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Die antike Weltformel – TIERKREIS

Die Entschlüsselung eines Mysteriums

August 2015 Neu bearbeitet Februar 2020

M.Danisch

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: 2015 M.Danisch

ISBN

Neue Überarbeitung:

01.02.2020

Anmerkung:

Bei diesem Buch handelt es sich um die grundlegende Überarbeitung des vorangegangen Buches: "Die antike Weltformel: TIERKREIS – Die Entschlüsselung eines Mysteriums" und dessen Vorläufer: "ASTROLOGIK – Die Entschlüsselung eines Mysteriums" bis Jannuar 2020.

Auf die kritische Auseinandersetzung mit der praktizierten Astrologie wird hier nun grundsätzlich verzichtet, da die praktizierte Astrologie nicht Gegenstand der eigentlichen Untersuchung ist, und vom Thema eher unnötig ablenkt.

Besondere Erwähnung soll hier ein Werk des ungarischen Physikers Károly Simonyi (1916-2001) finden.

Aus seiner Hand stammt die für mich spannendste und inspirierendste historische Aufarbeitung menschlicher Erkenntnistätigkeit.

Wie jede Wissenschaft auch eine Kunst ist, so ist auch diese Buch mehr als nur ein großes wissenschaftliches Werk. Es ist gleichzeitig ein meisterliches Kunstwerk.

Ich möchte dieses Buch jedem Wissbegierigen ans Herz legen, wenngleich Károly Simonyi leider verstorben ist, und die hier geleistete historische Aufarbeitung menschlicher Erkenntnistätigkeit seit dem Jahr 2000 nicht mehr weitergeführt wurde.

> K. Simonyi–Kulturgeschichte der Physik <

Wissenschaftlicher Verlag Harri Deutsch

INHALT:

Behauptung

Die antike Weltformel -TIERKREIS

Vorwort

Einführung

Grundlagen des astrologischen Denkansatzes

Einführung

Astrologische Grundlagen

Logos und Mythos

Die 3 Grundprinzipien des Wirklichen

Einführung

Logos und Zahl

Zahl 1

Zahl 2

Zahl 3

Zahl 4

Zusammenfassung der 4 Grundsätze

der allgemeinen Astrologie:

Planetensystem und Logos

Erscheinungsform der Ordnung in ihren Faktoren

SONNE →| SATURN

MARS→| VENUS

MERKUR→| JUPITER

MOND→| ERDE

Der Zodiakus

Das WIDDER→| WAAGE - Prinzip (Energie)

Das SKORPION→| STIER - Prinzip (Masse)

Das ZWILLING→| SCHÜTZE - Prinzip (Energie)

Das KREBS→| STEINBOCK - Prinzip (Masse)

Das LÖWE→| WASSERMANN - Prinzip (Energie)

Das JUNGFRAU→| FISCHE-Prinzip (Masse)

Zusammenfassung der Wirklichkeitsprinzipien

Nachwort

Begriffserläuterungen

Astronomie – Astrologie

Beobachter

EMI-T Relation

Horoskop

Information

Inistenz/Existenz

Masse/Energie

Relatives Gleichgewicht

Singularität

Superposition

Symmmetrie/Symmetrieverletzung

Urknall

Zahl

Zeit/Raum

Behauptung

Entgegen allgemeiner Auffassung ist der Zodiakus (Tierkreis) hellenistischer Prägung, wie er uns heute allgemein bekannt ist und von der praktizierenden esoterischen Astrologie zur Deutung von Planetenkonstellationen genutzt wird (z.B. Horoskop), keineswegs ein esoterisch-mythisches Konstrukt, sondern die Formulierung eines theoretischen Modells des Wirklichen, das in allen seinen Teilen und ausnahmslos auf der Logik basiert – dem schlüssigen Denken in zwingenden Notwendigkeiten.

Der Zodiakus als theoretisches Wirklichkeitsmodell steht dabei in seiner Formulierung in keinem Detail im Widerspruch zu den gesicherten Grundlagen der modernen Naturwissenschaften. Als ihr geistiger Überbau geht er aber noch über sie hinaus und definiert letztlich die fundamentalen Grundlagen des Wirklichen.

