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Hans Herrmann

Drachenjagd

Fantasy-Novelle

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Zum Einstieg

1. Nach dem Regen

2. Eine Unterredung

3. Johannisnacht

4. Waffenbrüder

5. Knochen und Schädel

6. Bei den Sinti

7. Begegnungen

8. Das Amulett

9. Der Kampf

10. Nach dem Kampf

Zum Ausklang

Impressum neobooks

Zum Einstieg

Hört, was die Sage berichtet: Bei der Stadt Burgdorf liegt eine Höhle, genannt das Drachenloch, worin man bei Erbauung der Burg zwei gewaltige Drachen gefunden haben soll. Als in alten Zeiten zwei Brüder, Sintram und Baltram, Grafen von Lenzburg, ausgingen zu jagen, stiessen sie in wilder und wüster Waldung auf einen hohlen Berg. In der Höhlung lag ein ungeheurer Drache, der das Land weit umher verwüstete. Als er die Menschen erblickte, fuhr er in Sprüngen auf sie los, und im Augenblick verschlang er Baltram, den jüngeren Bruder, lebendig. Sintram aber setzte sich kühn zur Wehr und bezwang nach heissem Kampf das wilde Getier, in dessen gespaltenem Leib sein Bruder noch ganz lebendig lag.

Zum Andenken liessen die Fürsten am Orte selbst eine Kapelle der heiligen Margaretha gewidmet bauen und die Geschichte abmalen, wo sie noch immer zu sehen ist.

Soweit die Sage. Was diese in zugleich bewegten wie feierlich-knappen Worten überliefert, ist jedoch bloss ein Fragment, das höchstens einen flüchtigen Eindruck vom Abenteuer der beiden Grafen vermittelt. Deshalb will ich die Geschichte jetzt so erzählen, wie sie sich zur Zeit Karls des Grossen im Umland der Stadt Burgdorf wirklich zugetragen hat.

1. Nach dem Regen

In der Talebene rauschte der von einem Gewitter hoch angeschwollene Fluss. Er führte viel Holz mit sich, kleine und grosse Äste, auch ganze Baumstämme und Wurzelstöcke. Das Gewitter hatte weit entfernt in den Voralpen getobt. Hier jedoch, ausgangs des langen Tals, wo sich die Hügel allmählich im Flachland verloren, hatte es nur leicht genieselt. Die Luft in dieser Juninacht war feucht und warm. Es roch nach Laub und Erde.

Auf einer Geländeterrasse am rechten Ufer des Flusses Emme duckte sich eine einzelne, mit Riedgras gedeckte Bauernhütte an die Flanke des gerodeten Hügels. Lutperga, die Tochter des Hauses, schlief ruhig in ihrer Stube auf dem Laubsack. Die Haut der blutjungen Frau und ihr helles Haar schimmerten im spärlichen Licht der Nacht, das, nachdem sich die Wolken verzogen hatten, nun wieder durch die Fensterluke fiel.

Ihr verwitweter Vater Hilmar lag wie immer halb angezogen auf der Küchenbank. Als ehemaliger Kriegsmann war er es gewohnt, ohne grosse Bequemlichkeit in steter Alarmbereitschaft zu schlafen.

Der kräftige Hofhund, der nachts frei umherstreifte, liess plötzlich nahe beim Haus ein leises Knurren hören. Es war kurz nach Mitternacht. Sofort schrak der Bauer auf und griff nach seinem Schwert, das er stets in Reichweite hatte – auch das eine Gewohnheit aus der Zeit, als er noch im Heer seines Königs, des grossen Karl, gedient hatte. Er schlüpfte in sein Lederwams, öffnete lautlos die Tür und trat hinaus in die Nacht. In der Faust hielt er den blanken Stahl.

Er sah sich rasch um. Vor ihm und rechterhand zeichneten sich im Düster gespenstisch die Heupuppen auf dem Feld ab, die er tags zuvor mit Lutperga aufgeschichtet hatte. Linkerhand breitete sich wie ein dunkler Wall der Buchenwald aus. Der Hund, der sich jetzt dicht an Hilmar drängte, knurrte abermals, vermischt mit ängstlichem Jaulen. Der Bauer umfing den Schwertgriff fester und drang langsam auf die Wiese vor. Der Hund blieb, den Schwanz zwischen die Hinterläufe geklemmt, beim Haus zurück.

