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Der Koran - El Koran - Das heisst die Lesung

Lazarus Goldschmidt

M.B. im April 2021; Elieser Goldschmidt

Der Koran - El Koran - Das heisst die Lesung

1 Der Koran - El Koran - Das heisst die LesungZUM ÜBERSETZERSURA ZUR ERÖFFNUNG DES BUCHES (1)SURA VON DER KUH (2)SURA VON DER FAMILIE AMRAMS (3)SURA VON DEN FRAUEN (4)SURA VOM TISCH (5)SURA VOM HAUSVIEH (6)SURA VOM SCHEIDEWALL (7)SURA VON DER BEUTE (8)SURA VON DER BUSSE (9)SURA VON JONAS FRIEDE ÜBER IHN (10)SURA VON HUD (11)SURA VON JOSEPH FRIEDE ÜBER IHN (12)SURA VOM DONNER (13)SURA VON ABRAHAM FRIEDE ÜBER IHN (14)SURA VON EL-CHIDJR (15)SURA VON DEN BIENEN (16)SURA VON DER NACHTREISE (17)SURA VON DER HÖHLE (18)SURA VON MARIA (19)SURA Ta Ha (20)SURA VON DEN PROPHETEN (21)SURA VON DER WALLFAHRT (22)SURA VON DEN GLÄUBIGEN (23)SURA VOM LICHT (24)SURA VON DER ERLÖSUNG (25)SURA VON DEN DICHTERN (26)SURA VON DER AMEISE (27)SURA VON DER ERZÄHLUNG (28)SURA VON DER SPINNE (29)SURA VON DEN RÖMERN (30)SURA VON LOKMAN (31)SURA VON DER ANBETUNG (32)SURA VON DEN VERBÜNDETEN (33)SURA VON SABA (34)SURA VON DEN ENGELN (35)SURA Ja Sin (36)SURA VON DEN REIHENBILDENDEN (37)SURA Sad (38)SURA VON DEN SCHAREN (39)SURA VOM GLÄUBIGEN (40)SURA VON DEN DARGELEGTEN (41)SURA VON DER BERATUNG (42)SURA VOM GOLDPRUNK (43)SURA VOM RAUCH (44)SURA VON DEN KNIENDEN (45)SURA VON EL-ACHKAF (46)SURA VON MOHAMMED GOTT SEGNE IHN UND GEBE IHM HEIL (47)SURA VOM SIEG (48)SURA VON DEN GEMÄCHERN (49)SURA Kaf (50)SURA VON DEN AUSSTREUENDEN (51)SURA VOM BERG (52)SURA VOM STERN (53)SURA VOM MOND (54)SURA VOM ALLERBARMER (55)SURA VOM EINTREFFENDEN (56)SURA VOM EISEN (57)SURA VON DER STREITENDEN (58)SURA VON DER VERBANNUNG (59)SURA VON DER GEPRÜFTEN (60)SURA VON DER SCHLACHTLINIE (61)SURA VOM FREITAG (62)SURA VON DEN HEUCHLERN (63)SURA VON DER ÜBERVORTEILUNG (64)SURA VON DER EHESCHEIDUNG (65)SURA VON DER VERSAGUNG (66)SURA VON DER HERRSCHAFT (67)SURA VOM GRIFFEL (68)SURA VOM UNVERMEIDLICHEN (69)SURA VON DER HIMMELSLEITER (70)SURA VON NOAH (71)SURA VON DEN GEISTERN (72)SURA VOM VERHÜLLTEN (73)SURA VOM BEDECKTEN (74)SURA VON DER AUFERSTEHUNG (75)SURA VOM MENSCHEN (76)SURA VON DEN AUSGESANDTEN (77)SURA VON DER BOTSCHAFT (78)SURA VON DEN ENTREISSENDEN (79)SURA: ER WAR MÜRRISCH (80)SURA VON DER FALTUNG (81)SURA VON DER ZERSPALTUNG (82)SURA VON DEN MASSKÜRZENDEN (83)SURA VON DER SPALTUNG (84)SURA VON DEN STERNBURGEN (85)SURA VOM NACHTWANDLER (86)SURA VOM HÖCHSTEN (87)SURA VOM GERICHTSTAG (88)SURA VOM TAGESANBRUCH (89)SURA VON DER ORTSCHAFT (90)SURA VON DER SONNE (91)SURA VON DER NACHT (92)SURA VOM HELLEN TAG (93)SURA: ERSCHLOSSEN WIR NICHT? (94)SURA VON DER FEIGE (95)SURA VOM BLUTGERINNE (96)SURA VON [DER NACHT] DER BESTIMMUNG (97)SURA VOM KLAREN BEWEIS (98)SURA VOM ERDBEBEN (99)SURA VON DEN RENNENDEN ROSSEN (100)SURA VOM KLOPFENDEN (101)SURA VON DER MEHRSUCHT (102)SURA VOM NACHMITTAG (103)SURA VOM VERLEUMDER (104)SURA VOM ELEFANTEN (105)SURA VON DEN KORAISCHITEN (106)SURA VON DER UNTERSTÜTZUNG (107)SURA VON DER FÜLLE (108)SURA VON DEN UNGLÄUBIGEN (109)SURA VON DER HILFE (110)SURA: UNTER GINGEN (111)SURA VOM REINEN GLAUBEN (112)SURA VON DER MORGENRÖTE (113)SURA VON DEN MENSCHEN (114)

Der Koran - El Koran - Das heisst die Lesung
ZUM ÜBERSETZER

Lazarus Goldschmidt, geboren am 17. Dezember 1871 in Litauen, studierte an der Jeschiwa von Slobodka die Torah und den Talmud. 1890 ging er nach Berlin und vertiefte sich in das Studium der semitischen Sprachen. In Strasbourg beschäftigte er sich später mit der äthiopischen Sprache und Literatur. Sein Hauptwerk bleibt die vollständige Übersetzung des babylonischen Talmuds, seine Übersetzung der Hebräischen Bibel ist fast unbekannt. Später übersetzte er auch den Koran - mit der gleichen Methode, mit der sich auch um andere Texte kümmerte: Möglichst nah am Text und mit Berücksichtigung philologischer Besonderheiten. Die Poetik des Korans steht also nicht im Mittelpunkt dieser Übersetzung. Eigennamen behalten die Umschreibung, die dem westlichen Leser bekannt ist. So bleibt Jona der bekannte Jona, wenngleich er in islamischen Schriften Youness heißt. Dies erleichtert es dem unbedarften Leser, in den Text hineinzufinden. 1933 musste er nach London ins Exil und starb dort am 18. April 1950.

SURA1 ZUR ERÖFFNUNG DES BUCHES (1)

MEKKANISCH AUS 7 VERSEN BESTEHEND

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES ALLBARMHERZIGEN.

1. Preis Gott, dem Herrn der Weltbewohner.2

2. Dem Allerbarmer, dem Allbarmherzigen.

3. Dem Herrscher am Tag des Weltgerichts.

4. Dir wollen wir dienen, dich um Hilfe anrufen.

5. Führe uns den rechten Weg.

6. Den Weg derer, denen du huldvoll bist.

7. Über die nicht gezürnt wird, die nicht irregehen.3

SURA VON DER KUH (2)

MEDINISCH, AUS 286 VERSEN BESTEHEND

IM NAMEN GOTTES, DES ALLERBARMERS, DES ALLBARMHERZIGEN.

