Читать книгу: «Pingo, Pongo und der starke Heinrich»

Шрифт:

Die Pingo-Pongo-Reihe umfasst vier Bände:

Band 1

Pingo, Pongo und der starke Heinrich

Band 2

Pingo, Pongo und der starke Heinrich in Owambien

Band 3

Pingo , Pongo und der starke Heinrich beim Maharadscha von Inapur

Band 4

Pingo, Pongo und der starke Heinrich in Müggelhausen

Impressum

Pingo, Pongo und der starke Heinrich

Helmut Höfling

published by: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de

Copyright: © 2013 Helmut Höfling

ISBN 978-3-8442-6086-1

Aufbruch vom Südpol

Das Land rund um den Südpol ist das ganze Jahr über mit Eis bedeckt, und die meiste Zeit des Jahres fegen Schneestürme darüber hinweg. Nur wenige Monate scheint die Sonne, aber auch sie ist zu schwach, um das Eis aufzutauen. Nirgends steht ein Haus, in dem Menschen wohnen, und man könnte meinen, dass in dem ewigen Eis und Schnee auch keine Tiere leben.

Aber es gibt Lebewesen, denen das Land am Südpol wie ein Paradies vorkommt: Riesige Scharen von Pinguinen bevölkern die Buchten. Zu ihnen gehörten auch Pingo und Pongo, die Helden unserer Geschichte.

Wenn sie Hunger hatten, watschelten sie zum Meer hinunter und sprangen hinein, um Fische zu fangen. Obwohl ein Pinguin plump aussieht, kann er doch noch viel besser tauchen und schwimmen als eine Ente.

Sobald dann Pingo und Pongo aus dem Meer wieder an Land wateten, plusterten sie sich auf, um ihr Gefieder trocken zu schütteln.

So ging das tagaus, tagein, fischen, herumwatscheln und mit seinen Freunden ein gemütliches Schwätzchen halten. Am wohlsten jedoch fühlten sich die beiden jungen Pinguine im kalten Wasser.

„Ich könnte den ganzen Tag im Meer umherschwimmen“, sagte Pingo zu seinem Zwillingsbruder.

„Ja, und dabei fischen“, fügte Pongo hinzu.

„Spielen macht mir noch mehr Spaß.“

„Aber davon wird man nicht satt.“

„Du denkst auch immer nur ans Essen, Pongo.“

„Nicht immer. Manchmal denk ich auch an was anderes.“

„Woran?“

„Daran, dass wir uns die Welt ansehen sollten.“

„Die Welt ansehen?“, fragte Pingo erstaunt. Wie kam sein Bruder nur auf einen so sonderbaren Einfall?

„Auf die Dauer ist das doch langweilig hier“, erklärte Pongo. „Jeden Tag dasselbe: im Meer umherschwimmen und Fische fangen. Dann auf dem Eis liegen und die Fische verdauen.“

„So ist das nun mal auf der Welt.“

Pongo schüttelte heftig den Kopf. „Nein, Pingo, so ist es nicht auf der Welt. Nur bei uns Pinguinen ist das so.“

„Wir sind doch nun mal Pinguine.“

„Ach, Pingo, was bist du schwer von Begriff!“ Sein Bruder seufzte. „Es gibt doch nicht nur Pinguine auf der Welt.“

Pingo nickte „Da hast du Recht. Es gibt auch Fische.“ Dabei strich er sich mit der Flosse behaglich über den Bauch. Der war dick und rund von lauter Fischen, die Pingo im Meer gefangen hatte.

„Es gibt nicht nur Fische“, fuhr Pongo fort, „auch noch etwas anderes.“

„Was?“, wollte Pingo genau wissen.