Diese Behauptung steht im harten Widerspruch zur allgemeinen Auffassung gegenüber dem Tierkreis innerhalb der Wissenschaften – nicht weniger steht sie im Widerspruch zur praktizierenden Astrologie.

Es ist an der Zeit sich zu erinnern, das die letzten „Konstrukteure“ des Tierkreises zu hellenistischer Zeit immerhin die „Erfinder“ der Logik waren ...

„Gläubige“, wie auch „Ungläubige“ dürften gleichermaßen überrascht werden.

Der Autor

Die antike Weltformel –
TIERKREIS

VORWORT

Das Entdecken neuer, noch unbekannter bzw. unerkannter Räume ist immer ein Abenteuer. Egal, ob es sich dabei um die Erkundung neuer Länder, eine gefährliche Wildwasserfahrt, die Besteigung eines Berges, oder um das Entdecken noch unbekannter „geistiger Räume” handelt. Die Vorliebe für das Eine oder Andere sei jedem selbst überlassen.

Mit diesem kleinen Prolog möchte ich den geschätzten Zuschauer auf ein Abenteuer vorbereiten, bei dem man sich zwar nicht den Hals brechen, wohl aber einige Gehirnwindungen arg verknoten kann. Ich bin aber überzeugt, dass die Mühe lohnt, und nicht zuletzt der geistige Lustgewinn an dieser Entdeckungsreise in die Tiefen dessen, was wir als „Wirklichkeit” bezeichnen, für die schmerzenden Gehirnverknotungen entschädigt.

Die Grundlage des folgenden Neulands bildet das erkenntnistheoretische Modell einer aufgeklärten Astrologie, wie sie sich aus der Naturphilosophie der großen griechischen Denker herausgebildet, und in der uns vertrauten Formulierung des Zodiakus (Tierkreises) die Zeiten überdauert hat.

Die uns allen bekannte heute praktizierende Astrologie, deren Grundlagen vornehmlich auf anderen und älteren Quellen fußen, die noch auf mythische Verbindungen mit dem Kosmos ruhten, wird hier entgegen mancher Erwartung also nicht Gegenstand der Auseinandersetzung sein.

Wenngleich der Zodiakus in der uns bekannten Astrologie als grundlegendes „Werkzeug“ genutzt wird, so ist er hier, wie sich schnell zeigen wird, nicht weniger unverstanden, als in den Wissenschaften.

Aufgerufen als Zeugen, Gutachter und Richter bezüglich des hellenistisch-astrologischen Weltmodells sind hier also weder Insider der Astrologie noch Mystiker, sondern ausschließlich der unbestechliche Logos, der seit seiner Entdeckung in der Antike das Fundament jeder modernen Wissenschaft ist.

Die Motivation zum Interesse an der Astrologie erwächst im allgemeinen aus dem Wunsch heraus, etwas über sich selbst zu erfahren, und dem vornehmlichen Angebot der heute praktizierten Astrologie, diesen Wunsch mittels eines individuellen Horoskops befriedigen zu können.

Dieses Ansinnen entspricht aber keineswegs dem der aufgeklärten Astrologie des Hellenismus, sondern gründet auf den Vorstellungen einer alt-babylonischen orakelhaften Astrologie, die über die Chaldäer weite Verbreitung im gemeinen Volk fand, und bis heute – sicherlich über die Zeiten modifiziert und modernisiert – als die Astrologie (miss)verstanden wird.

Wir werden hier also andere Astrologie – eine andere „Lehre vom Kosmos“ kennenlernen – die begründet und schlüssig – und damit jenseits eines Glaubens an sie, hinterfragbar und streitbar sein wird.

Auch wenn es letztlich zunächst kaum gelingen wird, sollte der Leser also nun darum bemüht sein, alles zu vergessen, was er meint, von der Astrologie zu wissen. …. sehr schwierig … OK. Legen wir das als frommen Wunsch zu den Akten.