Die an dreibeinigen Holzgestellen zum Trocknen aufgeschichteten Heuhaufen bildeten hervorragende Verstecke für Diebe, Räuber und Meuchler. Verbarg sich ein ungebetener Gast hinter einer der Puppen? Das wollte Hilmar herausfinden. Er blickte sich vorsichtig um. Hinter den ersten Haufen war nichts. Hinter dem zweiten Haufen – nichts.

Auf einmal vernahm er von der Waldseite her ein Zischen wie von einer Wildkatze, die ein anderes Tier aus ihrem Revier verscheuchen will, nur lauter und aggressiver, auch kälter und schneidender, fast metallisch.

«Hallo? Wer ist da?», rief Hilmar in die Nacht hinein. «Zeig dich, du hinterhältiger Strauchdieb, und stelle dich einem ehrlichen Kampf! Oder bist du vielleicht ein Bettler? Dann brauchst du dich nicht zu verstecken, ich habe noch nie einem Armen Essen und Nachtlager verweigert.»

Plötzlich schoss unvermittelt etwas aus dem Wald hervor, war von einem Moment zum andern einfach da, dicht vor Hilmar, und sperrte sein schreckliches Maul auf. Das Wesen war nur einen Kopf grösser als der Bauer, aber mit enormen Muskeln bepackt und gänzlich von einer schuppig-ledrigen Haut bedeckt, die den Leib schützte wie ein Kettenpanzer. Der vollständig kahle Kopf wies keine sichtbaren Ohren auf. An der Stirn ragte beidseitig je ein hornartiger Auswuchs auf. Im faltigen Gesicht glommen gelbliche, schlangenhafte Augen, und anstelle eines Mundes sprang eine fürchterliche Schnauze vor, in der zwei Reihen todbringender Zähne aufblitzten. Das Wesen zischte und verströmte einen schwefligen Atem.

Hilmar hatte im Lauf seines Kriegerlebens gelernt, jederzeit und in jeder Situation handlungsfähig zu bleiben, denn er wusste: Jener kurze Augenblick, in dem man starr ist vor Schreck, entscheidet oft über Leben und Tod. So riss er nun trotz seiner Angst, die ihm fast den Atem raubte, reflexartig die Faust mit dem Schwert hoch und richtete die Waffe gegen das Ungeheuer, bereit, seine Haut so teuer als möglich zu verkaufen.

Sein Gegner stiess beim Anblick des Schwerts einen kreischenden Laut aus. Darin drückte sich, sehr zu Hilmars Erstaunen, weniger Angriffslust denn Furcht aus. Der Reptiloide warf den Kopf in den Nacken, schleuderte ihn wütend hin und her, schrie weiter und fletschte die Zähne. Statt anzugreifen, rannte er ebenso plötzlich, wie er aufgetaucht war, an Hilmar vorbei auf dessen Hütte zu. Im bleichen Mondlicht sah der Bauer, dass der Dämon eine höckrige Wirbelsäule hatte, die in einen ebenfalls höckrigen Schwanz mündete.

Beim Hauseingang blieb das Wesen stehen. Ein kurzes, aber schmerzvolles Jaulen des Hundes ertönte, dann reissende, knackende und fetzende Geräusche, wenige Momente nur, und bevor der herbeirennende Bauer die Tür erreichte, machte sich der Feind bereits wieder aus dem Staub, schneller als der Teufel.

Hilmar blickte ihm hinterher. Täuschte er sich, oder verwandelte sich die schreckliche Nachtgestalt plötzlich in einen Menschen, vollkommen nackt, hellhäutig und überaus wohlgestaltet? Schnell hatte das Dunkel des Waldes den Fliehenden verschluckt.

Entsetzt sah Hilmar, was das Ungeheuer angerichtet hatte. Der Hund existierte nicht mehr. Stattdessen lag eine Masse von Blut, Fleisch, Knochen und Fell vor dem Haus und klebte teilweise auch an der Wand und der Tür.

«Bestie!», presste Hilmar in unbändiger Wut zwischen den Zähnen hervor.