Pongo machte ein verlegenes Gesicht. Aber Pingo blickte ihn so herausfordernd an, dass er unbedingt etwas antworten musste. Und so druckste Pongo kleinlaut herum:

„Ja, was es eigentlich sonst noch auf der Welt gibt, das weiß ich auch nicht genau. Deshalb möchte ich mir ja mal alles ansehen. Es gibt bestimmt noch was anderes außer uns und Fischen.“

„Neugierig bin ich auch“, erwiderte Pingo mit verträumten Augen. Allmählich begann er zu glauben, was ihm sein Bruder da vorerzählte. „Aber müssen wir denn jetzt schon aufbrechen?“

„Wenn wir noch ein paar Monate warten, dann haben wir vielleicht schon Frau und Kinder. Da können wir den ganzen Tag nichts anderes tun als Futter suchen, um die hungrigen Mäuler zu stopfen. Mit unserer Reise um die Welt ist es dann nichts mehr.“

„Soweit hab ich noch nicht gedacht, Pongo.“

„Also machst du mit, Pingo?“

„Klar, mach ich mit! Ich will doch auch Abenteuer erleben.“

„Flosse drauf!“

„Ping!“

„Pong!“

Die beiden Pinguine schüttelten die Flossen, wie zwei Jungen die Hände schütteln, wenn sie einander ein wichtiges Versprechen geben.

„Dann wollen wir jetzt zu unseren Eltern gehen und es ihnen sagen“, schlug Pongo vor. „Und schon morgen früh geht es los.“

„Auf in die weite Welt!“

Ein Ungeheuer auf vier Beinen

Am nächsten Morgen brachen Pingo und Pongo auf. Mutter Pinguin umarmte ihre Kinder zum Abschied, und Vater Pinguin betrachtete mit stolzgeschwellter Brust seine beiden Jungen. Alle Onkel, Tanten und Freunde waren herbeigeeilt, um den Weltenbummlern die Flossen zu schütteln.

Als Pingo und Pongo dann endlich loswatschelten, standen alle Pinguine auf dem Eis und winkten ihnen zum Abschied zu. Das machte unsere beiden Weltenbummler mächtig stolz! Pingo trug seinen Kopf noch mal so hoch, und Pongo kam sich vor, als habe er den Südpol selbst entdeckt. Um über das Meer in andere Teile der Erde zu gelangen, kletterten sie auf eine Eisscholle und ließen sich mit der Strömung treiben.

Wie lange sie so unterwegs waren, wussten Pingo und Pongo nicht. Aber es musste sehr lange sein, denn ihre Eisscholle schmolz immer mehr zusammen, so dass die Weltenbummler kaum noch Platz auf ihr hatten. Wenn aber die Eisscholle taute, dann lag das daran, dass sie sich schon sehr weit vom Südpol entfernt hatte und in einer wärmeren Zone durchs Meer trieb.

Gerade als Pingo und Pongo der Mut zu sinken drohte, sahen sie Land in der Ferne. Da sprangen sie von ihrer Eisscholle ins Meer und schwammen darauf zu.

Wie staunten die beiden Weltenbummler, als sie an Land gingen! Statt der gewohnten Eisberge fanden sie hier Bäume, Sträucher und Gras!

„Hab ich dir nicht gesagt, Pingo, dass es in der Welt Dinge gibt, von denen wir keine Ahnung haben?“, meinte Pongo.

„Heute erleben wir bestimmt unser erstes Abenteuer“, antwortete Pingo und sperrte erstaunt den Schnabel auf. Denn was da zwischen den Sträuchern heranschlich, war ein Ungeheuer, wie er noch nie eines gesehen hatte! Es hatte vier Beine, einen Schwanz und ein großes Maul, aus dem die Zunge heraushing.

Pingo und Pongo wollten schon Reißaus nehmen, als das Ungeheuer bellte: „Au-wau-wau! Habt keine Angst! Ich bin ein Hund. Genaugenommen – ein Boxer.“ Dabei wedelte er freundlich mit seinem Stummelschwänzchen.

„Ein Hund?“, stotterte Pingo.

„Ein Boxer?“, stammelte Pongo genauso erstaunt wie sein Bruder.

