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Carmen Sommer

Für immer dein

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Für immer dein

Impressum neobooks

Für immer dein

„Heute ist der schönste Tag in meinem Leben.“, lächelte Laura.

„Wir alle freuen uns mit dir.“, umarmte sie Eva.

„Ja. Du siehst einfach wunderbar aus.“, stimmte Valentina zu.

„Alle werden dich beneiden, in diesem herrlichen Kleid.“, schwärmte Kira.

„Und mit diesem tollen Mann an deiner Seite.“, drehte Sofia Laura herum.

„Bald ist es soweit. Du wirst Marcs Frau. Wie fühlst du dich?“, wollte Selly wissen.

„Ich bin aufgeregt. Ich kann es kaum glauben. Und ich kann es nicht mehr erwarten, bis ich endlich Frau Bentley bin.“

Laura hatte Tränen der Freude in ihren Augen.

„Er wird es doch rechtzeitig schaffen?“

„Aber sicher. Mach dir keine Gedanken. Du weißt, wie pünktlich er immer ist. Er lässt dich nicht warten. Ich denke, er kann es auch kaum noch erwarten.“, beruhigte sie Kira.

„So, du bist fertig. Dein Schleier sitzt perfekt. Es kann los gehen.“, drückte sie Eva noch einmal ganz vorsichtig.

Lauras Vater kam herein und war einen Moment sprachlos.

„Mein Kind, du siehst fantastisch aus. Darf ich dich zum Altar führen?“

„Gerne Papa.“

Er hielt ihr seinen Arm hin und Laura nahm ihn dankend.

„Papa, hast du ihn schon gesehen?“

„Nein, mein Liebes. Aber er wird schon kommen. Er liebt dich.“

Vater und Tochter gingen den kurzen Weg zur Kirche und vor den Altar, der kleinen Kapelle, als hinter ihnen jemand angelaufen kam. Die Gäste, die sich von den Stühlen erhoben hatten, um die Braut zu begrüßen, schauten sie erstaunt an.

„Vater, Laura, es ist etwas passiert.“

Beide drehten sich erschrocken um.

„David, was ist los? Ist etwas mit Marc?“, schaute Laura ihren Bruder verzweifelt an.

„Er wird nicht kommen.“

„Was sagst du da?“

„Sein Flugzeug……. Es ist abgestürzt. Ich habe es gerade erst erfahren. Es kam in den Nachrichten.“

„Was?“

Laura war kreidebleich. Ihr Vater musste sie stützen.

„Ist Marc…….?.

Weiter kam sie nicht.

„Man weiß noch nichts genaues, Laura.“

David hatte Mitleid mit seiner Schwester. Es sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden. Nun dass.

Die Gäste verließen langsam und leise die Kirche, nicht ohne Laura ihr Mitgefühl auszudrücken. Ihre Freundinnen nahmen sie in die Arme, um sie zu trösten. Keiner konnte ein Wort sagen. Keiner wollte ihr sagen: Vielleicht hat er ja überlebt. Niemand wollte ihr in diesem Moment falsche Hoffnungen machen. Doch sie wünschten ihr, dass er noch am Leben sei. So wurde aus diesem Tag, der traurigste in ihrem Leben.

Lauras Mutter konnte sie kaum trösten. Sie selbst brachte kein Wort heraus. Auch sie hatte Marc in ihr Herz geschlossen, wie alle. Er war ein großartiger Mensch. Liebevoll, fürsorglich, verantwortungsbewusst und man konnte sich immer auf ihn verlassen. Sie hatte sich so gefreut, dass Laura kennengelernt und mit nach Hause gebracht hatte. Und als Marc Laura den Heiratsantrag machte, waren alle glücklich. Einen besseren Schwiegersohn und Partner für ihre Tochter, konnte man sich nicht wünschen. Nun sollte alles vorbei sein, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte. Sie musste ihrer Tochter beistehen. Jetzt brauchte sie ihre Hilfe.

Die Feier war jäh zu Ende, bevor sie begonnen hatte. Aber das war alles nebensächlich. Nun ging es nur um Laura.

In den kommenden Tagen hatte man immer noch keine genauen Angaben über den Absturz. David wollte von der Airline erfahren, ober Marc in dieser Maschine saß und ob er unter den Opfern war. Er bekam keine Auskunft.

