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Erpressung Maja Teil 1
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2 Erpressung
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H.G Mc.Cloud
Erpressung
Maja
Teil 1
Im realen Leben dürfen Erotik, Sinnlichkeit und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem Buch / E-Books werden erotische Phantasien geschildert, die vielleicht nicht jeder Leserin und jedem Leser gefallen und in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Es handelt sich dabei um rein fiktive Geschichten; sämtliche Figuren und Begebenheiten sind frei erfunden. Der Inhalt dieses Buch / E-Books ist für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.
H.G Mc.Cloud
Für Anregungen oder liebe Worte könnt ihr mir gerne eine E-Mail senden: mccloud56@hotmail.de
Impressum
Texte: © Copyright by H.G Mc.Cloud
Umschlag:© Copyright by H.G Mc.Cloud
Verlag:epubli
Druck:epubli - ein Service der neopubli GmbH, Berlin
Prolog
Zwei Freundinnen, die unterschiedlicher nicht sein können, erleben plötzlich eine völlig verrückte Situation, denn die eher schüchterne Maja, bekommt einen Erpresserbrief. Sie soll in heißen Dessous in einem nahegelegenen Park erscheinen. Für Katti, die genau das Gegenteil von Maja ist und sich zudem auch sehr gerne in erotischen Outfits zeigt, steht sofort fest, dass sie ihrer Freundin beisteht und unterstützt. Der zweite Brief vom Erpresser enthält 300 Euro und weitere Anweisungen, die noch verrückter werden. Es folgte ein toller, erotischer Einkaufbummel und ein erregender Probegang im Park. Zuerst scheint beim Treffen im Park alles ganz normal zu verlaufen, aber dann zeigt der Erpresser sein wahres Gesicht und diese erotische Geschichte nimmt eine ganz andere Wende.
Kapitel 1.
Der Erpresserbrief.
„So meine kleine Schlampe.“
„Du kommst am 25.08.2017 um 19:00 Uhr in dem Park am Stadtrand. Du warst schon oft da, aber diesmal wirst du dich nach meinen
Wünschen anziehen.“
„Du trägst schwarze Pumps mit einem Absatz von mindestens 10 cm.“
„Du wirst dir schwarze Seidenstrümpfe anziehen und einen schwarzen Strapsgürtel tragen.“
„Darüber darfst du „vorläufig“ einen schwarzen Tangaslip tragen.“
„Du ziehst einen kurzen Rock an, der gerade die Straps Bänder bedeckt.“
„Du trägst eine weiße oder schwarze, völlig durchsichtige Bluse, ohne BH.“
„Deine Haare trägst du offen, so wie es sich für eine Frau gehört.“
„Du bringst eine Augenbinde, einen Vibrator, oder einen Analplug und etwas Gleitcreme mit.“
Meine Hände zitterten vor Aufregung und mir stockte der Atem, trotzdem konnte ich nicht anders, als weiter zu lesen, obwohl ich mir auf diesen Erpressungsversuch keinen Reim machen konnte. Zuerst konnte ich gar nicht glauben, was ich da lesen musste. Ich sollte in diesem erotischen Outfit in einen Park kommen, was die Sache noch verrückter machte. Warum in aller Welt sollte ich so etwas tun?
Und warum wurde ich, ausgerechnet Erpresst?
Es gab gar keinen Grund dafür!
Ich, eine eher schüchterne Frau, die keiner Fliege etwas antun könnte. Eine Frau, die immer alles richtigmachen will. Die immer hilfsbereit und ehrlich ist, und außerdem nicht arbeitsscheu ist.
Warum sollte mich jemand Erpressen?
Welchen Sinn sollte das haben?
Ich war weder Reich, noch hatte ich irgendwelche anderen Reichtümer. Ich war so stinknormal, wie eine Frau sein konnte. Es gab nicht das Geringste, nicht einmal eine Kleinigkeit, die bei mir zu holen war. Ich konnte es nicht fassen, trotzdem wurde ich erpresst.
Warum?
Warum nur?
