Читать книгу: «Was wirklich zählt im Leben»

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der

Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im

Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Kathrin Emely Springer

Was wirklich zählt im Leben

Erkenne deine Stärken und trau dich, erfolgreich zu sein

Das Erfolgscoaching

E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-486-1

(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-484-7, 1. Auflage 2018)

Mankau Verlag GmbH

D-82418 Murnau a. Staffelsee

Im Netz: www.mankau-verlag.de Internetforum: www.mankau-verlag.de/forum

Lektorat: Redaktionsbüro Julia Feldbaum, Augsburg

Endkorrektorat: Susanne Langer-Joffroy M. A., Germering

Umschlaggestaltung und Motiv:

Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Layout Innenteil: Mankau Verlag GmbH

Satz und Gestaltung: Lydia Kühn, Aix-en-Provence, Frankreich

Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring

E-Book-Herstellung und Auslieferung: Brockhaus Commission, Kornwestheim, www.brocom.de

Fotos Innenteil: © fotolia Luuk: Kolumnengrafik; Elena Schweitzer: 5, 12–13; primipil: 8, 116–117; hakase420: 9, 150–151; isandro75: 11

Wichtiger Hinweis des Verlags:

Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr; Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch dargestellten Inhalte ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbsthilfe, und suchen Sie bei Erkrankungen oder auffälligen Verhaltensstörungen einen erfahrenen Arzt oder Therapeuten auf.

Inhalt

Ein paar Worte vorab


1. Alles ist möglich!

Gut zu wissen

2. Was bedeutet Erfolg?

Wie definiert unsere Gesellschaft Erfolg? Und was bedeutet das für uns?

Nebenwirkungen

Wie definieren Sie Erfolg?

Erfolg braucht kein Publikum

Gute Vorbilder

Unlautere Mittel sind keine Option

Makler auf Abwegen

Und die Moral von der Geschicht'?

Erfolg braucht Selbstreflexion

Der Künstler

3. Was uns davon abhält, erfolgreich zu sein

Die Erwartungen der anderen

Hören Sie auf Ihr Herz

Die Erwartungen Ihres Umfelds müssen nicht Ihr Leben bestimmen

Unser Wertesystem, unsere Glaubenssätze

Die Bedeutung schädlicher Glaubenssätze

Für Spaß kein Geld?

Nicht für immer ausgeliefert

Die Kraft positiver Überzeugungen

Wertesystem und Glaubenssätze überprüfen

Schädliche Muster

Schädliche Muster verhindern Erfolg

Was hinter schädlichen Mustern steckt

Selbstboykott, Sabotageprogramme und der innere Kritiker

Oh Schreck, ein Einbrecher!

Glauben Sie nur zu wissen oder wissen Sie wirklich, was Sie wollen?

Unser innerer Kritiker

Die gescheiterte Sängerin

Wir lassen uns ablenken und suchen Erfolg an der falschen Stelle

Der falsche Teich

Wir haben keine Geduld – warum Abkürzungen nicht ans Ziel führen

Engagement statt Abkürzung

Schritt für Schritt

Verlaufen Sie sich nicht!

Die schüchterne Redakteurin

Noch auf dem richtigen Weg?

Wir übersehen die Chancen, die uns Rückschläge bieten

Aus dem, was uns gespiegelt wird, lernen

4. Erfolg beginnt im Kopf

Der Anfang – Bestandsaufnahme und Vision

Was tut mir gut?

Die Macht der Bilder – Ihre Vision

Das Genogramm

Ihr persönliches Genogramm

Detektivarbeit

Was Ihnen Ihr Genogramm verrät

Machen Sie sich frei von den Erwartungen anderer

Überprüfen Sie Ihre Überzeugungen, und ändern Sie schädliche Glaubenssätze

Lösen Sie sich von Ihrem inneren Kritiker, und besiegen Sie die Angst

Wovor haben Sie Angst?

Übungen gegen die Angst

5. Was hat inneres Glück mit Erfolg zu tun?

Was bedeutet Glück?

Glück definiert jeder für sich selbst

Glück braucht die richtigen Werte

Werte anpassen

Das Mädchen im Baum

Der Zusammenhang zwischen innerem Glück und Erfolg

Was braucht es für inneres Glück?