ALM. Dieses Buch, kein Zweifel darin, ist eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen. 2. Die an das Unwahrnehmbare glauben, das Gebet verrichten und von dem, womit wir sie versorgt, Almosen spenden. 3. Die da glauben an das, was dir geoffenbart worden, an das, was vor dir geoffenbart worden, und auf das Jenseits vertrauen. 4. Diese sind auf der Rechtleitung seitens ihres Herrn, diese, sie sind die Glückhabenden. 5. Wahrlich, für die, die ungläubig sind, ist es einerlei, ob du sie ermahnst oder nicht ermahnest, sie werden nicht glauben. 6. Verschlossen hat Gott ihre Herzen und ihre Ohren, eine Decke über ihre Augen; schwere Pein wird ihnen. 7. Unter den Menschen sind manche, die sprechen: wir glauben an Gott und an den Jüngsten Tag, – doch sie sind keine Gläubige. 8. Sie wollen Gott täuschen und die, die glauben, doch täuschen sie nur sich selbst und verstehen es nicht. 9. Krankheit ist in ihren Herzen und Gott mehrt ihnen die Krankheit; qualvolle Strafe wird ihnen, dieweil sie verleugnet haben. 10. Sagt man zu ihnen: richtet kein Unheil auf Erden an, so antworten sie: nur Friedenstifter sind wir. 11. Aber sind sie etwa nicht Unheilstifter? Doch sie verstehen es nicht. 12. Sagt man zu ihnen: glaubt, wie auch andre Menschen glauben, so antworten sie: sollen wir etwa glauben, wie die Toren glauben? Sind denn nicht sie die Toren? Doch sie wissen es nicht. 13. Treffen sie mit denen zusammen, die glauben, so sagen sie: wir glauben, sind sie aber allein mit ihren Satanen , so sprechen sie: wahrlich, mit euch (halten wir), nur Spötter (jener) sind wir. 14. Gott aber spottet ihrer und lässt sie in ihrem Überschwall erblinden. 15. Sie sind diejenigen, die Irrtum für Rechtleitung erkauften; aber nicht gewinnbringend ist ihr Handel, sie sind nicht die Gerechtleiteten. 16. Sie gleichen einem, der ein Feuer entzündet: hat es seine Umgebung beleuchtet, so läßt Gott sein Licht schwinden und läßt sie in Finsternis; man sieht nichts. 17. Taub, stumm, blind (sind sie), sie kehren nicht um. 18. Oder wie eine Regenwolke vom Himmel, darin Finsternis ist und Donner und Blitz; sie stecken dann vor Donnerkrachen ihre Finger in die Ohren, aus Angst vor dem Tod. Gott aber ist zugreifend bei den Ungläubigen. 19. Beinahe, der Blitz hätte ihr Augenlicht hinweggerafft. Sooft er ihnen Licht spendet, sie wandeln darin, ist es um sie finster, sie bleiben stehen. Wenn Gott es wollte, ganz gewiß würde er ihnen Gehör und Gesicht nehmen, denn siehe, Gott ist über alle Dinge mächtig. O ihr Menschen, dienet eurem Herrn, der euch erschaffen und die, die vor euch waren; daß ihr doch gottesfürchtig seid. 20. Der euch erschaffen hat als Teppich die Erde und als Zelt den Himmel, der vom Himmel Wasser herabsendet und damit Früchte hervorbringt, für euch zur Versorgung. So gesellt Gott keine Götzen zu, und ihr wißt es. 21. Hegt ihr Zweifel an dem, was wir unsrem Diener geoffenbart, so bringet doch eine Sura gleich dieser herbei und rufet eure Zeugen außer Gott an, wenn ihr wahrhaftig seid. 22. Wenn ihr es aber nicht tut, und ganz gewiß tut ihr dies nicht, so fürchtet das Feuer, das Menschen und Steine verzehret, für die Ungläubigen bereitet. 23. Verkünde denjenigen, die glauben und gute Werke üben, daß ihnen Gärten (bereitet) sind, darunterhin, Ströme fließen, und sooft sie aus ihnen versorgt werden, eine Versorgung aus ihren Früchten, sagen sie: Es sind dieselben, mit denen wir bereits versorgt waren. Damit bekunden sie ihre Ähnlichkeit. Da sind ihnen auch unbefleckte Frauen; ewig verweilen sie in diesen. 24. Wahrlich, Gott ist nicht beschämt, wenn er ein Gleichnis anwendet, von Stechmücken und noch Geringerem. Was die betrifft, die glauben, sie wissen, daß nur die Wahrheit von ihrem Herrn kommt, und was die betrifft, die ungläubig sind, so sagen sie: was will da Gott mit diesem Gleichnis? Viele sollen dadurch irregeleitet werden, viele sollen dadurch gerechtleitet werden; aber irregeleitet werden dadurch nur die Gottlosen. 25. Die den Vertrag Gottes lösen, nachdem ein Bündnis erfolgt ist, trennen, was Gott zu verbinden gebot, und Unheil stiften auf Erden; diese sind die dem Verderben Geweihten. 26. Wie wollt ihr Gott verleugnen, wo ihr doch Tote waret und er euch belebt hat? Dereinst wird er euch töten, dereinst wird er euch beleben, dereinst werdet ihr zu ihm zurückkehren. 27. Er ist es, der euch alles auf Erden erschaffen, dann spannte er den Himmel und machte aus ihm sieben Himmel; er ist aller Dinge kundig. 28. Dann sprach dein Herr zu den Engeln: Ich will auf Erden einen Stellvertreter einsetzen. Sie entgegneten: Willst du da einen einsetzen, der da Unheil stiften und Blut vergießen wird, während wir doch dein Lob preisen und dich heiligen? Er erwiderte: Ich weiß, was ihr nicht wisset. 29. Er lehrte Adam die Namen aller (Tiere ) und führte sie den Engeln vor, indem er sprach: Nennet mir doch die Namen dieser da, wenn ihr recht habt. 30. Sie erwiderten: Preis dir, wir haben kein andres Wissen als das, was du uns gelehrt; wahrlich, du allein bist der Allwissende, der Allweise. 31. Er sprach: O Adam, nenne du sie bei ihren Namen. Nachdem dieser ihre Namen genannt, sprach er: Sagte ich euch denn nicht, daß ich das Geheimnis der Himmel kenne und der Erde? Ich weiß auch, was ihr kundtut und was ihr verschweiget. 32. Dann sprachen wir zu den Engeln: Fallet vor Adam nieder. Und sie fielen nieder, ausgenommen Iblis ; er weigerte sich und tat hochmütig, denn er war der Ungläubigen einer. 33. Wir sprachen dann: O Adam, bewohne du und deine Frau den Garten und esset davon in Fülle, soviel ihr wollt, aber nähert euch nicht diesem Baum, ihr seid sonst der Frevler. 34. Satan aber vertrieb sie aus diesem und brachte sie aus dem (Ort), in dem sie waren. Wir sprachen dann: Hinaus, des einen Feind sei der andere. Auf der Erde sei euch Unterkunft und Unterhalt eine Zeit lang. 35. Und Adam lernte von seinem Herrn Worte, auf die er sich ihm wieder zuwandte, denn wahrlich, er ist der Allverzeihende, der Allbarmherzige. 36. Wir sprachen: Hinaus aus diesem allesamt. Es soll euch von mir eine Rechtleitung zuteil werden, und wer meiner Rechtleitung folgt, – keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 37. Diejenigen aber, die ungläubig sind und unsere Verse lügenhaft nennen, diese sollen Genossen des Fegefeuers sein, ewig darin verweilen. 38. O Kinder Israels, gedenket der Huld, die ich euch erwiesen; haltet mein Bündnis, so will ich das Bündnis mit euch halten; nur mich fürchtet und glaubet an das, was ich geoffenbart, zur Bestätigung dessen, was schon bei euch ist. Seid nicht der Leugnenden ersten und erkauft nicht für meine Verse einen geringeren Preis; nur mich fürchtet. 39. Kleidet nicht die Wahrheit in Falschheit; ihr verheimlicht die Wahrheit, und ihr wißt es. 40. Verrichtet das Gebet, entrichtet den Armenbeitrag und beugt euch nieder mit den Sichniederbeugenden4. 41. Wie fordert ihr die Menschen zur Gerechtigkeit auf, und ihr doch eure eignen Seelen vergesset? Ihr leset die Schrift, – ob ihr sie nicht begreifet? 42. Rufet um Hilfe an in Geduld, beim Gebet; dies ist wahrlich schwer, jedoch nicht den Demütigen. 43. Die ihrem Herrn zu begegnen glauben, fürwahr, sie sind die zu ihm Zurückkehrenden. 44. O Kinder Israels, gedenket der Huld, die ich euch erwiesen, daß ich euch unter den Weltbewohnern vorgezogen. 45. Fürchtet den Tag, an dem nicht eine Seele für die andere Genugtuung leisten kann, keine Fürsprache von ihr entgegengenommen und kein Lösegeld von ihr angenommen wird; nichts, was ihnen hilft. 46. Dann retteten wir euch vor den Leuten Pharaos, die euch mit böser Qual drückten, eure Söhne schlachteten und eure Töchter leben ließen. Hierin war euch eine schwere Prüfung von eurem Herrn. 47. Dann spalteten wir für euch das Meer und retteten euch; die Leute Pharaos aber ließen wir ertrinken, und ihr habt es gesehen. 48. Dann verhandelten wir vierzig Nächte mit Moses; ihr aber wandtet euch später dem Kalb zu, ihr wart Frevler. 49. Dann verziehen wir euch später, auf daß ihr dankbar seid. 50. Dann verliehen wir Moses die Schrift und die Erlösung, auf daß ihr gerechtleitet werdet. 51. Dann sprach Moses zu seinem Volk: O mein Volk, ihr habt wahrlich gegen eure Seelen gefrevelt, indem ihr euch dem Kalb zugewandt. Kehrt zu eurem Schöpfer zurück und tötet euch selber. Dies zu eurem Besten bei eurem Schöpfer; er wird euch vergeben, denn wahrlich, er ist der Allvergebende, der Allbarmherzige. 52. Dann erwidertet ihr: O Moses, wir glauben dir nicht eher, als bis wir Gott angesichtlich gesehen. Ein Donnergekrach ergriff euch, und ihr habt es gesehen. 53. Dann weckten wir euch aus eurem Tod, auf daß ihr dankbar seid. 54. Wir beschatteten euch mit den Wolken und sandten euch Manna und Wachteln: genießet des Guten, womit wir euch versorgt. Nicht gegen uns frevelten sie, aber gegen ihre eigenen Seelen waren sie frevelhaft. 