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Lieblingsplätze von St. Peter-Ording bis zum Elbstrand
Constanze Wilken / Werner Siems
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1., überarbeitete Neuauflage 2021
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Alle Rechte vorbehalten
Lektorat/Redaktion: Anja Kästle
Herstellung: Julia Franze
E-Book: Mirjam Hecht
Bildbearbeitung/Umschlaggestaltung: Susanne Lutz
unter Verwendung der Illustrationen von © SimpLine – stock.adobe.com; © Susanne Lutz; © jan stopka -.stock.adobe.com; © eyewave – stock.adobe.com; © metelsky25 – stock.adobe.com; © LynxVector – stock.adobe.com; © jan stopka – stock.adobe.com
Kartendesign: Alexander Somogyi
ISBN 978-3-8392-6832-2
Inhalt
Impressum
Fast am Ende der Welt
Vorwort: Liebeserklärung an ein Seebad
St. Peter-Ording
1 Trockenen Fußes zur Badestelle
St. Peter-Ording: Seebrücke und Buhne
2 Wo der König der Wellen wacht
St. Peter-Ording: Dünentherme und Schutzstation Wattenmeer
3 Tea for two
St. Peter-Ording: Teeladen Skipper
4 Über alte Planken ans Meer
St. Peter-Ording: Badstrand
5 Die Tränen der Heliaden
St. Peter-Ording: Bernsteinmuseum
6 Frisches Brot
St. Peter-Ording: Backhus und Marktplatz
7 Gepflegte Kaffeehauskultur
St. Peter-Ording: Dorfcafé
8 Kiek mol wedder in
St. Peter-Ording: Museum der Landschaft Eiderstedt
9 Durch die Salzwiesen ans Meer
St. Peter-Ording: Südstrand
10 Kupferstecher und Herr über Wellen
St. Peter-Ording: Galerie und Atelier Schiel
11 God eten un drinken
St. Peter-Ording: Restaurant Wanlik Hüs
12 Der Duft von Kiefern und Dünensand
St. Peter-Ording: Ordinger Kiefernwald
13 Wind in den Segeln
St. Peter-Ording: Yachtclub SPO
14 Mit dem Wind über die Wellen fliegen
St. Peter-Ording: Kitesurfen am Ordinger Strand
15 Von Schutzpatronen und Pharisäern
St. Peter-Ording: Kirche St. Nikolai
16 Mit dem Objektiv neu sehen
St. Peter-Ording: Deichgalerie
17 Gänsegeschnatter in den Salzwiesen
St. Peter-Ording: Norderdeich
18 Die Welt in Sandkörnern
St. Peter-Ording: Atelier Frauke Petersen
19 See you at Egan’s …
Tating : Golfplatz Open County
20 Barockes Herrenhaus
Tating: Hochdorfer Garten
21 Kunst – Kaffee – Kuchen
St. Peter-Ording: Galerie Café Richardshof
22 Lebensretter für verirrte wanderer
St. Peter-Ording: Böhler Leuchtturm
23 Paradies vor dem Deich
St. Peter-Ording: Salzwiesen
24 Durchs Watt im Trab
St. Peter-Ording: Reiten am Meer
Eiderstedt
25 Deus mare, Friso litora fecit
Eiderstedt: Die grüne Halbinsel in der Nordsee
26 Was es mit der Glocke auf sich hat
Tümlauer Koog: Bucht
27 Wo die Seerosen blühen
Poppenbüll: Restaurant De Kohstall
28 Allein unter Schafen
Tetenbüll: Friesische Schafskäserei
29 Alter Kaufladen mit Blumengarten
Tetenbüll :Museum Haus Peters
30 Das Rätsel der Sandbank
Tetenbüll Tetenbüllspieker
31 Ein Wahrzeichen mit vielen Facetten
Westerhever: Leuchtturm
32 Fast am Ende der Welt
Westerhever: Sandbank vor Westerhever
33 Wo der Pastor im Wasser steht
Westerhever: Badestelle Stufhusen
34 Der Teufel steckt im Detail
Witzwort: Museum Roter Haubarg
35 Am grauen Strand, am grauen Meer
Husum: Theodor-Storm-Haus an der Wasserreihe
36 Ritt Auf dem höllischen Sperling
Husum: Poppenspäler Museum
37 Backsteinrenaissance in neuer Pracht
Husum: Schloss vor Husum
38 Weihnachtsglanz und Krabbenpulen
Tönning: Hafen mit Packhaus
39 Der entspannende Blick ins Aquarium
