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Angela Rommeiß

FIPS, der kleine Spatz

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Vogelhausen

Fips

Das kleine Mädchen

Fips lernt fliegen

Das Spatzenleben

Das Unglück

Fips friert

Fips zieht um

Fips baut ein Nest

Fips wird Vater

Der Sturm

Im Wald

Im Feld

Wieder zu Hause

Impressum neobooks

Vogelhausen

Es war einmal ein kleines, hübsches Dörfchen, das still und gemütlich zwischen grünen Feldern und Hügeln eingebettet lag.

Die Menschen, die darin wohnten, dachten, dies sei ihr Dorf. Schließlich hatten sie die Häuser, Scheunen, Mauern und Straßen sowie die kleine Kirche gebaut.

Tatsächlich aber war es das Dorf der Vögel, denn in jedem Baum, in jeder Dachrinne und in allen Scheunen lebten Dutzende von ihnen – viel mehr als Menschen! Und während bei den Menschen jedes Jahr nur zwei bis drei Babys zur Welt kamen, brüteten die Vögel in jedem Frühjahr drei bis acht Eierchen aus – und zwar jedes Pärchen!

Da gab es alljährlich hunderte von kleinen Schnäbelchen zu stopfen, das kannst du dir sicher vorstellen! Die fleißigen Vogeleltern fingen massenweise Fliegen, Mücken, Maden und anderes Ungeziefer, um ihre Jungen satt zu kriegen.

Darüber freuten sich wiederum die Menschen und sie dankten den Vögeln, indem sie ihnen an kalten Wintertagen Futter in den Schnee streuten.

So lebten also die Menschen und die Vögel in Frieden miteinander.


Fips

Der kleine Spatz, von dem ich dir erzählen will, kam in einem Nest zur Welt, das seine Eltern in einem Mauerloch des Kirchturmes gebaut hatten.

Es gab viele solcher Löcher, und jedes war besetzt. Eine ganze Spatzenkolonie hatte sich hier eingenistet. Wenn zur vollen Stunde die Kirchturmglocke schlug, schwiegen alle Spatzen still. Kaum aber war der letzte Ton verklungen, da hörte man sie wieder schwatzen und tschilpen, streiten und piepsen.

Unser kleiner Spatz hatte noch drei Geschwister. Außer ihm waren gestern noch zwei Schwestern und ein Bruder aus den Eierschalen gekrochen.

Nun lagen sie alle vier nackt und zitternd in dem kleinen Nestchen und drängten sich erschrocken aneinander. So groß war auf einmal die Welt um sie herum! In ihrem Ei hatten sie sich ausgekannt, aber leider war es zu eng geworden. Als die Schalen schließlich zerbrachen, fanden sie sich plötzlich in diesem riesigen Nest wieder!

Der Spatzenpapa und die Spatzenmama hatten das Nest kunstvoll aus kleinen Zweigen und Gräsern geflochten. Innen war es mit weichen Daunenfedern gepolstert, die sich die Eltern aus dem Bauchgefieder gezupft hatten.

Mit der Zeit gewöhnte sich unser Spatzenjunge an das Nest. Es war ja auch warm und gemütlich darin, besonders, wenn die Mama über ihm saß. Da konnte es draußen stürmen, es störte ihn nicht!

Einmal hörte er im Halbschlaf ein Gespräch seiner Eltern mit an, wo es um ein herausgefallenes Spatzenkind ging.

Drüben, im Baum gegenüber, wo sie ihre Nester in den Astgabeln bauten und kein Dach über dem Kopf hatten, war ein kleines Spatzenmädchen zu nahe an den Rand gekrochen und heruntergefallen! Das war freilich sehr traurig.

„Warum legen sie auch so viele Eier!“, empörte sich die Mutter. „Es sollen sieben Stück gewesen sein! Es ist doch klar, dass es dann zu eng wird, wenn die Kinder wachsen. Statt dass sie zweimal brüten, wie unsereins ...!“

Kopfschüttelnd plusterte sie sich auf und setzte sich bequemer über ihren vier Sprösslingen zurecht, als wolle sie sie vor dem Herausfallen schützen.

„Nur gut, dass wir in dieser sicheren Höhle wohnen und nicht in so einem windigen Nest, wo einen der Sturm zaust und die Katze hinaufklettern kann!“

„Warum wohnen nicht alle in einer Höhle, Mama?“ ließ sich piepsend unser Spatzenjunge vernehmen.

Verwundert hob die Spatzenmutter einen Flügel und schaute nach, welches ihrer Kinder so neugierig war.

„Schau an, der Fips! Was für ein vorwitziges Kerlchen! Warum nicht alle in einer Höhle wohnen? Na, du stellst Fragen! Weil nicht genug da sind, deshalb! Ja, ja, so ist das! Nur die stärksten und mutigsten Spatzenmännchen können sich im Frühling eine solche Höhle erstreiten! Euer Vater ist so einer, deshalb habe ich ihn auch als Ehemann gewählt!“

Die Mutter plusterte sich stolz und tschilpte noch eine Weile vor sich hin.