55. Dann sprachen wir: Tretet ein in diese Stadt und genießet, soviel ihr begehret; tretet andächtig durch das Tor und sagt: Versöhnung. Wir vergeben euch eure Sünden und werden die Liebfrommen vermehren. 56. Aber die, die gefrevelt, vertauschten das Wort gegen ein andres, das ihnen nicht genannt wurde. Da sandten wir über die, die gefrevelt, ein Strafgericht vom Himmel hernieder, dieweil sie gottlos waren. 57. Dann betete Moses um Trank für sein Volk, und wir sprachen: Schlage mit deinem Stab auf den Felsen. Darauf sprudelten aus diesem zwölf Quellen hervor, und alle Leute kannten ihren Trinkplatz. (Wir sprachen:) Esset und trinket von der Versorgung Gottes, richtet aber nicht freventlich Unheil auf Erden an. 58. Dann sprachet ihr: Wir harren nicht bei einer einzigen Speise aus; rufe deinen Herrn für uns an, daß er uns hervorbringe von dem, was die Erde sprießet, als Gemüse, Gurken, Knoblauch, Linsen und Zwiebeln. Er erwiderte: Wollt ihr für das Nahe das Bessre hergeben? Zieht nach Ägypten hinab, wahrlich, da ist euch, was ihr verlanget. Mangel und Armut schlugen auf sie ein und der Zorn Gottes traf sie. Dies, weil sie an die Verse Gottes nicht glaubten und ohne Gerechtigkeit die Propheten töteten; dies, weil sie widerspenstig waren und sich auflehnten. 59. Wahrlich, diejenigen, die glauben, die jüdisch, christlich oder sabäisch sind, die an Gott glauben und an den jüngsten Tag und Gutes üben, ihnen ist ihr Lohn bei ihrem Herrn; keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 60. Dann schlossen wir mit euch das Bündnis und erhoben den Berg über euch: Nehmet, was wir euch gegeben, in Festigkeit, und gedenket dessen, was darin, auf daß ihr gottesfürchtig seid. 61. Später, nachdem dies geschehen, wart ihr abwendig, und wenn nicht die Gnade Gottes über euch und seine Barmherzigkeit, ganz gewiß, ihr wäret die dem Untergang Geweihten. Sicherlich wißt ihr von denjenigen, unter euch die den Sabbat entweihten, wie wir zu ihnen sprachen: werdet ausgestoßene Affen. 62. So machten wir sie zur Abschreckung für die Mitwelt und die Nachfolge, zur Ermahnung für die Gottesfürchtigen. 63. Dann sprach Moses zu seinem Volk: Siehe, der Herr befiehlt euch, daß ihr eine Kuh opfert. Sie entgegneten: Haltest du uns zum Spott? Er erwiderte: Bewahre mich Gott, zu den Törichten zu gehören. Sie sprachen: Rufe für uns deinen Herrn an, er möge uns verständigen, wie diese sei. Er erwiderte: Siehe, er sagt, diese Kuh sei weder alt noch jung, mittleren Alters, zwischen beiden. So tut nun, was er geboten. 64. Sie sprachen: Rufe für uns deinen Herrn an, er möge uns verständigen, wie ihre Farbe sei: Er erwiderte: Siehe, er sagt, die Kuh sei rot, tiefrot sei ihre Farbe, ihre Beschauer ergötzend. 65. Sie sprachen: Rufe für uns deinen Herrn an, er möge uns verständigen, wie diese sei, denn siehe, unsre Kühe sind einander ähnlich, und wenn Gott es wünscht, wir möchten richtig geleitet sein. 66. Er erwiderte: Siehe, er sagt, es sei eine Kuh, die nicht entwürdigt ist durch Pflügen des Bodens und Bewässerung des Ackers, eine tadellose, kein Fehl an ihr. Sie sprachen: Nun kommst du mit der Wahrheit. Sie schlachteten sie; fast aber hätten sie es unterlassen. 67. Habt ihr einen Menschen erschlagen und streitet darüber, so ist es Gott, der enthüllt, was ihr verheimlicht. 68. Und so sprachen wir: Schlaget (die Leiche) mit einem Teil (der Kuh), und Gott wird den Toten beleben. Er zeigt euch seine Wunderzeichen, auf daß ihr verständig seid. 69. Bald darauf verhärtete sich euer Herz und war wie ein Stein, oder noch viel härter, denn unter den Steinen ist wohl mancher, aus dem Bäche entspringen, und mancher, der sich spaltet und Wasser hervorbringt, und mancher auch, der aus Gottesfurcht niederstürzt. Aber Gott ist nicht übersehend dessen, was ihr tut. 70. Wünscht ihr, daß sie euch glauben? Bereits vernahm ein Teil von ihnen das Wort Gottes, später aber verdrehten sie, was sie erfaßt hatten, und sie wissen es. 71. Treffen sie mit denen zusammen, die glauben, so sagen sie: Wir glauben, sind sie aber allein untereinander, so sprechen sie: Wollt ihr etwa mit ihnen reden über das, was Gott euch eröffnet, damit sie darüber mit euch vor eurem Herrn streiten, – begreift ihr es nicht?! 72. Ob sie denn nicht wissen, daß Gott bekannt ist, was sie verheimlichen und was sie verhüllen? 73. Unter ihnen sind Unkundige, die die Schrift nicht kennen, nur Märchen, an die sie selber nicht glauben. Wehe denen, die die Schrift mit ihren Händen schreiben und dann sagen: dies ist von Gott, – nur um damit einen geringeren Gewinn zu erzielen. Wehe ihnen ob dem, was ihre Hände schreiben, wehe ihnen ob dem, was sie gewinnen. 74. Sie sagen: Das Fegefeuer wird unsrer nur bemessene Tage habhaft sein. Sprich: Habt ihr einen Vertrag mit Gott, Gott wird den Vertrag nicht brechen, oder behauptet ihr von Gott, was ihr nicht wißt? 75. Ja, wer Schlechtes begeht und in der Sünde verstrickt ist, – diese sind Genossen des Fegefeuers, ewig weilen sie darin. 76. Diejenigen aber, die glauben und gute Werke üben, diese sind Genossen des Paradieses, ewig weilen sie darin. 77. Dann schlossen wir ein Bündnis mit den Kindern Israels: Verehrt keinen außer Gott, seid lieb zu den Eltern, wie auch zu Verwandten, zu Waisen und zu Armen; redet Gutes zu euren Mitmenschen, verrichtet das Gebet und entrichtet den Armenbeitrag. Darauf aber wichet ihr zurück, wenige unter euch ausgenommen, und waret abwendig. 78. Dann schlossen wir mit euch ein Bündnis: Vergießet unter euch kein Blut und verjagt einander nicht aus den Häusern. Darauf bestätigtet ihr dies, ihr habt es bezeugt. 79. Später aber erschluget ihr einander und verjagtet einen Teil aus ihren Häusern. In Unrecht und Feindschaft gegen sie standet ihr einander bei. Kommen sie zu euch als Gefangene, ihr kauft sie los, wo euch doch ihre Verjagung verboten ist. Wollt ihr denn einen Teil der Schrift glauben und einen Teil lügenhaft heißen? Der Lohn dessen, der unter euch dies tut, ist nur Schmach im Leben hienieden, und am Tag der Auferstehung wird er zu schwerer Pein verstoßen werden. Und Gott ist nicht übersehend dessen, was ihr tut. 80. Diese sind es, die das Leben hienieden für das Jenseits erkaufen; nicht gemildert werden soll ihnen die Strafe, keine Hilfe soll ihnen sein. 81. Bereits hatten wir Moses die Schrift verliehen und darauf die Gesandten folgen lassen, dann ließen wir Jesus, dem Sohn Marias, deutliche Wunder werden und stärkten ihn mit dem heiligen Geist. Aber sooft ein Gesandter zu euch kam mit dem, was euch nicht gefiel, wart ihr hoffärtig; einen Teil habt ihr lügenhaft geheißen, einen Teil getötet. 82. Sie sagen: Unsere Herzen sind unbeschnitten. Nein, Gott verfluchte sie ob ihrem Unglauben; nur wenig, was sie glauben. 83. Und als ein Buch von Gott zu ihnen gelangte, zur Bestätigung dessen, was sie schon hatten, – sie flehten vorher um Beistand gegen die, die ungläubig sind, als sie aber erreichte, was sie erkannten, sie glaubten doch nicht daran. Der Fluch Gottes über die Ungläubigen. 84. Schlimmes ist es, wofür sie verkauft haben ihre Seelen, denn sie leugnen, was Gott geoffenbart, aus Neid, daß Gott in seiner Gnade es geoffenbart hat einem ihm erwünschten unter seinen Dienern. Zorn auf Zorn ziehen sie sich zu, schmähliche Strafe den Ungläubigen. 85. Sagt man zu ihnen: glaubet an das, was Gott geoffenbart, so antworten sie: wir glauben nur an das, was uns geoffenbart ist. Sie verleugnen das, was hinterher folgte, und doch ist dies die Wahrheit, zur Bestätigung dessen, was sie schon haben. Sprich: Weshalb erschlaget ihr die Propheten Gottes, wenn ihr Gläubige seid? 86. Und nachdem Moses zu euch mit deutlichen Wundern gekommen war, wandtet ihr euch später dem Kalb zu. Frevler seid ihr. 87. Dann schlossen wir mit euch ein Bündnis und erhoben über euch den Berg: Nehmet hin, was wir euch gegeben, in Festigkeit, und höret.5 Und sie erwiderten: Wir hören, widersetzen uns aber. In ihrem Unglauben wurden sie in ihrem Herzen mit dem Kalb getränkt. Sprich: Wie schlimm ist, was euer Glauben euch damit befiehlt; – wenn ihr Gläubige seid. 88. Sprich: Habt ihr bei Gott den Aufenthalt im Jenseits ganz allein, vor anderen Menschen, so wünscht doch den Tot herbei, – wenn ihr recht habt. 89. Aber nie wünschen sie ihn herbei, ab dem, was ihre Hände vorgewirkt. Und Gott ist wissend inbetreff der Frevler. 90. Gerade sie findest du als des Lebens begierige Menschen, und mehr als die Götzendiener wünscht jeder von ihnen, wäre er doch tausend Jahre langlebig! Aber er würde der Strafe nicht entgehen, wenn er auch noch so lange lebte, denn Gott ist schauend dessen, was sie tun. 91. Sprich: Wer ist ein Feind Gabriels ? Denn wahrlich, er sandte mit dem Willen Gottes die Offenbarung in dein Herz, eine Bestätigung dessen, was schon vorhanden , Rechtleitung und Verheißung für die Gläubigen. 92. Wer ist ein Feind Gottes, seiner Engel und seiner Gesandten, Gabriels und Michaels. Wahrlich, Gott ist ein Feind der Ungläubigen.