6. Die Kunst, ein Kind zu einem glücklichen Menschen zu erziehen

Kinder in ihrer Entwicklung lassen

Intuition bewahren

Auf die Stärken schauen

Fördern und Werte mitgeben

Sinnvolle Übungen

Affirmationen und Werte

7. Der Schlüssel zum Erfolg

Lernen Sie, berechtigte von unberechtigter Kritik zu unterscheiden

Die richtigen Fragen

Warum trifft uns Kritik so sehr?

Berechtigte, faire Kritik bringt uns weiter

Immer noch befreundet?

Helfer finden: Hören Sie auf Ihr Inneres Kind!

Ein unbestechlicher Ratgeber

Wie finde ich heraus, was mir wirklich Spaß macht?

Was ist Ihnen wichtig?

Das Positive nähren

Das Gute im Fokus

Stellen Sie sich Ihr Ziel ganz genau vor


Ein paar Worte zu den Übungen

Zwei Übungen, um sofort ins Hier und Jetzt zu kommen

Summen

Klopfen

Was bewirken die Übungen in diesem Teil des Buchs?

Vorleser gesucht

Auszeiten

Goldenes Licht, das heilt

Silbernes Licht, das Energie gibt

Der innere Lieblingsplatz

Ziele visualisieren

Ihr Lieblingsplatz in der Natur

Raum schaffen

Der innere Raum

Rat einholen

Die inneren Berater

Entscheidungen fällen

Papierschiffchen auf einem Teich

Den Körper (und das Unterbewusstsein) sprechen lassen

Ängste überwinden

Die Angst verschwinden lassen

Schmerz und negative Emotionen positiv verändern

Schmerz im Körper lokalisieren und zum Positiven verändern

Trauer im Körper lokalisieren und zum Positiven verändern

Wut im Körper lokalisieren und zum Positiven verändern

Sich von Menschen lösen, die einem schaden

Veränderungen anstoßen – die Zukunft positiv verändern

Eine Situation ändern

Neue Freunde anziehen

Neue Kunden anziehen

Erfolg anziehen

Das Vorbild

Kreis voll Energie


Anmerkungen

Zur Autorin

Weitere Veröffentlichungen der Autorin

Register

Ein paar Worte vorab…

Liebe Leserin, lieber Leser, schön, dass Sie mein Buch in Händen halten. Als Autorin freue ich mich immer ganz besonders, wenn jemand eines meiner Bücher liest. Noch mehr freut mich aber, dass Sie sich für ein Thema interessieren, das so oft missverstanden und sträflich auf einige wenige Teilaspekte reduziert wird.

Was zählt wirklich im Leben? Was zählt in Ihrem? Ich nehme an, Sie haben schon eine ungefähre Vorstellung, erhoffen sich aber trotzdem noch die ein oder andere Antwort. Ich verspreche Ihnen: Sie werden Antworten bekommen. Überraschende und hoffentlich ermutigende, motivierende Antworten. Antworten, die Ihr Leben auf vielfältigste Art und Weise bereichern, leichter und glücklicher machen werden.

Was zählt wirklich im Leben? Nun, ich verrate nicht zu viel, wenn ich Ihnen versichere, dass ein teures Auto und ein Vorstandsposten nicht zwingend dazugehören. Für einige Menschen mag diese Art von Erfolg richtig und erfüllend sein, andere wiederum würden aller Voraussicht nach sehr unglücklich werden, wenn sie ein solches Leben führen müssten. Deshalb ist es wichtig, sich darüber klar zu werden: Was will ich? Was kann ich? Und was passt zu mir? Lassen Sie sich gern von der viel zitierten Inschrift am Apollotempel von Delphi leiten: »Erkenne dich selbst!« Gerade mal zwei Worte sind im griechischen Original nötig (Γνῶθι σεαυτόν, gnṓthi seautón), um Ihnen das Geheimnis eines glücklichen und glückenden Lebens anzuvertrauen.