Und warum sollte ich mich wie eine Nutte anziehen?
Das macht doch alles keinen Sinn?
Dachte ich geschockt, denn nichts Anderes war diese Erpressung. Das ist doch Schwachsinn, dachte ich weiter und lass noch einmal die Zeilen, die der Erpresser mir geschrieben hatte.
„So meine kleine Schlampe.“
„Du kommst am 25.08.2017 um 19:00 Uhr in dem Park am Stadtrand. Du warst schon oft da, aber diesmal wirst du dich nach meinen Wünschen anziehen.“
„Du trägst schwarze Pumps mit einem Absatz von mindestens 10 cm.“
„Du wirst dir schwarze Seidenstrümpfe anziehen und einen schwarzen Strapsgürtel tragen.“
„Darüber darfst du „vorläufig“ einen schwarzen Tangaslip tragen.“
„Du ziehst einen kurzen Rock an, der gerade die Straps Bänder bedeckt.“
„Du trägst eine weiße oder schwarze, völlig durchsichtige Bluse, ohne BH.“
„Deine Haare trägst du offen, so wie es sich für eine Frau gehört.“
„Du bringst eine Augenbinde, einen Vibrator, oder einen Analplug und etwas Gleitcreme mit.“
Ich musste erneut schwer durchatmen, denn diese Worte raubten mir den Atem und ließ mich vor Angst und Entsetzen laut aufschluchzen. Für einen Moment war ich unfähig weiter zu lesen, aber dann beruhigte ich mich ein wenig und konnte weiterlesen.
„Du wirst langsam, ohne Eile den Hauptgang entlang schlendern. Nach einigen Minuten kommst du an einer Parkbank vorbei. Dort bleibst du stehen und ziehst sofort, ohne dich umzusehen, deinen Slip aus. Halte ihn eine Weile hoch und hänge ihn dann an die Rückenlehne der Parkbank.“
Ich war entsetzt und wieder stockte mir der Atem, denn diese Anweisungen waren einfach total verrückt.
Warum sollte ich so etwas Verrücktes tun?
Ich hätte, selbst wenn ich es gewollt hätte, ja nicht mal die richtigen Klamotten dafür, geschweige das Geld, um mir diese Sachen kaufen zu können. Ich versuchte mich zu beruhigen, aber das gelang mir einfach nicht.
Okay, jetzt mal ganz sachlich, dachte ich mit etwas klarer werdenden Verstand.
Einen kurzen schwarzen Rock, High-Heels, Strapse und Strümpfe hatte ich im Schrank. Aber eine weiße, oder eine schwarze, völlig durchsichtige Bluse, gab es nicht in meinem Kleiderschrank. Für einen kurzen Moment hatte ich tatsächlich darüber nachgedacht die Forderungen vom Erpresser zu erfüllen. Doch schon Augenblicke später kamen mir ernsthafte Zweifel und ich verwarf diesen Gedankengang sofort wieder.
Ich bin doch nicht verrückt, oder?
Das werde ich auf keinen Fall tun, dachte ich beim Weiterlesen und ärgerte mich darüber, dass ich schon im Gedanken auf die Forderungen vom Erpresser eingehen wollte.
„Ich werde mir den Tanga später holen. Wenn er nicht dort hängen sollte, werde ich richtig schlimme Dinge mit dir tun. Also mache mir und dir nicht das Leben schwerer als es schon ist, du wirst es sowieso tun müssen.“
Ich dachte sofort an die Polizei, der ich den Brief einfach übergeben würde. Aber schon der nächste Satz, schnürte mir die Kehle zu und machte meine Hoffnung auf ein schnelles Ende zu Nichte.