93. Bereits offenbarten wir dir deutliche Verse, und nur die Gottlosen leugnen sie. 94. Und hat etwa, sooft sie ein Bündnis schlossen, nur ein Teil von ihnen es verworfen? Nein, die meisten ihrer glauben nicht. 95. Und als ein Gesandter von Gott zu ihnen kam, zur Bestätigung dessen, was sie schon hatten, warf ein Teil von denen, die die Schrift empfingen, das Buch Gottes hinter ihren Rücken, als wüßten sie es nicht. 96. Sie folgten dem, was die Satane über das Reich Salomos planten6. Nicht Salomo war ungläubig, aber die Satane waren ungläubig. Sie lehrten die Menschen Zauberei und das, was den Engel Harut und Marut in Babel geoffenbart wurde. Sie lehrten aber niemand eher, als bis sie gesagt hatten, sie wünschen die Verführung; so sei nicht ungläubig. Von ihnen lernten sie, was zwischen Mann und Weib zwieträchtigt, aber sie schaden niemand, es sei denn mit Willen Gottes. Sie lernten, was ihnen schadet und nicht nützet, und doch wußten sie bereits, wer solches erkauft, ihm ist kein Anteil im Jenseits. Wie schlimm ist, wofür sie ihre Seelen verkauft haben, – wollten sie es doch verstehen! 97. Wären sie doch gläubig und gottesfürchtig, besser wäre sicherlich ihr Lohn bei Gott, – wollten sie es doch verstehen! 98. O ihr, die ihr glaubt, sagt nicht „schau uns an“, sondern „blick uns an“ . Und gehorchet, denn qualvolle Strafe ist den Ungläubigen. 99. Es wollen nicht diejenigen unter den Schriftleuten7, die ungläubig sind, auch nicht die Götzendiener8, daß euch von eurem Herrn des Guten gesandt werde; Gott aber läßt seine Barmherzigkeit dem zuteil werden, der ihm beliebt. Und Gott ist gnadenreich und allgewaltig. 100. Wir verwerfen keinen der Verse, vergessen keinen, ohne für diesen einen bessren oder ähnlichen zu setzen . Oder weißt du nicht, daß Gott über alle Dinge mächtig ist? 101. Weißt du nicht, daß Gott es ist, dem die Herrschaft über Himmel und Erde eigen ist, daß euch außer Gott kein Beistand ist und kein Helfer? 102. Wollt ihr von eurem Gesandten das verlangen, was einst von Moses verlangt wurde? Wer Unglauben für Glauben eintauscht, bereits ist er vom geraden Weg abgeirrt. 103. Viele von den Schriftleuten wünschen, könnten sie euch doch wieder ungläubig machen, nachdem ihr des Glaubens geworden seid; der Neid ihrer Seele, nachdem ihnen die Wahrheit klar geworden. Verzeihet aber und vergebet, bis Gott seinen Befehl ergeben läßt, denn siehe, Gott ist über alle Dinge mächtig. 104. Verrichtet das Gebet und entrichtet den Armenbeitrag, denn was ihr an Gutem euren Seelen voraussendet, ihr findet es bei Gott wieder, denn wahrlich, Gott ist schauend inbetreff dessen, was ihr tut. 105. Sie sagten, niemand komme ins Paradies, wenn er nicht Jude ist oder Christ. Dies ist nur ihre Hoffnung. Sprich: bringet euren Beweis herbei, wenn ihr recht habt. 106. Ja, wer unterwürfig sein Gesicht Gott zuwendet und liebfromm ist, ihm ist eine Belohnung bei seinem Herrn zuteil. Keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 107. Die Juden sagen, die Christenschaft beruhe auf nichts, die Christen sagen, die Judenschaft beruhe auf nichts; beide lesen die Schrift; ähnlich sprechen diejenigen, die sie nicht kennen, ihren Worten gleich. Gott aber wird am Tag der Auferstehung unter ihnen entscheiden über das, worüber sie streiten. 108. Wer ist frevelhafter als der, der es verhindert, daß in den Bethäusern Gottes sein Name genannt wird, und sie zu zerstören sich bestrebt? Diese können sie nur in Furcht betreten. Schmach über sie hienieden, schwere Pein ist ihnen jenseits. 109. Und Gottes ist Ost und West, und wo immer ihr euch wendet, da ist auch das Gesicht Gottes, denn wahrlich, Gott ist allumfassend und allwissend. 110. Sie sagen, Gott habe einen Sohn erzeugt. Erhaben ist er darüber. Nein. Sein ist, was auf den Himmeln ist und was auf Erden, alles ist ihm gehorchend. 111. Er ist Schöpfer der Himmel und der Erde; hat er etwas beschlossen, so spricht er nur: es werde, und es wird. 112. Es prechen diejenigen, die nicht wissen: Wenn nicht Gott mit uns spricht oder du uns ein Wunderzeichen zeigest. Ähnlich sprachen diejenigen, die vor ihnen waren, ihren Worten gleich; ihre Herzen gleichen einander. Aber bereits haben wir einem vertrauenden Volk Wunderzeichen erwiesen. 113. Siehe, wir senden dich in Wahrheit als Verkünder und Ermahner, du aber sollst für die Genossen des Feuerpfuhls nicht verantwortlich sein. 114. Doch werden nicht Juden und nicht Christen mit dir zufrieden sein, bis du ihrem Bekenntnis folgest. Sprich: Wahrlich, die Rechtleitung Gottes ist die richtige Leitung. Aber ganz gewiß, folgst du ihrem Begehren, nachdem die Erkenntnis dir geworden, es soll dir von Gott aus nicht Beistand und nicht Helfer sein.