„Au-wau-wau! Ein Boxerhund!“

Pongo fasste sich ein Herz und machte ein Trippelschrittchen auf den Hund zu, um ihn näher betrachten zu können. „Entschuldige, dass ich dich so anstarre. Aber so was haben wir noch nie gesehen.“

„Kommt ihr vom Mond?“, fragte der Hund.

„Nein, vom Südpol. Dort gibt es nur Schnee und Eis.“

„Das ganze Jahr?“

„Natürlich“, bestätigte Pongo. „Ist es nicht überall so auf der Welt?“

Ich muss Nachsicht mit ihnen haben, dachte der Hund. Und laut sagte er: „Ihr kommt doch vom Mond, wie ich sehe. Aber das macht nichts. Ihr gefallt mir, und ich habe so das Gefühl, wir könnten Freunde werden.“

„Wir auch!“, riefen die beiden Pinguine wie mit einer Stimme.

Kameradschaftlich streckte ihnen der Hund die Pfote hin und sagte: „Ich bin der starke Heinrich.“

Pingo und Pongo schüttelten freundlich die Pfote des starken Heinrich und stellten sich gleichfalls mit ihren Namen vor.

„Pingo und Pongo – das sind lustige Namen“, sagte der Hund und lachte lauthals. „Wenn ihr beide auch so lustig seid, dann bekommen wir viel Spaß zusammen. Aber sagt mal, warum seid ihr eigentlich vom Südpol hierher gewandert?“

„Um uns die Welt anzusehen“, entgegnete Pingo.

Und sein Bruder pflichtete ihm lebhaft bei: „Ja, wir wollen was erleben!“ Plötzlich stutzte er und fragte: „Sag, starker Heinrich, was ist das dahinten?“

Der Hund drehte sich um und blickte in die Richtung, in die Pongo deutete. „Meinst du die Häuser?“

„Häuser sagst du? Wozu sind denn die da?“

„Für die Menschen. Die wohnen doch darin.“

Fragend blickten sich die Pinguine an und sagten: “Menschen… Menschen… sind das Vögel wie wir? Oder Hunde wie du, starker Heinrich?“

„Au-wau-wau!“, seufzte der Hund. „Ich hab’s ja gleich gesagt, dass ihr vom Mond kommt. Menschen sind weder Pinguine noch Hunde, sondern eben Menschen.“

„Komisch!“, meinte Pingo.“ Ich platze beinahe vor Neugier, einmal einen Menschen zu sehen.“

Neues noch und noch

Gerade in dem Augenblick kam eine Frau des Weges. Hinter ihr her liefen zwei Kinder: ein Junge und ein Mädchen. Pingo und Pongo wunderten sich darüber, dass die Menschen aufrecht gingen auf zwei Beinen wie Pinguine.

Freundlich blickten die Pinguine die Frau mit den Kindern an, und Pingo meinte: „Wenn ich mir einen Menschen zum Spielen aussuchen dürft, dann nähme ich einen von den kleinen da. Die gefallen mir viel besser als die großen.“

„Mir sind die Kinder von den Menschen auch lieber als die Erwachsenen“ behauptete der starke Heinrich. „Sie spielen nämlich so gern mit uns Hunden.“

„Gibt es viele Menschen, starker Heinrich?“

„Au-wau-wau! So viele wie Sand am Meer.“

„Darin unterscheiden sie sich nicht von uns Pinguinen“, sagte Pongo und schaute den Kindern verträumt nach.,

„Warum gibt es so viele Menschen auf der Welt, starker Heinrich?“

„Das weiß ich auch nicht, Pingo. Wenn ihr meine Meinung hören wollt, so sind die Menschen nur für eines wichtig: uns Hunde täglich zu füttern und für uns zu sorgen.“

„Hunger hab ich übrigens auch“, meinte Pongo, dem gerade der Magen knurrte. Er ließ sich gern mit Pingo vom starken Heinrich zu einem Platz führen, wo es Futter geben sollte.