Fips staunte. Wie schnell sie schwatzen konnte! Kaum ein Wort hatte er verstanden.

Aber eines hatte er doch herausgehört: Er hieß Fips! Er hatte einen Namen!

Das war freilich eine tolle Sache! Fast hätte er vergessen, seinen Schnabel aufzusperren, obwohl gerade der Vater mit einem dicken Regenwurm im Eingangsloch erschien.

Mit der Zeit bekam Fips mit, dass auch seine Geschwister Namen hatten. Der Bruder hieß Hops und die Schwestern Piep und Pick.

Zusammen mit ihnen verbrachte er die folgenden Wochen im elterlichen Nest und ließ sich mit leckeren Fliegen, Käfern und Würmern füttern. Am besten schmeckten ihm die dicken, blau und grün schillernden Fliegenbrummer, doch natürlich riss er jedes Mal den Schnabel auf, egal, was die Eltern brachten.

Die waren sehr fleißig. Kaum hatten sie ihre Beute in die Schnäbelchen gestopft, verschwanden sie auch schon wieder, um erneut zu jagen.

Fips wuchs, wurde kräftiger und bald sprossen erste Federn auf den kahlen Flügelchen.

Und dann kam der Tag, an dem er das erste Mal aus der Höhle schauen durfte!

Das kleine Mädchen

War das ein toller Ausblick! Fips schwankte und musste sich mit den Zehen festkrallen. Die Flügelchen spreizte er, um das Gleichgewicht zu halten.

Fips sah den Himmel! Klar und blau wölbte er sich über ihm. Vor ihm, im Osten, ging gerade die Sonne auf und färbte die zarten Wolkenschleier rosa und lila. Unter den rosa Wolken grünten die Bäume und darunter sah man Häuser mit roten Dächern.

Da hatte er gedacht, das Nest sei groß!

Tief unter ihm lag die Straße. Daneben verlief ein Fußweg, wo Menschen gingen. Die Menschen erschienen ihm nicht sehr bedrohlich, denn sie sahen von hier oben winzig klein aus. Neben dem Fußweg gab es eine Mauer und dahinter eine Wiese. Auf dieser Wiese weideten große Tiere mit wolligem, hellem Fell.

„Das sind Schafe!“, erklärte die Mutter. „Die sind harmlos. Wenn man ein Büschel ihres Felles findet, kann man damit sein Nest weich auspolstern. Sobald ihr fliegen könnt, zeige ich euch noch andere Tiere. So, nun geh wieder hinein!“

Doch Fips wollte nicht hinein! Es war ja alles so neu und interessant!

Da hörte er plötzlich seltsame Töne. Neugierig spähte er hinab.

Da liefen zwei Menschen, ein großer und ein kleiner. Der kleinere Mensch sang ein Lied.

Wie fröhlich das klang! Fips verstand zwar die Worte nicht, aber es gefiel ihm außerordentlich gut. Vorsichtig piepste er ein paar Töne nach.

Auf einmal blieben die beiden Menschen stehen und schauten zu ihm hinauf.


Und Fips schaute zu ihnen hinab.

Für ein paar Augenblicke sahen sich das Spatzenkind und das Menschenkind in die Augen. Dann lächelte das Kind und winkte zu ihm hinauf.

„Hallo, Spatz!“, rief es.

Fips sagte: „Pieps!“

Dann gingen die beiden Menschen, das kleine Mädchen und seine Mutter, weiter den Fußweg entlang. Fips sah ihnen nach, solange es den goldblonden Haarschopf des Kindes sehen konnte.

Von nun an sahen sie sich öfter. Jeden Morgen kam das Mädchen mit seiner Mama diesen Weg entlang, wenn es in den Kindergarten ging. Am Mittag gingen sie denselben Weg zurück. Manchmal sah Fips es auch zwischendurch, wenn es mit der Kindergartengruppe spazieren ging. Er fand das Mädchen immer aus all den anderen Kindern heraus, denn er erkannte ihr goldenes Haar und ihre Stimme.

Verwirrend war nur das Gefieder dieser Menschen! Jeden Tag hatten sie ein anderes, manchmal sogar auf dem Kopf! Wie machten diese Menschen das nur, dass ihnen so schnell neue Federn wuchsen?

Bei den Vögeln war das Gefieder immer gleich.

Die Amselmännchen trugen zum Beispiel ein pechschwarzes Kleid und ihre Frauen ein unauffälligeres, graues. Die Kohlmeisen und die Blaumeisen waren hübsch bunt gemustert, auch das Rotkehlchen sah schön farbig aus. Am besten aber gefiel Fips das Gefieder der Spatzen, denn es tarnte sie wunderbar und war bei jedem Spatz anders. Die Weibchen und die Jungvögel blieben zur Tarnung unscheinbar graubraun, doch die Männchen hatten ein braun gestreiftes Gefieder mit schwarzem Latz und grauem Scheitel.

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293,24 ₽
Возрастное ограничение:
0+
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41 стр. 20 иллюстраций
ISBN:
9783738018257
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Правообладатель:
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