David und sein Vater setzten alle Hebel in Bewegung, um endlich Klarheit zu schaffen. Inzwischen erfuhr man, dass es keine Überlebenden gab. Wenn er also in dieser Maschine saß, gab es keine Hoffnung mehr. Dann war es traurige Tatsache, dass Marc tot ist.

Man musste sich um die Angelegenheit kümmern, denn Marc hatte keine Familie mehr.

Nach vielen Tagen erhielt David die Nachricht, dass David nicht unter den Passagieren gewesen sei. David war überrascht, denn Marc hatte ihm diesen Flug genannt. Er teilte dies sofort seinem Vater mit.

„Vater, dass ist seltsam. Wieso war Marc nicht in dieser Maschine? Er hat mir selbst diesen Flug genannt. Das war sein Flug? Und vor allem, warum hatte er mich nicht benachrichtigt. Wo steckt er?“

„Du sagst es. Das ist eigenartig. Wie sollen wir das Laura erklären? Wenn er den Flug verpasst hat, warum hatte er sich nicht auch bei Laura gemeldet? Auf der einen Seite ist es erfreulich, dass Marc nicht in dieser Maschine saß, auf der anderen Seite, muss man sie die Frage stellen, warum er sich nicht gemeldet hat und warum er nicht erschienen ist. Wie wird Laura das auffassen.“

„Ich weiß es nicht, Vater. Trotzdem müssen wir es ihr sagen. Sie trauert und denkt, er sei tot.“

„Ja, mein Junge. Sie sollte es erfahren.“

„Ich übernehme das, Vater. Ich fahre zu ihr. Kira ist auch bei ihr. Sie hatte mir Bescheid gegeben, dass sie Laura jetzt nicht alleine lassen will.“

„Na gut. Du musst uns informieren, wie sie darauf reagiert. Ich werde es eurer Mutter beibringen. Sie wird es auch nicht verstehen.“

„Klar doch. Mutter wird enttäuscht sein, dass er sich nicht gemeldet hat.“

So machte sich David auf den Weg zu Laura. Kira öffnete ihm die Tür und war überrascht.

„Hey, David.“

„Hey, Kira. Wie geht es ihr?“

„Es geht ihr schlecht. Aber wir kümmern uns alle um sie.“

„Versteh ich. Ich bin gespannt, wie sie auf die Neuigkeit reagiert, die ich ihr jetzt überbringen werde.“

Kira schaute ihn erstaunt an.

„Was ist los, David?“

David ging ins Zimmer zu den anderen.

„Hallo Mädels. Hallo Laura. Ich muss dir etwas mitteilen, was ich erfahren habe.“

„Ich möchte gar nichts mehr hören, Marc ist tot.“

„Hör zu Laura. Marc saß nicht in diesem Flugzeug, das abgestürzt ist.“

Laura und die anderen schauten ihn mit großen Augen an.

„Was? Er war nicht in dieser Maschine?“

„Nein, Laura.“

„Aber, wo ist er? Warum ist er dann nicht hier?“

„Nun, diese Frage kann ich dir nicht beantworten. Aber er scheint noch am Leben zu sein, soviel kann ich dir sagen.“

„Du denkst, er ist absichtlich nicht erschienen?“, mischte sich Sofia ein.

„Das ist unmöglich. So verliebt, wie er in Laura war, dass kann ich mir nicht vorstellen.“, meinte Selly.

„Dann wäre er aber ein mieser Kerl. Entschuldige Laura.“, fügte Valentina hinzu.

„Ich verstehe es nicht, ihm muss was passiert sein. Er hätte mich doch nicht einfach so sitzen lassen. Das glaube ich nicht. Und wenn ihm was dazwischen gekommen wäre, hätte er uns doch informiert.“

Laura schüttelte ungläubig den Kopf.

„Etwas Gutes hat das Ganze. Er lebt.“, meinte Eva.

„Aber, warum meldet er sich nicht bei mir. Er muss doch wissen, dass ich mir Sorgen um ihn mache.“

„Versuch es doch mal auf seinem Handy. Dann muss er sich doch melden.“, schlug Kira vor.

Laura wählte die ihr bekannte Nummer.

Nichts. Keiner meldete sich. Sie versuchte es wieder und wieder. Nichts.

„Ich verstehe es einfach nicht? Warum geht er nicht ran? Er sieht doch meinen Namen.“

„Laura, vielleicht liegt er im Krankenhaus und kann sich nicht melden. Es muss ja nicht gleich was Schlimmes sein.“, wollte Eva sie beruhigen.