Erkennen Sie sich selbst – das Buch in Ihren Händen wird Ihnen dabei helfen. Erkennen Sie Ihre Stärken, erkennen Sie, was Sie im Moment vielleicht noch davon abhält, das Leben zu führen, das Sie sich wünschen. Finden Sie heraus, was für Sie ganz persönlich zählt. Dieses Buch wird Sie dabei unterstützen.

Viel Freude beim Entdecken!

Ihre Kathrin Emily Springer


Der Weg zum Erfolg

1. Alles ist möglich!

Ein Kunde von mir führte seit vielen Jahren sehr erfolgreich eine Agentur. Mehr und mehr stellte er jedoch fest, dass es andere Betätigungsfelder gab, die ihm sehr viel mehr Spaß machten. Aber die Agentur einfach aufgeben? Mein Kunde hatte Zweifel und fühlte sich hin- und hergerissen. Er war ständig müde und hatte das Gefühl, im falschen Leben gefangen zu sein, obwohl er die Agenturarbeit lange Zeit als sehr erfüllend empfunden hatte. Also begannen wir, mental an einem Veränderungsprozess zu arbeiten. Schnell ging es ihm besser. Er hatte wieder Energie und war bereit für einen Neuanfang. Anstatt unglücklich in den alten Strukturen zu bleiben, integrierte er eine neue Firma in seinen Büroräumen. Seine Mitarbeiter waren für beide Unternehmen tätig und unterstützten ihn sehr. Während die neue Firma wuchs, konnte er sein Agenturgeschäft immer mehr reduzieren, bis er es schließlich aufgeben konnte. Ohne einen harten Schnitt, ohne allzu sehr ins Risiko zu gehen, hatte er einen Weg gefunden, sein Inneres mit dem Äußeren in Einklang zu bringen. Durch die Freude an dem, was er tat, und die klare Fokussierung auf sein Ziel schaffte er es, sich selbst treu zu bleiben und erfolgreich die Branche zu wechseln.

Warum erzähle ich Ihnen diese kleine Geschichte? Nun, sie zeigt, dass man mit Mut und Freude an dem, was man tut, sein Leben wirklich frei gestalten kann, dass alles machbar ist, wenn wir nur unsere Blockaden lösen. Alles ist möglich!

Was ging Ihnen durch den Kopf, als Sie diese Überschrift gerade gelesen haben? Dachten Sie: »Stimmt doch gar nicht, für mich ist nicht alles möglich!«? Oder: »Wäre schön, wenn das stimmen würde …« Kann das wirklich wahr sein? Ja, es ist wahr, ich werden Ihnen in den folgenden Kapiteln erklären, warum.

Gut zu wissen

Gründe, warum es uns oft so schwerfällt, unsere Ziele zu erreichen – falls wir sie überhaupt erreichen – gibt es viele. Die meisten davon haben mit uns zu tun. Ich weiß, dass Sie gerade das Gesicht verzogen haben, aber lassen Sie mich erklären, warum das tatsächlich gut ist: Wären grundsätzlich die böse Welt, das schlimme Schicksal oder die gemeinen Mitmenschen die Ursache unserer Probleme, dann hätten wir keine Möglichkeit, etwas zu verändern, wir wären ausgeliefert. Ist es da nicht sehr viel besser, selbst das Heft in die Hand nehmen zu können? Arbeiten Sie aktiv an den Dingen, die Sie blockieren, und Sie werden sich befreien.

Zugegeben, manchmal ist es gar nicht so leicht herauszufinden, was uns blockiert und woher unsere Widerstände kommen. In Kapitel 3 werde ich Ihnen deshalb sehr ausführlich eine Reihe von Ursachen vorstellen, die dazu führen, dass wir eben nicht bekommen, was wir uns wünschen. Zu ihnen gehören z.B. schädliche Glaubenssätze, Erwartungen unseres Umfelds, die nicht mit unseren Zielen kompatibel sind, Sabotageprogramme und ein Wertesystem, das uns schadet. Wahrscheinlich werden Sie hier schon den ein oder anderen Aha-Moment erleben. In Kapitel 4 erkläre ich Ihnen dann detailliert, wie Sie auf Ursachensuche gehen und wie Sie sich von Blockaden und schädlichen Denkmustern lösen können. Was Ihnen ganz sicher auch hilft, ist der umfangreiche Übungsteil. Egal, ob Sie eine kleine Auszeit brauchen, Ängste lösen oder Ihren Wünschen mehr Energie geben möchten – hier finden Sie auf jeden Fall das Richtige.