115. Diejenigen, denen wir die Schrift verliehen, die sie in ihrer richtigen Bedeutung lesen, glauben auch an sie, und diejenigen, die sie verleugnen, sind die dem Untergang Geweihten. 116. O Kinder Israels, gedenket der Huld, die ich euch erwiesen, als ich euch unter den Weltbewohnern vorgezogen. 117. Und fürchtet den Tag, an dem nicht eine Seele für die andere Genugtuung leisten kann, kein Lösegeld von ihr angenommen und keine Fürbitte nützen wird; keine Hilfe ist ihnen. 118. Dann prüfte sein Herr den Abraham durch sein Geheiß, und er vollbrachte es. Er sprach: Siehe, ich mache dich zum Vorbild für die Menschen. Und als dieser inbetreff seiner Nachkommen fragte, erwiderte er: Mein Bündnis erreicht die Frevler nicht. 119. Dann errichteten wir das Haus als Versammlungsstätte für die Menschen und als Zuflucht: Nehmet hin den Ort Abrahams als Gebetsstätte. Wir schlossen dann ein Bündnis mit Abraham und Ismael, mein Haus rein zu halten für die Umkreisenden, für die Verweilenden und für die sich anbetend Niederwerfenden . 120. Dann sprach Abraham: O Herr, mache diese Ansiedlung zur Friedensstätte und versorge mit Früchten ihre Bewohner, diejenigen unter ihnen, die an Gott glauben und an den Jüngsten Tag. Und er erwiderte: Auch den, der ungläubig ist, will ich mit wenigem ernähren und ihn darauf in die Qual des Fegefeuers stoßen; wie böse ist die Hinfahrt! 121. Dann führte Abraham die Grundlage dieses Hauses auf, und Ismael, (betend:) Herr unser, nimm es von uns an, denn du bist der Allhörende, der Allwissende. 122. Herr unser, mache uns zu dir ergebenen Bekennern , und unsre Nachkommen zu einem Volk von dir ergebenen Bekennern. Zeige uns unsre gottesdienstlichen Bräuche und wende dich uns zu, denn wahrlich, du bist der Allverzeihende, der Allbarmherzige. 123. Und laß, Herr unser, unter ihnen einen Gesandten aus ihnen auferstehen, der ihnen deine Verse vorlese, sie in der Schrift und der Weisheit unterrichte und sie heilige, denn wahrlich, du bist der Allmächtige, der Allweise. 124. Wer anders kann das Bekenntnis Abrahams verwerfen, als der, dessen Seele betört ist. Wir erkoren ihn hienieden, und siehe, auch im Jenseits ist er der Gerechten einer. 125. Dann sprach sein Herr zu ihm: Sei mir ergeben. Er erwiderte: Ergeben bin ich dem Herrn der Weltbewohner. 126. Und Abraham verpflichtete dazu auch seine Söhne, desgleichen Jakob: O meine Söhne, wahrlich, Gott hat euch diese Religion auserwählt, so sterbet nicht anders als ergebene Gottbekenner. 127. Wart ihr Zeugen, als der Tod an Jakob herantrat, wie er dann zu seinen Söhnen sprach: Wem wollt ihr nach mir dienen? Sie erwiderten: Deinem Gott wollen wir dienen, dem Gott deiner Väter Abraham, Ismael und Isaak, dem einzigen Gott; ihm wollen wir ergebene Bekenner sein. 128. Dieses Volk ist dahin, ihm geschah, was es verdient hat, auch euch wird geschehen, was ihr verdient, und nicht werdet ihr gefragt werden, was sie getan. 129. Sie sagten: Seid Juden oder Christen, ihr seid dann gerechtleitet. Sprich: Nein, zum Bekenntnis Abrahams, des Rechtgläubigen, der nicht war der Götzendiener einer. 130. Sprecht: Wir glauben an Gott und an das, was uns geoffenbart worden ist, was Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und den Stammesvätern geoffenbart worden ist, was Moses und Jesus überliefert worden ist, und was Propheten von ihrem Herrn überliefert worden ist; wir unterscheiden unter niemand von ihnen, und nur ihm sind wir ergebene Bekenner. 131. Glauben sie dasselbe, was auch ihr glaubt, sie sind gerechtleitet, wenden sie sich aber ab, sie sind in der Ketzerei. Aber Gott wird dich von ihnen schützen; und er ist der Allhörende, der Allwissende. 132. Es ist die Religion Gottes, und was ist als die Religion Gottes besser? Ihm sind wir Diener. 133. Sprich: Wollt ihr mit uns über Gott streiten? Er ist unser Herr und euer Herr, uns unsre Werke und euch eure Werke; nur ihm sind wir hingegeben. 134. Wollt ihr behaupten, Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stammesväter wären Juden gewesen oder Christen? Sprich: Seid ihr wissender oder Gott? Aber wer ist frevelhafter als der, der das ihm von Gott gewordene Zeugnis verheimlicht. Gott ist nicht übersehend dessen, was ihr tut. 135. Dieses Volk ist dahin, ihm geschah, was es verdient hat; auch euch wird geschehen, was ihr verdienet, und nicht werdet ihr gefragt werden, was sie getan. 136. Es werden die Toren unter den Menschen fragen: Was wendet sie von ihrer Gebetrichtung ab, nach der sie sich bisher wandten? Sprich: Gottes ist Ost und West, er leitet auf den rechten Weg, wen er will. 137. Und so machten wir euch zu einem Mittelvolk , auf daß ihr Zeugen seid gegen die Menschen, und Zeuge gegen euch wird der Gesandte sein. 138. Die Gebetrichtung aber, nach der du dich bisher wandtest, änderten wir nur deshalb, damit wir den auskennen, der dem Gesandten folgt, von dem, der sich um die Verse wendet. Dies war sicherlich schwer, jedoch nicht denen, die Gott leitet. Und Gott wird euren Glauben nicht zerstören, denn siehe, Gott ist gegen die Menschen allgütig und allbarmherzig. 139. Wir sahen dich dein Gesicht gegen den Himmel richten, nun wollen wir es dir nach einer Richtung wenden, dir genehm: wende dein Gesicht nach der Richtung der heiligen Anbetungsstätte; und wo ihr euch auch befindet, euer Gesicht wendet nach dieser Richtung. Siehe, diejenigen, die die Schrift empfingen, wissen auch, daß dies die Wahrheit ist von ihrem Herrn. Und Gott ist nicht übersehend dessen, was sie tun. 140. Aber denen, die die Schrift empfingen, könntest du mit noch so vielen Versen, kommen, sie folgen deiner Gebetrichtung doch nicht. Sei aber auch du nicht Anhänger ihrer Gebetrichtung, denn auch unter ihnen sind die einen nicht Anhänger der Gebetrichtung der andren. Folgst du aber ihrem Willen, nachdem dir die Erkenntnis geworden, fürwahr, du bist der Frevler einer. 141. Diejenigen, denen wir die Schrift verliehen, kennen ihn, wie sie ihre Kinder kennen , und siehe, doch hat ein Teil von ihnen die Wahrheit verheimlicht, und sie wissen es. 142. Die Wahrheit ist von deinem Herrn, so sei nicht der Zweifler einer. 143. Jeder hat eine Richtung, dahin er sich wendet, ihr aber wählet das Beste. Wo ihr euch auch befindet, Gott wird euch allesamt zurückbringen, denn siehe, Gott ist über alle Dinge mächtig. 144. Und woher du auch kommst, das Gesicht wende nach der Richtung der heiligen Anbetungsstätte, denn siehe, die Wahrheit ist von deinem Herrn, und Gott ist nicht übersehend dessen, was ihr tut. 145. Und woher du auch kommst, deine Gesicht wende nach der Richtung der heiligen Anbetungsstätte, und wo ihr euch auch befindet, das Gesicht wendet nach dieser Richtung, auf daß die Leute keinen Angriffspunkt gegen euch haben, es sei denn diejenigen unter ihnen, die freveln. Fürchtet sie aber nicht, nur mich fürchtet, auf daß meine Huld über euch sei; vielleicht, daß ihr gerechtleitet werdet. 146. So sandten wir euch einen Gesandten aus eurer Mitte, daß er euch unsre Verse vorlese, euch heilige, euch in der Schrift und der Weisheit unterrichte und euch lehre, was ihr nicht wisset. 147. Gedenket meiner, ich gedenke eurer; seid mir dankbar und seid nicht ungläubig. 148. O ihr, die ihr glaubt, flehet um Hilfe und verharret in Geduld und Beten, denn siehe, Gott ist mit den Geduldigen. 149. Und saget nicht von denen, die für den Pfad Gottes den Tod erlitten, sie seien tot, nein, sie sind lebend, aber ihr versteht es nicht. 150. Wir werden euch sicher prüfen durch Furcht, durch Hunger und durch Schaden an Besitz, Leib und Früchten, aber verkünde Heil den Geduldigen. 151. Die, wenn Unglück sie trifft, sprechen: Gottes sind wir, zu ihm Zurückkehrende. 152. Diese erlangen Segen von ihrem Herrn und Barmherzigkeit; diese, sie sind die Gerechtleiteten. 153. Siehe, auf Safa und Marva sind der Heiligtümer Gottes, und wenn jemand zum Tempel wallt oder ihn besucht, er begeht keine Sünde, wenn er sie umkreist. Wer willig Gutes übet, – siehe, Gott ist dankbar und allwissend. 154. Wahrlich, diejenigen, die verheimlichen, was wir an deutlichen Versen und an Rechtleitung geoffenbart, nachdem wir es den Menschen in der Schrift verdeutlicht, die wird Gott verfluchen, und sie verfluchen werden die Fluchenden. 155. Aber denen, die Buße tun, sich bessern und bekennen, wende ich mich zu, denn ich bin der Allvergebende, der Allbarmherzige. 156. Siehe, die ungläubig sind und als Ungläubige sterben, diese trifft der Flucht Gottes, der Engel und der Menschen allesamt. 157. Ewig haftet er ihnen an, nicht erleichtert wird ihnen die Strafe, sie werden nicht beachtet. 158. Euer Gott aber ist ein einziger Gott, es gibt keinen Gott außer ihm, dem Allerbarmer. 159. Siehe, in der Schöpfung von Himmel und Erde, im Wechsel von Nacht und Tag, im Schiff, das mit den Menschen Nützlichem das Meer durchquert, in dem, was Gott vom Himmel an Wasser herabsendet und damit die Erde aus ihrem Tod belebt und auf dieser allerei Getier verbreitet, sowie im Wandel von Wind und Wolken, die zwischen Himmel und Erde bedienstet sind, hierin sind Wunderzeichen für Leute, die begreifen. 160. Doch gibt es unter den Menschen, die Götzen außer Gott angenommen und an ihnen mit göttlicher Liebe hangen. Diejenigen aber, die glauben, deren Liebe zu Gott ist mächtiger. Wollten doch diejenigen, die freveln, einsehen, wenn sie die Strafe sehen, daß alle Macht Gottes ist, und daß Gott streng ist in der Strafe. 161. Dann werden sich trennen, die verführt worden sind, von denen, die verführt haben, und ihre Strafe sehen; zerschnitten sind ihre Bande. 162. Die verführt haben, werden sagen: Gäbe es doch für uns eine Rückkehr, wir würden uns von ihnen trennen, wie sie sich von uns getrennt. So wird ihnen Gott ihre Werke zeigen; Wehklagen über sie, kein Entkommen für sie aus dem Fegefeuer. 163. O ihr Menschen, genießet von dem, was auf Erden erlaubt und gut ist, und folget nicht den Schritten Satans, denn wahrlich, er ist euch nur ein offensichtlicher Feind. 164. Er befiehlt euch nur Bosheit und Schändlichkeit, daß ihr über Gott redet, was ihr nicht wisset. 165. Sagt man zu ihnen: folget dem, was Gott geoffenbart, sie erwidern: nein, wir folgen dem, was unsre Väter uns beigebracht. Aber waren denn ihre Väter nicht solche, die nichts wußten und nicht gerechtleitet waren? 166. Diejenigen, die ungläubig sind, gleichen den (Tieren), die, wenn man sie anruft, nur Anruf und Schrei hören; taub, stumm, blind (sind sie), sie begreifen es nicht. 167. O ihr, die ihr glaubt, genießet des Guten, mit dem wir euch versorgt, und danket Gott; daß ihr nur ihm dienet. 168. Nur Verendetes, Blut, Schweinefleich, und das, wobei außer Gott angerufen worden, sei euch verboten. Wer jedoch gegen seinen Willen gezwungen wird, aber nicht Übertreter ist, keine Sünde haftet ihm an, denn siehe, Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 169. Wahrlich, diejenigen, die verheimlichen, was Gott in der Schrift geoffenbart, und dafür einen geringen Preis erkaufen, diese werden in ihrem Innern nur Feuerqual verzehren. Nicht anreden wird Gott sie am Tag der Auferstehung und nicht reinigen; qualvolle Strafe ist ihnen. 