„Sicher denkst du, du könntest einfach diesen Brief ignorieren. Ihn wegschmeißen, oder einfach zur Polizei gehen. Aber das würde ich dir nicht raten, denn dann werde ich dir dein kleinbürgerliches Leben zur Hölle machen.“
„Ich werde deine Reifen vom Auto zerstechen.“
„Dir so viel Angst machen, dass du dich nicht mehr traust das Haus zu verlassen.“
„Aber auch das werde ich nicht erlauben, denn ich werde dich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen.“
„Solltest du dann immer noch meine kleine Erpressung ignorieren, werde ich eine Annonce in der Zeitung schalten und dich als Nutte annoncieren.“
„Solltest du dann aber immer noch nicht kapiert haben, wie ernst ich es meine, werde ich dich einfach in deiner Wohnung besuchen.“
Ich fing an zu zittern, panische Angst stieg in mir hoch und ich musste mich erst einmal beruhigen, um wieder Weiterlesen zu können. Mein Körper schlotterte vor Angst und ich konnte es nicht fassen, was ich da lesen musste. Aber leider war das kein Traum und so blieb mir nichts Anderes übrig als weiter zu lesen.
„Du hast jetzt insgesamt zwei Wochen Zeit.“
„Die erste Woche, würde ich in deiner Stelle damit zubringen, alle Klamotten zu besorgen.“
„Die zweite Woche, würde ich in deiner Stelle, damit zubringen, deine Hemmungen abzubauen.“
„Gehe einfach mal mit dem erotischen Outfit spazieren, ich bin mir ziemlich sicher, dass es dir schon bald gefallen wird. Denn du würdest in mir und in alle Männer die dir begegnen, erregende Gefühle erzeugen und genau das ist es doch was ihr versauten Weiber wollt.“
Ich konnte es nicht fassen, aber der Kerl schien mehr über mich zu wissen, als mir lieb war.
Aber wie konnte er all diese Dinge von mir wissen?
Mit zitternden Händen lass ich weiter.
„Du wirst in deinen Briefkasten demnächst einen Briefumschlag mit Geld finden. Ich weiß, dass du kein Geld hast, mir geht es auch nicht ums Geld, davon habe ich genug. Mir geht es nur darum, dich für etwas zu bestrafen.“
„Ich?“
„Was sollte ich denn getan haben?“
„Das konnte nicht sein?“
„Niemals?“
Ich schrie fast diese Worte, doch mir wurde schnell klar, dass ich mit meinem Geschrei nicht weiterkam. Scheiße, verdammt, dachte ich.
Wer war dieser Scheißkerl?
Dieses widerliche Miststück?
Wann sollte ich ihm etwas angetan haben?
Ich wusste es nicht, aber mir war klar, dass ich mich unbedingt erinnern musste, wen ich etwas angetan haben könnte. Aber darüber musste ich mir später Gedanken machen. Im Moment blieb mir nichts Anderes übrig, als diesen Erpresserbrief weiter zu lesen.
„Links neben der Parkbank befindet sich ein Mülleimer, darin wirst du ein Handy finden. Steck es ein, du hast sicherlich eine Handtasche dabei, setze dich auf die Parkbank und spreize deine Beine. Dann nimmst du die Augenbinde und schiebst sie über deine Augen. Danach legst du deine Hände auf die Rückenlehne der Sitzbank. Alles Weitere erfährst du über das Handy, ich werde dich dazu anrufen. Ich rate dir keine Dummheiten zu machen, denn es würde dir sowieso nichts nützen.“
„Wir sehen uns dann am 25.08.2017, Pünktlich um 19:00 Uhr.“
Ich zitterte am ganzen Körper und mein Gehirn setzte völlig aus.
Verdammt, ich werde erpresst.
Ich werde von irgendeinem Mistkerl erpresst.
Sollte ich es wagen, einfach mit dem Brief zur Polizei zu gehen?
Aber was ist, wenn der Erpresser das rausbekommt?
Er wird mich ganz sicher nicht in Ruhe lassen und am Ende kann die Polizei nichts machen, dachte ich weiter.
Aber ich kann mich doch nicht erpressen lassen?
Verdammt, ich kann doch nicht, in solchen Klamotten, wie eine Nutte in den Park gehen?
Ich kann mich außerdem nicht so halbnackt im Park zeigen? Was ist, wenn mich jemand sieht, den ich kenne?