Lassen Sie mich an dieser Stelle noch einmal eines festhalten:

Ich glaube, jeder Mensch kann mit dem erfolgreich sein, was ihm Freude macht.

Ich glaube, wenn man seinem Herzen folgt und seine Angst überwindet, kann man alles erreichen, was man sich wünscht.

Erlauben Sie sich, erfolgreich zu sein, trauen Sie sich!

Und die Welt steht Ihnen offen.

2. Was bedeutet Erfolg?

In diesem Kapitel geht es um ein paar ganz grundlegende Fragen: Was versteht unsere Gesellschaft unter Erfolg? Wie definieren wir Erfolg für uns persönlich? Gibt es da einen Zusammenhang? Außerdem werde ich Ihnen erklären, warum man mit unlauteren Mitteln und mangelnder Selbstreflexion Erfolg auf jeden Fall verhindert.

Wie definiert unsere Gesellschaft Erfolg? Und was bedeutet das für uns?

Was zählt in unserer Gesellschaft? Nach welchen Kriterien wird beurteilt, ob man erfolgreich ist oder nicht? Die Antwort kennen Sie, sie ist einfach: Erfolg bemisst sich noch immer nach Status, Ansehen, Macht und Geld. Mehr von alldem bedeutet mehr Erfolg und ist deshalb höchst erstrebenswert. Glück bedeutet in diesem Zusammenhang, im direkten Vergleich mit der Konkurrenz mehr vorweisen zu können. Die absurden Folgen dieses Wettstreits hat ein Werbespot aus den achtziger Jahren auf die Schippe genommen, vielleicht erinnern Sie sich? Ein Mann im Anzug sitzt in einem eleganten Lokal. Ein zweiter Mann kommt dazu und begrüßt ihn, offensichtlich kennen sich die beiden, haben sich aber schon längere Zeit nicht mehr gesehen. Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortet der erste Mann: »Blendend!« Er zieht ein paar Fotos aus der Innentasche seines Jacketts und knallt sie wie die Trümpfe eines Kartenspiels auf den Tisch: »Mein Haus! Mein Boot! Mein Auto!« Der zweite Mann lässt sich davon nicht beeindrucken und knallt seine Fotos auf die, die schon auf dem Tisch liegen: »Mein Haus! Mein Boot! Mein Auto!« Und er hat noch mehr »Asse im Ärmel«, einen riesigen Brunnen, einen Swimmingpool und ein Pferd. Da kann der erste Mann nicht mithalten, der Gewinner steht fest. Und der Verlierer? Darf er sich überhaupt noch als erfolgreich bezeichnen? Er hat natürlich immer noch mehr, als die meisten anderen jemals besitzen werden. Aber ob das reicht? Und was macht er jetzt mit seinen Besitztümern? Hat er überhaupt noch Freude daran, immerhin sind sie »schuld« an seiner Niederlage. Was für ein armer Mann! Unglücklicherweise lebt er in einer Gesellschaft, in der »mehr« viel zu oft mit »besser« gleichgesetzt wird. Was für ein Irrtum!

Nebenwirkungen

Die »Nebenwirkungen« dieser unseligen Verknüpfung sind dramatisch. Sie führen nicht nur zu hässlichen Konkurrenzkämpfen, die auf Dauer niemand gewinnen kann, sie bringen uns außerdem dazu, nur das als Erfolg zu werten, was in diese enge Definition passt. Und alles andere? Ist es etwa kein Erfolg, wenn jemand mit viel Disziplin das Abitur in der Abendschule nachgeholt hat? Wenn ein Vater es geschafft hat, sein Kind zu einem mutigen, aufrechten Menschen zu erziehen? Wenn sich jemand trotz aller Schwierigkeiten aus einer Abhängigkeit befreit? Zählt das alles nichts? Sind das keine Erfolge?!