„Ja, so wird es sein, Laura.“, machte ihr Valentina Hoffnung.

„Wisst ihr was? Ich werde hinfliegen. Ich muss wissen, was passiert ist.“, entschied sich Laura.

„Wir kommen mit. Wir begleiten dich. So solltest jetzt nicht alleine sein.“, sprach Sofia für alle und schaute in die Runde.

„Wenn wir wissen, dass es ihm gut geht, könnten wir uns die Stadt ansehen und noch ein paar Tage dort verbringen.“, schlug Sofia vor.

„Du wirst sehen, es wird sich herausstellen, dass es ihm gut geht und nur ein Missverständnis war.“, fügte Kira schnell hinzu.

„Ja, das wird es sein, ein Missverständnis.“, lächelte Laura.

„Wir halten zusammen und sind immer für dich da, Laura.“, umarmte sie Valentina.

„Danke, euch.“

„Wann wollen wir losfliegen?“, wollte Selly wissen.

„Ihr wollt wirklich mitkommen? Ihr habt zwar alle noch Urlaub, aber wollt ihr den nicht anders verbringen?“

„Nein, ich komme mit.“, rief Kira

Auch alle anderen waren der gleichen Meinung.

„Nimm sie mit. Sie werden doch keine Ruhe geben.“, nickte David.

„Kira, ich werde dich vermissen.“

„Oh David, mein Liebling. Ich komme doch wieder.“, übertrieb sie mit einem Lachen.

„Dann werden wir einen Flug buchen für übermorgen. Ist das ok?“, schlug Laura vor.

Laura war voller Zuversicht, Marc gesund vorzufinden, obwohl er sich, aus einem ihr unbekannten Grund, nicht meldete.

Also machten sie die Freundinnen auf den Weg, um herauszufinden, was mit Marc geschehen ist.

An der Wohnung angekommen, läutete Laura an der ihr bekannten Tür. Eine junge Frau öffnete ihr.

„Entschuldigung, ich wollte zu Marc.“

„Oh, sie meinen Marc Bentley?“

„Ja, geht es ihm gut?“

„Nun, ich nehme es an. Aber er ist schon seit einigen Wochen ausgezogen.“

„Ausgezogen?, staunte Laura.

„Ja.“

Die Freundinnen schauten sich verdutzt an.

„Wissen sie wohin?“

„Nein, tut mir leid. Das weiß ich wirklich nicht.“

„Er hat keine neue Adresse hinterlassen?“

„Nein. Als er vor kurzem seine restlichen Sachen abholte, sah ich ihn das letzte mal.“

„War er allein?“

Laura hatte ein eigenartiges Gefühl.

„Nein, eine junge Frau war dabei. Aber ich kann ihnen wirklich nicht mehr sagen.“

„Ich danke ihnen.“

Laura ging zu ihren Freundinnen zurück.

„Was ist los, Laura?“, nahm Eva sie in den Arm.

Laura hatte Tränen in den Augen.

„Er hat mich wirklich sitzen lassen und das am Tag unserer Hochzeit. Er hat mich verlassen.“

„Wieso? Was ist passiert?“, wollte Selly wissen.

„Er wohnt nicht mehr hier. Wohin er gezogen ist, keine Ahnung. Anscheinend hat er schon länger eine neue Freundin. Sie hat mit ihm die restlichen Sachen aus dieser Wohnung geholt.“

„Jetzt sage ich es doch. Dieses miese Schwein. Nie hätte ich ihm das zugetraut.“, ärgerte sich Valentina.

„Und niemand weiß, wohin er gezogen ist?“, fragte Eva nochmal.

Laura schüttelte den Kopf.

„Dann verschwende keinen Gedanken mehr an ihn. Er hat es nicht verdient.“

Kira drückte Laura nochmal an sich.

„Was werden wir jetzt tun?“, schaute Selly die anderen an.

„Das hängt jetzt von Laura ab. Fliegen wir zurück oder bleiben wir noch 2 Tage?“

Kira schaute Laura fragend an.

„Wir bleiben. Ich brauche Ablenkung.“

Laura war wütend auf Marc. Aber ihre Blicke verrieten auch, dass sie traurig und enttäuscht war. Auch wenn sie noch hier blieben und sie Abwechslung und Ablenkung hatte, würde sich daran nichts ändern. Sie liebte ihn und ihr Herz gehörte ihm. Warum er ihr das antat, verstand sie einfach nicht. Viel Zeit würde sie benötigen, um darüber hinwegzukommen.

