sehr entspannt und er küsste sehr gut. Ich fühlte mich richtig wohl und wollte, dass es nie endet. Bevor er nach Hause ging, küssten wir uns sogar zum Abschied. Ich war richtig scharf drauf. Die kommenden Tage, masturbierte ich des öfteren. Ich hatte immer nur Angst, erwischt zu werden. Stellt euch vor, die Eltern kommen plötzlich rein. Ich würde im Boden versinken vor Scham. Ich wusste, dass wir dieses Geheimnis für uns behalten mussten. Ich vertraute ihm blind. Es vergingen Wochen, in denen wir sogar nur Kumpels waren ohne uns das Bett zu teilen. Mir fiel es schwer, da ich ihn fast immer in meinem Bett wollte. Ich wollte einfach mehr und wusste, dass es bei ihm nicht der Fall war. Eines Tages erzählte er mir, dass seine Eltern umziehen wollen und wir uns nicht mehr so oft sehen konnten wie jetzt. Darüber war ich natürlich nicht glücklich, wusste ich doch, dass das was wir hatten, nicht von langer Dauer sein konnte. Zu diesem Zeitpunkt war das für mich ja nicht normal. Ich war definitiv anders und das machte mir Angst.

Er zog also weg. Mein liebster Freund, mit dem ich alles teilte. Ich war traurig, versuchte trotzdem das Beste daraus zu machen. Ich wollte herausfinden, wer ich bin. Ich machte also eine Art Selbsttest. Ich wartete, bis meine Mutter schlief und schaltete den Fernseher an. Er war auf lautlos und ich merkte meine Anspannung. Falls meine Mutter doch was mitbekommen würde, wäre das die Peinlichkeit, die ich uns beiden ersparen wollte. Ich zog meine Unterhose aus, spreizte die Beine und zappte durchs Programm. Hängengeblieben bin ich dann bei einem Sender, der nachts Sexclips zeigte. Keine Spur von Kribbeln oder sonstiges. Ich fühlte irgendwie nichts. Meine einzige Frage auf die halbnackten Weiber, die da rumlagen war: Warum findet man so was schön? Als ich dann weiter zappte, lief auf einem anderen Sender ein Porno. Nicht die klassischen, wo man alles sehen konnte. Eher eine Softversion davon. Ich sah die muskulösen Männer, mit ihrem pechschwarzen Haar. Ich fasste mir an den Schwanz und spürte wie er immer härter wurde. Und da war das Kribbeln, das ich versucht habe, zu finden. Es war ähnlich, wie bei meinem Kumpel und füllte mich mit Lust. Ich holte mir einen runter und genoss meinen Orgasmus. Ich wusste jetzt, dass ich definitiv anders bin. Alles, nur nicht normal. Aber was ist schon normal? Ich bin doch nur ein Mensch. Mir war unbehaglich zumute wenn ich darüber nachdachte. Ich versuchte, mich abzulenken, indem ich aufhörte, zu masturbieren. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, war das ganz schön dumm. Masturbieren gehört bei mir dazu, wie der Cappuccino am Morgen.

Die Zeit verging wie im Flug. Ich wünschte mir manchmal meinen Kumpel zurück. Seitdem er weg war, hatte ich keinen männlichen besten Freund mehr. Nur Bekannte, mit denen ich nicht viel zu tun hatte. Ich verbrachte also die meiste Zeit mit meinen Mädels im Jugendzentrum. Es war 2001 und der Sommer sollte heiß werden.

Zwei Jahre sind vergangen, seit meinem ersten Mal mit einem Jungen. Meine Freunde wussten nichts von meiner Neigung und die Absicht es ihnen zu erzählen, ließ auf sich warten. Es bot sich an, mit allen zwei Wochen Urlaub in Ungarn zu machen. Die Versuchung, es dort allen zu erzählen, war groß, doch meine Angst war größer. Die zwei Wochen waren, glaub ich, die coolsten Sommerferien, die man haben konnte. Jeden Tag 40 Grad und Spaß ohne Ende. Am vorletzten Tag der Jugendreise (das war ein Angebot von unserem Jugendzentrum mit Betreuern usw.), saßen wir am Lagerfeuer, einer spielte Gitarre und wir sangen dazu. Zum Abschluss des Tages sollten wir uns eine Person aussuchen, die uns noch eher fremd war und ihm/ihr einen Brief schreiben. Das kann was persönliches sein oder auch was lustiges, egal was. Ich entschied mich für einen Betreuer, mit dem ich ein paar ernste Worte gewechselt hatte und ich das Gefühl hatte, bei ihm war ich geborgen. Nicht dass ich verliebt gewesen wäre in ihn, er war lediglich sympathisch und einfach ein cooler Typ. Ich packte meinen Mut, mit der Überzeugung, dass ich das richtige tue, zusammen und schrieb folgendes:

Lieber ...,

ich fühle mich sehr wohl bei dir und bei meinen Freunden. Ich trage ein Geheimnis mit mir herum und möchte mich dir öffnen. Ich glaube, ich mag Jungs mehr als Mädchen. Sag mir doch was du davon hältst. Ich habe große Angst und es kostet mich eine Menge Überwindung, dir das zu schreiben. Bitte behalte es für dich.