Doch, natürlich sind das Erfolge, große sogar! Erfolg bedeutet ja nichts anderes, als dass man ein selbst gestecktes Ziel erreicht hat. Welches Ziel Sie wählen, bestimmen allein Sie, niemand sonst. Sie würden sich wirklich aus tiefem Herzen über ein schönes, großes Haus freuen? Wunderbar, dann legen Sie sich ins Zeug. Sie möchten Ihre Schüchternheit loswerden? Arbeiten Sie daran! Erfolg hat so viele Facetten, er bedeutet für jeden etwas anderes. Lassen Sie sich nicht vorschreiben, wie Sie erfolgreich zu sein haben, entscheiden Sie das selbst!

Wie definieren Sie Erfolg?

Auch wenn ich es im letzten Abschnitt schon kurz angerissen habe (man kann es gar nicht oft genug wiederholen): Was Erfolg für Sie persönlich bedeutet, entscheiden ausschließlich Sie! Sie entscheiden auch, wie wichtig Erfolg für Sie ist und was Sie bereit sind, dafür zu tun. Vielen Menschen ist das nicht bewusst.

Um herauszufinden, wo Sie gerade stehen und was Sie mit dem Begriff »Erfolg« verbinden, können Sie einmal Folgendes probieren:

Nehmen Sie sich ein großes Blatt Papier, etwas zu schreiben, und setzen Sie sich entspannt hin. Überlegen Sie nun, wer aus Ihrer Sicht erfolgreich ist.

Schreiben Sie alle auf, die Ihnen einfallen.

Schreiben Sie außerdem zu jeder Person auf, warum sie erfolgreich ist.

Notieren Sie als Nächstes, wie diese Person auf Sie wirkt. Authentisch? Zufrieden? Glücklich? Gestresst?

Schreiben Sie auf, was die betreffende Person für ihren Erfolg tun muss und welche Konsequenzen der Erfolg für ihr Leben hat.

Fragen Sie sich nun: Wäre ich bereit, genauso viel zu investieren wie diese Person? Würde ich die Konsequenzen akzeptieren?

Wenn Sie diese Fragen ehrlich beantworten, werden Sie sehr schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie Ihr ganz persönlicher Erfolg aussehen könnte – und wie auf gar keinen Fall. Nur dann, wenn unser Ziel wirklich zu uns passt, werden wir erfolgreich sein und wirkliches Glück erleben. Alles andere ist Fassade.

Noch etwas: Finden Sie Ihre persönliche Definition von Erfolg, das ist entscheidend. Diese Definition ist Ihr Orientierungspunkt. Sie brauchen ihn, wenn Sie Gefahr laufen, Ihr Ziel aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Sie überhaupt noch Ihrem Weg folgen. Ohne diese Definition laufen Sie Gefahr, Ihre eigenen Erfolge zu übersehen. Dann werden Sie schon Erreichtes nicht als Erfolg wahrnehmen, im schlimmsten Fall bekommen Sie den Eindruck: »Erfolgreich? Sind immer nur die anderen …«

Erfolg braucht kein Publikum

Wir vergessen viel zu oft, dass nicht jeder Manager eines Dax-Unternehmens werden oder an Weltmeisterschaften teilnehmen muss. Erfolg ist auch, einen Beruf ausüben zu können, der einem Spaß macht und der den eigenen Talenten und Bedürfnissen entspricht, selbst wenn dieser Beruf nicht gut bezahlt oder gesellschaftlich anerkannt ist. Erfolg ist auch, wenn ich ein persönliches Ziel erreiche, das nur für mich selbst wichtig ist und von dem andere vielleicht gar nichts mitbekommen. Ist dieser Erfolg deshalb weniger beeindruckend, ist er weniger Wert als der plakative, laute Erfolg, dem unsere Gesellschaft ohne Unterlass hinterherhetzt? Nein! Echter Erfolg braucht kein Publikum, er braucht keine Bestätigung von außen. Schön, wenn Sie Anerkennung bekommen. Aber das sollte nie die Motivation sein, nach Erfolg zu streben. Ihre »Belohnung« ist, dass Sie Ihr ganz persönliches Ziel erreicht haben. Für die Welt da draußen spielt das möglicherweise keine Rolle, für Sie aber schon.

