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Die Übungsblätter aus dem Anhang stehen Ihnen unter http://www.uvk.digital/45549 zum Download zur Verfügung.

Prof. Dr. Beate Gleitsmann lehrt an der Rheinischen Fachhochschule in Köln.

Dr. Christiane Suthaus ist Fachreferentin an der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.

Beide Autorinnen geben regelmäßig Kurse zum wissenschaftlichen Arbeiten an der Universität zu Köln.

Beate Gleitsmann

Christiane Suthaus

Wissenschaftliches Arbeiten im Wirtschaftsstudium

Ein Leitfaden zum Einstieg

2., überarbeitete und erweiterte Auflage


Umschlagabbildung: © bubaone ns – iStock

Kopf in Abbildung 1: © Ratsanai - iStock

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.dnb.de> abrufbar.

2., überarbeitete und erweiterte Auflage 2021

1. Auflage 2013

© UVK Verlag 2021

– ein Unternehmen der Narr Francke Attempto Verlag GmbH + Co. KG

Dischingerweg 5 · D-72070 Tübingen

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Internet: www.narr.de eMail: info@narr.de

Einbandgestaltung: Atelier Reichert, Stuttgart

Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck

utb-Nr. 3908

ISBN 978-3-8252-5549-7 (Print)

ISBN 978-3-8385-5549-2 (ePDF)

ISBN 978-3-8463-5549-7 (ePub)

Vorwort zur 2. Auflage

Liebe Studierende,

Sie halten die zweite Auflage unseres kleinen Ratgebers in den Händen – oder sehen sie am Bildschirm. Hat sich im wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten viel verändert? Nein, eigentlich nicht. Aber manche Fragen von Studierenden sind uns neu begegnet, und es gab die eine oder andere Idee, wie mancher Aspekt übersichtlicher dargestellt werden kann. Entsprechend finden Sie in dieser Auflage deutlich mehr Übersichten, und eine Reihe von Checklisten ist auch dazugekommen. Wir hoffen, dass Ihre Arbeiten davon profitieren werden! Viel Erfolg!

Köln, im Sommer 2021

Die Autorinnen

Vorwort zur 1. Auflage

Liebe Studierende!

Bücher zum wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten gibt es viele. Sie sind unterschiedlich ausführlich, unterschiedlich kompliziert geschrieben und haben unterschiedliche Schwerpunkte. Eigentlich ist bereits für jeden Geschmack und jede Fragestellung etwas dabei. Warum also noch ein Buch zu diesem Thema?

Wir möchten Ihnen mit diesem kleinen Leitfaden den Prozess der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit speziell in den Wirtschaftswissenschaften darstellen. Ausgangspunkt dafür sind die Fragen der Studierenden, die wir in vielen Kursen zum wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten gesammelt haben – also praktische Fragen, vor denen Studierende bei ihren ersten wissenschaftlichen Arbeiten oft stehen. Auf diese Fragen werden wir uns hier konzentrieren, ohne den Anspruch zu erheben, das wirtschaftswissenschaftliche Arbeiten mit all seinen Facetten umfassend darzustellen. Die einzelnen Arbeitsschritte werden darüber hinaus sehr komprimiert beschrieben, so, wie Sie es für Ihre erste wissenschaftliche Arbeit voraussichtlich brauchen. Eine Reihe von Literaturhinweisen am Ende des Buches soll denjenigen unter Ihnen helfen, die sich in einzelne Bereiche vertieft einarbeiten wollen.

Sie begleiten in diesem Buch vier Studierende – Nora, Kevin, Annkathrin und David. Diese vier kennen sich aus der Schule und schreiben bei verschiedenen Professoren ihre Abschlussarbeiten. Sie nehmen auch an Kursen zum wissenschaftlichen Arbeiten teil, die aber unterschiedlich ausführlich sind. Als „eingeschworenes Team“ helfen sie sich gegenseitig und tauschen ihr Wissen aus. – Sämtliche Ähnlichkeiten zu realen Personen sind rein zufällig. Wir haben uns unsere vier Kandidaten für wissenschaftliche Arbeiten ausgedacht.