Tönning: Multimar Wattforum
40 Dornröschen erwacht
Oldenswort: Herrenhaus Hoyerswort
41 Der Künstler und die Islandpferde
Welt: Atelier Rungholt
Friedrichstadt
42 Friedrichstadt: Holländerstädtchen
43 Verträumte Wasserwege
Friedrichstadt: Grachtenfahrt auf dem Mittelburggraben
44 Auf Störtebekers Spuren
Bergenhusen: Niederungsgebiet Eider-Treene-Sorge
45 Weder Land noch Meer
Nationalpark Wattenmeer: Weltnaturerbe
46 Eine neue Perspektive
St. Peter-Ording: Flug über das Wattenmeer
47 Über den Grund des Meeres laufen
Wesselburenerkoog: Im Watt nördlich von Büsum
48 Naturerleben für die ganze Familie
Tönning: Naturzentrum Katinger Watt
Dithmarschen
49 Dithmarschen: Landschaft für alle Sinne
50 Auf den Spuren von Jules Verne
Tönning: Schiffstour auf der Eider ab Tönning
51 Schutz für Menschen und Vögel
Wesselburenerkoog: Eidersperrwerk
52 Hier schmeckt’s am besten
Schülperweide: Kochschule Bi uns to Huus
53 Der morbide Hauch der Geschichte
Lunden: Geschlechterfriedhof
54 Geruhsam über die Eider
Delve: Bargener Fähre
55 Badefreuden ganz umsonst
Delve: Badestellen an der Eider
56 Hier dreht sich alles um Kohl
Wesselburen: Kohlosseum
57 Markttag seit mehr als 500 Jahren
Heide: Wochenmarkt
58 Wege zu Musik und Dichtung
Heide: Handwerkerviertel Lüttenheid
59 Idylle unterm Feigenbaum
Heide : Alte Gärtnerei Oesterreich
60 Frunsbeer – Tanz unter dem Pantoffel
Nordhastedt: Traditionelles Fest
61 Ein sagenumwobener Baum
Nordhastedt: Fünffingerlinde im Riesewohld
62 Eine Reise in die Steinzeit
Albersdorf: Steinzeitpark Dithmarschen
63 Traumschiffe ganz nah erleben
Beldorf: Kreuzfahrtschiffe auf dem Nord-Ostsee-Kanal
64 Hüllenlos auf Muschelsuche
Westerdeichstrich: Strand Westerdeichstrich-Stinteck
65 Es begann mit ein paar Badekarren
Büsum: Nordseeheilbad Büsum
66 Auf Grünstrand und Düneninsel
Büsum: Strand von Büsum
67 Alte Kutter und Schottsche Karren
Büsum: Museumshafen
68 Büsumer Krabben – eine Delikatesse
Büsum: Ankerplatz
69 Mit Kulleraugen und Stupsnase
Büsum: Seehundbänke
70 Zur roten Felseninsel
Helgoland: Steilküste
71 Hotspot der Vogelbeobachtung
Meldorf: Speicherkoog Dithmarschen
72 Der Dom der Dithmarscher
Meldorf: Meldorfer Dom
73 Eine Reise in die Vergangenheit
Meldorf: Dithmarscher Landesmuseum
74 Historische Rosen entdecken
Meldorf: Rosengarten des Landwirtschaftsmuseums
75 Sommerliche Badefreuden
Hochdonn: Badestelle Klein-Westerland
76 Eine gesunde Spezialität
Marne: Kohlfelder in Dithmarschen
77 Ins Meer hinein wandern
Friedrichskoog: Trischendamm und Strand Friedrichskoog-Spitze
78 Mit Seehunden auf Tuchfühlung
Friedrichskoog: Seehundstation Friedrichskoog
79 Große Pötte ganz nah
Brunsbüttel: Schleusen
80 Dreckige Spiele für einen guten Zweck
Brunsbüttel: Wattolümpiade
81 Das Lichterfest am Kanal
Rendsburg: NOK-Romantika
Verzeichnisse
Karte
Fast am Ende der Welt
Vorwort: Liebeserklärung an ein Seebad
Wenn ich nach meinem Wohnort gefragt werde, ernte ich entweder ein seufzendes »Hast du es gut« oder ein mitleidiges »Das ist ja am Ende der Welt«. Genau, ich lebe am äußersten Ende einer Halbinsel im Norden Deutschlands. Meine amerikanischen Freunde haben ein Dorf nahe der dänischen Grenze vor Augen, also da, wo es meist regnet oder stürmt und Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen. Ich liebe es – den Regen, den Sturm und vor allem die Natur, die uns auf diesem herrlichen Flecken Erde noch umgibt.