Gute Vorbilder

Könnten Sie ein paar Anregungen, ein paar gute Idee gebrauchen? Dann schauen Sie sich den Werdegang erfolgreicher Menschen an – nicht um diese zu kopieren, sondern um sich inspirieren zu lassen. Was bei diesen Menschen auffällt: Alle haben – auf die ein oder andere Weise – etwas getan, was nicht »normal« war, und alle waren mutig genug, den Weg zu gehen, den sie für richtig hielten, auch gegen mögliche Widerstände.

Was außerdem auffällt, ist die Haltung dieser Menschen. In ihrer Wahrnehmung stellen Hindernisse eine Herausforderung dar, eine Aufgabe, die man eben irgendwie lösen muss. Wenn etwas nicht klappt, ist das keine Katastrophe, die all ihre Bemühungen, schlimmer noch, ihre Fähigkeiten grundsätzlich infrage stellt. Was immer sie tun, sie gehen die Dinge aktiv an, sie warten nicht, bis ihnen vielleicht irgendwann einmal eine Chance geboten wird, sie schaffen sich die Chancen im Grunde selbst.

Ein gutes Beispiel dafür ist der Werdegang von Roland Trettl. Vielleicht kennen Sie ihn? Als Executive Chef war er über zehn Jahre im Restaurant »Ikarus« im Hangar-7 am Flughafen Salzburg tätig. Während dieser Zeit bekam das Ikarus seinen ersten Stern.

Nach einer Kochlehre in seiner Südtiroler Heimat hatte Trettl beschlossen, dass die nächste Station Eckart Witzigmanns »Aubergine« in München sein sollte – ziemlich vermessen für einen »Grünschnabel«, egal, wie gut er kochte. Davon ließ sich Trettl aber nicht abhalten.

Er überlegte sich, wie er wohl die Aufmerksamkeit des Sternekochs auf sich lenken könnte, und hatte eine Idee: Er schrieb seine Bewerbung kurzerhand auf ein Holzbrett und schickte es nach München. Witzigmann war offensichtlich beeindruckt, zumindest amüsiert, und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.

Was hat Roland Trettl von anderen Bewerbern unterschieden? Ganz klar: Das waren seine persönlichen Stärken, die Kreativität, die Fähigkeit, über den Tellerrand hinauszudenken, und sein unbedingter Wille, diesen Schritt seiner Karriere zu meistern. Er hat sich nicht von Bedenken und Befürchtungen leiten lassen (Bin ich überhaupt gut genug? Warum soll er gerade mich nehmen? Da gibt’s doch so viel Bessere!), sondern hat sich auf das konzentriert, was er schon konnte und was auch er als mäßig erfahrener Jung-Koch zu bieten hatte: sehr viel Engagement, sein Talent, eine unbändige Liebe zum Beruf und den Ehrgeiz, ein wirklich erstklassiger Koch zu werden.

Sie sehen also: Wege zum Erfolg gibt es viele, es müssen nicht die »ausgetretenen Pfade« sein. Trauen Sie sich etwas zu! Trauen Sie sich, etwas anders zu machen als die anderen!

Werden Sie kreativ, und denken Sie immer daran: Oft ist der richtige Weg für Sie genau der, an den die anderen nicht denken.

Unlautere Mittel sind keine Option

Eine zuverlässige Möglichkeit, nicht erfolgreich zu sein, ist es, sich unlauterer Mittel zu bedienen. Vielleicht hatten Sie auch schon die Vermutung, dass man als freundlicher, rücksichtsvoller und ehrlicher Mensch offensichtlich nicht erfolgreich sein kann? Auf den ersten Blick scheint es ja tatsächlich so zu sein, dass sehr erfolgreiche Menschen vor allem am eigenen Profit interessiert sind und dass ihnen die Mittel und Wege zum Erfolg herzlich egal sind. Aber lassen Sie sich nicht täuschen: Diese Menschen mögen im Moment erfolgreich scheinen, wirklichen Erfolg in ihrem Leben werden sie aber nicht haben.