Herzlich danken möchten wir Frau Dr. Barbara Endell, Frau Bianca Reindl, Frau Rebecca Rosenjart, Frau Katharina Runov und Herrn Ralf Depping für geduldiges Lesen und viele hilfreiche Korrekturvorschläge. Frau Rosenjart hat die Abbildung im Abschnitt „Ursprung der Quelle“ für uns erstellt – auch dafür vielen Dank!

Wir hoffen, Ihnen mit diesem Leitfaden eine Hilfestellung zu geben, die manchen Fehler bei der Erstellung einer Abschlussarbeit vermeidet und vielleicht sogar dazu beiträgt, dass Ihnen das wissenschaftliche Arbeiten Spaß macht. Und wenn Sie eventuell auf die Idee kommen, dass man sich im Team gegenseitig unterstützen kann, wäre ein weiteres Ziel dieses Buches erreicht.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Köln, im Sommer 2013

Die Autorinnen

Inhaltsübersicht

Vorworte

1 Wie alles begann

2 Was ist wissenschaftliches Arbeiten?

3 Welche Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten sind wichtig?

4 Zeitplanung

5 Was ist beim Literaturverzeichnis zu beachten?

6 Fußnoten und Belege im Text

7 Situationen der Literatursuche

8 Zeitschriften-Rankings

9 Zur Zitierwürdigkeit und Zitierfähigkeit von Quellen

10 Vom Dachthema zur Forschungsfrage

11 Vorgehensweise beim wissenschaftlichen Arbeiten

12 Gliederungsprinzipien

13 Zur wissenschaftlichen Sprache

14 Probleme beim Schreiben

Anhang

Literaturverzeichnis

Glossar

Stichwörter

Inhalt

Vorwort zur 2. Auflage

Vorwort zur 1. Auflage

1 Wie alles begann

2 Was ist wissenschaftliches Arbeiten?

Beschreibung des wissenschaftlichen Arbeitens

Moralische Ansprüche

Technische Ansprüche

Objektivität

Reliabilität

Validität

Formale Ansprüche

3 Welche Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten sind wichtig?

4 Zeitplanung

Arbeitsschritte des wissenschaftlichen Arbeitens

Zeitdauer und Lage der einzelnen Arbeitsschritte

5 Was ist beim Literaturverzeichnis zu beachten?

Aufgaben des Literaturverzeichnisses

Grundsätzliche Regeln für das Literaturverzeichnis

Regeln für die Angabe von Autoren und Herausgebern

Regeln für Auflagenangaben

Regeln für Reihenangaben

Regeln für Internetquellen

Regeln für Aufsätze

Regeln für Verlagsangaben

Regeln für die Sortierung

6 Fußnoten und Belege im Text

7 Situationen der Literatursuche

Überblick

Suche nach Büchern im Katalog

Suche nach einem Zeitschriftenaufsatz

Thematische Suche, Überblick zum Thema

Thematische Suche in den Fachdatenbanken

Formulierung von thematischen Suchen

Merklisten und Alerts

Cited Reference Search

8 Zeitschriften-Rankings

9 Zur Zitierwürdigkeit und Zitierfähigkeit von Quellen

Vertrauenswürdigkeit der Quelle

Ursprung der Quelle

Aktualität der Quelle

Verfügbarkeit der Quelle

Beispiele

10 Vom Dachthema zur Forschungsfrage

Dachthema als Ausgangspunkt

Qualitative Untersuchungen

Quantitative Untersuchungen

Vom Dachthema zum Titel der Arbeit

Beispiel zum Dachthema „Virtuelle Realität“

Forschungsfrage

11 Vorgehensweise beim wissenschaftlichen Arbeiten

Problemstellung als Ausgangspunkt für die Einleitung

Wissenschaftliche Methode zur Vorbereitung der Problemlösung im Grundlagenteil

12 Gliederungsprinzipien

Festlegung der Argumentationsweise

Argumentationsweise: Trichter

Argumentationsweise: Kette

Wesentliche Methoden der Untergliederung

Regeln für die Untergliederung

13 Zur wissenschaftlichen Sprache

Regeln für die Wortwahl

Wichtige Anmerkungen für das Zitieren

Zum Textfluss

Inhaltliche Anmerkungen

14 Probleme beim Schreiben

Schreibblockade durch die ‚leere Seite‘

Schreibblockade durch Perfektionismus

Schreibblockade durch zu viel ungeordnete Information

Schreibblockade durch den unbekannten Adressaten

Probleme durch Fehler im Thema oder in der Gliederung

Schwierigkeiten, das Geschriebene zu ändern

Schwierigkeiten, den ‚roten Faden’ einzuhalten

Anhang

Literaturverzeichnis

Glossar

Stichwörter

1 Wie alles begann

Freitag, 20 Uhr. Kevin öffnete die Tür zur Kneipe „Die letzte Klausur“ – ein beliebter Treff für Studierende. Annkathrin, Nora und David saßen schon am üblichen Tisch. Schnell kam das Gespräch auf das bevorstehende nächste Semester – die Abschlussarbeit stand für alle an.