Im Sommer überrennen Tausende Touristen unser Seebad, das sogar eine eigene Schwefelquelle hat. Von Beschaulichkeit ist in der Hauptsaison nichts mehr zu spüren. Dann strömen sonnenhungrige Badegäste durch den Ort, der sich herausputzt und zu unterhalten sucht: mit zahlreichen Hotels, Restaurants und Geschäften, Sportveranstaltungen an den Stränden, darunter der Kitesurf World Cup und die Weltmeisterschaft der Strandsegler oder den Kammermusiktagen. Dabei braucht sich »SPO«, wie es oft liebevoll genannt wird, gar nicht so ins Zeug zu legen.
Zwölf Kilometer Sandstrand von allerfeinster Qualität umgeben die Landzunge. Der Ort schmiegt sich am Deich entlang und egal, wo man die Nase Richtung Nordsee reckt, man schaut auf den weiten weißen Sand, das Gold des Ortes. Schon 1837 versuchte ein St. Peteraner, Gäste an den Strand zu locken. Doch die Reise war ohne Eisenbahnanbindung allzu beschwerlich. Es brauchte weitere 40 Jahre, bis der Fremdenverkehr begann. Erste Hotels wurden gebaut und es bedurfte schon eines gewissen Pioniergeistes, um sich von einer nur sechswöchigen Saison Gewinn zu versprechen. Die Ortsteile St. Peter und Ording wuchsen zusammen, woran auch die Sturmfluten ihren Anteil hatten. Gemeinsam kümmerte man sich um den Küstenschutz.
Die Dünen, heute eine Attraktion, sorgten damals mit ihrem ständigen Sandflug für unfruchtbare Äcker in der Umgebung und ein kleiner Hafen versandete und musste seinen Betrieb einstellen. Aus dem Armenhaus Eiderstedts wurde erst nach 1932, mit der Anbindung an die Eisenbahn, ein florierendes Seebad. Der herrlich weite Strand zieht seitdem die Menschen an die Küste der Halbinsel. Heute finden vor allem Erholungssuchende und Künstler hier Inspiration für ihr Schaffen. Damals gab es sogenannte Strandläufer, die nach der Flut die Sandbänke nach Strandgut absuchten. Auch Leichen fand man dort und es gab ein »Schipperhus«, in dem die Strandleichen begutachtet wurden. Wer kennt nicht die charakteristischen Pfahlbauten von St. Peter-Ordings Stränden? Der erste wurde 1911 errichtet und man nannte ihn eine »Giftbude«, weil es dort »wat gift«, etwas gibt, wie es im Plattdeutschen heißt.
Lange Zeit war SPO für seine Kinderheime bekannt. Zur Genesung oder aus Sorge vor Choleraepidemien wurden Kinder an die Nordsee verschickt. Von ehemals 50 Kinderheimen ist keines geblieben. An deren Stelle traten die Gesundheitskliniken. Ich fand die kleinen, aus den 1920er-Jahren stammenden Lufthäuschen der Klinik Goldener Schlüssel am Deich als Kind faszinierend. Dr. Richard und Dr. Felicitas Felten eröffneten 1913 in der Badallee ein Ärztliches Erholungshaus für Erwachsene und Kinder und wagten sich mit der Meeresheilkunde auf neues Gebiet.