Ich würde Ihnen dazu gern zwei Geschichten erzählen. Eine davon ist meiner Freundin passiert. Die hatte vor einiger Zeit mit einer Frau zu tun, die sich offensichtlich dazu entschieden hatte, ihrem Erfolg mittels krummer Geschäfte nachzuhelfen.

Da meine Freundin schon lange nach einem passenden Ferienhaus für ihre Familie gesucht hatte, war sie überglücklich, als sie endlich eines gefunden hatte, das die Bedürfnisse von Mann, drei Kindern, Hund und Großeltern erfüllte. Da der Vorbesitzer bereits eine Haushälterin hatte, bot meine Freundin ihr an, sie zu übernehmen, obwohl meine Freundin von Anfang an ein merkwürdig ungutes Gefühl hatte. Nachdem die Frau aber freundlich erschien und meine Freundin vom Vorbesitzer nichts Schlechtes über sie gehört hatte, schob sie alle Bedenken beiseite und ließ sich sogar auf den Vorschlag der Frau ein, sich beim Verkauf einiger Möbel und Antiquitäten helfen zu lassen. Meine Freundin hatte das Haus mitsamt Möbeln gekauft, und weil nicht jedes Stück ihrem Geschmack entsprach, war sie dankbar für das Angebot der Haushälterin. Abgemacht war, dass sich die Haushälterin erst einmal darum kümmern sollte, den Wert der Möbel und Antiquitäten in Erfahrung zu bringen (ein Verwandter von ihr »kenne sich damit aus«, hatte sie behauptet).

Als meine Freundin und ihre Familie das nächste Mal die Tür zu ihrem Ferienhaus aufschlossen, war dieses zur Hälfte leer.

Alles von Wert war verschwunden, die wirklich schönen, teuren Stücke, die meine Freundin auf jeden Fall hatte behalten wollen, die Antiquitäten und sogar die teuren Designermöbel auf der Terrasse. Meine Freundin war fassungslos. Sie stellte die Haushälterin zur Rede. Die behauptete allerdings, das Ganze sei so abgesprochen gewesen, überhaupt hätte sie viel zu viel Arbeit mit dem Verkauf gehabt und fast nichts für die Möbel bekommen, großzügigerweise würde sie meiner Freundin aber einen Teil des Verkaufserlöses geben – ein Bruchteil dessen, was die Möbel und die Antiquitäten tatsächlich wert waren.

Die Haushälterin hatte sich großzügig die Taschen gefüllt. Das ärgerliche Ende dieser Geschichte: ein hoher finanzieller Schaden, ein Haus, in dem das halbe Mobiliar fehlte und eine Anzeige bei der Polizei.

Wie sich später herausstellte, war meine Freundin nicht die Einzige, die auf diese Frau hereingefallen war. Und sie war nicht die Letzte. Die Reihe der Geschädigten wurde länger und länger. Damit wuchs aber auch die Zahl derjenigen, die über die Frau Bescheid wussten, was sich auf ihr »Geschäftsmodell« eher negativ auswirkte.

Mit anderen Worten gesagt: Die Luft für sie wurde immer dünner. Das ergaunerte Geld war sehr schnell weg; soweit ich weiß, ist sie inzwischen arbeitslos und denkt darüber nach wegzuziehen.

Makler auf Abwegen

Eine noch dramatischere Geschichte hat ein Kunde von mir erlebt. Während eines Urlaubs in Frankreich hatte er einen Makler für Luxusimmobilien und dessen Frau kennengelernt. Und weil dieser Mann zurück nach Deutschland wollte (offensichtlich ohne seine Frau), hatte er meinen Kunden dringend um einen Job gebeten. Er war äußerst freundlich und hilfsbereit, fast schon unterwürfig, und erzählte immer wieder, wie übel ihm mitgespielt worden sei, dass man ihn um viel Geld betrogen habe und überhaupt alle gegen ihn seien. Seine Geschichte klang wenig glaubwürdig, und die Frau meines Kunden, die den Mann ebenfalls kennengelernt und als sehr unangenehmen Menschen empfunden hatte, riet ihm von einer Einstellung dringend ab. Auch mein Kunde hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache, trotzdem bekam der Mann – mehr aus Mitleid – den Job. Was mein Kunde zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste: Der Mann, den er gerade in sein Unternehmen geholt hatte, hatte in den Jahren zuvor mehrfach die Stelle gewechselt, hatte nicht nur als Makler in verschiedenen Unternehmen gearbeitet, sondern auch in der Gastronomie. Erfolg hatte er nirgendwo gehabt, und jeden, mit dem er zu tun gehabt hatte, beschimpfte und bedrohte er später. In seiner Wahrnehmung hatten ihn alle betrogen.