Ihre Freundinnen versuchten alles, damit sie nicht ständig an Marc dachte. Aber sie sahen auch, dass sie oft abwesend war und ihren Gedanken nachhing. Viel konnten die Fünf nicht bewirken. So beschlossen sie, wieder zurückzufliegen.

Laura berichtete ihrer Familie, was sie herausgefunden hatte. Alle waren verärgert. Keiner hätte dies Marc zugetraut. Und niemand konnte verstehen, dass er wirklich eine Andere hatte. Er war so verliebt in Laura. Er hatte sie auf Händen getragen. Das war nicht gespielt. Irgendetwas musste mit Marc geschehen sein, dass er sich so verhielt. Lauras Mutter war fest davon überzeugt und äußerte dies auch.

„Mama. Egal was mit ihm los ist. Dies hätte er Laura nicht antun dürfen. Er hätte mit ihr reden müssen. Sie leidet.“

David hatte kein Verständnis für Marcs Verhalten.

Wochen vergingen…………

Laura musste sich selbst immer wieder zusammenreißen, damit sie nicht in ihren Gedanken versank. Der Alltag hatte sie wieder fest im Griff. Laura ging ihrer Arbeit nach. Hier konnte sie sich ablenken. Sie musste sich bei ihrer Arbeit konzentrieren. Es durften ihr keine Fehler unterlaufen. Ihr Beruf war jetzt das Wichtigste, deshalb widmete sie sich nur noch ihrer Arbeit.

Ihre Freundinnen sahen es mit Sorge, ihre Familie ebenfalls. Sie versuchten alles, um sie aufzumuntern. Es war schwer.

Kira hatte es geschafft, dass Laura ab und zu mit ihnen zum Essen ging. Oder sie trafen sich bei einer der Freundinnen zu Hause. Aber mehr konnte Kira nicht erreichen. Für Laura kam ein Besuch im Kino und in einer Bar nicht in Frage. Auch nicht nach vielen Wochen, die bereits vergangen waren.

Inzwischen hatte Laura mehrmals versucht, Marc auf dem Handy zu erreichen. Jedes mal hinterließ sie eine Nachricht: „Bitte ruf mich an. Sag mir bitte, was passiert ist. Ich möchte es verstehen. Bitte, Marc.“

Hunderte dieser Nachrichten hatte sie ihm geschickt. Nie bekam sie eine Antwort.

Niemand wusste davon, auch nicht ihre Freundinnen.

Laura sah blass aus. Sie konnte Marc einfach nicht vergessen. David machte sich große Sorgen um seine Schwester. Kira wusste, wie sehr er an ihr hing. David litt mit Laura. Kira versuchte, auch ihn aufzumuntern.

„David, sie wird schon wieder. Es braucht einfach seine Zeit. Marc war ihre große Liebe. Ich wünsche ihr, dass sie bald wieder jemand kennenlernt. Nur ist das schwierig, wenn sie nicht mal aus geht.“

„Wir müssen es einfach anders machen. Wenn wir zum Beispiel eine Party geben und all unsere Bekannten einladen. Sie darf auf keinen Fall etwas davon erfahren. Denn dann wird sie nicht kommen. Wir erzählen ihr einfach, dass nur wir uns treffen. Wie findest du dass?“

„Super Idee. Ich erzähl es gleich den anderen.“

„Ok. Dann müssen wir nur noch den Zeitpunkt festlegen.“

„Aber, sei mal ehrlich, David. Da ist doch keiner dabei, der ihr gefallen könnte. Sie kennt sie ja fast alle.“

„Nein, alle nicht. Ich hab dir doch von Liam und Chris erzählt.“

„Ja. Die beiden, die mit dir zusammenarbeiten. Du meinst?“

„Könnte sein. Sie sind super nett, sehen gut aus und vor allem, sie sind Single. Vielleicht könnte einer von ihnen ihr Herz gewinnen. Ich würde es ihr so wünschen.“

„Du Träumer. Das wäre wie im Film.“, lächelte Kira ihn an.

„Ein Versuch ist es wert, meine Süße.“

So planten sie eine Party. Sie sollte so schnell wie möglich stattfinden. Alle hielten es geheim. Laura hatte keine Ahnung.

„Du, Laura, wir wollen uns morgen alle bei Valentina treffen. Wir haben vor zu Grillen. Es wäre schön, wenn du kommen würdest.“

Kira hoffte, dass sie zusagte.