Rene

Den Brief habe ich ihm persönlich überreicht und ich habe an diesem Abend nicht weiter mit ihm geredet. Am nächsten Abend, wieder am Lagerfeuer mussten alle die einen Brief erhalten haben, darauf antworten. Darauf war ich absolut nicht vorbereitet. Was würde er antworten? Würde er mich für verrückt halten? Wird er mich noch mögen? Behält er

es für sich? Fragen über Fragen. Spätestens nach dem Lagerfeuer hatte ich meine Antworten. Später am Abend lag ich im Bett und hatte immer noch keinen Brief bekommen. Ich machte mir Sorgen und fragte mich, ob es nicht doch ein Fehler war, ihm zu erzählen, wer ich bin. Am nächsten Morgen, es war der Tag der Abreise, kam er auf mich zu. Er drückte mich ganz fest und gab mir einen Umschlag. Mein Herz sprang mir fast aus der Brust. Ich lief in den Garten, setzte mich in eine Liege und öffnete den Umschlag. Meine Hände waren ganz verschwitzt vor lauter Aufregung.

Lieber Rene,

deine Worte haben mich berührt. Ich finde es schön, dass du diesen Schritt gewagt hast.Ich freue mich, dass du dich mir gegenüber geoutet hast. Ich möchte dir etwas mit auf deinem Weg geben:

Sei du selbst. Nur dann wirst du akzeptier t und akzeptierst andere wie sie sind. Bleib immer so ein fröhlicher, lustiger Mensch, der du jetzt bist.

In Liebe …

Ich glaube, das ist das schönste Gefühl der Welt. Wenn du dich jemandem öffnest und dein Gegenüber mit einer Akzeptanz ankommt, die du dir nie vorstellen konntest. Ich war so happy. Man könnte fast sagen, es war der schönste Tag in meinem Leben. Jetzt wusste schon eine Person, dass ich schwul war. Ich war mir sicher, meine Freunde verstanden das ebenso. Als wir aus Ungarn zurückkamen, holte mich meine Mutter vom Bus ab. Es war nachts 3 Uhr und wir waren alle ziemlich erschöpft von der langen Reise. Als ich zuhause ankam, hörte ich noch, wie meine Mutter meine Wäsche wusch. Am Morgen wachte ich auf und roch den Duft von frischen Brötchen. Ich liebte es, wenn Mama leckeres Frühstück machte. Es gab dann immer alles was ich gern aß. Ich ging also ins Bad, wusch mir das Gesicht und lief ins Esszimmer. Meine Mutter saß schon am Tisch und ich setzte mich dazu. Als ich nach einem Croissant griff und gerade abbeißen wollte, sagte meine Mutter:

"Du kannst mir doch sagen, wenn du auf Männer stehst."

Ich verschluckte mich so dermaßen, dass mir Tränen in die Augen liefen.

Hab ich das richtig gehört? Meine Mutter weiß es? Woher wusste sie das?

Mir schossen tausend Fragen in den Kopf, mein Herz raste und am liebsten hätte ich die Flucht ergriffen. Ich schaute sie fragend an und tat so, als hätte ich es nicht gehört. Und da fing es auch an – meine Mutter fing an zu reden und hörte gar nicht mehr auf. Es sei doch nicht schlimm und sie hat es sowieso gewusst und seit wann ich schwul bin und lauter solche Fragen. Ihr kennt das ja sicher oder?