170. Diejenigen, die Irrtum für Rechtleitung erkaufen, Strafe für Vergebung, welches Unglück werden sie im Fegefeuer ertragen! 171. Dies, weil Gott das Buch in Wahrheit geoffenbart, diese aber über das Buch stritten, zur unendlichen Spaltung. 172. Nicht das ist Frömmigkeit, daß ihr (beim Gebet) euer Gesicht nach Osten wendet oder Westen, Frömmigkeit übt vielmehr, wer an Gott glaubt, an den Jüngsten Tag, an die Engel, an das Buch und an die Propheten, seinen Besitz mit Liebe hingibt an Anverwandte, Waisen, Arme, Wandrer, Bittende und für Gefangene, das Gebet verrichtet, den Armenbeitrag entrichtet, Verträge hält, die er geschlossen, und geduldig ist in Drangsal, Unglück und Zeit der Not. Diese sind es, die rechtschaffen sind, diese sind es, die gottesfürchtig sind. 173. O ihr, die ihr glaubt, euch ist die Vergeltung für den Mord vorgeschrieben: ein Freier für einen Freien, ein Sklave für einen Sklaven, eine Frau für eine Frau. Wird es aber einem von dessen Bruder verziehen, so ist es nach Recht zu verfolgen und eine gutwillige Entrichtung werde ihm auferlegt. 174. Dies ist eine Erleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit; wer aber hinterher rechtswidrig handelt, dem sei qualvolle Strafe. 175. Ihr habt in der Vergeltung Leben, o Menschen von Verstand; auf daß ihr gottesfürchtig seid. 176. Euch ist vorgeschrieben: wenn jemand von euch dem Tod nahe ist und Gut hinterläßt, so ist ein Legat für Eltern und Verwandte nach Recht eine Pflicht für Gottesfürchtige. 177. Wenn jemand es ändert, nachdem er es gehört, – Sünde trifft diejenigen, die es abändern, denn siehe, Gott ist allhörend und allwissend. 178. Wenn man aber einen Fehler oder ein Unrecht des Testators befürchtet und es untereinander gutmachen will, so ist keine Sünde daran; wahrlich, Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 179. O ihr, die ihr glaubt, euch ist eine Fastenzeit vorgeschrieben, wie sie auch denen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr gottesfürchtig seid. 180. Eine Anzahl bestimmter Tage, und wenn jemand von euch krank ist oder auf der Reise, diese Anzahl an anderen Tagen; die es vermögen, die Speisung eines Armen zur Ablösung. Wer aber freiwillig Gutes tut, es ist zu seinem Besten. Fastet ihr, so ist es besser für euch, – wenn ihr es doch verstehen wolltet! 181. Im Monat Ramadan , in dem offenbart worden ist der Koran, die Rechtleitung für die Menschen, die deutliche Lehre von der Führung und der Erlösung; wer von euch in diesem Monat anwesend ist, faste dann, und wer krank ist oder auf der Reise, diese Anzahl an anderen Tagen. Gott wünscht euch das Leichte und nicht das Schwere, auf daß ihr diese Anzahl haltet und Gott dafür preiset, daß er euch rechtleitet; daß ihr dankbar seid. 182. Befragen dich meine Diener über mich, – ich bin nahe und höre auf das Flehen der Flehenden, wenn sie zu mir stehen; daß sie mir gehorchen und an mich glauben; auf daß sie recht handeln. 183. Freigegeben sei euch in der Fastenzeit die Nacht zum Verkehr mit euren Frauen; sie sind euch ein Gewand, ihr seid ihnen ein Gewand. Gott weiß, daß ihr euch selbst täuscht, aber er vergibt es euch und verzeiht; so beschlafet sie und begehret, was Gott euch vorgeschrieben. Auch esset und trinket bis zum Tagesanbruch, bis ihr einen weißen Faden von einem schwarzen Faden unterscheidet, sodann setzet das Fasten bis zur Nacht fort; und beschlafet sie nicht, sondern verweilet in der Anbetungsstätte. Das sind die von Gott (gesetzten) Grenzen, kommt ihnen nicht nahe. So verdeutlicht Gott den Menschen seine Verse; auf daß sie gottesfürchtig seien. 184. Und verzehret nicht untereinander euer Vermögen in Nutzlosigkeit, damit die Vögte zu bestechen, um einen Teil des Vermögens anderer Leute in Sünde zu verzehren; und ihr wißt es! 185. Sie werden dich über den Neumond befragen. Sprich: Er dient zur Zeitbestimmung für die Menschen und die Wallfahrt. Und nicht das ist Frömmigkeit, daß ihr eure Häuser von der Hinterseite betretet, Frömmigkeit übt vielmehr, wer gottesfürchtig ist. Betretet eure Häuser durch die Türen, aber fürchtet Gott; auf daß ihr Glück habet. 186. Bekämpfet für den Pfad Gottes diejenigen, die euch bekämpfen, aber seid nicht ausschreitend, denn Gott liebt nicht die Ausschreitenden.187. Tötet sie, wo ihr sie auch findet, verjaget sie, von wo sie euch verjagt haben, denn Verführung ist schlimmer als Töten. Bekämpfet sie an der heiligen Anbetungsstätte nicht eher, als bis sie euch da bekämpfen. Bekämpfen sie euch, so tötet sie; dies ist der Entgelt der Ungläubigen. 188. Wenn sie aber aufhören, – siehe, Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 189. Bekämpfet sie, bis keine Verführung mehr besteht und die Religion Gottes einsetzt; hören sie auf, so besteht Feindschaft nur gegen die Frevler. 190. Für den heiligen Monat im heiligen Monat , und Vergeltung für die heiligen Satzungen. Befehdet euch jemand, so befehdet ihr ihn, in der Weise, wie er euch befehdet. Fürchtet Gott und wisset, daß Gott mit den Gottesfürchtigen ist. 191. Spendet für den Pfad Gottes, und reichet nicht die Hand zu eurer Vernichtung. Übt Gutes, denn Gott liebt die Liebfrommen. 192. Vollziehet die Wallfahrt und die Besuche bei Gott, und seid ihr verhindert, so spendet ein geringes Opfer; scheret nicht den Kopf, bis das Opfer die Opferstätte erreicht hat. Wenn aber jemand von euch krank ist oder ein Kopfübel ihm anhaftet, so finde er Ablösung durch Fasten, Allmosengaben oder fromme Übungen. Und wenn ihr in Sicherheit weilt und jemand seinen Besuch bis zur Wallfahrt aufschiebt, so spende er ein geringes Opfer, und wer unvermögend ist, verweile drei Tage in Fasten während der Wallfahrt und sieben, nachdem ihr zurückgekehrt seid, zehn also zusammen. Dies gilt auch für den, dessen Angehörige nicht in der heiligen Anbetungsstätte erscheinen. Und fürchtet Gott und wisset, daß Gott streng ist in der Bestrafung. 193. Die Wallfahrt erfolge in den bewußten Monaten, und wer in diesen Monaten die Wallfahrt vollzieht, darf keiner Frau beiwohnen, keinen Frevel begehen und keinen Streit auf der Wallfahrt führen. Und was ihr an Gutem tut, Gott weiß es. Versehet euch mit Vorrat. Der beste Vorrat aber ist die Gottesfurcht. Seid daher gottesfürchtig, o Leute von Verstand. 194. Kein Verbrechen ist es von euch, wenn ihr Überfluß von eurem Herrn erstrebet. Und wenn ihr vom Arafat herabkommt, gedenket Gottes an der heiligen Dienststätte, und denket daran, daß er euch rechtleitet, wo ihr doch einstens die Irrenden waret. 195. Sodann eilet von da weiter, wie die andren Menschen eilen, und bittet Gott um Vergebung, denn siehe, Gott ist allvergebend und allbarmherzig. 196. Habt ihr eure gottesdienstlichen Bräuche beendet, so gedenket Gottes, wie ihr eurer Väter gedenkt, oder eines noch stärkeren Gedenkens. Manche unter den Menschen sagen: Herr unser, gib uns hienieden! Diese haben keinen Anteil im Jenseits. 197. Andre unter ihnen sagen: Herr unser, gib uns des Guten hienieden, des Guten jenseits, und schütze uns vor der Strafe des Fegefeuers. 198. Diese erhalten ihren Anteil, wie sie ihn verdient, denn Gott ist schnell des Berechnens. 199. Gedenket Gottes an den festgesetzten Tagen. Wer sich in zwei Tagen beeilt, dem haftet keine Sünde an, desgleichen haftet dem keine Sünde an, der länger zögert, wenn er nur gottesfürchtig ist. Fürchtet Gott und wisset, daß ihr euch zu ihm versammeln werdet. 200. Unter den Menschen ist einer, dessen Rede über das Leben dich erstaunen macht ; er ruft Gott als Zeugen an für das, was in seinem Herzen, aber er ist nur ein streitsüchtiger Zänker. 201. Sobald er sich wegwendet, strebt er, Unheil auf Erden anzurichten, und vernichtet Boden und Züchtung. Und Gott liebt nicht das Unheil. 202. Sagt man zu ihm: fürchte Gott, so erfaßt ihn der Sünde Macht. Die Hölle ist sein Genüge, wie elend ist sein Lager! 203. Ein andrer aber ist unter den Menschen, der sich verkauft aus Verlangen nach dem Wohlgefallen Gottes; und Gott ist huldvoll gegen seine Diener. 204. O ihr, die ihr glaubt, tretet nun vollständig in die Gottergebung und folget nicht den Schritten Satans, denn er ist euer offenbarer Feind. 205. Wenn ihr strauchelt, nachdem euch die deutlichen Wunder geworden, – wisset, daß Gott wahrlich allmächtig ist und allweise. 206. Erwarten sie vielleicht, daß Gott im Schatten der Wolken zu ihnen kommt und die Engel? Aber Befehl ist ergangen, und zu Gott kehrt jede Sache zurück. 207. Frage doch die Kinder Israels, wieviel der deutlichen Wunder wir ihnen werden ließen. Wer die Huld Gottes vertauscht, nachdem sie ihm geworden, – wahrlich, Gott ist streng in der Bestrafung. 208. Glänzend ist das Leben derjenigen, die ungläubig sind, hienieden, sie spotten derer, die glauben, aber am Tag der Auferstehung werden die, die gottesfürchtig sind, jenen überlegen sein. Und Gott versorgt den, den er wünscht, ohne zu rechnen. 209. Einen einheitlichen Glauben hatten die Menschen, und Gott entsandte die Propheten, Heil verkündend und ermahnend, und offenbarte durch sie die Schrift in Wahrheit, um unter den Menschen zu entscheiden, worüber sie strittig waren; aber aus Streitsucht stritten diejenigen, denen sie gegeben wurde, untereinander, nachdem ihnen deutliche Wunder geworden. Aber nach seinem Willen leitet Gott diejenigen, die glauben, darin, worüber sie um die Wahrheit streiten. Und Gott leitet, wen er will, auf den rechten Weg. 210. Oder vermeinet ihr in das Paradies zu treten, und euch traf nicht das gleiche, was diejenigen, die vor euch waren? Not und Leid erfaßten sie, und sie brachen zusammen, bis der Gesandte und mit ihm diejenigen, die glaubten, sprachen: Wann endlich die Hilfe Gottes?! Ist denn, fürwahr, die Hilfe Gottes nicht nahe? 211. Sie werden dich fragen, was sie an Almosen geben sollen. Sprich: Was ihr an Gut gebt Eltern, Anverwandten, Waisen, Armen und Wandrern, und was ihr sonst des Guten tut, wahrlich Gott ist dessen wissend 212. Euch ist der Krieg vorgeschrieben, aber er ist euch zuwider. 213. Möglich, daß etwas euch zuwider ist, und es euch zum Besten dient, möglich, daß etwas euch lieb ist, und es euch zum Bösen dient. Gott weiß es, ihr aber wißt es nicht. 214. Sie werden dich inbetreff des Kriegs im heiligen Monat befragen. Sprich: Der Krieg in diesem ist schlimm, aber sich vom Pfad Gottes abwenden, ihn und die heilige Anbetungsstätte verleugnen und sein Volk aus dieser vertreiben ist vor Gott noch schlimmer. Die Verführung ist schlimmer als das Töten, und sie werden euch zu bekämpfen nicht aufhören, bis sie euch von eurer Religion abgebracht haben, wenn sie es können. Und wer von euch von seiner Religion abfällt und als Ungläubiger stirbt, dessen Taten sind verwirkt hienieden und jenseits. Diese sind genossen des Fegefeuers, ewig weilen sie darin. 