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Futsal


Jörg Meinhardt • Gerard Juszczak

Futsal

Basiswissen und praktische Übungen für Trainer und Spieler


Vollständige E-Book-Ausgabe der im Copress Verlag

erschienenen Printausgabe (ISBN 978-3-7679-1210-6)

Layout (Printauflage): VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, Kirchheim-Heimstetten

Fotos im Innenteil: imago, aus dem Archiv des Autors

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen

Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.dnb.de abrufbar.

Trainingsprogramme und Empfehlungen stellen die Meinung und Erfahrung der Autoren dar. Sie können eine individuelle Trainingsberatung nicht ersetzen. Eine medizinische Beratung vor dem Beginn intensiver sportlicher Betätigung wird dringend empfohlen. Weder Autor noch Verlag können für eventuelle Schäden, die aus den gegebenen Empfehlungen hervorgehen könnten, in Haftung genommen werden.

1. Auflage 2017

© 2017 Copress Verlag in der Stiebner Verlag GmbH, Grünwald

Alle Rechte vorbehalten.

Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlags.

Gesamtherstellung: Stiebner, Grünwald

ISBN 978-3-7679-2052-1

www.copress.de


»Während meiner Kindheit in Portugal haben wir alle Futsal gespielt. Wenn es Futsal nicht gäbe, wäre ich jetzt nicht der Spieler, der ich bin.«

Cristiano Ronaldo, FIFA-Weltfußballspieler 2008, 2013, 2014 und 2016.

»Futsal hat mir geholfen, der zu werden, der ich heute bin.«

Lionel Messi, FIFA-Weltfußballspieler 2009, 2012 und 2015

»Futsal ist ein sehr dynamisches Spiel mit wenig Platz. Du musst schnell denken und dabei hat mir der Futsal enorm geholfen.«

Neymar, Nationalspieler Brasilien

»Ich habe auf dem Kleinfeld angefangen und hieraus ist alles erwachsen.«

Andres Iniesta, Fußball-Ikone beim FC Barcelona

»Im Futsal müssen die Spieler ständig entscheiden, denn bei jeder Aktion gibt es Dutzende von Möglichkeiten. Das Gehirn arbeitet wie ein Computer.«

Arsene Wenger, Coach Arsenal London

Inhalt

Vorwort von Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident

Zu diesem Buch

Futsal – eine Sportart stellt sich vor

Die Geschichte des Futsals

Das Spielfeld, die Akteure und die Regeln

Das Spielfeld

Strafraum

Wechselzone

Tore

Spielfeldoberfläche

Die Akteure

Spieler

Spielleitung

Die Regeln

Dauer des Spiels

Halbzeitpause

Auszeit

Der Ball

Ausgeschlossene Spieler

Kumulation der Foulspiele

Freistöße

Zehnmeter-Strafstoß

Futsal richtig trainieren

Das Aufwärmen

Aufwärmübung 1

Aufwärmübung 2

Aufwärmübung 3

Aufwärmübung 4

Aufwärmübung 5

Aufwärmübung 6; »Die Jäger«

Aufwärmübung 7; »Buntes Puzzle«

Aufwärmübung 8; »Treffe ins Ziel«

Aufwärmübung 9; »Vier gegen zwei und Pass in die Zone«

Aufwärmübung 10; »Eins gegen eins auf drei Tore«

Aufwärmübung 11; »Futsal-Golf«

Übungen zur Schulung der Ballführung

»Raupe«

»Hindernis-Parcours«

»Garten«

»Transport«

»Zickzack«

»Kreuz«

»Kreuz mit Positionswechsel«

»Umspielen eines Hütchens«

Übungen für die Ballannahme und -verarbeitung

»Passspiel mit drei Teams«

»Kurz und lang«

»Kreisel«

»Positionswechsel«

»Zickzack mit Pass«

»Doppelter Doppelpass«

Torschuss-Übungen

»Abschluss am zweiten Pfosten«

»Offensiver Flügel«

»Magisches Quadrat«

»Sohle, Ballführung und Torschuss«

»Mit Tempo«

»Slalom mit Schuss«

Die wichtigen Standardsituationen

Freistoß in zentraler Position

Was gibt es bei Standardsituationen generell zu beachten?