Jedenfalls war es gar nicht so schlimm, wie ich anfangs dachte. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir nie wieder über dieses Thema geredet haben. Natürlich erzähle ich meiner Mutter wenn ich jemanden kennengelernt habe, aber ins Detail gehen wir eigentlich nie. Einmal hat sie mich gefragt, wie es ist, in den Arsch gefickt zu werden. Da soll einer sagen, dass Teenager vulgär sind. Also fassen wir mal kurz zusammen: Ein guter Freund weiß es jetzt, meine Mutter weiß es und der letzte entscheidende Schritt den ich gehen muss, ist, meine Freunde zu informieren. Das ist mir am allerwichtigsten. Davor, muss ich sagen, hatte ich auch die größte Angst. Nicht, dass sie mich verstoßen würden oder hassen würden. Sondern Angst, dass sie mich nicht akzeptieren, wie ich bin. Ich ließ mir bestimmt noch zwei Monate Zeit. Es wurde Herbst und in den letzten zwei Monaten habe ich mich mehr oder weniger auf mein Coming Out bei meinen Freunden vorbereitet. Meine Ausbildung zum Koch hat begonnen und ich war irgendwie abgelenkt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, mich verstecken zu müssen. Mein wahres ICH zu zügeln, damit niemand etwas erfährt. Im Nachhinein hatte ich mir unnötig Sorgen gemacht. Das Wichtigste ist, dass du dir selbst vertraust und auch Mut hast, zu sagen, was Sache ist. Als ich an einem Wochenende mit meinen Freunden unterwegs war (wir saßen im Auto, da eine von uns schon den Führerschein hatte), nutzte ich die Chance und posaunte es hinaus. "Ich bin schwul" rief ich von der Rückbank. Ich hörte nur die Reifen quietschen und dachte mir, oh mein Gott, jetzt wissen sie es und wir sterben. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Sie nahmen es sehr positiv auf, was mir einiges erleichtert hat. Ich denke, es ist schwer, sich zu öffnen, wenn man wenige Freunde hat, denen man vertrauen kann und die es wirklich verstehen können. Wichtig bei diesem Punkt, oder ich nenne es beim Namen "Coming Out" ist definitiv, rücksichtsvoll, einfühlsam und tolerant zu sein. Was würdest du machen, wenn sie es nicht akzeptieren? Richtig, deine Welt bricht zusammen. Vielleicht hilft es ja, erst deiner besten Freundin oder deinem besten Freund davon zu erzählen. Mache kleine Schritte, bevor du dir zu viel vornimmst und dir womöglich zu große Hoffnungen machst. Nicht jeder wird begeistert sein davon, aber das kann dir egal sein. Denn DU bist DU. Du musst dich nicht verstellen, um jemanden zu gefallen. Dazu gehört natürlich, dass man sich selbst liebt. Viele von uns lernen das erst im Erwachsenenalter. Manchmal kommt es aber auch ganz unverhofft. Die nächsten Monate waren ziemlich entspannt, wir redeten nicht viel über das "Schwulsein". Für die meisten Freundinnen, die ich hatte, war es sowieso

nicht der Rede wert. Bei den Jungs sah es schon anders aus. Die meisten machten dumme Bemerkungen, aber ich konnte gut damit umgehen. Wenn du dir unsicher bist, wie du das bewältigen sollst, empfehle ich dir einfach das örtliche Schwulen/Lesbenzentrum. Ja und das war so im großen und ganzen meine Story, wie ich es erlebt habe. Ich bin dankbar für meine Freunde, die so viel Verständnis hatten und mich positiv auf meinem Weg begleitet haben und weiterhin begleiten werden. Vielen Dank! Ich liebe euch!

Die Schulzeit

In der Schule schaute es schon ganz anders aus. Dort hatte ich auch dann nach und nach mehr Erfahrungen sammeln können. Ich kann gar nicht so genau erklären, wie das kommt. Ich denke, als junger Teenie will man sich ausprobieren. Und ich kann definitiv sagen - ich habe so einiges an Erfahrungen gemacht. Daran erinnere ich mich gerne schmunzelnd zurück.