Denn wenngleich man in diesem Buch wenig finden wird, was seinem Verständnis von Astrologie entspricht, so wird den Leser doch allein durch den Begriff „Astrologie“ bereits in eine Voreingenommenheit gezwungen werden.

Vor Hunderten von Jahren schon, nach dem Niedergang des Hellenismus, war der Begriff der Astrologie bereits wieder von den Volksastrologen und Sterndeutern okkupiert, deren Weltverständnis sowenig überwindbar scheint, wie die BILD-Zeitung.

Und wenngleich doch immerhin der Zodiakus in seiner aufgeklärten Fassung erhalten blieb, so wurde auch er bald, unverstanden, zur mythischen „Kristallkugel“.

Was also ist dieser Zodiakus – jener Tierkreis wirklich? … wenn nicht das, was alle meinen zu wissen? Vielleicht ein erster Versuch der Vorzeit den Himmel zu ordnen, und mangels Wissen allerlei mythisches dort hinein zu phantasieren. Ja … wahrscheinlich hat es einmal vor grauer Zeit so angefangen. Was wir allerdings heute als Tierkreis in unseren Händen halten hat eine lange Entwicklungszeit hinter sich, und ist jüngeren Datums – wenn wir mehr als 2000 Jahre als „jung“ bezeichnen dürfen.

Dieser Zodiakus, der uns hier nun beschäftigen wird, ist das Produkt der geistigen Elite unter den alten Griechen, deren Bestreben es über die Jahrhunderte war, mit rein geistigen Mitteln auf der Grundlage der Logik ein Erklärungsmodell des Wirklichen zu finden.

Was letztlich dabei herauskam, ist neben der Geometrie und Mathematik – und in ihrem Zuge die Geburt der modernen Naturwissenschaft – eine logisch widerspruchslose Formulierung der Grundlagen des Wirklichen.

Die seinerzeit verwendeten Symbole erscheinen uns heute fremdartig gegenüber der modernen mathematischen Sprache mit ihren heutigen Symbolen, und wir betrachten sie bestenfalls als phantasievolle mythische Zeichen – eines der vielen bereits mehr als 2000 Jahre währenden Missverständnisse, wie sich hier bald zeigen wird.

Wie ich nun unter anderem aufzuzeigen bemüht sein werde, stellen die Tierkreiszeichen in ihre Abfolge einen in sich strengen und zwingenden logischen Aufbau von „Wirklichkeitsprinzipien“ dar – vergleichbar den Grundkräften innerhalb der physikalischen Naturwissenschaften. Allein schon eine solche Aussage müssen dem „Vernünftigen“ die Nackenhaare aufsteigen lassen.

Nun – ich halte dagegen: Wurde dieser Tierkreis jemals ernsthaft auf die Prämissen hin untersucht, unter denen er entstand – jenem größten Paradigmenwechsel, den die Menschheit je vollzogen hat: Der Hinwendung zur Kausalität und Logik, und dem schlüssigen Denken in zwingenden Notwendigkeiten?

Ich hatte vor mehr als 30 Jahren Gelegenheit dazu, weil ich die Astrologie fundiert widerlegen wollte, gleichzeitig aber nicht bereit war, ihre Bücher und ihre Lehren zu studieren, die mir grundsätzlich absurd und anachronistisch erschienen.

Ersatzweise wandte ich mich daher dem Zodiakus zu – dem grundlegenden Werkzeug dessen, was auch ich damals für Astrologie hielt. Was auch immer die Astrologie lehrte, so dachte ich seinerzeit, musste allein aus diesem Gebilde heraus herleitbar sein. Auf diese Weise erwartete ich die Möglichkeit einer fundierten Widerlegung ihres Weltbildes.

Was ich in den Jahren des Vergleichs zwischen ihm, den Mythen des alten Griechenland, ihrer Naturphilosophie, ihrem Zahlenverständnis, den modernen Naturwissenschaften uvm. fand, war eine Art „Weltformel“, die in ihrer frappierenden Schlüssigkeit allem Widersprach, was ich erwarte.