Übungen zum Torwartspiel

Übung 1

Übung 2

Übung 3

Übung 4

Übung 5

Übung 6

Übung 7

Übung 8

Die besten Übungen für Kinder

»Innen im Kreis«

»Außen im Kreis«

»Einlauf-Zickzack«

»Ringe«

»Ziel«

»Zonenfänger«

»Namen«

»Doppelpass mit Tor«

»Freies Tor«

»Schuss ins Tor«

»Spiegel«

»Ausspielen«

»Balance«

Die Taktik im Futsal

Die unterschiedlichen Spielsysteme

Das 2-2-System

Das 1-2-1-System

Das 4-0-System

Das Spiel in Über- und Unterzahl

Über- bzw. Unterzahlspiel beim Vier-gegen-drei

Über- bzw. Unterzahlspiel beim Fünf-gegen-drei

Über- bzw. Unterzahlspiel beim Fünf-gegen-vier

Wann ist das 2-2- und wann das 1-2-1-System in Unterzahl sinnvoll?

Anhang

Die Ligensysteme in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Die wichtigsten Futsal-Meisterschaften

Die Ergebnisse der Finalspiele der FIFA-Futsal-Weltmeisterschaften seit 1989

Die Ergebnisse der Finalspiele des UEFA-Futsal-Cups seit 2002

Die Ergebnisse der Finalspiele des DFB-Futsal-Cups (von 2006 bis 2014)

Die Ergebnisse der Finalspiele der DFB-Futsal-Meisterschaft seit 2015

Die Ergebnisse der Finalspiele der Futsal-Meisterschaft in der Schweiz seit 2006

Die Futsal-Meisterschaft in Österreich seit 2006

Die Futsal-Weltrangliste (Stand Februar 2017)

Weiterführende Informationen im Internet

Kopiervorlage Futsalfeld

Über die Autoren

Danksagung

Vorwort
von Dr. Rainer Koch, 1. DFB-Vizepräsident


Fußball in der Halle, Hallenfußball hat in Deutschland eine lange Tradition. Angekündigt als Budenzauber oder Winterspektakel trafen sich in vielen Regionen Deutschlands über Jahrzehnte hinweg Amateurfußballmannschaften und hin und wieder auch Profifußballteams, um mit Tages- oder Wochenendturnieren weitestgehend als Spaßevents die Winterpause zu überbrücken. Gespielt wurde mit Fußbällen des Feldfußballs, mit Bande und auf fünf mal zwei Meter große Tore. Bis vor wenigen Jahren gab es auch noch von den Landesverbänden organisierte Hallenfußballmeisterschaften und in den 90er-Jahren alljährlich das große DFB-Hallenmasters mit den besten Bundesligateams. Weitestgehend unbemerkt und unbeachtet blieb so in Deutschland und Österreich der schon seit Jahrzehnten von FIFA und UEFA als Wettkampfsportart anerkannte Futsal-Sport. Die Faszination dieser eigenständigen Indoor-Fußballvariante mit speziellen Regeln, besonderem sprungreduzierten Ball und auf kleine Handballtore blieb den Fußballfans im deutschsprachigen Raum lange Jahrzehnte vollständig verborgen. Die besondere Eignung für Technikschulung im frühen Jugendalter, die den südamerikanischen Sportlehrerbund schon vor mehr als sieben Jahrzehnten im Jahr 1942 veranlasste, den Futsal für den Schulsport zu empfehlen, wird vielerorts leider bis heute nicht erkannt.

Doch seit knapp zehn Jahren hat sich in Deutschland viel verändert: Der Bekanntheitsgrad des Futsal hat deutlich zugenommen, die Zahl der Aktiven und Fans steigt kontinuierlich an.

Seit 2014 ermittelt der DFB jährlich den deutschen Futsalmeister. Mit der Ermittlung des deutschen Meisters und der Einrichtung von immer mehr Ligen auf der Ebene von vielen der 21 Landes- und fünf Regionalverbände des DFB war der Durchbruch geschafft, die mediale Wahrnehmung und Aufmerksamkeit der Fußballfreunde für Futsal ist seither signifikant angestiegen.