Nein, das konnte ich einfach nicht tun. Solche oder ähnliche Gedanken gingen mir durch den Kopf, aber am Ende blieb die Gewissheit, dass ich gar keine andere Wahl hatte, als auf die Erpressung einzugehen. Stundenlang überlegte ich, wen ich in letzter Zeit irgendetwas angetan haben könnte. Aber so sehr ich auch überlegte, mir viel niemand ein, dem ich auch nur Ansatzweise etwas angetan haben könnte.
Es gab einfach keinen, oder doch?
Hatte ich irgendeinen vergessen?
Ich wurde ruhiger, kam etwas zur Vernunft, denn es machte einfach keinen Sinn sich weiter fertig zu machen. Trotzdem ratterte mein Gehirn weiter. Mein letzter Freund war es schon mal nicht, denn wir hatten uns ganz fair und ohne böse Worte getrennt. Es hatte mit uns nicht mehr gepasst, so einfach war die Geschichte. Kein Ärger, keine bösen Worte, nichts, einfach eine gegenseitige Trennung. So, oder so ähnlich war es auch mit den anderen Männern, die ich in der letzten Zeit, oder besser gesagt, Jahren so hatte. Auch in meinen Freundeskreis gab es niemand, den ich vielleicht in irgendeiner Weise auf dem Schlips getreten bin. Gleich morgen, das hatte ich dann am Abend beschlossen, werde ich Katti diesen Erpresserbrief zeigen. Etwas später ging ich zu Bett, aber in der ersten Zeit war an Schlaf nicht zu denken. Immer wieder musste ich an den Erpresserbrief denken. Als ich dann endlich einschlief, war es schon nach Mitternacht.
Kapitel 2.
Träume.
Am nächsten Morgen wachte ich schweißgebadet auf. Ich hatte Alpträume und an einen, konnte ich mich teilweise noch ganz gut erinnern.
Ich wurde von einem Mann in dunklen Klamotten brutal zu Boden gerissen. Er trug eine Sturmmaske, sodass ich sein Gesicht nicht erkennen konnte. Er hatte so viel Kraft, dass er mich scheinbar spielerisch auf den Rücken drehen konnte. Flehend sah ich ihn an, aber er kannte kein Mitleid.
„So einfach kommst du mir nicht davon.“
„Jetzt werde ich dir zeigen, wie weh du mir getan hast.“
Schrie er mich an und zerrte so brutal an meiner Bluse, dass alle Knöpfe abrissen und in alle Richtungen auf dem Boden flogen. Danach riss er mich wieder zu Boden und hielt mich mit seinen starken Armen fest. Mit einer Hand hielt er meine Hände und mit der freien Hand riss er meinen Rock nach oben. Ich war unter meinen schwarzen Röckchen völlig nackt, was völlig unlogisch war, denn so völlig nackt ging ich normalerweise nie aus dem Haus. Mit Gewalt spreizte er meine Beine und zwängte sich mit seinem schweren Körper zwischen meinen Schenkel. Dabei hielt er meine Hände so fest, dass ich mich nicht wehren konnte. Mit einem teuflischen Grinsen sah er auf meine entblößten Brüste, und dann auf meinen halbentblößten Körper. Seine teuflischen Augen sahen mich voller Lust gierig an. Wieder ergriff mich panische Angst und ich starrte auf seinen Augen, in denen keine Spur von Mitleid war.
„Ich werde dich gleich so richtig durchficken, hast du das verstanden?“
„So wie es eine Schlampe verdient hat.“
„Für das, was du mir angetan hast, wirst du heute bezahlen.“
Schreiend war ich aus diesem Alptraum aufgewacht und brauchte eine ganze Weile, um mich von diesem ziemlichen, realen Traum zu beruhigen. Alles hatte sich so echt angefühlt, so als wäre es tatsächlich passiert. Ich zitterte am ganzen Körper und kalter Schweiß lag auf meiner Stirn. Scheiße, dachte ich noch immer geschockt, dass darf niemals passieren. Das war nur ein Traum, mehr nicht. Ich musste unbedingt mit Katti sprechen, ich konnte nur hoffen, dass sie einen Rat für mich hat, und wusste wie ich aus dieser Sache heil wieder rauskomme. Ich beschloss ihr eine WhatsApp zu schicken, denn genauso wie ich, musste sie zur Arbeit, und hatte demzufolge noch keine Zeit für mich.