Es hatte nichts mehr mit dem Verständnis von Astrologie zu tun, das ich bis zu jener Zeit noch mit der Allgemeinheit teilte.

Wohl bemerkt: Es geht hier nicht darum, die praktizierende Astrologie zu diskreditieren, wie es in der Regel von den im allgemeinen vollkommen inkompetenten Kritikern gern versucht wird. Für die meisten der hier praktizierenden ist es eine Herzensangelegenheit, und sie tun es mit bestem Wissen und Gewissen.

Aus dem Gemisch alten babylonischen und ägyptischen orakelhaftem Sternglaubens und Fragmenten der aufgeklärten hellenistischen Astrologie, hat sich über die Jahrhunderte eine Astrologie entwickelt, wo irgendetwas tatsächlich noch irgendwie funktioniert – aber niemand hat eine Ahnung, was das sein könnte.

Einer ernst zu nehmenden Forschung geht sie aus dem Weg, oder wählt in ihrem Unverständnis der Sache gegenüber – wie im Übrigen auch die Wissenschaft bezüglich dieser Fragen – für die Untersuchung vollkommen ungeeignete Ansätze, mit entsprechendem Ergebnis. So verbleibt hier für die Astrologen mehr oder weniger nur ein Glaubensbekenntnis mit fester Überzeugung auf der Grundlage von „Evidenz“

Nun - dieses Buch hat mit der Astrologie, die so in unseren Köpfen herumspukt, nur noch wenig zu tun. Wir werden uns hier ausschließlich mit dem Zodiakus – also jenem Tierkreis - als erkenntnistheoretisches Modell des Phänomens: „Wirklichkeit“, und deren Herleitungen beschäftigen.

Was der Leser hier finden wird, ist auch nicht „kalter Kaffee“ vergangener Zeiten, sondern ein damals wie heute gültiges Fundament der Wirklichkeitsbetrachtung, das in den modernen Wissenschaften immer mehr bestätigt wird, und sogar noch darüber hinaus geht.

Mir ist keine weitere Arbeit bekannt, die sich in der vorliegenden Weise analytisch mit dem Zodiakus auseinandersetzt – seltsam genug, wenn man bedenkt, wer seine Entwickler waren. In sofern ist es eine Pionierarbeit. Sie genügt formal noch keinerlei wissenschaftlicher Kriterien, und ich kann und will hier nicht mehr leisten, als einen allerersten kleinen Anstich, um diesen Schatz zu heben.

Soviel sei in diesem Vorwort immerhin schon verraten:

Aus meiner heutigen Sicht beschreibt diese „astrologische Formel“ – jener Zodiakus – eine Ordnungsstruktur der allseitigen Wirklichkeit, die so einfach und vertrauenswürdig scheint, wie der Anblick eines Butterblümchens, und so klar und unzweideutig, wie die Funktionsweise eines Ottomotors.

Ich muss allerdings gestehen, das es mir nicht leicht fällt, diese Einsichten und Erkenntnisse geordnet mitzuteilen, denn nichts erscheint mir nun bezüglich der allseitigen Natur schwieriger, als das wirklich Einfache zu beschreiben.

Das astrologische Modell der inneren Ordnung dieser Welt ist in seinen Grundlagen letztlich so einfach, das ich fürchten muss, die Fülle von Informationen nicht ordentlich aneinanderreihen zu können, um diese Einfachheit offenbar werden zu lassen. Ich bitte daher den Leser um Nachsicht für mancherlei Wiederholungen und Strukturschwächen in Text- und Problemaufbau. Begabtere, als ich es bin, werden dieses Manko beseitigen.

Aber warum sollten wir uns eigentlich noch immer mit einem astrologischen Weltmodell beschäftigen, wie es im Zodiakus formuliert ist, wo doch die moderne Wissenschaft inzwischen so erfolgreich ist?

Die Antwort darauf ist sehr einfach.