Der erste Typ mit dem ich in der Schule was "hatte", war in meiner Klasse. Ich war über das Wochenende bei ihm eingeladen. Seine Eltern waren nicht zuhause und wir gingen zum Johannisfeuer. Das ist so ein Dorffest, wo die Geburt von Johannes, dem Täufer gefeiert wird. Damals sah mir das aber eher aus, wie eine Dorffete. Als wir zurück kamen, lagen wir in seinem Bett und er zeigte mir einfach seinen Schwanz. Ich fasste mit meiner Hand danach und machte sanfte Bewegungen. Er genoss es, das konnte ich in seinen Augen sehen. Ich zog ihm die Boxershorts weiter runter und meine ebenfalls. Ich merkte wie mein Lusttropfen die Eichel hinunterlief. Ich war total geil, traute mich aber nicht, ihn in den Mund zu nehmen. Als er gekommen war, hat er sich total komisch benommen. Ich kam leider nicht zum Zug. Wir haben auch nie wieder ein Wort darüber verloren. Als ich in der Hauptschule war, gegen Ende meiner Schulzeit, merkte ich immer mehr, wie sehr ich auf Jungs achtete. Wie sie liefen, sich kleideten, im Sportunterricht versuchte ich mit Blicken alles zu erhaschen, was ich interessant finden konnte. Ich wollte mehr Erfahrung haben, andere Jungs kennenlernen, die wie ich waren. Es stellte sich raus, dass das leider schwieriger war, als ich annahm. Heutzutage brauche ich durchschnittlich zehn Minuten um ein Sexdate klarzumachen. Damals hatten wir leider noch nicht Datingapps oder Gaydiscos im großem Stil und ich kannte so etwas auch nicht. Ein guter Freund, eine Klasse unter mir, hatte es mir angetan. Er hatte dunkle Haare, ein süßes Lachen und war ein bisschen mollig. Er hatte schon öfters bei mir übernachtet und nie konnte ich ihm näher kommen. Ich versuchte also, ihn irgendwie dazu zu kriegen, mich anzufassen oder mir seinen Schwanz zu zeigen. Eigentlich total pervers, aber beim Kauf von diesem Buch wusstet ihr ja, was euch erwartet. Als er also wieder bei mir nächtigte, es war weit nach Mitternacht, weil wir immer noch zockten, habe ich den Fernseher angemacht und auf ein Sportprogramm geschaltet. Dort liefen früher immer sexy Clips. Da es ja nichts mit Schwulen gab und ihn auch nicht überfordern wollte, musste es auch so gehen. Ich fragte ihn, ob er davon geil wird. Als ich rüber schaute, hatte er schon seine Hand in der Hose. Was ich dann gemacht habe, kann ich mir bis heute nicht erklären: Ich legte mich einfach auf ihn drauf und rieb mich an ihm. Ich merkte wie wir beide hart wurden. Das Ganze lief eine halbe Stunde und ganz ohne Abspritzen. Wenn ich heute ein Sexdate habe, würde ich ausflippen, würde ich nicht abspritzen können. Am nächsten Tag lief es ungefähr genauso ab, nur dass ich diesmal seinen Schwanz anfassen durfte. Ich glaube, er hat nicht abgespritzt. Zumindest konnte ich mich nicht mehr daran erinnern.

Wir hatten insgesamt dreimal das Vergnügen und irgendwie hat er sich dann von mir entfernt. Ich denke, er wollte es einfach mal ausprobieren. Ein anderer junger Mann, mit dem ich sehr gut befreundet war, hat mir ein besonderes Erlebnis beschert. Ich war in einer Ganztagsschule mit Nachmittagsbetreuung. Ab und zu schliefen wir am Wochenende dort mit anderen Schülern, machten Lagerfeuer und Spiele. Ein guter Freund aus der Schule war an einem Wochenende ebenfalls dabei und wir teilten uns ein Zimmer. Als es nachts war, fassten wir uns gegenseitig an und dann meine Lieben, gings ab. Wir waren beide komplett nackt und als ich seinen Schwanz berührte, zuckte er. Das fand ich damals sehr geil, heute bin ich es ja gewohnt. Ich wollte endlich mal einen Schwanz im Mund haben und diese Nacht sollte ich mich trauen. Mein Kumpel stand auf, setzte sich auf meine Brust und steckte mir seinen Schwanz in den Mund. Ich wusste erst gar nicht, was ich jetzt zu tun hatte. Ich habe mit meiner Zunge an seiner Eichel herum gespielt und er zog ihn mal raus und wieder rein. Das war mein erster Blowjob und ich fand, ich war ganz gut. Später stellte sich heraus, dass ich das Blasen lieben würde. Das ganze ging so fünf Minuten und danach kniete er sich vor mich und spritzte mir auf den Bauch. Auch bei ihm war es so, dass wir nie darüber redeten. Es passierte einfach immer. Ich kann euch beim besten Willen nicht erklären, wieso das so war. Nach der Schulzeit brach der Kontakt leider ab und bis heute habe ich ihn nicht wieder gesehen. Kommen wir mal zu einem anderen Thema. Wer von euch hat sich schon mal Sex mit seinem Lehrer vorgestellt? Ich glaube, da würden einige die Hand erheben. Einmal spielten wir Verstecken in der gesamten Schule. Ich war gerade am Entwischen und schlich mich in die Umkleiden der Sporthalle. Plötzlich stand da mein Lehrer mit einem Bein auf der Sitzbank und trocknete sich ab. Natürlich hab ich seinen Penis erhaschen können und ich kann euch sagen - der war nicht schlecht. Groß und fleischig. Ich liebe ja dicke Penisse. Da hat man richtig Spaß im Mund damit. Total verlegen, schaute ich auf den Boden. Innerlich merkte ich, wie mir heiß wurde. Als ich am Abend zuhause war, holte ich mir einen runter und dachte dabei an den Penis meines Lehrers. Er war jetzt nicht der Typ Mann, mit dem ich damals was anfangen wollte, dennoch blieb mir dieser Schwengel lebenslang im Gedächtnis. Und wer jetzt sagt ich sei pervers, der sollte sich selbst an die Nase fassen. Ich weiß genau, dass ihr auch versaut seid.

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93 стр. 6 иллюстраций
ISBN:
9783750263055
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