215. Wahrlich die glauben und die ausziehen und für den Pfad Gottes streiten, diese mögen auf die Barmherzigkeit Gottes hoffen. Und Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 216. Sie werden dich inbetreff des Weins und inbetreff des Glückspiels befragen. Sprich: In diesen ist schwere Sünde und auch Nutzen für die Menschen, jedoch gewichtiger ist ihre Sündhaftigkeit als ihre Nützlichkeit. Und sie werden dich befragen, was sie an Almosen geben sollen. 217. Sprich: Den Überfluß. Dies hat Gott euch der Verse verdeutlich, auf daß ihr nachsinnet. 218. Hienieden und jenseits. Und sie werden dich inbetreff der Waisen befragen. Sprich: Ihnen Gutes erweisen, das ist das Beste. 219. Vermischt ihr euch mit ihnen , – sie sind eure Brüder. Gott kennt sich aus zwischen Unheilstifter und Friedenstifter, und wenn Gott will, er vernichtet euch, denn siehe, Gott ist allmächtig und allweise. 220. Heiratet keine Götzendienerin, bis sie gläubig geworden; ganz gewiß ist eine gläubige Sklavin besser als eine Götzendienerin, und sollte euch diese gefallen. Verheiratet keine an einen Götzendiener, bis er gläubig geworden; ganz gewiß ist ein gläubiger Sklave besser als ein Götzendiener, und sollte euch dieser gefallen. 221. Diese fordern zum Fegefeuer auf, Gott aber fordert zum Paradies auf und zur Vergebung nach seinem Willen. Er verdeutlich den Menschen seine Verse, auf daß sie seiner gedenken. 222. Sie werden dich inbetreff der Menstruation befragen. Sprich: Dies ist eine Unreinlichkeit, darum haltet euch fern von euren Frauen während ihrer Menstruation und nähert euch ihnen nicht, bis sie rein sind. Sobald sie rein sind, geht zu ihnen, wie Gott euch befohlen. Wahrlich, Gott liebt die Bußfertigen, er liebt die Sichreinhaltenden. 223. Eure Frauen sind eure Ackerfelder, geht zu euren Ackerfeldern, wie euch beliebt, vorher aber seid eurer Seelen bedacht. Fürchtet Gott und wisset, daß ihr vor ihm zusammentreffen werdet. Und verkünde Heil den Gläubigen. 224. Machet Gott nicht zum Gegenstand eurer Schwüre; daß ihr fromm, gottesfürchtig und friedensstiftend unter den Menschen seid. Und Gott ist allhörend und allwissend. 225. Gott wird euch wegen einer losen Rede in euren Schwüren nicht strafen, aber strafen wird er euch für das, was euer Herz begeht. Und Gott ist verzeihend und sanftmütig. 226. Diejenigen, die sich ihrer Frauen entsagen, sollen vier Monate abwarten, und wenn sie davon abkommen, wahrlich, Gott ist allverzeihend und allbarmherzig. 227. Und haben sie sich für die Ehescheidung entscheiden, – wahrlich, Gott ist allhörend und allwissend. 228. Und die Geschiedenen sollen drei Menstruationen warten, auch ist es ihnen nicht zu verschweigen erlaubt, was Gott in ihrem Leib erschaffen, wenn sie an Gott glauben und an den Jüngsten Tag. Für die Männer aber ist es geziemender, daß sie sie wieder nehmen, falls diese es wünschen, und mit ihnen umgehen, wie ihnen nach Recht obliegt. Der Männer Rang ist jedoch über ihnen. Und Gott ist allmächtig und allweise. 229. Die Scheidung kann zweimal erfolgen, sodann nach Recht behalten oder mit Gut entlassen. Es ist euch nicht erlaubt, etwas zu behalten von dem, was ihr ihnen gegeben, außer man befürchtet, die Bestimmungen Gottes würden nicht erfüllt werden. Befürchtet ihr aber, die Bestimmungen Gottes würden nicht erfüllt werden, so ist es von ihr kein Vergehen, wenn sie sich selber loskauft. Dies sind die Bestimmungen Gottes, übertretet sie nicht; und wer die Bestimmungen Gottes übertritt, – diese sind Frevler. 230. Trennt er sich (wiederum) von ihr, so ist sie ihm nicht eher erlaubt, als bis sie einen anderen Mann geheiratet, und sobald dieser sich von ihr getrennt, ist es kein Vergehen von ihnen, wenn sie sich wiederum vereinigen, sofern sie glauben, die Vorschriften Gottes au erfüllen. Dies sind die Satzungen Gottes, die er verdeutlicht hat dem Volk, das begreift. 231. Wenn ihr euch von euren Frauen getrennt und die Frist verstrichen ist, so müßt ihr sie nach Fug behalten oder nach Fug entlassen, aber nicht rechtswidrig durch Gewalt zurückhalten. Wer dies tut, befrevelt seine Seele. Macht die Verse Gottes nicht zum Gespött und gedenket der Huld Gottes gegen euch und was er euch an Schrift und Weisheit geoffenbart, euch damit zu ermahnen. Fürchtet Gott und wisset, daß Gott aller Dinge wissend ist. 232. Wenn ihr euch von euren Frauen getrennt habt und die Frist verstrichen ist, so hindert sie nicht, wenn sie einen anderen Mann heiraten wollen, falls sie miteinander einig sind nach Recht. Dies, damit dadurch ermahnt werden diejenigen unter euch, die an Gott glauben und an den Jüngsten Tag, und dies sei euch zur Lauterkeit und zur Reinheit. Und Gott weiß, ihr aber wißt nicht. 233. Die Mutter säuge ihre Kinder zwei volle Jahre, falls er wünscht, daß die Säugung durchgeführt werde, und dem Vater liegt ihre Ernährung und ihre Kleidung ob nach Fug. Niemand aber darf über seine Mittel belastet werden; weder darf die Mutter inbetreff ihres Kindes gezwungen werden, noch der Vater inbetreff seines Kindes; und auch für den Erben gilt das gleiche. Wünschen sie aber die Entwöhnung, nach gemeinsamer Übereinstimmung und Beratung, so ist dies kein Vergehen von ihnen. Auch wenn ihr für eure Kinder eine Amme nehmen wollt, ist dies kein Vergehen von euch, sofern ihr, was ihr zu geben habt, nach Recht bezahlt. Fürchtet Gott und wisset, daß Gott sehend ist dessen, was ihr tut. 234. Und wenn welche unter euch ableben und Frauen hinterlassen, so sollen diese vier Monate und zehn (Tage) warten, und sobald diese Frist vorüber ist, ist es von ihnen keine Vergehen, wenn sie über sich verfügen nach Recht. Und Gott ist kundig dessen, was ihr tut. 235. Auch ist es von euch kein Vergehen, wenn ihr währenddessen einer Frau einen Heiratsantrag macht oder diese (Absicht) für euch behaltet. Gott weiß, daß ihr euch später ihrer erinnern werdet; jedoch verlobet euch nicht heimlich, wenn aber, so redet nur gebührliche Worte. 236. Schließet die Heiratsverbindung nicht eher, als bis die Vorschrift über die Frist erfüllt ist. Wisset, daß Gott weiß, was in eurem Innern; habt acht vor ihm, und wisset, daß Gott verzeihend ist und sanftmütig. 237. Es ist von euch kein Vergehen, wenn ihr euch von euren Frauen trennt, und ihr sie noch nicht berührt habt oder eine Gabe ausgesetzt, aber ihr müßt sie unterhalten, der Vermögende nach seinem Stand und der Arme nach seinem Stand; Unterhalt nach Gebühr ist eine Pflicht für die Liebfrommen. 238. Trennt ihr euch aber von ihnen, bevor ihr sie berührt habt, nachdem ihr ihnen eine Gabe ausgesetzt, so sollen sie die Hälfte erhalten von dem, was ihr ihnen ausgesetzt, es sei denn, sie verzichten darauf, oder der verzichtet, der den Heiratsvertrag in Händen hat. Wenn ihr aber verzichtet, ihr nähert euch der Gottesfurcht. Vernachlässiget nicht die Milde untereinander, denn wahrlich, Gott ist sehend dessen, was ihr tut. 239. Beobachtet das Gebet, das mittlere Gebet, und seid demütig vor Gott. 240. Wenn ihr in Angst seid, zu Fuß oder reitend. Befindet ihr euch in Sicherheit, so gedenket Gottes, daß er euch lehrte, was ihr nicht wußtet. 241. Wenn welche unter euch ableben und Frauen hinterlassen, so ist ihren Frauen ein Legat auszusetzen, Unterhalt auf ein Jahr, ohne sie fortzuschicken. Gehen sie fort, so ist es von euch kein Vergehen, wenn sie über sich rechtens verfügen. Und Gott ist allmächtig und allweise. 242. Auch der Unterhalt der Geschiedenen ist eine Pflicht für die Gottesfürchtigen. 243. Dies verdeutlichte euch Gott seiner Verse, auf daß ihr es begreifet. 244. Hast du nicht auf die gesehen, die aus ihren Wohnstätten flüchteten , es waren ihrer Tausende, den Tod fürchtend; aber Gott sprach zu ihnen: sterbet, und darauf belebte er sie. Wahrlich, Gott ist sehr gnadenreich gegen die Menschen, aber die meisten Menschen danken ihm nicht. 245. Kämpfet für den Pfad Gottes und wisset, daß Gott allhörend ist und allwissend. 246. Wer ist es, der Gott ein gut verzinstes Darlehn leiht, das er ihm vielfach verdoppeln wird? Gott schließt die Hand, auch streckt er sie aus, und zu ihm werdet ihr zurückkehren. 247. Hast du nicht gesehen auf die Versammlung aus den Kindern Israels nach Moses? Sie sprachen zu ihrem Propheten: Entsende uns einen König, wir wollen für den Pfad Gottes kämpfen. Er entgegnete: Kann es vielleicht geschehen, daß euch der Krieg vorgeschrieben wird und ihr nicht kämpfet? Sie erwiderten: Wie sollten wir für den Pfad Gottes nicht kämpfen, sind wir doch aus unsren Wohnstätten verjagt worden samt unsren Kindern?! Als ihnen aber der Krieg vorgeschrieben wurde, wandten sie sich um, bis auf wenige von ihnen. Gott aber ist wissend inbetreff der Frevler. 248. Ihr Prophet sprach zu ihnen: Siehe, bereits entsandte euch Gott den Talut zum König. Sie entgegneten: Wieso soll er die Herrschaft über uns erhalten, wo wir doch für die Herrschaft würdiger sind als er, und er besitzt keine Fülle an Vermögen ?! Er erwiderte: Siehe, Gott wählte ihn über euch und stattete ihn aus mit Größe an Wissen und Körper. Gott verleiht die Herrschaft, wem er will, und Gott ist allumfassend und allwissend. 249. Ihr Prophet sprach zu ihnen: Siehe, ein Zeichen seiner Herrschaft ist, daß zu euch kommen wird die Bundeslade, darin die Majestät eures Herrn ist und Reliquien, die die Angehörigen Moses und die Angehörigen Ahrons hinterlassen haben; Engel werden sie tragen. Siehe, hierin ist euch sicherlich ein Zeichen, wenn ihr Gläubige sind. 250. Als Talut dann mit seinen Kriegern auszog, sprach er: Siehe, Gott wird euch durch einen Fluß prüfen: wer aus diesem trinkt, ist nicht der meinigen, und wer nicht aus diesem kostet, wahrlich, er ist der meinigen, es sei denn eine Handvoll aus flacher Hand. Und sie tranken aus diesem, nur wenige ausgenommen . Als er und mit ihm diejenigen, die glaubten, ihn überschritten, sprachen sie: Wir haben heute keine Kraft gegen Goljat und seine Krieger. Die aber mit Gott zusammen zutreffen glaubten, sprachen: Wie oft schon hat mit dem Willen Gottes eine kleine Schar eine große besiegt, und Gott ist mit den Geduldigen. 251. Und als sie gegen Goljat und seine Krieger hervortraten, sprachen sie: Herr unser, gieße Geduld über uns, festige unsre Füße und hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen! 252. Darauf schlugen sie sie mit dem Willen Gottes in die Flucht, und David tötete den Goljat. Und Gott verlieh ihm Herrschaft und Weisheit und lehrte ihn, was er wünschte. Und wenn Gott nicht die Menschen die einen durch die anderen gehindert hätte, ganz gewiß wäre die Erde zugrunde gegangen. Aber Gott ist gnadenreich gegen die Weltbewohner. 253. Dies sind die Verse Gottes, die wir dir vorlesen in Wahrheit, und wahrlich, du bist der Gesandten einer. 