Wir vergessen sehr leicht, das die empirischen Wissenschaften die Welt nicht erklären können – wir verwechseln hier im allgemeinen die Beschreibung der Welt mit der Erklärung derselben. Doch nur das Beschreiben der Welt ist Aufgabe und Möglichkeit der empirischen Naturwissenschaft.

Die Erklärung für das Beobachtete muss letztlich ein geistiges Modell liefern – eine Idee – eine „Theorie of Everything“ (TOE), wie sie natürlich auch in den Naturwissenschaften auf deren Grundlage gesucht wird: Eine Vereinheitlichung der bekannten Naturphänomene, die alle Beobachtungen sinnvoll miteinander zu verknüpfen vermag.

Nun, man höre und staune: Der Zodiakus formuliert ist eine solche Theorie.

Als theoretisches Wirklichkeitsmodell liefert er selbstverständlich keinen physikalischen Entwurf der allseitigen Natur, sondern definiert vielmehr das metaphysische Fundament derselben in ihrer zwingenden Struktur.

Insofern ist dieses erkenntnistheoretische Modell der aufgeklärten Astrologie, das wir nun im Laufe dieses Buches kennen lernen werden, vielleicht in der Lage, wichtige Problemstellungen aufzuwerfen, die der Naturwissenschaft als empirische Wissenschaft verborgen bleiben muss.

Bleibt zu sagen: Der menschliche Geist ist schon zu lange in der Welt, als das wir uns einbilden könnten, erst jetzt etwas von der Natur zu verstehen.

Einführung

Der in diesem Buch nun vorgestellte Ansatz der Betrachtung des astrologischen Weltmodells auf der Grundlage des antiken Tierkreises, unterscheidet sich also grundlegend von der heute geläufigen Astrologie, und hat nun nichts mehr mit dem deuten von „Schicksalen“ zu tun.

Sofern also nicht explizit auf etwas anderes verwiesen wird, ist in diesem Buch immer die hellenistische Sichtweise gemeint, wenn von „Astrologie“ gesprochen wird.

Hier geht es um ein höchst spannendes erkenntnistheoretisches Modell des Wirklichen auf der Grundlage der reinen Vernunft und des schlüssigen Denkens in zwingenden Notwendigkeiten.

Ein Wort zum LOGOS, der uns hier nun immer begleiten wird:

Der Logos, von dem sich der Begriff der Logik ableitet, ist ein sehr weites Feld und eine Wissenschaft für sich.

Als denkmethodischer Ansatz von den Pythagoreern erstmals postuliert, wird diese Methode der „Herleitung des Natürlichen auf der Grundlage innerer Notwendigkeiten“ erstmals von HERAKLIT (ca. 540-475 v.u.Z) als Logos begrifflich erwähnt, und als „vom Subjektiven unabhängige Methode des Denkens“ proklamiert.

Die Logik in all ihren Spielweisen ist seither die wissenschaftliche Methode des Denkens und ihr grundlegendes sprachliches Werkzeug. Sie wurde seit seiner weltanschaulichen Annahme in hellenistischer Zeit ständig neu durchdacht, erweitert, formal präzisiert und spezialisiert.

Gemeinsam ist bei aller Problematik dieses Begriffs die Annahme der Kausalität, die eine zwingende Herleitung des Einen aus dem Anderen fordert: Nichts ist ohne Ursache! Sein Postulat ist die reine Vernunft und ein entsprechendes schlüssiges Denken in zwingenden Notwendigkeiten.

Unter diesen Prämissen ist das hellenisch-astrologische Weltbild entstanden und im Zodiakus ausformuliert – und in dieser einfachen Weise möchte ich den Begriff des Logos in diesem Aufsatz verwenden.

Die alles verändernde Idee unserer antiken Vordenker war es, das sich der "Kosmos" – wie ihn PYTHAGORAS (570-510 v.u.Z) als erster bezeichnete – mit dem „reinen Geist“, in der Betrachtung zwingender Beziehungen … also jenes Logos – ergründen lassen sollte.