Kevin


Annkathrin


David


Nora

David sah das sehr gelassen. „Mein Professor bietet ab der übernächsten Woche eine Veranstaltung an, bei der uns in mehreren Terminen ausführlich gezeigt wird, wie wir vorgehen sollen. Und dann haben wir während der ganzen Bearbeitungszeit auch noch alle 14 Tage einen Beratungstermin.“ „Kunststück, bei dem Fach!“, meinte Annkathrin. „Bei euch schreiben ja höchstens 10 Leute. Meine Professorin will uns nur an zwei Terminen sehen – zur Themenvergabe und zur Abgabe der Arbeit. Die Mitarbeiter bieten für jeden noch ein Gespräch zur Gliederung an, aber das war’s!“ „Hast du noch nichts von den Kursen im Studium Integrale gehört?“, fragte Kevin. „Nein, was soll das sein? Ich dachte, da gibt es nur Angebote zu Sprachen und zu irgendwelchen berufspraktischen Fähigkeiten?“ „Nein, das Spektrum ist viel umfassender. Es gibt da ein paar Kurse zum wissenschaftlichen Arbeiten für alle, außerdem ein paar fachspezifische und einige zu einzelnen Aspekten, wie etwa zum wissenschaftlichen Schreiben. Gestern habe ich zufällig gesehen, dass nächste Woche an drei Tagen ein Blockkurs für Wirtschaftswissenschaftler angeboten wird, die ihre Abschlussarbeit organisieren müssen. Es sind wohl auch noch Plätze frei. Soll ich dir den Link zur Anmeldung mal schicken?“ „Ja klar, gerne. Und du? Wirst du auch dort sein?“ „Nein, bei uns wird Anfang des nächsten Monats von einem Mitarbeiter der Professorin ein ganzer Tag Einführung als Pflichtveranstaltung angeboten. Ich schätze, das wird reichen – und es wird wohl auch eine Veranstaltung sein, die wesentlich genauer auf die Anforderungen meiner Professorin eingeht. – Was ist mit dir, Nora?“


„Ich habe mir ein Buch zum wissenschaftlichen Arbeiten ausgeliehen und schon einmal angefangen zu lesen. Aber ehrlich – ich finde das alles ziemlich verwirrend, viel Kleinkram. Und das Thema Plagiate macht mir ein bisschen Angst. Ich hoffe, dass das Seminar, das bei uns das Semester über begleitend angeboten wird, ähnlich wie bei David, mir hilft. Das Lesen allein führt irgendwie zu mehr Fragen als Antworten.“

Die vier saßen eine Weile sehr nachdenklich um den Tisch. Dann meinte Kevin: „Wir treffen uns doch sowieso jeden Freitag. Lasst uns doch in den nächsten Wochen einfach mal austauschen, was wir über das wissenschaftliche Arbeiten und die Erstellung einer Abschlussarbeit lernen. Bis zur Themenvergabe Mitte des Semesters sind es noch genug Freitage. Wenn wir jede Woche vielleicht eine oder anderthalb Stunden darauf verwenden, die einzelnen Themen aus den Kursen zu besprechen, müssten wir eigentlich ganz gut vorbereitet sein. Und dann, wenn es wirklich ans Schreiben geht, können wir einander helfen. Mein Problem war schon bei der Facharbeit die ‚Aufschieberitis‘ – das wird jetzt bestimmt nicht anders werden. Es wäre gut, wenn wir uns gegenseitig motivieren. Wie seht ihr das?“ Alle waren einverstanden.