„Nur wir?“, wollte Laura wissen.

„Ja. Natürlich ist David auch dabei. Er würde dich abholen. Wäre das in Ordnung für dich?“

„Ok. Ich glaube, es würde mir mal wieder gut tun, nicht nur zu arbeiten.“

„Das meine ich auch. Du warst schon länger nicht mehr mit uns zusammen. Jetzt wird es wieder mal Zeit, dass du ein paar Stunden mit deinen besten Freundinnen verbringst.“

„Du hast recht, Kira. Ich freue mich darauf.“

Kira konnte es kaum glauben. Was hat sie gesagt. Sie freut sich darauf. Hatte sie endlich eingesehen, dass sie auch mal wieder an sich denken musste. Marc war Vergangenheit, zumal es schon einige Monate her war.

David holte Laura ab und sie fuhren zu Valentina. Valentina wohnte noch bei ihren Eltern im Haus und hatte somit die Möglichkeit im großen Garten eine Party zu veranstalten.

Laura wunderte sich, dass so viele Autos vor dem Haus parkten, ahnte aber nichts. Sie läuteten und Kira öffnete ihnen.

„Hallo, da sie ihr beiden ja. Kommt mit in den Garten. Stellt euch vor. Es sind ne menge Bekannte plötzlich aufgetaucht. Wir hatten keine Ahnung.“

Laura schaute sie erstaunt an. Aber sie konnte jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Also musste sie mit in den Garten. Es waren wirklich ne menge Leute da. Die meisten kannte Laura ja.

„Laura, darf ich dir meine Partner vorstellen. Chris, Liam. Wir arbeiten zusammen.“

„Hallo, freut mich.“, sagte Laura nur kurz.

„Sehr erfreut ihre Bekanntschaft zu machen. David hat schon viel von ihnen erzählt.“, begrüßte sie Liam.

„Freut mich auch.“, meinte Chris und schaute sie etwas länger an.

„David, ich muss dich kurz sprechen.“

Laura zog David am Arm mit sich fort.

„Das alles hier ist doch kein Zufall. Wer hat sich das ausgedacht? Es ist doch nicht möglich, dass plötzlich deine Arbeitskollegen hier auftauchen. Was soll dass alles?“

Laura war verärgert.

„Bitte Laura, sie nicht verärgert. Es war meine Idee. Wir wollten, dass du wieder auf andere Gedanken kommst und dich endlich mal wieder amüsierst. Du musst die Vergangenheit endlich ,hinter dir lassen.“

„Am liebsten würde ich gehen. Ich könnte dir eine scheuern. So wütend bin ich.“

„Laura, tu dir keinen Zwang an. Wenn es dir hilft, schlag zu. Du bist für mich das Wichtigste und ich möchte, dass du wieder Spaß am Leben hast und wieder lachst, so wie früher.“

„Du bist verrückt. Aber ich liebe dich, Bruderherz.“

Lachend fielen sie sich in die Arme.

„Also, kommst du mit Schwesterchen.“

„Ok. Vielleicht hast du recht. Ich muss mein Leben ändern.“

„Gut so.“

David ging mit ihr in den Garten zurück und zwinkerte Kira zu.

Auch Valentina und die anderen freuten sich, dass ihr Plan geklappt hatte. Es war nicht sicher, ob er gelingen würde. Umso erfreulicher war es, dass Laura mit ihnen feiern wollte.

Chris sah, dass Laura mit David wieder zurückkam. David hatte nicht übertrieben, als er über seine Schwester sprach. Sie sah bezaubernd aus. Er hatte es beim ersten Augenblick bemerkt. Chris wusste auch, was ihr in der Vergangenheit passiert war. Und, dass sie sehr darunter litt. Wahrscheinlich hatte sie kein Interesse mehr, jemanden kennenzulernen. Doch sie interessierte ihn. Sie sah sehr zerbrechlich aus. Die ganze Sache hatte ihr anscheinend sehr zugesetzt.

Laura stand kurz alleine am Tisch, auf dem das Essen aufgebaut war. Chris wollte es wagen, sie anzusprechen.

„Hallo, Laura. Sie haben keinen Appetit auf diese leckeren Sachen?“

„Wieso?“

„Na, ihr Teller ist leer.“, lächelte er freundlich.

„Ach so, ja.“

„Darf ich ihnen was empfehlen?“

„Ok.“, schaute sie ihn an.