Zurück in Deutschland stellte sich schnell heraus, dass die Skepsis meines Kunden und seiner Frau völlig berechtigt gewesen war. Statt, wie vereinbart, Kunden im Auftrag des Unternehmens zu besuchen, blieb der Mann einfach zu Hause – in einer großzügigen Wohnung, die mein Kunde ihm zur Verfügung gestellt hatte. Danach verschwand er für mehrere Wochen. Wie sich herausstellte, war er nach Frankreich geflogen. Zur Rede gestellt behauptete er, dort die ganze Zeit im Home Office gearbeitet zu haben – eine glatte Lüge, denn selbst im Home Office hätte er sich regelmäßig im Unternehmen melden müssen.

Vorfälle wie diese häuften sich, der Mann wurde immer dreister, und wenn man ihn auf sein Fehlverhalten ansprach, reagierte er aggressiv, nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. Wieder einmal fühlte er sich als Opfer, zeigte sich maßlos enttäuscht und stimmte schließlich einem großzügigen Aufhebungsvertrag zu – nur um diesen wenig später als Frechheit zu bezeichnen. Um es kurz zu machen: Irgendwann regelte der Rechtsanwalt meines Kunden die Sache, was den Mann aber nicht davon abhält, auch jetzt noch Droh-E-Mails an meinen Kunden und seine Frau zu schicken. Zum Glück lassen sich die beiden davon nicht beeindrucken.

Und die Moral von der Geschicht'?

Was zeigen diese beiden Geschichten überdeutlich? Wer wie dieser Mann oder wie die Haushälterin meiner Freundin immer krumme Geschäfte macht und andere schädigt, wer auf Kosten anderer erfolgreich sein will, lügt und betrügt, hat nichts verstanden und wird am Ende des Tages auf einen Scherbenhaufen, nicht aber auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken. Weil alles, was wir ausstrahlen, zu uns zurückkommt. Je aufrechter man selbst ist, desto aufrechter kommt man durchs Leben – was manche Menschen leider immer noch nicht verstanden haben.

Erfolg braucht Selbstreflexion

Was Erfolg ebenfalls sehr zuverlässig verhindert, ist ein Mangel an Selbstreflexion. Gelegentlich einen Schritt beiseitezutreten und ehrlich zu schauen, wo man gerade steht, verbessert die Chance, seine Ziele wirklich zu erreichen, erheblich. Es gibt zwar Menschen – Sie kennen wahrscheinlich auch den einen oder anderen –, die mit Ignoranz relativ weit gekommen sind, ihr Erfolg ist aber nie von Dauer.

Der Künstler

Ein gutes Beispiel für einen solchen Ignoranten ist der Ex-Freund einer guten Freundin von mir. Während ihres Studiums hatte sie den jungen Mann kennen- und seine unkonventionelle, lockere Art lieben gelernt. Schnell wurden die beiden ein Paar. Die ersten Wochen waren traumhaft, dann aber zogen erste düstere Wolken am Himmel ihres kleinen Paradieses auf. Während meine Freundin ihr Studium sehr ernst nahm (sie ist ein zielstrebiger, engagierter Mensch), sah der junge Mann die Sache deutlich entspannter. Seine Seminare schwänzte er regelmäßig, statt zu lernen, verbrachte er seine Zeit lieber mit Freunden, und zu Prüfungen ging er nur, weil ihm sonst die Exmatrikulation gedroht hätte, er das Studium also hätte aufgeben müssen.

399
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149 стр. 16 иллюстраций
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9783863744861
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