Noch heute zeichnet das Inselklima SPO aus, denn die Luft am Strand und im Wald enthält salz-, jod- und aerosolhaltige Substanzen. Allerdings wurden aus 72 Gästen im Jahr 1872 über zwei Millionen Übernachtungen nach 2000. Ab September wird es ruhiger und der Ort gewinnt seine Beschaulichkeit zurück. Im Winter trifft man manch einsamen Strandwanderer, der die unendliche Weite der Sandbänke genießt und einfach nur die Seele baumeln lässt.
Constanze Wilken
St. Peter-Ording
Weite Sandbank in Ording
1 Trockenen Fußes zur Badestelle
St. Peter-Ording: Seebrücke und Buhne
Unzählige Male bin ich über die Holzplanken spaziert. Wenn es warm ist, ziehe ich die Schuhe aus und spüre die Rillen der dicken Bohlen aus Lärchenholz unter den Füßen. Meist werde ich von meinen Hunden begleitet, die manchmal skeptisch durch die Ritzen auf den Wattboden hinunterschauen. Aber die meisten Vierbeiner überwinden ihre Scheu, weil sie am Ende der 1.000 Meter langen Seebrücke mit der weiten Sandbank und dem Meer belohnt werden. Nicht zu vergessen der Pfahlbau, die Arche Noah, die seit vielen Jahrzehnten dort vorn den Gezeiten trotzt. Der Badstrand hat eine bewachte Badestelle und man kann am Meeressaum kilometerweit in beide Richtungen laufen.
In den 1920er-Jahren konkretisierte sich die Idee für eine Seebrücke. Damals gab es noch die Unterteilung in Herren-, Damen- und Familienbad. Die Badestellen vor dem Deich und dem von Prielen durchzogenen Vorland verlagerten sich mit den wandernden Sandbänken. Da man auch bei Flut trockenen Fußes über die Salzwiesen auf den Strand gelangen wollte, wurde 1926 eine Holzbrücke erbaut. Die heutige Brücke ruht auf Betonpfählen und hat einen geschwungenen Verlauf mit Sitzbuchten.
Untrennbar verbunden ist die Badbrücke mit der Buhne, einem dammartigen Bauwerk, das vom Deich ins Meer ragt. In erster Linie dient eine Buhne dem Küstenschutz, aber sie eignet sich auch hervorragend dafür, den Sonnenuntergang zu genießen. Auf der Buhne befindet sich ein hübscher roter Holzbau mit dem Fischrestaurant Gosch. Dort kann man draußen in Strandkörben oder drinnen an rustikalen Holztafeln sitzen. Für Hundefreunde auch hier gut zu wissen, dass Vierbeiner gern gesehen sind und überall Wassernäpfe stehen. Während der Hauptsaison finden verschiedene musikalische Events unter weißen Zelten in und um Gosch statt.
Was gibt es Schöneres, als die Sonne im Meer versinken zu sehen und das grandiose Farbspiel am Himmel zu beobachten? Man könnte dabei ein Eis essen oder …
1
Seebrücke und Buhne
25826 St. Peter-Ording
Tourist-Info Bad
Maleens Knoll 2
25826 St. Peter-Ording
04863 9990
2 Wo der König der Wellen wacht
St. Peter-Ording: Dünentherme und Schutzstation Wattenmeer
Zu jeder Jahreszeit im Meerwasser zu baden, ist in SPO dank der Dünentherme möglich. Mit der herrlichen Saunalandschaft und dem Wellenbad ist die Therme ein Ort zum Entspannen und Energie Auftanken. 2012 zog die Schutzstation Wattenmeer ins Erdgeschoss der Therme und bietet neben einer Dauerausstellung ein vielfältiges Informations- und Aktionsangebot.
Die Mitarbeiter erklären den Besuchern gern, was die Station leistet. 1962 als privater Verein gegründet, hat sich der unabhängige Umweltverband zu einer wichtigen Institution entwickelt, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Verständnis und Faszination für das Ökosystem Wattenmeer und Nordsee zu wecken, um die Schutzbereitschaft für diese Lebensräume zu erhöhen. Entlang der gesamten Wattenmeerküste gibt es heute Stationen auf Festland und Inseln.