Futsal ist im Jahr 2017 zur allseits anerkannten Indoor-Wettkampfsportart des Fußballs geworden. Die strukturell nunmehr notwendig gewordenen Veränderungen nahm der DFB im Herbst 2016 auf dem DFB-Bundestag in Erfurt vor. Futsal ist nicht mehr Freizeit- und Breitenfußball, sondern wird vom DFB und seinen Landes- und Regionalverbänden jetzt als echter und einziger Hallenfußball-Wettkampfsport behandelt.

Das DFB Präsidium richtete im November 2016 erstmals eine eigene Futsal-Kommission unter Leitung des Berliner Landesverbandspräsidenten Bernd Schultz ein und ordnete sie dem für den Spielbetrieb zuständigen DFB-Vizepräsidenten Peter Frymuth und dem DFB-Spielausschuss zu.

Nur wenige Wochen vor dem Erfurter DFB-Bundestag fanden am 30. Oktober und 1. November die beiden ersten Länderspiele der neu gegründeten deutschen Futsalnationalmannschaft unter dem für Futsal zuständigen Bundestrainer Paul Schomann in Hamburg gegen England statt, mit bei einem Sieg und einem Unentschieden beachtlichem sportlichen Erfolg und unter großer Anteilnahme der deutschen Sportfans. DFB-Vizepräsident Rainer Milkoreit und der für Futsal zuständige Ausschussvorsitzende Klaus Jahn konnten damit unmittelbar vor dem altersbedingten Ausscheiden aus ihren Ämtern die von Ihnen im DFB gemeinsam mit dem in der Zentralverwaltung hauptamtlich Verantwortlichen Bernd Barutta geleistete unermüdliche jahrelange Pionierarbeit für den Aufbau des Futsalsports in Deutschland erfolgreich vollenden.

Das Fundament des Futsals in Deutschland bilden die Vereine, die den spielbegeisterten Aktiven Trainings- und Spielmöglichkeiten bieten. Hier und in den für die Auswahlmannschaften zuständigen Landesverbänden arbeiten zahllose weitere Pioniere seit Jahren unermüdlich an der Entwicklung der Sportart in Deutschland.

Jörg Meinhardt als einer der beiden Autoren dieses Buches zählt zu den Pionieren der ersten Stunde des Futsals in Deutschland und Gerard Juszczak kennt den internationalen Futsal als Trainer von Vereins- und Nationalmannschaften in Polen. Sie wissen genau wie die Verantwortlichen beim Deutschen Fußball Bund, die im Jahr 2017 nach der Pensionierung von Paul Schomann erstmals einen Futsalspezialisten als Bundestrainer berufen werden, was für die weitere Entwicklung des Futsals in Deutschland jetzt von entscheidender Bedeutung ist: die Ausbildung und Qualifizierung von Trainern, die Entwicklung geeigneter Trainingsprogramme, die fachliche Unterstützung der ehrenamtlich in den Vereinen Verantwortlichen, die Hinführung futsalbegeisteter Jungen und Mädchen an die technischen und taktischen Feinheiten der Sportart. Kurzum: es gilt das Wissen um den Futsal und seine taktischen und technischen Eigenheiten zu verbreiten und verbreitern und zu vertiefen! Genau das will dieses Buch leisten und deshalb wünsche ich, der ich die Ehre und Freude hatte, beim ersten Länderspiel einer deutschen Futsalnationalmannschaft als Delegationsleiter wirken zu dürfen, dem Buch viele Leser und großen Erfolg!


München im Januar 2017Dr. Rainer Koch1. DFB-Vizepräsident

Zu diesem Buch

Futsal boomt und ist nach Angaben der FIFA der weltweit am schnellsten wachsende Hallensport.

Wir haben dieses Buch für alle geschrieben, die sich für den modernen und populären Hallenfußball nach internationalen FIFA-Regeln interessieren. Ihnen allen möchten wir, egal ob nun aktiv als Spieler, Trainer oder Sportlehrer oder passiv als Zuschauer und Fan, diese attraktive und populäre Variante des Hallenfußballs erklären und näher bringen.