Er stiess sein Schwert in die Scheide und trat ins Haus. Sein Herz klopfte wie wild. Lebte Lutperga noch, oder war auch sie Opfer des blitzschnell angreifenden und mörderisch rasenden Unholds geworden?

Sie lag in ihrer Kammer und atmete tief und ruhig. Auf ihrem Gesicht lag ein friedlicher, fast lächelnder Ausdruck. Das Geschehen vor dem Haus, das Kreischen des Angreifers und das Jaulen des Hundes hatten ihre Nachtruhe nicht gestört.

Hilmar kniete nieder und dankte Gott, dass seiner Tochter nichts geschehen war. Die ganze Nacht blieb er wach an ihrem Bett. Als der Tag anbrach, gab er Lutperga in die Obhut des Bauern Betto, der mit seinen Leuten auf der anderen Seite des Hügels lebte, und ritt in die Stadt.

2. Eine Unterredung

Hilmar nahm den Weg über den Weiler des Heimolt und ritt durch das friedliche Tälchen mit den gepflegten Wiesen, Hecken und Äckern der Stadt entgegen. Die Bezeichnung Stadt war reichlich übertrieben. Auf einem felsigen Hügel über dem Fluss, der hier eine sanfte Linkskurve beschrieb, ragte ein hölzerner Wehrturm auf, dicht daneben standen zwei Blockhäuser. Das Ganze war umgeben von einem breiten Graben, einem Erdwall sowie einem massiven Palisadenzaun und nannte sich stolz Burg.

Ausserhalb der Burgumfriedung befanden sich die Wohn- und Werkstätten einiger Handwerker und ihrer Familien, ebenfalls geschützt durch ein Erdwerk und Palisaden. Ein Hufschmied war hier zu Hause, ein Schwertschmied und ein Kesselschmied, weiter ein Sattler, ein Wagner und ein Weber, zudem ein Müller und ein Salzhändler. Letzterer bot in seinem Laden auch Lampentalg und allerlei Arzneien aus Kräutern und Wurzeln an. Einen Priester gab es ebenfalls. Er betreute eine kleine Kapelle, das einzige Gebäude hier, das ganz aus Stein erbaut war.

Obwohl dieser unbedeutende und eher ärmliche Ort das Marktrecht besass und sich Stadt nennen durfte, wurde er in der Bevölkerung nie anders denn als Dorf bezeichnet, das Dorf bei der Burg, kurz Burgdorf.

Hilmar ritt an der einsamen Ziegelbrennerei am Ausgang des Tälchens vorbei, passierte den hölzernen Steg über den Fluss und schlug den Weg zur Stadt ein, die sich nun hinter den Bäumen des Auenwalds zeigte. Bald schon ging es leicht bergauf zum kleinen Marktplatz der Siedlung und von dort steil hinauf zur Burg auf dem Felsen.

Der Kastellan hiess Roderich und war ein adliger, unmittelbar dem König unterstellter Dienstmann, denn der Flecken und seine Umgebung gehörten zum nahen Königshof Kirchberg. Hilmar traf den Kastellan im Burghof an, wo er dem Hufschmied gerade half, einen prächtigen Rappen neu zu beschlagen.

Roderich sah auf, als ihn der Schmied auf den Ankömmling aufmerksam machte.

«Da schau, ein seltener, aber gern gesehener Gast», rief der Burgherr freudig und eilte Hilmar entgegen, der den Hof zu Fuss betreten hatte und sein Pferd am Zügel führte.

Die beiden Männer sahen sich auffallend ähnlich. Beide waren ungefähr vierzig Jahre alt – so genau wussten sie es selber nicht –, beide hatten kühne Falten im ledrigen Gesicht, beide trugen ihr dunkelbraunes, von grauen Fäden durchzogenes Haar in einem Topfschnitt, und beide hatten einen grauen, kurz gestutzten Bart. Sie unterschieden sich einzig in der Kleidung: Der Bauer trug wollene Beinlinge, dazu Schaftstiefel und ein gegürtetes Lederwams, während der Kastellan in einem knöchellangen Gewand steckte, das die aufgenähten Insignien des Königs zeigte.