254. Unter den Gesandten bevorzugten wir die einen mehr als die andren, unter ihnen manche, mit denen Gott redete, andere aber erhob er eine Stufe höher. So verliehen wir Jesus, dem Sohn Marias, Wunderkraft und stärkten ihn mit dem heiligen Geist. Wollte es Gott, seine Nachfolger würden einander nicht bekämpft haben, nachdem ihnen deutliche Wunder geworden waren. Aber sie streiten; mancher unter ihnen, der glaubt, und mancher unter ihnen, der nicht glaubt. Wollte es Gott, sie würden einander nicht bekämpft haben, aber Gott tut, was er will. 255. O ihr, die ihr glaubt, spendet Almosen von dem, womit wir euch versorgt, bevor der Tag kommt, an dem es kein Verhandeln gibt, keine Freundschaft und keine Fürbitte. Und die Ungläubigen, sie sind Frevler. 256. Gott, außer ihm gibt es keinen Gott, ist der Lebendige, der Ewige, den kein Schlaf erfaßt und kein Schlummer; sein ist, was auf Himmeln ist und was auf Erden. Wer kann vor ihm fürbitten, es sei denn, es ist sein Wille. Er weiß, was gegenwärtig ist und was folgt, und man begreift von seinem Wissen nur das, was er wünscht. Himmel und Erde umfaßt sein Thron und ihre Überwachung belastet ihn nicht; er ist der Erhabene, der Allgewaltige. 257. Keine Nötigung in der Religion, ist doch das Rechtgehen vom Irregehen so deutlich (zu unterscheiden). Wer Tagut verleugnet und an Gott glaubt, hält an einer festen Handhabe, an der kein Bruch ist. Und Gott ist allhörend und allwissend. 258. Gott ist der Beistand derer, die glauben; er führt sie aus der Finsternis an das Licht. 259. Aber derjenigen, die ungläubig sind, Beistand ist Tagut; er führt sie aus dem Licht in die Finsternis. Diese sind Genossen des Fegefeuers, ewig weilen sie darin. 260. Hast du nicht auf jenen gesehen, der mit Abraham über seinen Herrn stritt, Gott habe ihm die Herrschaft verliehen. Abraham sprach dann: Mein Herr ist es, der belebt und tötet. Jener erwiderte: Auch ich belebe und töte. Abraham entgegnete: Aber siehe, Gott bringt die Sonne aus dem Osten, hole du sie aus dem Westen. Da wurde jener, der ungläubig war, verwirrt. Und Gott rechtleitet nicht das Volk der Frevler. 261. Oder auch den, der, als er an der Stadt vorüberging, die bis auf ihre Grundlagen verwüstet war, sprach: Wie will Gott diese nach ihrem Absterben belegen? Gott ließ ihn sterben, und hundert Jahre später erweckte er ihn und sprach zu ihm: Wie lange verweiltest du? Er erwiderte: Ich verweilte einen Tag oder den Teil eines Tages. Er entgegnete: Nein, du verweiltest hundert Jahre, und schau auf deine Speise und deinen Trank, doch sind sie nicht verdorben, und schau auf deinen Esel, – auf daß wir dich zum Wunderzeichen für die Menschen machen; und schau auf die Gebeine, wie wir sie auferwecken und dann mit Fleisch bekleiden. Als dies ihm klar wurde, sprach er: Ich weiß nun, daß Gott über alle Dinge mächtig ist. 262. Dann sprach Abraham: O Herr, zeige mir, wie du die Toten belebest. Er entgegnete: Glaubst du etwa nicht? Jener erwiderte: Gewiß, aber mein Herz zu beruhigen. Da sprach er: So nimm vier Vögel, zerschneide sie dir und lege dann auf jeden Berg ein Stück von ihnen; sodann rufe sie, und sie kommen zu dir gelaufen. Und wisse, daß Gott wahrlich allmächtig ist und allweise. 263. Es gleichen diejenigen, die ihr Vermögen für den Pfad Gottes hingeben, einem Samenkorn, das sieben Ähren hervorbringt, hundert Körner in jeder Ähre. Gott verdoppelt, wem er will. Und Gott ist allumfassend und allwissend. 264. Diejenigen, die ihr Vermögen für den Pfad Gottes hingeben und für ihre Spenden keine Vorhaltungen machen und keine Vorwürfe, ihnen ist ihr Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 265. Gebührliche Worte und Sanftheit sind besser als Almosen verbunden mit Vorwürfen. Und Gott ist besitzend und sanftmütig. 266. O ihr, die ihr glaubt, entwertet eure Almosengaben nicht durch Vorhaltungen und Vorwürfe, gleich demjenigen, der Almosen gibt, wenn Menschen es sehen, aber nicht an Gott glaubt und an den jüngsten Tag. Er gleicht einem mit Sand bedeckten Kieselstein; wenn er auch von einem Gußregen befallen wird, er bleibt doch hart. Sie vermögen über nichts, wovon sie gewinnen könnten. Und Gott rechtleitet nicht das Volk der Ungläubigen. 267. Es gleichen aber diejenigen, die ihr Vermögen hingeben, das Wohlgefallen Gottes erstrebend und zur Stärkung ihrer Seele, einem Garten auf einem Hügel; wenn er von einem Gußregen befallen wird, er bringt seine Frucht zwiefach. Und auch wenn der Gußregen ihn nicht befällt, so doch der Tau. Und Gott ist sehend dessen, was ihr tut. 268. Ist einer unter euch, der nicht wünscht einen Garten voll Palmen und Weinstöcke zu haben, darunterhin Ströme fließen, in dem allerhand Früchte sind, verbunden mit hohem Alter und zahlreichen Nachkommen, – wenn ihn aber ein Feuer tragender Wind überfällt und verzehrt? Dies verdeutlichte euch Gott der Verse, auf daß ihr nachsinnet. 269. O ihr, die ihr glaubt, gebet Almosen vom Gut, das ihr erworben, und von dem, das wir euch aus der Erde hervorgebracht, und wählet nicht das Schlechte, wovon ihr Almosen gebt. 270. Was ihr nicht annehmen würdet, es sei denn, ihr beachtet es nicht. Und wisset, daß Gott besitzend ist und gepriesen. 271. Satan droht euch mit Armut und befiehlt euch Schändliches, Gott aber verheißt euch seine Vergebung und Gnade. Und Gott ist allumfassend und allwissend. 272. Er verleiht Weisheit, wem er will, und wer Weisheit erhalten, hat viel Gut erhalten. Aber nur Leute vernünftigen Herzens denken daran. 273. Und was ihr an Almosen gespendet oder an Gelübden getan, wahrlich, Gott weiß es. Und kein Helfer den Frevlern. Spendet ihr Almosen öffentlich, so ist auch dies recht, wenn ihr es aber verheimlicht und den Armen gebt, um so besser für euch, und es wird euch eure bösen Taten sühnen. Und Gott ist dessen kundig, was ihr tut. 274. Ihre Rechtleitung liegt dir nicht ob, Gott aber rechtleitet, wen er will. Und was ihr an Gutem spendet, es ist für eure Seelen, aber spendet nur aus Verlangen nach dem Antlitz Gottes. Und was ihr an Gutem spendet, es wird euch voll vergolten, ihr werdet nicht benachteiligt werden. Die Armen, die durch den Pfad Gottes abgehalten werden , sollen nicht in die Lage gesetzt werden, über das Land umherzuziehen. Die Törichten halten sie für besitzend, ihrer Bescheidenheit wegen; du erkennst sie aber an ihrer Sonderheit: sie bitten die Leute nicht zudringlich. Und was ihr an Gutem spendet, wahrlich, Gott ist dessen wissend. 275. Diejenigen, die ihr Vermögen hingeben, nachts und tags, heimlich und öffentlich, ihnen ist ihr Lohn bei ihrem Herrn; keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 276. Diejenigen aber, die Wucher zehren, werden nur so auferstehen, wie die von Satan Besessenen. Dies deshalb, weil sie sagten, Handel und Wucher gleichen einander; aber Gott erlaubte den Handel und untersagte den Wucher. Wenn einer ihn aufgibt, eine Ermahnung von seinem Herrn, so ist worüber, was geschehen, und seine Angelegenheit kommt vor Gott; wer aber rückfällig ist, – diese sind Genossen des Fegefeuers, ewig weilen sie darin. 277. Gott vernichtet den Wucher, das Almosen aber läßt er gedeihen. Und Gott liebt nicht all die sündhaften Ungläubigen. Wahrlich, diejenigen, die glauben, gute Werke üben, das Gebet verrichten und den Armenbeitrag entrichten, ihnen ist ihr Lohn bei ihrem Herrn. Keine Furcht über sie, sie sollen nicht betrübt sein. 278. O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott und gebet auf, was vom Wucher zurückgeblieben, wenn ihr Gläubige seid. 279. Tut ihr dies nicht, so ist euch der Krieg verkündet von Gott und seinem Gesandten; tut ihr aber Buße, so bleibt euch das Kapital eures Vermögens. Handelt nicht ungerecht, und ihr werdet nicht ungerecht behandelt. 280. Ist (der Schuldner) in Schwierigkeit, so geschehe ihm Aufschub, bis zum Wohlstand; wenn ihr es ihm aber erlasset, um so besser für euch. Wolltet ihr es doch verstehen. 281. Fürchtet den Tag, an dem ihr zu Gott zurückkehren werdet; dann wird jeder Seele vergolten, was sie verdient hat; sie werden nicht ungerecht behandelt werden. 282. O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr eine Schuld auf eine befristete Zeit aufnehmt, so schreibt dies nieder. Ein Schreiber schreibe es zwischen euch nach Richtigkeit. Der Schreiber unterlasse aber nicht so zu schreiben, wie Gott ihn gelehrt. Er schreibe, wie ihm diktiert, der die Verpflichtung übemimmt; aber er fürchte Gott, seinen Herrn, und unterschlage nichts davon. Ist aber, der die Verpflichtung übernimmt, blöde, schwach oder zu diktieren nicht imstande, so diktiere sein Beistand nach Gerechtigkeit. Auch lasset es von zwei Zeugen bekunden, von zwei Männern unter euch, und sind keine zwei Männer anwesend, von einem Mann und zwei Frauen, die ihr als Zeugen wählt; irrt sich die eine ihrer, so erinnert sie die andere. Die Zeugen aber dürfen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden. Verschmähet nicht, es niederzuschreiben, mag es gering oder bedeutend sein bis zum Termin. So ist es gerecht vor Gott; es bestätigt das Zeugnis und veranlaßt, daß ihr nicht im Zweifel seid. Nur wenn unter euch ein Handel auf der Stelle abgeschlossen wird, ist es von euch kein Vergehen, wenn ihr es nicht niederschreibt. Stellt aber Zeugen, wenn ihr verhandelt. Der Schreiber aber und der Zeuge dürfen nicht gezwungen werden. Tut ihr dies, wahrlich, es ist eine Missetat von euch. Fürchtet Gott, und Gott wird euch belehren. Und Gott ist aller Dinge wissend. 283. Und wenn ihr auf Reisen seid und keinen Schreiber findet, so diene euch ein Pfand als Sicherheit; wenn aber der eine dem andren vertraut, so bezahle der, dem vertraut worden, das Vertrauen und fürchte Gott, seinen Herrn. Verheimlicht kein Zeugnis; wer es verheimlicht, wahrlich, sündhaft ist sein Herz. Und Gott ist dessen wissend, was ihr tut. 284. Gottes ist, was auf den Himmeln ist und was auf Erden. Ob ihr das, was in eurem Innern, kundtut oder es verberget, Gott wird darüber mit euch rechnen. Verzeihen wird er, wem er will, und bestrafen, wen er will. Und Gott ist über alle Dinge mächtig. 285. Es glaubt der Gesandte an das, was ihm von seinem Herrn geoffenbart worden ist, und die Gläubigen allesamt glauben an Gott, seine Engel, sein Buch und seine Gesandten. Wir unterscheiden keinen seiner Gesandten. Sie sprechen: Wir hören und wir gehorchen. Deine Vergebung, Herr unser, zu dir unsre Zuflucht. 286. Gott legt einem nur so viel auf, als sein Vermögen reicht. Jedem, was er verdient hat, ihm, was er begangen. Herr unser, strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen haben oder gefehlt. Herr unser, belaste uns nicht mit der Bürde, wie du sie aufgebürdet hast denen, die vor uns waren. Herr unser, bürde uns nicht auf, wofür wir keine Leistungskraft haben. Und verzeih uns und vergib uns und erbarme dich unser. Du bist unser Beschützer, und hilf uns gegen das Volk der Ungläubigen.

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9783754114315
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