„Okay!“, meinte Annkathrin, „Wenn ich das richtig sehe, dann ist wohl der Blockkurs nächste Woche, von dem Kevin gesprochen hat, die erste Veranstaltung zu diesem Bereich. Dann schlage ich vor, dass ich versuche, dort einen Platz zu bekommen. Und ich übernehme den nächsten Freitag als ersten Termin und berichte mal zu einem der Themen aus dem Kurs.“

Und so kam es, dass jeden Freitag um 20 Uhr auf dem Tisch in der „Letzten Klausur“ die Aufzeichnungen aus den verschiedenen Kursen ausgebreitet und ausgetauscht wurden. Jeder der vier Studierenden trug zum jeweiligen Thema bei, was sie gehört, gelesen und erarbeitet hatten.

2 Was ist wissenschaftliches Arbeiten?

„Und? Wie war der Kurs?“ „Fühlst du dich jetzt besser vorbereitet?“ „Erzähl mal!“ Annkathrin wurde mit vielen Fragen und großer Neugier empfangen, als sie am folgenden Freitag in die „Letzte Klausur“ kam. Sie grinste. „Ja, der Kurs war sehr interessant. Begonnen haben wir übrigens mit einer langen Diskussion über das Kaffeekochen.“ „Was?“ „So eine Zeitverschwendung!“ „Nix Zeitverschwendung! Ich habe dabei richtig etwas gelernt!“ „Wieso? Hast du keine Kaffeemaschine zu Hause?“

Beschreibung des wissenschaftlichen Arbeitens

„Nein, habe ich wirklich nicht, ihr wisst doch, dass ich Teetrinkerin bin. Aber es ging auch gar nicht darum, wie man Kaffee kocht. Die Dozentin hat das als Beispiel gewählt, um den Unterschied zwischen wissenschaftlichem Arbeiten und den normalen Alltagstätigkeiten deutlich zu machen. Wenn wir Kaffee kochen, dann so, wie wir es mal irgendwo gesehen, von unseren Eltern oder sonst jemandem gelernt haben. Wir nehmen so ungefähr einen Löffel oder ein Kaffeemaß pro Tasse, wobei Tassen natürlich unterschiedlich groß sein können. Manche gießen das Kaffeepulver einfach mit kochendem Wasser auf, manche bevorzugen eine Kaffeemaschine, manche eine Kaffeekanne mit einem Kaffeefilter. Darüber entscheidet vor allem der persönliche Geschmack. Die Erfahrung zeigt dann, dass mit der einen oder anderen Kaffeemarke der fertige Kaffee mehr oder weniger gut schmeckt. Aber sonst denken wir nicht viel darüber nach. In Kaffeefirmen wird da ganz anders vorgegangen. Da wird die Wasserqualität genau analysiert, da werden Kaffeesorten nach Gewicht genau gemischt – es wird kontrolliert vorgegangen, Verfahren und Ergebnis werden exakt protokolliert und zur Optimierung der Produktqualität genutzt.

Dieses Beispiel zeigt den Unterschied zwischen dem wissenschaftlichen Arbeiten und dem dadurch gewonnenen wissenschaftlichen Wissen und der Sammlung von Erfahrungen im Alltag. Es gab dazu ein Tafelbild, das habe ich euch mal kopiert:“


Merkmale Alltagswissen Wissenschaftliches Wissen
Erwerb des Wissens Erwerb durch Erfahrung, eigenes Handeln, „learning by doing“, Erzählungen.→ Wissenserwerb ist das Resultat zufälliger Ereignisse. Wissen wird unter standardisierten Bedingungen erworben.→ Wissenserwerb ist das Resultat von methodisch kontrolliertem Vorgehen.
Status des Wissens Wissen ist an die Person gebunden. Persönliche Erfahrungen, eigene Meinung, Wertvorstellungen, Vorlieben, Interessen und Wünsche beeinflussen die Verwendung des Wissens.→ Wissen ist subjektiv. Wissen ist von der Person getrennt. Eigene Erfahrungen, eigene Meinung, Wertvorstellungen, Vorlieben, Interessen und Wünsche dürfen die Verwendung des Wissens nicht beeinflussen.→ Wissen ist objektiv.
Verwendung des Wissens Häufige Verwendung ohne kritische Hinterfragung führt zu Handlungsroutinen, die den Alltag erleichtern. Wiederholung ohne kritisches Denken wird selbstverständlich.→ Traditionswissen Kritisches Hinterfragen ist zentraler Bestandteil der Verwendung des Wissens. Erneute Verwendung des Wissens wird stets kritisch überprüft und ist auf Forschung ausgerichtet.→ Innovationswissen
Vermittlung des Wissens Formulierung ist unpräzise, mehrdeutig, zwecks schnellerem Verständnis werden häufig Beispiele und Metaphern genutzt.→ Alltagssprache Formulierung ist präzise, eindeutig und sprach- effizient. Definitionen sind notwendig. Argumentation ist abstrakt und allgemeingültig. Beispiele sind nur zur Veranschaulichung einer allgemeingültigen Argumentation zulässig.→ Wissenschaftssprache