Kosmos bedeutet übrigens soviel wie „schöne Ordnung!

Im Logos der leidenschaftslosen „einfachen Zahl“, sollten sich der Urgrund und die Erscheinung des gesamten Kosmos in all seiner unendlichen Vielfalt begründen lassen. Ein unglaublicher Gedanke, der in seiner Konsequenz zur Geometrie und Mathematik fand, und die hellenistische Naturphilosophie in der Folgezeit zu nie da gewesener Blüte führte – eine Idee, die das gesamte Weltbild neu begründete, auf das wir bis zum heutigen Tage wissenschaftlich fußen.

Viele ihrer Gedanken, Herleitungen und Erkenntnisse dürften verloren gegangen sein in dem fast 1000 Jahre währenden geistigen Stillstand nach dem Niedergang des Hellenismus.

Doch immerhin, die Formulierung der Summe ihrer „Denkergebnisse“ über den Kosmos halten wir noch heute in unseren Händen – den Zodiakus – jenen uns allen geläufigen Tierkreis.

Was zu tun bleibt, ist die Erforschung dieser seltsamen „Formel“, um die darin aufgehobenen Gedanken, die die Welt veränderten, wieder frei zu legen.

Da wir wissen, das die Grundlage des Zodiakus, entsprechend der Denkmethode ihrer letzten Konstrukteure, das Denken in zwingenden Notwendigkeiten, und in bedingten und unbedingten Beziehungen zueinander erfordert, halten wir damit bereits den Schlüssel zu dessen Ergründung in den Händen.

Die hier vorgestellte aufgeklärte Astrologie der großen griechischen Denker erkennt nun in den vielfältigen Erscheinungsformen des Wirklichen den notwendigen Ausdruck einer allgemeinen „prinzipiellen inneren Ordnung“, die auf einer begrenzten Anzahl von „ursächlichen Prinzipien“, und „Ordnungsfaktoren“, oder auch Grundkräften basiert.

Auch die Physik kommt nicht ohne Annahme von „Grundkräften“ aus – vier davon sind uns als die „vier physikalischen Grundkräfte“ wohlbekannt.

Im Gegensatz zur Astrologie glaubt die Physik allerdings, das diese Kräfte rein physikalischer Natur sind, und als Solche auf eine physische Welt „wirken“ – während man in der Astrologie meint, in der physikalischen Kraft lediglich den mittelbaren Ausdruck von „Ordnung“ zu erkennen.

Die „Kraft“ wird in der Astrologie also beispielsweise zunächst nicht als eine fundamentale physikalische Größe verstanden, als die sie zweifelsohne in Erscheinung tritt und beobachtet werden kann, sondern vielmehr als die Erscheinungsform und der unbedingte Ausdruck einer fundamentalen „inneren Ordnung“, die sich notwendig als Raum/Zeit entfaltet.

Wohl bemerkt: als eine Raum/Zeit – nicht in eine Raum/Zeit. Wir werden darauf zurückkommen.

In der Physik stellt das Naturphänomen der „Kraft“ eine fundamentale Größe dar, die als Solche – also in ihrem Wesen – nicht näher geklärt ist. Sie beschreibt hier zunächst eine Messgröße, die in verschiedener Weise auf andere Körper eine "Wirkung" ausübt, und damit "Arbeit" verrichtet.

Die Astrologie interessiert sich nicht für die Größe einer Kraft, sondern vielmehr für das Wesen dieses Phänomens und dessen Bedeutung innerhalb des Wirklichen.

Diese verschiedenen Ansätze stehen jedoch nicht im Widerspruch zueinander, und wir werden in der Gegenüberstellung der astrologischen Theorie und dem naturwissenschaftlichen Verständnis der Welt bald höchst erstaunliche Gemeinsamkeiten und Ergänzungen finden.