Aus einem ausgehöhlten Baumstamm holte der Hund ein paar Knochen heraus, die er dort für Notzeiten versteckt hatte. Aber die Pinguine erklärten, dass sie keine Knochen essen könnten. Sie hatten Hunger auf Fische.

„Au-wau-wau! Da kenne ich einen schönen Laden, wo es leckere Fische gibt. Alle Sorten!“

Pongos Augen strahlten. „Wenn du uns zeigst, wo das ist, starker Heinrich, dann wollen wir dort sofort ins Wasser springen und nach Fischen tauchen.“

„Nichts ist’s mit dem Tauchen! Ich hab euch doch gesagt, dass die Fische in einem Laden sind. Und der Laden gehört einem Menschen.“

„Auch die Fische?“, fragte Pingo verwundert.

„Natürlich. Aber lasst mich nur machen. Der gibt euch schon Fische. Die meisten Menschen geben uns Tieren immer gern was zu fressen, das macht ihnen Spaß.“

Pingo wurde schon ungeduldig. Deshalb fragte er den Hund, ob der Weg zum Fischladen weit sei.

„Zu Fuß ja“, erwiderte der starke Heinrich. „Deshalb wollen wir lieber fahren. Kommt nur mit, Freunde!“

Das Ungetüm auf Rädern

Fahren? Was meinte der starke Heinrich nun schon wieder damit? Es gab so viel Neues, das auf Pingo und Pongo einstürmte. Wenn sie allein gewesen wären, dann hätten sie sich vorsichtiger benommen. Aber der starke Heinrich kannte die Welt so gut wie sein Stummelschwänzchen, und deshalb konnten sich ihm die Pinguine schon anvertrauen.

So folgten sie also dem Hund, der sie ein paar Straßen weit bis zur nächsten Haltestelle der Straßenbahn führte. Dort brauchten sie nicht lange zu warten, bis sie ein Bimmeln hörten und die Bahn angefahren kam. Für Pingo und Pongo war das natürlich wieder ein neues Ungetüm, sogar eines auf Rädern! Aber der starke Heinrich sagte ihnen, sie brauchten keine Angst davor zu haben.

Als die Straßenbahn hielt, ließen sie zunächst einmal alle Menschen aus- und einsteigen. Dabei stießen und knufften sich die Menschen wie Pinguine, die sich im Meer tummeln.

Gerade als der Schaffner die Straßenbahn abläutete und nicht zu den drei Tieren hinschaute, sprangen Pingo, Pongo und der starke Heinrich in den Wagen. Es war aber auch höchste Zeit, denn Pingo konnte gerade noch aufs unterste Trittbrett hüpfen.

„Na, wie gefällt es euch?“, fragte der starke Heinrich die Pinguine, als sie durch die Stadt fuhren.

„Wunderbar!“, antwortete Pongo. „Wenn man so um die Welt fahren könnte!“

„Au-wau-wau! Ich fahr jeden Nachmittag damit. Um die Zeit geh ich nämlich immer meinen Freund Pluto besuchen. Der wohnt ein bisschen außerhalb der Stadt.“

Ja, mit der Straßenbahn zu fahren, das war wirklich eine ganz tolle Sache! Unheimlich war nur daran, wie die Menschen die Tiere anstarrten, vor allem Pingo und Pongo.

„Ihr müsst euch nichts daraus machen“, sagte der starke Heinrich, der ihre Gedanken erraten hatte. „Pinguine in der Straßenbahn gibt es nun mal nicht alle Tage. An mich haben sich die Menschen mit der Zeit schon gewöhnt.“

Als die Straßenbahn an der vierten Haltestelle hielt, stiegen Pingo, Pongo und der starke Heinrich aus. Von da aus brauchten sie nur die Straße zu überqueren, um zu dem Fischladen zu kommen, wohin der Hund seine Freunde hatte führen wollen.

Бесплатный фрагмент закончился.

373,84 ₽
Возрастное ограничение:
0+
Объем:
60 стр.
ISBN:
9783844260861
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

С этой книгой читают