Denen, die sich erstmalig mit Futsal auseinandersetzen wollen, geben wir zahlreiche praktische Tipps und Hinweise. Sportlehrer, Trainer und Spieler, die bereits über Vorkenntnisse und Erfahrung verfügen, finden weitere Hilfe und Inspiration.

Ich freue mich über Ihr Interesse an unserem ersten Futsalbuch und ebenso über ein persönliches Feedback, sowie weiterer Ideen und Vorschläge für zukünftige Buchprojekte.

Die in diesem Buch angewandte männliche Form der Beschreibungen der Übungen ist aus Gründen der besseren Lesbarkeit erfolgt. Selbstverständlich ist uns bekannt, dass jetzt auch immer mehr Mädchen und Frauen begeistert Futsal spielen. Sie können sich unserer Unterstützung und Förderung gewiss sein.

Viel Spaß beim Lesen und Trainieren

wünschen Ihnen Jörg Meinhardt und Gerard Juszczak


Futsal – eine Sportart stellt sich vor

Hallen- und Kleinfeldfußball sind nahe Verwandte des Großfeldfußballs, wie er auf dem Rasen in der ganzen Welt gespielt wird. Futsal hingegen ist eine eigene Fußballdisziplin, die technisch und taktisch sehr anspruchsvoll ist. Durch das kleinere Spielfeld und die geringere Anzahl der Spieler ist die erforderliche Handlungsschnelligkeit ein ganz entscheidender Faktor, der das Spiel so attraktiv macht.

Sehr schnelle individuelle Entscheidungen der Spieler in Verbindung mit feiner Balltechnik und raffinierten taktischen Spielzügen begeistern auch immer mehr Zuschauer. Die »DNA« des Fußballs findet sich jedoch auch hier wieder, und diejenigen, die Fußball lieben, werden sich auch für Futsal begeistern können. Darin begründet sich auch der stetig wachsende internationale Erfolg des Futsals, der seit 1989 durch die FIFA und die UEFA als allein gültige, offizielle Variante des internationalen Hallenfußballs eingeführt wurde.


Fußballweltmeister Zinedine Zidane beherrscht auch den Futsal-Ball. Youssuf Mulumbu (Paris St. Germain Futsal) ist bei dieser perfekten Ballbehandlung ohne Chance auf Ballbesitz.

Aus der Geschichte des Fußballs lässt sich eine für viele vielleicht etwas überraschende Tatsache festhalten: Futsal legte den Grundstein für Karrieren einer ganzen Reihe von Fußballstars wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi, Neymar, Ronaldinho, Robinho, Ronaldo, Zico, Zinedine Zidane, Luis Figo bis hin zu Pele und noch vielen mehr. Bekanntermaßen verfügt jeder von ihnen über eine herausragende Technik, Übersicht und sie beherrschen das Spiel auf engstem Raum. Diese außergewöhnlichen Spieler finden schnelle Lösungen in Eins-gegen-eins-Situationen und begeistern durch ein ausgeprägtes Talent für direktes und exaktes Kombinationsspiel.

Futsal hilft unabhängig von Alter und Spielklasse bei diesen wichtigen fußballerischen Grundlagen. Es verwundert daher nicht, dass auch im internationalen Spitzenfußball punktuell mit dem Futsalball trainiert wird. Dadurch ergeben sich neue taktische Varianten und Systeme, die sich auch für das Großfeld eignen. Das berühmte Tiki-Taka des FC Barcelona hatte seinen Ursprung unzweifelhaft im Futsal. Das Verschieben mit nur drei bis vier Spielern in einer Raute mit direktem Kurzpassspiel ist nur sehr schwer zu verteidigen. Hohe Ballbesitzzeiten sind die Folge, da nur sehr wenige Bälle verloren gehen.