Roderich schüttelte Hilmar herzlich die Hand. Die beiden kannten sich von früher; sie hatten vor zehn Jahren in derselben Abteilung gedient, als König Karl sein Heer nach Norden gegen die Sachsen führte. Der Kastellan gab einem Knecht die Anweisung, das Pferd des Bauern zu versorgen und dann dem Hufschmied zur Hand zu gehen. Seinen Gast bat er in das grössere der beiden Blockhäuser.

Er führte Hilmar in eine Kammer mit Wandteppichen, einem grossen Eichentisch und kunstvoll geschnitzten Stühlen.

«Nimm Platz, mein Freund.»

Der Kastellan stellte zwei Becher auf den Tisch, füllte sie aus einer Zinnkanne mit schäumendem Bier und setzte sich Hilmar gegenüber an den Tisch.

«Wohl bekomm’s.» Er hob den Becher und nahm einen kräftigen Schluck. Hilmar tat es ihm gleich.

«Was führt dich zu mir, Hilmar? Willst du mir deine Tochter zur Frau geben?» Roderich lachte, aber im Innersten meinte er es ernst. Er warf schon seit Längerem ein Auge auf die Tochter seines ehemaligen Kampfgefährten, die langsam zur schönen Frau heranreifte.

«Mit Lutpergas Verheiratung warte ich wohl noch ein, zwei Jährchen, ich mag sie noch nicht hergeben», erwiderte der Bauer und nötigte sich ebenfalls ein Lachen ab, um der vorläufigen Absage einen scherzhaften Anstrich zu geben. Dann wurde er wieder ernst.

«Gestern Nacht wollte sie wohl ein anderer holen. Ich hatte einen verdammten Drako vor dem Haus.»

«Was? Einen Drako?», rief Roderich entsetzt. «Hat er dein Vieh gerissen? Und Lutperga ist nichts geschehen?»

«Mein Hund musste dran glauben, das arme Tier. Aber Lutperga und auch dem Vieh ist nichts geschehen. Dafür habe ich Gott gedankt. Ich werde in der Kapelle auch eine Kerze spenden und anzünden.»

«Tu das, lieber vielleicht zwei», sagte der Dienstmann und ballte die Faust. «Du hattest gewaltiges Glück, mein Lieber. Einen Drako will wahrlich niemand zu Gast haben. Vor allem dann nicht, wenn man eine schöne Tochter besitzt. Wie bist du ihn denn losgeworden?»

«Ich habe das Schwert gegen ihn erhoben, aber es kam zu keinem Kampf. Er ist weggerannt, hat an meiner Haustür noch rasch den Hund gerissen und sich dann endgültig aus dem Staub gemacht. Aber er kommt wieder, wann immer es ist, da bin ich ziemlich sicher.»

«Das Schwert», sinnierte Roderich. «Vermutlich war es der blosse Anblick des Schwerts, der ihn in die Flucht geschlagen hat. Vor dem Schwert haben die Drakos Respekt. Hättest du dich ihm mit der Streitaxt, dem Bogen oder dem Spiess entgegengestellt, gäbe es dich und deine Tochter nicht mehr, darauf kannst du wetten.»

«Gut möglich. Dass manche Drakos das Schwert scheuen, ist mir auch schon zu Ohren gekommen. Aber warum ist das so? Ihnen ist ja kaum beizukommen. Sie sind schneller und stärker als wir, viel stärker. Zudem lässt sich ihre Schuppenhaut kaum durchdringen, auch nicht mit der schärfsten Klinge.»

«Denk an Siegfried von Xanten, der den Drako Fafner erschlug, und an seinen Namensvetter, den Nordmann Sigurd, der vor langer Zeit auf der Gnitaheide ebenfalls eines dieser Ungeheuer erlegte», sagte Roderich. «Diese Kämpfer schafften es beide mit dem Schwert. Es gibt nämlich einen Kniff, wie ich mir habe sagen lassen. Die Drakos haben vorne am rechten Schultergelenk – aber nur am rechten – eine verletzliche Stelle. Diese gilt es mit einem gezielten Hieb zu öffnen. Sobald die Wunde klafft, muss man blitzschnell das Schwert tief hineinstossen. Macht man es richtig, durchtrennt man dabei eine dicke Ader, und der Drako verblutet rasch. Aber das gelingt nur den wahren Meistern der Schwertkunst. Wir beide, wir würden es vermasseln, auch wenn wir uns seinerzeit mit den Sachsen ganz wacker geschlagen haben.»