Betrachten wir das Ganze einmal aus einer anderen Blickrichtung:

Längst ist zweifelsfrei in der Astrophysik festgestellt, das exakt diese spezifische Ordnung, die wir in unserem Sonnensystem vorfinden, die unbedingte Voraussetzung jener Naturerscheinungen ist, die wir vorfinden, und zu der jeder Einzelne von uns als Mensch gehört – und diese Erkenntnis bezieht sich hier noch lediglich auf die rein physikalischen Gegebenheiten des Sonnensystems, also Gravitation, Umlaufgeschwindigkeit um die Sonne, Einfluss und Verhalten der Planeten zueinander usw. usw.

Ordnung ist aber alles andere als ein rein physikalisches Phänomen, sondern zunächst einmal ein beliebiges "Muster".

Ein solches „Muster“ – eine Ordnung - ist immerhin die ursächliche Voraussetzung für jede Erkenntnistätigkeit, … und ist letztlich Voraussetzung jedweden Seins schlechthin, wie wir noch erfahren werden. Dies gilt unabhängig vom Zustand der Erscheinung – sei er nun stofflicher Natur oder nur ein flüchtiger Gedanke in unserem Kopf. ... mag er noch so ungeordnet erscheinen.

Unser Sonnensystem bildet also folglich zunächst ein spezifisches „Muster“, wie es notwendig in jeder beliebigen Ordnung in irgendeiner Form vorliegt.

Ein Muster aber ist, wie oben schon bemerkt, mitnichten eine physikalische Größe. Es ist vielmehr eine „Idee“ – eine „Erkenntnis“ (Erkennen). Jeder von uns kennt das Problem, dem anderen seine Idee klarzumachen, was er gerade in den Wolken für ein Bild entdeckt hat …

Diese spezifische Ordnung der Planeten am Himmel – diese letztlich „unphysikalische Größe“, ist also die zwingende Ursache dafür, das wir sind, wie wir sind. Eine geringfügige Veränderung dieser spezifischen Ordnung – dieses Musters – und wir sind kosmische Geschichte …

Es müsste also nach heutiger Kenntnislage wissenschaftlich angenommen werden können, das es einen Zusammenhang zwischen der spezifischen Ordnung unseres Sonnensystems und unserem Bewusstsein gibt – das ja, wie alle Natur, Teil derselben Ordnung ist.

Wir können also nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand, die Ordnung des Sonnensystem weder in ihrer Summe noch in ihren Teilen - also den Planeten als Ordnungsfaktoren – von der Erscheinungsform und dem Ausdruck unserer Natur trennen!

Allein die Erkenntnis eines solchen grundsätzlichen und längst naturwissenschaftlich unbestreitbaren Zusammenhangs, wäre Grund genug, dieses Phänomen in den Tiefen seiner Konsequenzen systemtheoretisch zu erforschen, und eine entsprechend wissenschaftliche Astrologie zu begründen. …

Das hier letzten Endes auch tatsächlich ein Horoskop – oder um genau zu sein, dafür aber etwas umständlicher: Der Anfangszustand der inneren Ordnungsstruktur eines individuellen Bezugssystems in seinen spezifischen inneren Verhältnismäßigkeiten – theoretisch untersucht und analysiert werden kann, wird sich hier mit dem Verständnis des astrologischen Wirklichkeitsmodells als zwingend erweisen.

Wie weit dies allerdings schon aufgrund der Komplexität einer solchen individuellen Ordnungsstruktur überhaupt sinnvoll ist und gelingen kann, ist eine ganz andere Frage, mit der wir uns hier nicht beschäftigen werden.

Diese Frage kann überhaupt erst gestellt werden, wenn das astrologische Weltbild verstanden ist, und sich zudem als tauglich erweist, das Phänomen der Wirklichkeit ausreichend zu erfassen.

Prognosen bezüglich eines bestimmten Ereignisses in der Zukunft auf der Basis eines Horoskops, halte ich allerdings aus zwingenden Gründen, die sich bereits aus dem astrologischen Modell selbst herleiten, von vornherein für vollkommen ausgeschlossen.

769,15 ₽
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338 стр. 48 иллюстраций
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9783750279674
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