Einige der oben genannten Elemente helfen insbesondere auch bei der Entwicklung der jungen Spieler zu einem sehr guten Fußballspieler. Wer mithilfe von Futsal früh an seiner Technik arbeitet, der entscheidet sich richtig, denn wie heißt eine alte und bekannte Fußball-Weisheit: »Technik verlernt man nie.«

Ob ein junger Spieler sich in Zukunft für Fußball oder Futsal entscheidet ist von seinen individuellen Fähigkeiten und seinem Talent abhängig. Im Fokus sollten zuerst Spaß und Leidenschaft stehen, egal ob auf dem großen Fußballfeld oder in der Sporthalle.

Natürlich gibt es auch im Futsal weltweit bekannte Spieler, die dem Hallensport treu geblieben sind. Zu den Futsal-Superstars zählen beispielsweise der Brasilianer Falcao und der Portugiese Ricardinho. Es ist kaum möglich, mit ihnen in Ruhe durch die Straßen in Südamerika oder in den Metropolen Asiens zu spazieren, denn viele erkennen sie sofort und wollen dann ein persönliches Foto mit ihnen haben.

Die Gründe für deren Heldenstatus kann man beim Betrachten der unzähligen spektakulären Videos im Internet leicht nachvollziehen. Falcao und Ricardinho, Miguelin und Fernandao (aus Spanien), Andre Lima und Saad (aus Italien), Shayakhmetov, Eder Lima und Robinho (aus Russland), Peric (aus Serbien) oder Droth (aus Ungarn) sind nur einige Beispiele für die große Anzahl populärer Spieler, die der Futsal hervorgebracht hat.


Eine artistische Einlage vom »Magier R10«, dem besten Spieler der EM 2018 in Serbien. Hier sehen wir Ricardinho beim Viertelfinale Portugal-Spanien (2:6) am 8.2.2016, in der Belgrad-Arena vor über 11 000 Zuschauern.

Unbestritten ist eine gewisse Begabung hilfreich, um in diesen Leistungsbereich vorzudringen, doch unabhängig von der Herkunft eines Spielers gilt es als gesichert, dass Trainingsfleiß und die richtigen Trainingsinhalte für eine erfolgreiche Karriere im Fußballsport noch bedeutsamer sind als Talent.

Wir haben uns oft gefragt, warum die Manager europäischer Topvereine so gewaltige Summen für südamerikanische Spieler ausgeben, ohne zu hinterfragen, was in deren Ausbildung anders gemacht wurde – es liegt auf der Hand, dass sie einen Großteil ihrer fußballerischen Fähigkeiten dem Futsal zu verdanken haben.

Futsal zeichnet sich besonders aus durch

•sehr viele Ballkontakte und Torschüsse

•exakte Ballannahme und kurze Ballführungszeiten

•Handlungsschnelligkeit

•ständige Positionswechsel

•dynamische und bewegliche Spielweise

•präzises und technisch anspruchsvolles Passspiel

•Verbesserung in Eins-gegen-eins-Situationen

•die Torchancen werden erfolgreicher genutzt

•die Teambildung wird gefördert

Diese Faktoren fördern insbesondere auch die spielerische Qualität des Großfeld-Fußballs.

Futsal stellt insofern eine ideale Ergänzung und willkommene Abwechslung dar. Gemeinsames Training ist bereits mit einer kleinen Anzahl von Spielern möglich, und vorhandene Sportanlagen und Spielfelder an Schulen und Universitäten können eventuell sogar kostenfrei genutzt werden.

Für Mädchen, Frauen sowie für Jungen und Männer aller Altersklassen ist Futsal wegen der beschriebenen technischen und taktischen Ausrichtung sinnvoll. Die faire Spielweise, unterstützt durch das bestehende Grätschverbot in den Gegenspieler, und die Teamfoul-Regelung machen Futsal besonders attraktiv. Das Verletzungsrisiko ist durch das moderne Regelwerk wesentlich geringer als beim herkömmlichen Hallenfußball mit Bande.


Futsal ist für Mädchen und Frauen perfekt geeignet und erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit. Hier ist eine feine technische Aktion der Schwedin Linda Lundström zu sehen.

Durch das Anhalten der Uhr, wenn der Ball nicht im Spiel ist und der zu spielenden Nettospielzeit, wird dem Spiel sehr viel an weiterem Aggressionspotential genommen. Der Einsatz von zwei Schiedsrichtern sowie eines dritten am Zeitnehmertisch erleichtert überdies die Spielleitung.