„Man hat sie mit diesem Fest überrumpelt. Stimmts?“

„Das kann man wohl sagen. Am liebsten würde ich wieder gehen.“

„Tun sie dass ihrem Bruder und ihren Freundinnen nicht an. Sie wollten sie aufheitern und ihnen damit was gutes tun.“

„Sie wissen Bescheid?“

Britta war überrascht.

„Ja. Hoffentlich sind sie mir nicht auch böse?“

„Nein, natürlich nicht. Sie können nichts dafür. Warum hat mein Bruder darüber gesprochen?“

„Er ist traurig. Und da wir gute Freunde sind, hat er mit mir darüber gesprochen. Er wusste nicht, was er tun sollte.“

„Nur mit ihnen, oder auch mit Liam?“

„Ich glaube, nur mit mir.“

„Na, dann wissen sie ja alles über mich.“

„Einiges, nicht alles. Aber ich würde mich freuen, wenn sie mir noch mehr über sich erzählten könnten.“

Laura schaute ihn groß an.

„Warum sollte ich?“

„Ich finde sie nett. Und sie sind die Schwester meines Freundes. Außerdem tut es mir leid, was ihnen passiert ist. Sie sollten wieder lachen.“

„Ihr hübsches Gesicht sollte nie wieder traurig aussehen.“

„Wow, wo haben sie das gelernt.“

„Ich will sie einfach fröhlich sehen, dass ist alles. Wenn sie fröhlich und glücklich sind, dann ist es auch David.“

„Hat er sie auf mich angesetzt?“, Laura war etwas überrascht.

„Oh, sie glauben im Ernst, dass ich mich auf so was eingelassen hätte. So schätzen sie mich also ein? Nein, dass hat er nicht.“

„Warum tun sie es dann? Warum kümmern sie sich um mich?“

„Ich kann gut nachvollziehen, was sie durchgemacht haben. Aber es geht immer irgendwie weiter. Man braucht eine Zeit, um alles zu verarbeiten. Dann muss man nach vorne blicken.“

„Sie können es nachvollziehen?“

Laura wurde immer neugieriger.

„Reden wir von was anderem. Möchten sie mir einen Gefallen tun und mit mir tanzen?“

Laura verstand sich selbst nicht, aber sie tanzte mit Chris.

Worüber will er nicht reden? Er weiß doch alles über sie. Sie aber nichts über ihn.

David und Kira sahen mit Freude, dass Laura mit Chris tanzte. Auch die anderen freute es. Ihr Plan schien aufzugehen. Chris interessierte sich anscheinend wirklich für Laura. Liam hingegen schaute ständig zu Valentina. Ihr war Liam auch gleich aufgefallen. So tanzen die beiden, nach längerer Zeit auch miteinander.

Chris und Laura tanzen oft miteinander und unterhielten sich dabei sehr angeregt. Sie hatten anscheinend genügend Gesprächsstoff. Das war gut. So verging der Abend wie im Flug. Chris fand es schade, dass Laura nach Hause wollte. Aber es war schon spät. Und er wollte sie nicht bedrängen. Deshalb rief er ihr ein Taxi. Er hoffte auf ein Wiedersehen.

„Es war ein schöner Abend, Laura. Ich hoffe, wir sehen uns wieder?“

„Mal sehen. Gute Nacht, Chris.“

„Gute Nacht, Laura.“

Chris ging zurück zur Party.

„Hey, Kumpel. Wie findest du meine Schwester?“

„Sie dachte, dass du mich auf sie angesetzt hast. Stimmt dass. Hast du uns deshalb eingeladen?“

Chris war etwas sauer.

„Nein. Was denkst du von mir. Aber ich hoffte, dass sie an einem von euch vielleicht Interesse hätte. Wir wollten, dass sie endlich wieder am Leben teilnimmt. Es scheint doch funktioniert zu haben.“,gab David schuldbewusst zu.

„Ich kam mir echt mies vor. Versteh mich nicht falsch. Ich finde sie sehr nett und sympathisch. Ja sie gefällt mir. Aber für sie musste es so aussehen, als hätten wir eine Vereinbarung miteinander getroffen. Das tat mir leid. Wie soll sie mir glauben, dass ich sie gerne wiedersehen möchte und dass ich es ernst meine. Sie wird immer denken, dass du dahinter steckst.“

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80 стр. 1 иллюстрация
ISBN:
9783748595342
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Правообладатель:
Bookwire
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