Ich schrieb: „Hey Katti, wir müssen uns unbedingt sehen.“
KLING, machte mein Handy und ich öffnete sofort die Nachricht von ihr.
„Hallo Süße, klar können wir uns nach Feierabend sehen.“
„Was gibt es denn so Wichtiges?“
„Einen neuen Freund vielleicht??“
Sternchen, Sternchen und mit zwei Herzen. Ich schrieb sofort zurück.
„Leider nicht, es ist richtig schlimm, dauert zu lange um es zu schreiben, können ja in der Mittagszeit kurz telefonieren.“
Sternchen, Sternchen mit zwei Herzen.
„Oki.“
Kam zurück und ich war im ersten Moment erleichtert darüber, dass sie Zeit für mich hatte.
Kapitel 3.
Erkenntnisse.
Im Büro angekommen wollte die Zeit einfach nicht vergehen. Mir brannte es auf der Seele Katti endlich alles erzählen zu können. Doch ich musste mich gedulden und das war eine Eigenschaft, die mir überhaupt nicht lag. Geduld war ein Fremdwort für mich, bei mir musste immer alles sofort passieren. Das war schon immer so, dass war einfach mein Charakter, meine Angewohnheit. Vielleicht hatte ich mir deshalb auch diesen Job ausgesucht, denn die Aktenberge die auf meinen Schreibtisch landeten mussten immer sofort, so schnell wie möglich, bearbeiten werden. Ich war Sachbearbeiterin und musste, Tag ein und Tag aus Gerichtsakten und Urteile bearbeiten. Das war mein Job, dafür wurde ich bezahlt. Am Anfang fand ich meine Arbeit noch ziemlich spannend und aufregend. Es machte mir Spaß die unzähligen Akten zu lesen und zu bearbeiten, die mir im Laufe der Zeit auf dem Schreibtisch geworfen wurden. Aber irgendwann werden die Geschichten, die Schicksale und die Verbrechen in den Akten, einfach zu eintönig. Irgendwann stumpft man ab, oder will einfach mit der Gewalt und den Verbrechen nichts mehr zu tun haben und dann wie ich, einfach nur noch seinen Job machen.
GEWALT.
VERBRECHEN.
Sofort fiel mir der Erpresser ein. Scheiße, dachte ich laut und war froh darüber, dass ich in meinem Büro alleine war.
Verdammt, vielleicht habe ich durch meine Arbeit dem Erpresser Unrecht getan?
Oh Gott, dachte ich verzweifelt, wenn das stimmt, dann wäre es unmöglich, den Erpresser zu ermitteln. Bei den zahllosen Akten, die ich in der letzten Zeit bearbeitet habe, wäre die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, den Erpresser zu finden, es sei denn, er wurde hier wegen Erpressung bereits verurteilt. Fieberhaft überlegte ich ob es so eine Akte gibt und ob ich diese bearbeitet haben könnte. Mir fiel keine Akte ein, aber das hatte nichts zu bedeuten, denn ich war nicht die einzige, die hier Akten bearbeitet. Meine Kollegin könnte ebenfalls die entsprechende Akte bearbeitet haben. Aber dann stand ihr Kürzel auf der Akte, fiel mir gerade ein. Wenn, dann musste ich selbst diese Akten bearbeitet haben. Anders konnte es nicht sein.
Gab es diese Akte wirklich?
Und wenn ja, woher wusste der Erpresser, dass ich mich hinter dem Kürzel verbarg, das jede Akte trug die ich bearbeitet habe?