Ausblickend ergeben sich für Trainer, Spieler, Schiedsrichter, Funktionäre und Vereine neue Möglichkeiten und Zielsetzungen in folgenden Bereichen:

•Nationale oder internationale sportliche Ziele sind kurz- bis mittelfristig für alle Fußballvereine erfolgreich umsetzbar.

•Es entsteht ein weiterer Sportmarkt für Sponsoren und Unternehmer.

•Neue Teams und Vereinsabteilungen können gegründet werden und sorgen für Mitgliederzuwachs und neue Fans und Zuschauer bei Spielen und Turnieren.

•Da Futsal ein sehr attraktives und actiongeladenes Spiel mit vielen Toren und technischen Feinheiten ist, wird auch die mediale Begleitung und Aufmerksamkeit zunehmen.

Futsal-Studie der Universität Frankfurt

Bereits im September 2007 wurde in einer zweijährigen Studie das Training bei 410 zehn- bis zwölfjährigen Jugendlichen wissenschaftlich untersucht. Die unter der Leitung von Dr. Ulrich Frick, Christopher Heim und Robert Prohl vom Institut für Sportwissenschaft der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main angelegte Studie brachte das für uns wenig überraschende Resultat, dass sich Futsal positiv auf die Entwicklung von fußballspezifischen Fertigkeiten auswirkt.

Futsal spielen gleicht bis auf das Spielfeld, den Ball und den für die Halle angepassten Regeln dem Fußball spielen. Untersucht wurde die unterschiedliche Entwicklung der jungen Spieler für den Fußball, insbesondere im technischen und taktischen Bereich. Die Schüler spielten untereinander Turniere aus und absolvierten diverse Einzelübungen mit den drei unterschiedlichen Ballarten (normaler Fußball, Filzball und dem sprungreduzierten Futsal-Ball). Im Anschluss wurden die jungen Spieler auch nach ihrer persönlichen Erfahrungen gefragt und die Ergebnisse sprachen eindeutig für den Einsatz eines Futsalballs.

Futsal ist die ideale Fußballvariante in der Halle und auf dem Kleinfeld, denn es werden die technischen Fertigkeiten und die Handlungsschnelligkeit gefördert. Ebenfalls steigt die Motivation der Spieler durch zahlreiche Erfolgsmomente und die Spieler übernehmen mehr Verantwortung im Spiel.

Auch das geringere Verletzungsrisiko erhöht die Attraktivität und es ist eine willkommene Abwechslung zum konventionellen Fußballtraining. Futsal ist daher eine ideale Ergänzung und Unterstützung in der Trainingsarbeit.

Es gibt in Deutschland inzwischen einige Fußballnationalspieler, die bereits jungen Jahren positive Erfahrungen mit dem Futsal gemacht haben: Julian Weigl (Borussia Dortmund) hat im Herbst 2016 im Hamburger Abendblatt ein sehr interessantes Interview über seine Erfahrungen mit dem Futsal gegeben. Er wurde als jugendlicher Spieler beim Futsal von den Scouts eines professionellen Fußballvereins in München entdeckt und zum Probetraining eingeladen. Er beantwortete die Frage nach den Vorteilen des Futsals, dass dieser insbesondere für die Entwicklung der Technik sehr gut sei. In den engen Räumen müssten fast alle Situationen spielerisch gelöst werden und da der Ball nur wenig springt ist es sinnvoll flache Pässe zu spielen.


Julian Weigl (Borussia Dortmund) wurde beim Futsal entdeckt und gescoutet. Hier ist er in der UEFA Champions League 2016 im Zweikampf gegen Dani Carvajal und Luka Modric (Real Madrid) zu sehen.

Mit Max Meyer (Schalke 04) untermauert ein weiterer junger Fußballnationalspieler die Vorteile dieser besonderen Fußballvariante: »Futsal ist Fußball auf engstem Raum und schult daher das taktische Verständnis, verbessert das Dribbling und macht vor allem wahnsinnig viel Spaß«.


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9783767920521
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