Ich spreche mit der Bundesfreiwilligendienstleistenden Melinda, die mir von der für morgen früh angesetzten Vogelzählung berichtet. Zweimal pro Monat werden flächendeckend an der Küste die Rast- und Brutvögel gezählt – mit Klicker (Handzähler) oder Block in der Hand. Auch die Wattbodentiere werden kartiert und der winterliche Spülsaum kontrolliert. Man spürt, dass die Liebe zur Natur die engagierten Mitarbeiter antreibt, und Idealismus ist gefragt, wenn man bei Wind und Wetter ins Watt hinausmarschiert.
Das ganze Jahr über werden Watt- und Strandwanderungen sowie Fahrradtouren durch die Welt der Vögel unter fachkundiger Führung angeboten. Das Watt lebt und begeistert durch seine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Taschenkrebse, Seesterne und Ohrenquallen gehören dazu und manchmal trifft man sogar einen Seehund in einem der Priele in den Salzwiesen. Ich habe einmal erlebt, wie solch ein hübscher runder Kopf neben mir aus dem Wasser tauchte und mich zwei dunkle Augen musterten – das war ein unvergesslicher Moment.
Vor der Dünentherme steht die Skulptur König der Wellen von Friedrich Karl Gotsch (1900–1984), einem deutschen Expressionisten mit Wohnhaus in St. Peter-Ording.
2
Schutzstation Wattenmeer in der Dünentherme Im Bad
Maleens Knoll 2
25826 St. Peter-Ording
04863 999161 (Dünentherme)
04863 5303 (Schutzstation Wattenmeer)
www.schutzstation-wattenmeer.de
3 Tea for two
St. Peter-Ording: Teeladen Skipper
Dieser Lieblingsplatz ist nicht nur ein Tipp für Liebhaber erstklassiger Tees und feiner Schokoladen, sondern auch für alle, die Lust auf neue Geschmackserlebnisse haben. Der Skipper, so heißt der kleine Teeladen mitten im belebten Ortsteil Bad, wird seit über 20 Jahren von der Familie Wilhelms persönlich und liebevoll geführt. Familie Wilhelms machte jahrelang Urlaub im Nordseebad, bevor sie sich entschloss, hier ein Teegeschäft zu eröffnen und zu bleiben. Der Skipper ist biozertifiziert, und neben zahlreichen exklusiven Teesorten gibt es Köstlichkeiten aus Sanddorn.
Die Sanddornbeere ist extrem vitaminreich und sehr vielseitig. Drei Löffel Sanddornsaft decken den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Außerdem wird Sanddornöl als Heilmittel bei verschiedenen Hauterkrankungen eingesetzt, und Sanddorn ist eines der wenigen Nahrungsmittel, die Vitamin B12 enthalten. »Die Zitrone des Nordens« wird die Wunderbeere daher gerne genannt. Aber wie kommt der Beerensaft in den Eierlikör? Besagter Sanddorneierlikör schmeckt wunderbar auf Eis, Kuchen oder einfach pur.
Circa 2.000 leuchtend gelbe Sanddornbeeren wachsen in Ostfriesland auf dem Biolandhof Uwe Rolf an stacheligen Büschen. Die sommergrünen Sträucher erreichen eine Wuchshöhe von ein bis sechs Metern und gehören zur Familie der Ölweidengewächse. Zwischen März und Mai treiben die Sträucher gelbe Blüten. Die gelben bis orangeroten ovalen Beerenfrüchte können von August bis Dezember geerntet werden (drei bis vier Tonnen in guten Jahren), allerdings nur alle 24 Monate. Zur Erntezeit schneidet man die Zweige mit den reifen Beeren weit unten ab und friert sie kurz ein. Sind die Beeren kühl genug, werden die Zweige herausgenommen und die Beeren abgeschlagen, anschließend in schonendem Verfahren gepresst und der kostbare Saft weiterverarbeitet. Dann verfeinert der säuerlich-herbe Saft Liköre, Honig und auch Kekse.
Im Skipper einen »tea to go« trinken und sich in Sachen Sanddornlikör beraten lassen.
3
Köstlichkeiten aus Sanddorn bietet der Teeladen Skipper
Familie Wilhelms
Im Bad 34A
25826 St. Peter-Ording
04863 950288