Hilmar runzelte nachdenklich die Stirn und nahm einen Schluck Bier.

«Ist dir auch aufgefallen, dass die Drakos aggressiver werden? Zudem scheinen sie sich häufiger zu zeigen als noch vor vier, fünf Jahren.»

Roderich nickte. «Das stimmt. Sie merken, dass unsere Wachsamkeit nachlässt und viele von uns das Kämpfen verlernt haben. Kühe verschwinden, Pferde werden gerissen und bestialisch zugerichtet, und vor zwei Jahren ist die Tochter des Willihad, der draussen in der Ebene siedelt, geraubt worden. Von einem Drako, wird vermutet. Einer von Willihads Knechten will ihn gesehen haben.»

«Du hast recht, wir sind nachlässiger und weicher geworden», bestätigte der Bauer. «Vor allem aber haben wir auf Geheiss des Bischofs das Opfer abgeschafft.»

«Ja, das Opfer», wiederholte der Burgherr. «Das Opfer stellte die Drakos zufrieden, und sie liessen uns mehr oder weniger in Ruhe. Noch unsere Väter pflegten das Opfer durchzuführen, immer in der Nacht vor Johanni. Übermorgen wäre es wieder so weit.»

«Du trauerst nicht etwa dem Opfer nach, diesem heidnischen Satansbrauch?», fragte Hilmar.

«Um Christi willen», wehrte Roderich entsetzt ab und schlug ein Kreuz. Er wusste, wie streng die Kirche mit jenen verfuhr, die sich nicht an ihre Weisungen hielten. «Ich wollte nur sagen, dass das Opfer einem Zweck diente, den es auch erfüllte. Dir ist sicher auch bekannt, dass es unter uns Leute gibt, die heimlich immer noch opfern, obwohl es verboten und überdies ein Gräuel ist. Ich hörte jüngst das Gemunkel, dass einige Abtrünnige das Ritual heuer wieder durchführen wollen, weil es in den vergangenen Jahren nicht stattgefunden hat und die Bestie deswegen erzürnt ist. Das kann aber keine Lösung sein. Wir müssen einen anderen Weg finden.»

«Woran denkst du? Sollen wir ausziehen und die Drakos jagen?»

«So ungefähr», erwiderte der Kastellan. «Ich spreche aber nur von einem einzigen Drako. Mit mehr als einem dieser Höllenwesen haben wir es hier zum Glück nicht zu tun. Sie sind Einzelgänger. Wären sie es nicht, hätten wir schon lange nichts mehr zu lachen. Sie teilen das Land unter sich auf, jeder von ihnen bekommt sein Herrschaftsgebiet. Unser Drako ist der, der dich letzte Nacht aufgesucht hat. Ihn müssen wir zur Strecke bringen.»

«Wir?»

Roderich lachte humorlos. «Wohl kaum. Wie ich schon sagte: Das vermögen nur die allerbesten Kämpfer.»

«An wen denkst du?»

«An die beiden Brüder Sintram und Baltram.»

«Die kenne ich nicht.»

«Ich auch nicht. Aber sie sind mir vom König empfohlen worden, falls ich einmal Männer für besondere Aufgaben benötigen würde.»

Der Bauer schüttelte den Kopf. «Diese Aufgabe ist nicht zu bewältigen. Auch nicht von diesen zwei Männern, wer immer sie sein mögen.»

Roderich legte eine wirkungsvolle Pause ein, bevor er seinen Trumpf aufdeckte. «Du musst wissen, mein Freund, dass die beiden Schwertkämpfer bereits einen Drachen getötet haben. Gar nicht so weit von hier bei der Lenzburg an der Aare, erst im vergangenen Herbst.»

«So, diese beiden waren es? Ich habe vom Drachenkampf gehört, ein heimkehrender Flösser hat es mir erzählt. Namen nannte er jedoch keine. Dann nichts wie los, sende einen Boten zur Lenzburg und hol diese trefflichen Männer nach Burgdorf.»

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9783750232594
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