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Das Märchen von der Zauberbank

Textversion - ohne Illustrationen

von

Birgit Kretzschmar

Birgit Kretzschmar

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Es war einmal, vor langer, langer Zeit – da saßen ein Junge und ein Mädchen auf einer Parkbank im Wäldchen eben der Grundschule „Am Waldpark“. Ihr kennt diese Schule bestimmt, denn die gibt es noch heute! Der Junge hieß Julian und das Mädchen Zarah. Beide waren in der zweiten oder vielleicht auch schon dritten Klasse, das weiß man heute nicht mehr. Zarah war mit ihrer Mutter aus Afrika gekommen und wohnte in seinem Nachbarhaus. Erst seit kurzer Zeit war sie auch in Julians Klasse. Eigentlich mochte Julian keine Mädchen, weil er sie entweder albern oder zickig fand. Aber Zarah hatte so schöne, große Augen und ihre verrückten Frisuren fand er toll. Diese verdrehten Zöpfe, ja, die gefielen ihm.

Seine und Zarahs Mutter hatten sich angefreundet und verbrachten viel Zeit miteinander. Zarahs Mutter wollte unbedingt richtig Deutsch lernen und seine Mutter hatte versprochen, ihr dabei zu helfen, wenn sie ihr im Gegenzug dafür Afrikanisch beibringt. Oft machte Zarahs Mutter mit Julian und Zarah sogar freiwillig die Deutschhausaufgaben mit! Das war schon seltsam. Bevor Julia Zarah und ihre Mutter kennengelernt hatte, war er immer im Glauben gewesen, Erwachsene könnten schon alles. Tja, da hatte er sich wohl geirrt. Nachmittags holten die Frauen ihre Kinder meistens von der Schule ab und warteten auf der Parkbank im Wäldchen neben der Schule auf sie.