Es war zum Verrückt werden, aber ich konnte, vor lauter Aufregung, keinen klaren Gedanken fassen. Im Kopf jagte ich diesem Phantom hinterher, kam aber keinen Millimeter weiter. Ich gab auf, nachdem ich einige Akten, die in Frage kamen, überprüft hatte. Es hatte einfach keinen Zweck, ohne genaue Daten konnte ich nichts machen. Und die hatte ich nun mal nicht. Klar, dass bei diesen hin und her, meine eigentliche Arbeit zu kurz kam. Ich musste die Suche abbrechen, denn es mussten noch etliche Akten bearbeitet werden.
Als mein Handy plötzlich RING, RING machte, ich habe noch diesen alten Klingelton, zuckte ich erschrocken zusammen. Ich war so in meiner Arbeit vertieft, dass ich die Mittagszeit fast vergessen hätte. Ich nahm schnell ab, denn wie ich im Display erkennen konnte, war Katti am Handy.
„Hey Katti, gut das du dich so schnell meldest.“
„Was ist denn los, du klingst ja so als würdest du bald sterben?“
„Noch nicht ganz, aber fast.“
Antwortete ich aufgeregt und fing an zu erzählen. Klar, dass mich Katti einige Male unterbrach, aber das tat meinem Redeschwall keinen Abbruch.
„Verdammt Maja, da hast du ja richtig Ärger. Dir ist ja wohl klar, dass du nicht alleine in den Park gehst. Das wirst du nicht machen, da komme ich mit, keine Widerrede.“
„Und wenn er es merkt?“
„Oder dich sieht?“
„Was dann?“
„Du weißt nicht was er tun würde, wenn er merken sollte, dass ich nicht alleine bin, sagte ich aufgebracht. Ich will mir gar nicht vorstellen, was dann passiert.“
„Zur Polizei kannst du auch nicht gehen, die machen sowieso nichts. Die machen doch erst etwas, wenn was passiert ist.“
„Oh Gott?“
„Naja, du weißt ja gar nicht was er mit dir vorhat.“
„Jetzt mach` mir keine Angst Katti, es ist schon alles schlimm genug.“
„Will ich ja gar nicht, aber er könnte ja sonst was mit dir machen.“
„Verstehst du das?“
„Aber wir werden, dass gemeinsam durchstehen. Verspreche mir nur, dass du dich auf keinen Fall mit ihm triffst oder alleine irgendwo hingehst, das ist viel zu gefährlich Maja.“
„Natürlich nicht, wer weiß was er dann mit mir macht. Das Verspreche ich dir.“
„Was hältst du davon, wenn wir uns heute bei dir treffen und du zeigst mir den Brief. Dann können wir noch einmal ganz ausführlich darüber reden und einen Schlachtplan entwickeln.“
Ich konnte gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich Katti für diesen Vorschlag war. Jetzt war ich nicht mehr alleine und der Erpresser konnte mir nicht mehr so viel Angst machen. Klar, dass ich mit diesem Glücksgefühl etwas ruhiger meine Arbeit verrichten konnte. Ich musste in der folgenden Zeit nicht mehr ständig an den Erpresser denken. Danach verging der Tag fast wie im Flug. Da ich mit Katti erst nach 18:00 Uhr rechnen konnte, aber schon viel früher Feierabend hatte, fuhr ich, als ich fast zu Hause war, noch schnell etwas Einkaufen. Eine Flasche Sekt durfte da nicht fehlen. Nicht nur mir würde der Sekt etwas Sicherheit und Ruhe verschaffen, auch Katti hätte bestimmt nichts dagegen einzuwenden. Dann noch ein paar Knabbereien und das eine und das andere, das in meinen Haushalt noch fehlte, schon war ich aus den Laden raus und machte mich auf dem Nachhauseweg.
Natürlich bemerkte ich nicht, dass ich in der ganzen Zeit beobachtet wurde. Sogar ins Einkaufszentrum folgte mir die fremde Person. Immer darauf bedacht, nicht von mir entdeckt zu werden. Ich war völlig ahnungslos, nur darauf konzentriert, meinen Einkauf zu erledigen.
Kapitel 4.