Tab. 1: Unterschiede zwischen Alltagswissen und wissenschaftlichem Wissen

„Hey Annkathrin, das ist zwar eine echt coole Tabelle, aber so ganz verstehe ich das noch nicht. Ich will doch in meiner Abschlussarbeit keinen Kaffee kochen und auch keine eigene empirische Forschung betreiben. Ich mache auch keine Experimente oder ähnliches. Ich will NUR eine Literaturarbeit schreiben“, sagte David. „In meinem Fall kann ich das gar nicht gebrauchen. Ich muss doch nur zu einem Thema ein paar Bücher finden und die Meinungen zusammenstellen. Da muss ich doch nicht methodisch kontrolliert vorgehen, oder?“ „Doch! Genau das ist es!“, entgegnete Annkathrin. „Auch bei einer reinen Literaturarbeit musst du wissenschaftlich arbeiten, und das bedeutet, dass du schon bei der Literatursuche methodisch kontrolliert vorgehen musst. Auch bei der Suche nach Literatur darf kein Zufall vorkommen. Wenn du zufällig ein paar Bücher oder Artikel zu deinem Thema findest, dann reicht das eben nicht aus. Du musst so lange die Literaturrecherche kontrolliert betreiben, bis du die wesentlichen Literaturquellen zu deinem Thema gefunden hast. Im Seminar haben wir den Tipp erhalten, eine Literatursuchtabelle zu erstellen. Ich berichte Euch später, wenn wir bei Situationen der Literatursuche sind, wie Du das machst. Und dann solltest du grundsätzlich alles hinterfragen, was du liest. Dies gilt insbesondere für Quellenangaben – Literaturverzeichnisse und Belege können sehr fehlerhaft sein. Trau am besten keinem und prüfe alle Quellen und Seitenangaben selbst. Schließlich musst du noch darauf achten, dass deine eigenen Wünsche und Vorstellungen in deiner Arbeit nicht vorkommen. Alles, was du willst, meinst und dir wünschst, ist in einer wissenschaftlichen Arbeit verboten.


Stelle die Fakten zu deinem Thema objektiv dar und achte dabei auf alle deine Formulierungen. Bleib immer präzise, verwende keine Umgangssprache und sorge dafür, dass du spracheffizient schreibst, d.h. keine Wiederholungen in deiner Abschlussarbeit hast. Dazu gab es auch noch einen Tipp, den ich euch im Wortlaut mitgebracht habe“, sagte Annkathrin.

Tipp!

Beginne jede wissenschaftliche Arbeit zunächst damit, dass du dir einen guten Überblick über die Definitionen der zentralen Begriffe deiner Arbeit machst. Die zentralen Begriffe lassen sich aus dem Thema ableiten.

„Hey Leute, das passt ziemlich gut zu den Ansprüchen an die Wissenschaftlichkeit, die ich in meinem Buch gefunden habe“, sagte Nora. „Hier, schaut her, ich habe mir das rausgeschrieben:“

Tipp!

Ansprüche an die Wissenschaftlichkeit

Moralische Ansprüche

Trennung der Eigenleistung von der Fremdleistung

Nicht-Manipulierbarkeit der Person

Technische Ansprüche

Objektivität

Reliabilität

Validität

Formale Ansprüche

Wissenschaftssprache

Zitierregeln

Жанры и теги
Возрастное ограничение:
0+
Объем:
204 стр. 41 иллюстрация
ISBN:
9783846355497
Издатель:
Правообладатель:
Bookwire
Формат скачивания:
epub, fb2, fb3, ios.epub, mobi, pdf, txt, zip

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